Beitragvon Roman » 1. Mai 2010, 08:16
Hi Jerry,
Jerry schrieb:
> Mich regt Managergelaber a la "da müssen wir uns comitten"
> auch auf, aber was hilft's?
Ja, aber da ist der Inhalt ihres Sprachgebrauchs auch idiotisch und dient lediglich der eigenen Etikette respektive der Vertuschung ihrer Oberflächlichkeit.
> Tatsächlich ist vollkommen irrelevant wie solche Änderungen
> von einzelnen gewertet werden - sie entstehen einfach und
> wenn sie nur von genug Leuten übernommen werden, dann ist das
> heute verlachte "Sprech" morgen schon die Norm.
Jupp. Nicht umsonst hat man eine lebendige Sprache - sie verändert sich und wird von den Leuten geprägt, die sie sprechen. Das ist das Schöne und Spannende an Sprachen - sie passen sich an die Menschen an. Kein deutscher Sprachhüter würde heute noch das Deutsch Goethes sprechen wollen - zu recht, denn es hat sich überlebt. Und nicht jeder Veränderung im Sprachgebrauch ist immer ein Niveauverlust.
Bei manchen bräsigen Zeitgenossen konstatiere ich allerdings gerne einen Niveaverlust, denn selbst Photoshop kann manchmal nicht alles ausbügeln, was da an Falten an den Tag gelegt wurde. Und mit entsprechenden Korrekturen kann man selbst Britney Spears schönmalen.
> Da kann sich ein Sprachpfleger wie
> Herr Sick noch so gründlich echauffieren (huch, französisch),
> diese Formulierungen werden ziemlich sicher in ein paar
> Jahren Standarddeutsch sein. Und was sich z.B. unter dem
> Einfluss der Kanak-Sprak noch alles ändern wird, ist m.E.
> noch gar nicht abzusehen.
N00bs halt ;-)
Ciao,
Roman (auch Sprache ist nur ein Spiel und unterliegt lediglich den Regeln derer, die damit spielen)