Beitragvon Andreas Last » 15. Juli 2009, 12:03
Die reine Geldstrategie ist durchaus relativ stark. Aber sie ist eben auch langweilig, wie du selber sagst. Wie Olav schon (in seinem verlinkten Posting) meinte, geht es aber nicht einfach nur darum, hohe Geldwerte zu haben. Es geht darum, effizienter als meine Gegner zu spielen. Und es gibt deutlich effizientere Strategien als die reine Geldstrategie. Dafür sehe ich im Allgemeinen 3 Wege:
1. Ich mache mein Deck schneller als die meiner Gegner. Das heißt, ich versuche bspw., mein Deck möglichst schlank zu halten (zB mit Kapelle). Oder ich baller mich einfach mit möglichst viel Gold zu, um möglichst oft eine Provinz kaufen zu können.
2. Ich mache die Decks meiner Gegner langsamer als meines. So zB mit der Hexe, der Miliz oder dem Bürokraten. Die Hexe finde ich hier am besten, denn sie gibt den Gegnern eine Karte, die sie für nichts gebrauchen können, und außerdem beschehrt sie ihnen damit noch einen Minuspunkt.
3. Ich spiel einfach völlig anders als meine Gegner. Das geht mit den Gärten, wenn der Rest des Sets es zulässt. Sollen sich doch die anderen um die Provinzen streiten. Ich hol mir die Gärten, was oft genug übersehen wird, mach pro Zug so viele Käufe wie möglich und beende das Spiel mit mindestens 40-50 Karten im Deck.
Zugegeben, Fall 3 ist ein Spezialfall, aber er fällt in meinen Augen aus 1 und 2 raus, sodass ich ihm gesonderte Aufmerksamkeit spendiert habe :)
Mit Intrige sieht die Sache gleich nochmal anders aus. Hier gibt es Punktekarten, die gleichzeitig Geld oder Aktionen bringen. Da sehe ich dann das Gold nicht zwingend mehr als Pflichtkauf, wenn ich in meinem Zug auf 6 oder 7 Geld komme. Die Adligen oder den Harem schätze ich da im Allgemeinen deutich stärker ein. So habe ich dann auch schon einige Spiele gewonnen, ohne ein einziges Gold.
Was mir an Intrige extrem gut gefällt ist:
1. Alte Strategien funktionieren nicht mehr unbedingt so wie vorher.
2. Deutlich mehr Interaktion
3. Es läuft nicht mehr so oft darauf hinaus, möglichst schnell den Provinzkartenstapel leer zu räumen.