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Greed Incorporated - Splotter

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Rolf Wichmann
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Greed Incorporated - Splotter

Beitragvon Rolf Wichmann » 22. November 2009, 15:39

Hat schon jemand Erfahrungen mit diesem Splotterspiel gemacht? Das Thema klingt ja sehr interessant, wenn es auch sicherlich nichts für jeden ist (Spieldauer, Preis). Hat es schon jemand spielen können? Wie ist der Spielreiz? Lohnt sich die Anschaffung?

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Klaus Knechtskern
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RE: Greed Incorporated - Splotter

Beitragvon Klaus Knechtskern » 22. November 2009, 22:07

"Rolf Wichmann" hat am 22.11.2009 geschrieben:
> Hat schon jemand Erfahrungen mit diesem Splotterspiel
> gemacht? Das Thema klingt ja sehr interessant, wenn es auch
> sicherlich nichts für jeden ist (Spieldauer, Preis). Hat es
> schon jemand spielen können? Wie ist der Spielreiz? Lohnt
> sich die Anschaffung?


Ich zitiuere mich mal selbst ;-)

Nachdem alle danach fragen muss sich mal jemand melden der Greed Inc. komplett gespielt hat Großes Grinsen Zusammen mit zwei Engländern haben wir am Donnerstag vormittag ganz entspannt Greed durchgespielt. Ich schätze mal dass wir für unsere Vierer-Partie inclusive Erklärung irgendwas um die 3 Stunden gebraucht haben dürften, die gefühlte Spielzeit war jedenfalls deutlich geringer.

Material und Preis passen in diesem Fall, meiner Meinung nach, zusammen. Vor allem eingedenk der Auflagenhöhe und der Anzahl von Karten, die ja immer mit die teuersten Komponenten sind. Das Einzige was nicht dazu passte war die Größe des Spieltisches am Splotterstand Aufgeben .Aber wir konnten uns da auch irgendwie behelfen.

In Greed versucht man als Chef einer oder auch mehrerer Firmen Produktionsketten aufzubauen um die entsprechenden Produkte am Markt abzusetzen und die Rendite zu erhöhen. So weit so gut, nur nutzt einem das freie Kaptial einer Firma erst mal gar nichts, wir müssen das erst mal in unsere persönlichen tiefen Taschen bekommen um den eigentlich Zweck des Spiels (Streiche Spiel - setze Leben) zu Erreichen:

Der Erwerb von überflüssigen Statussymbolen Cool

Um den schnöden Mammon in unsere eigenen Taschen zu bekommen gibt es nur einen Weg. Wir lassen uns Feuern! Und kassieren dafür dann einen goldenen Handschlag in Form einer Abfindung in Höhe von 40 % des freien Kapitals der Firma (nach Herrn Breuer sind das ja eh alles nur Peanuts Peace )

Damit wir Gelegenheit bekommen gefeuert zu werden muss eine ganz triviale Bedingung erfüllt werden: Das Unternehmen muss im abgelaufenem Geschäftsjahr keine Gewinnsteierung erzielt haben. In diesem Fall haben die drei Mitglieder der Geschäftführung (CEO, CFO und die mir jetzt entfallene Nr. 3) die Möglichkeit sich selbst oder einen Ihrer Kollegen als Sündenbock abzustempeln und mit 40% (CEO) bzw. 20% (die beiden anderen) des freien Firmenkapitals gefuert zu werden. Sollte irgendwer nicht gefeuert werden wird dieser natürlich der neue CEO ansonsten steigen Chargen aus den niedrigen Rängen an die Spitze der Geschaftsführung auf.

Ganz praktisch ist es natürlich wenn man zwei Firmen kontrolliert und damit die Möglichkeit hat Waren möglichst gewinnbringend für die eigene Tasche hin und her zu transferieren.

Hier kommen wir auch zu der von Atti gebrauchten Formulierung der freien Deals. In den wenigstens Fällen ist ein Unternehmen allein in der Lage eine wirklich sehr lukrative Produktionskette aufzubauen, also wird hin und her getauscht, geschachert was das Zeug hält, Versprechungen für die Zukunft gegeben (Firma A kriegt jetzt dies, Firma B dafür nächste Runde das - sollte man zumindest meinen, verpflichtend ist es aber nicht) um die Erträge des Unternehmens zu steigern bis der CEO der Meinung ist jetzt ist der richtige Zeitpunkt hier auszusteigen und das Festgeldkonto in diesem Zusammenhang kräftig zu schröpen.

Mit dem privaten Geld ersteigert man sich oben genannte Statussymbole und eröffnet auch wieder neue Firmen, sodass im Laufe der Zeit aus den 3-5 Firmen zu Beginn deutlich mehr werden können.

Die Manipulierung der Kurse selbst ist ein sehr geringer Teil des Spiels, der Aufbau von Produktionsketten, das Ausnützen von goldenen Gelgenheiten und das Erkennen des jeweils richtigen Zeitpunkt die Brücke wieder zu verlassen sind die Dinge die Greed primär ausmachen. Uns vieren hat es eigentlich allen einen Höllenspaß gemacht und ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Ausflug in die Welt der Hochfinanz.

Klaus

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janove
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Beiträge: 233

Re: Greed Incorporated - Splotter

Beitragvon janove » 23. November 2009, 19:50

Hi Rolf,

ja, das Thema ist sehr interessant und auch absolut stimmig umgesetzt, jedenfalls wenn man sebst etwas Ironie oder auch schon eine Prise Sarkasmus mag.

Problematisch erscheint mir allerdings die gegen Ende des Spiels sehr stark steigende dowmtime. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein (oder mehrere) Spieler 2 Firmen gleichzeitig leitet(n), was eher die Regel als die Ausnahme ist. Diese Spieler haben eine so große Auswahl an Handelsmöglichkeiten, dass eine optimale Ausnutzung der Möglichkeiten eine erhebliche Zeit dauert, in der die anderen nichts sinvolles machen können (außer Kaffee und Chips holen, die Kinder ins Bett bringen etc).

Für mich insgesamt kein Kauf.

vespielte Grüße

janove, der Spiele nur zum Spielen kauft und kein Sammler ist


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