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Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Attila
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Attila » 10. Februar 2010, 09:46

Hiho,

Nein. Der Witz ist das man nicht weiss ob einer dabei ist.
Den Verräter von vornerei wegzulassen ist übrigens nur für eine erste Partie vorgesehen!
Es ist nicht im sinne des Spiels grunsätzlich ohne ihn zu spielen.

Atti

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Ralf Arnemann
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Ralf Arnemann » 10. Februar 2010, 10:19

> da gewinnt man nur, wenn die Gruppe an einem Strang zieht.
Schon - aber es gibt bei kooperativen Spielen ja immer die Gefahr, daß ein Spieler die anderen dominiert und Züge "vorschlägt".
Die meisten Spielerrunden können damit umgehen - gerade bei "Nichtspielern" kann es aber doch leicht sein, daß ein Teil der Spieler sich ohnehin unsicher fühlt mit einem Spiel und den diversen Regeln und passiv nachvollzieht, was der "Chef" vorschlägt.

Das kann bei einem "Teambuilding" unerwünscht sein.

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Ralf Arnemann
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Ralf Arnemann » 10. Februar 2010, 10:22

> Das Nonplusultra diesbezüglich dürfte POL&IS sein ...
Ist denn das für Normalbürger erhältlich?

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VitusBering
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon VitusBering » 10. Februar 2010, 10:42

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > da gewinnt man nur, wenn die Gruppe an einem Strang zieht.
> Schon - aber es gibt bei kooperativen Spielen ja immer die
> Gefahr, daß ein Spieler die anderen dominiert und Züge
> "vorschlägt".
> Die meisten Spielerrunden können damit umgehen - gerade bei
> "Nichtspielern" kann es aber doch leicht sein, daß ein Teil
> der Spieler sich ohnehin unsicher fühlt mit einem Spiel und
> den diversen Regeln und passiv nachvollzieht, was der "Chef"
> vorschlägt.
>
> Das kann bei einem "Teambuilding" unerwünscht sein.

Und genau, wenn das Auftritt sollte man darüber diskutieren und die nächste Runde spielen. Ich find's ideal.

Michael

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Gabi Goldschmidt
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 10. Februar 2010, 11:47

Hallo Julia,

falls Du im Ruhrgebiet wohnst kannst Du Spiele in Marl (Spieliothek)oder Herne (Brettspielzentrum) ausleihen.

Ciao Gabi

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Gabi Goldschmidt
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 10. Februar 2010, 11:57

Hallo Julia,

halbwegs passend zu Deinem Thema ist vergangenen Samstag (6.2.) auf Seite 8 in der FAZ ein Artikel erschienen:
"Beim Spielen lernt man auf Chaos zu reagieren".

2 ehemalige Bundeswehroffiziere haben mit 32 Hamburger Schülern und 6 Führungskräften aus der Hamburger Wirtschaft an 3 Tagen ein modifiziertes "History of the world" gespielt.
Es ging beim Spielen hauptsächlich um die Frage, wie man auf Instabilität und Chaos reagiert und in dieser Situation Entscheidungen trifft.
Sicher kein Team-building Aspekt aber gruppen-dynamisches Verhalten kann man bei diesen Spielen allemal untersuchen.

Ciao Gabi

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nebumuk
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon nebumuk » 10. Februar 2010, 12:04

ich seh mal ob ich den artikel irgendwo her bekomme. Online bei der faz hab ich ihn etz auf anhieb nicht gefunden. Aber ich werd mal weiter stöbern.
Vielen dank Gabi für deinen Beitrag

Grüßle Julia

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Warbear

Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Warbear » 10. Februar 2010, 12:15

Gabi Goldschmidt schrieb:
>
> Hallo Julia,
>
> halbwegs passend zu Deinem Thema ist vergangenen Samstag
> (6.2.) auf Seite 8 in der FAZ ein Artikel erschienen:
> "Beim Spielen lernt man auf Chaos zu reagieren".
>
> 2 ehemalige Bundeswehroffiziere haben mit 32 Hamburger
> Schülern und 6 Führungskräften aus der Hamburger Wirtschaft
> an 3 Tagen ein modifiziertes "History of the world" gespielt.

Das hört sich so an, als wäre das das von mir vorher schon genannte POL&IS gewesen ...

.

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Evelyn
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Evelyn » 10. Februar 2010, 16:12

Hallo,

eins fällt mir noch ein: "Professor Pünschge"
Kooperativ und fördert kreatives und abstraktes Denken.

Gruß Evelyn

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inmado
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon inmado » 10. Februar 2010, 17:19

Nein, dann hast Du Diplomacy nicht verstanden.

Mir viel spontan auch Diplomacy ein, weil

- man sich sehr gut dabei kennen lernen kann.

- es professionelles Verhalten fördert, d.h. das Trennen von Beruf/Spiel und Wirklichkeit.

- man lernt, daß man im Leben/Spiel nicht weiterkommt, wenn man sein Wort nicht hält, Leute hintergeht, etc. pp. - Erfolgreich sind i.a. und vor allem auf Dauer Spieler, die möglichst verlässlich sind, wenig lügen und betrügen.

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Gunnarson

Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Gunnarson » 10. Februar 2010, 17:21

Als ich teilgenommen habe, wurde es von einer politischen Hochschulgruppe zusammen mit einer politische Stiftung organisisert, nicht direkt von der Bundeswehr. Ich glaube nicht, dass es normal erhältlich ist.
Infos hier: http://de.wikipedia.org/wiki/POL&IS

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Gunnarson

Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Gunnarson » 10. Februar 2010, 17:33

Hallo Julia,
warum sollte ich es nicht glauben?
Ob BWL langweilig ist, hängt ja auch vom eigenen Interesse ab und von der Didaktik der Lehrenden.

Da Spielen an sich schon Lernen impliziert, ist somit jedes Spiel geeignet Kompetenzen zu vermitteln und Gruppendynamik zu erzeugen, kann also als Teambuildingtool eingesetzt werden. Ob die gewünschten Effekte auch eintreten, ist eine andere Frage und hängt natürlich vom Spiel, Setting und der Gruppe ab. Ich bin daher etwas skeptisch, ob das Sammelsurium an Vorschlägen tatsächlich dienlich ist.

Wie mißt Du Teambuilding und prüfst & skallierst dann nach welchen Kriterien die Eignung der unterschiedlichen Spiele???
Ich finde die Frage spannend und noch spannender mit welcher Methode Du dies löst.

Viel Erfolg!
Gunnarson

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Katrin
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Katrin » 10. Februar 2010, 19:19

Aus welcher Gegend kommst Du denn?

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nebumuk
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon nebumuk » 10. Februar 2010, 19:46

ich komme aus Mittelfranken, Ansbach!!!!

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akademiker
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon akademiker » 10. Februar 2010, 20:37

wenn es für BWL ist, kann vielleicht ein anderer FAZ Artikel helfen:

FAZ-Artikel über den Systemtheoretiker und Spieleerfinder Dennis Meadows http://tinyurl.com/yerxwqt

Es geht dort um das Spiel "Fishbanks Ltd", bei dem verschiedene Gruppen, die jeweils für das Management eines Fischereiunternehmens stehen in den Wettbewerb miteinander treten. Interessant ist, dass die im Wettbewerb stehenden Teams miteinander kooperieren müssen, um erfolgreich zu sein.

Im Netz gibt es übrigens reichlich weiteres Material zu dem Spiel.

Gruss, Jens
www.spiele-akademie.de

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PzVIE-spielbox
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon PzVIE-spielbox » 11. Februar 2010, 06:00

Ich bin nicht sicher, wer von uns Dippy nicht verstanden hat - Betrug bevor man selbst betrogen wird ist ein wesentliches Element dieses Spiels.
Ich empfehle die Lektüre des Avalon Hill Gamer's Guide to Diplomacy :-)

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Warbear

Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Warbear » 11. Februar 2010, 08:25

PzVIE schrieb:
>
> Ich bin nicht sicher, wer von uns Dippy nicht verstanden hat
> - Betrug bevor man selbst betrogen wird ist ein wesentliches
> Element dieses Spiels.
> Ich empfehle die Lektüre des Avalon Hill Gamer's Guide to
> Diplomacy :-)

Genau so ist es.

Das ist auch der Grund, weshalb ich mich mit Dippy und Konsorten (Junta, Macchiavelli, ...) absolut nicht anfreunden kann. Ich habe keine Lust, stundenlang ein Spiel zu spielen, beidem letztlich derjenige gewinnt, der die geringsten Skrupel hat, Verträge zu brechen.

.

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Attila
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Attila » 11. Februar 2010, 08:34

Hiho,

Naja, das eine schliesst das andere ja nicht aus.

Atti

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Ralf Arnemann
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Vertragstreue in Diplomacy

Beitragvon Ralf Arnemann » 11. Februar 2010, 12:04

@inmado:
> - man lernt, daß man im Leben/Spiel nicht weiterkommt,
> wenn man sein Wort nicht hält, Leute hintergeht,
> etc. pp. - Erfolgreich sind i.a. und vor allem auf
> Dauer Spieler, die möglichst verlässlich sind, wenig
> lügen und betrügen.
Diese Effekte bzw. Lernerfolge kommen aber erst, wenn man eine Reihe von Dippy-Partien mit denselben Leuten spielt (was im Firmenkontext unwahrscheinlich ist).
Dann lohnt es sich, auch mal Nachteile in Kauf zu nehmen, um die eigene Zuverlässigkeit zu beweisen.

Bei einer einzigen Partie dagegen gewinnt meistens der, der als Erster und am massivsten Andere aufs Kreuz legt.

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Roland G. Hülsmann
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Re: Vertragstreue in Diplomacy

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 11. Februar 2010, 19:09

Ralf Arnemann schrieb:

> Bei einer einzigen Partie dagegen gewinnt meistens der, der
> als Erster und am massivsten Andere aufs Kreuz legt.

Ich mag es nicht, wenn Spiele so realistisch die Lebenswirklichkeit abbilden. :D

SCNR
Roland

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Duchamp

BGG - selbe Frage

Beitragvon Duchamp » 11. Februar 2010, 21:01

Auf BGG wurde heute dieselbe Frage gestellt - bist du das? ;-)

http://www.boardgamegeek.com/thread/494513/board-games-for-team-building

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Manu125

Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Manu125 » 11. Februar 2010, 21:32

Da tust du dem Spiel unrecht. Denn immerhin musst du deine Gegner analysieren. Denn du brauchst sie ja um Gewinnen zu können.

Naja die Frage ist halt wie lange deine Freund auch Freund bleibt. Doch wenn man es geschickt anstellt ist es relativ warscheinlich das man nicht gesatppt wird.

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Manu125

Re: Vertragstreue in Diplomacy

Beitragvon Manu125 » 11. Februar 2010, 21:40

Mmh ich würde sagen das ist nicht das Problem wie oft Dippy mit der gleichen Spielgrunde gespielt wird. Sondern was für Leute es spielen.

In einer Einsteigerpartie lässt sich vor allem beobachten das sich Gruppen bilden. Die halten dann meist auch bis zum schluss. Da frägt man sich dann oft "HABEN DIE NICHT VERSTANDEN DAS ES WAS BRINGT WENN MAN VERTRÄGE BRICHT?"

In einer Partie in der erfahrenere Leute sitzen wird hingegen so viel gestappt und hintergangen das oftmals der gewinnt der sich am längsten ruhig hält und erst ganz am Ende sein wares Gesicht zeigt.

Aber das legt sich mit jeder Partie denn wie im waren Leben gelten zwei Grundsätze

1. Ein guter Freund ist besser als viele halbe!
2. Lieber ein richtigen Feind als ein falscher Freund!

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nebumuk
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Beiträge: 15

Re: BGG - selbe Frage

Beitragvon nebumuk » 12. Februar 2010, 09:30

Jetzt echt??? Nee das bin ich nicht...hmmmmmm hat da jemand meine Idee gestohlen ;-)
ich werde gleich mal spionieren ;-)

Grüße Julia

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Chulian
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Re: Gesellschaftsspiele als Teambuildingtool

Beitragvon Chulian » 14. Februar 2010, 07:19

Vielleicht ist ja auch mal ein Gegenbeispiel nicht so schlecht: Intrige. Hinsichtlich der Teamentwicklung sicher eher ein negatives Beispiel! ;-)


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