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SpdJ - Die Verlierer

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Erklärbär
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Re: Marktlücke: Erklärbären gesucht!

Beitragvon Erklärbär » 2. Juni 2010, 09:43

ravn schrieb:
> Was beweist: Diese Marktlücke gibt es immer noch!
>
> Wer mag die füllen? :-)

Ich.

Aber die Arbeitszeiten und die karge Entlohnung in Form von Essenshäppchen lässt lukrativere Sklavenjobs leuchten.

Servus,
Heinz (gerne Erklärbär)

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Micha A.
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RE: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon Micha A. » 2. Juni 2010, 10:12

"Christof T." hat am 02.06.2010 geschrieben:

Bzgl. "A la Carte" stimme ich Dir zu.

Das hier

> Wenn mir ein gebildeter, intelligenter Familienvater schon
> sagt, ob die Spiel denn so kompliziert sein müssten wie
> »Carcassonne«

ist aber meiner Meinung nach schon ein kleiner Widerspruch. Besagter Familienvater ist entweder doch nicht so gebildet und intelligent, oder er hat schlicht und einfach keinen Bock, sich mal 10 Minuten konzentriert hinzusetzen.

In solchen Fällen fehlt's meiner Meinung nach nicht an Intelligenz, sondern an Bereitschaft.

Der gleiche Familienvater bekommt ein deutlich komplizierteres PC-Programm, Heimkinoanlage, Installation einer Fritzbox oder was weiß ich sicher auch auf die Reihe. Warum? Weil er es will, evtl. sogar muss.

Gruß
Micha




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Wenn du dich klein, nutzlos und depressiv fühlst, dann denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium deiner Gruppe!

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Klaus Knechtskern
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RE: SpdJ - sch... egal

Beitragvon Klaus Knechtskern » 2. Juni 2010, 10:34

"Michael Kroeger" hat am 01.06.2010 geschrieben:
>
> HERAUSRAGENDES Spiel. Nur leider ist die Zielgruppe des SdJ
> zu ...(zensiert)... hierfür! In meinen Augen ist und bleibt
> die Verleihung des SdJ eine marktpolitische Angelegenheit
> und hat absolut nichts mit dem/den besten Spiel/Spielen des
> Jahrgangs zu tun.
>
> Nur so am Rande, alles nur meine Meinung.
>
> Gruß
> Mike

Mike,

ich empfehle mal das Studium der Spiel des Jahres Website, hier insbesondere den Punkt
"Sinn & Zweck"

hier findest Du unter anderem folgenden Abschnitt:


"Die Spiele, die den begehrten Titel "Spiel des Jahres" tragen, sollen in erster Linie die Botschaft des Vereins in die Öffentlichkeit tragen. Das heißt, sie sollen möglichst viele Menschen vom Wert des Kultur- und Freizeitmediums Spiel überzeugen."


Abgesehen davon dass es keine objektive Nöglichkeit gibt das "beste" Spiel eines Jahrgangs zu ermitteln, kann ich auch kein Wort davon erkennen...

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ravn

Re: Marktlücke: Erklärbären gesucht!

Beitragvon ravn » 2. Juni 2010, 10:40

Erklärbär schrieb:

> Aber die Arbeitszeiten und die karge Entlohnung in Form von
> Essenshäppchen lässt lukrativere Sklavenjobs leuchten.

Wie, Du bekommst Essenshäppchen ab? Habe eher die Erfahrung als Erklärbär im privaten Umfeld gemacht, dass man mit vollem Mund arg schlecht verstanden wird, während sich die lieben Mitspieler derweilen den Bauch vollschlagen und alles leer futtern. :-)

Cu/Ralf

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Pfoto
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RE: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon Pfoto » 2. Juni 2010, 10:42

das ist ja leider die Krux an der Sache:
Spielen soll Spaß machen und dient für viele auch zur Entspannung. Anders als Musik, Kino etc. kann ich mich aber ganz zu Beginn nicht berieseln lassen, sondern muss ziemlich konzentriert die Regel Schritt für Schritt durcharbeiten oder zuhören.


Ganz kurzes Abschweifen vom Thema:

Vielleicht sollte man wirklich mehr in multimedial aufbereitete Regeln stecken und mit dieser einfachen Zugänglichkeit zum Spiel auch auf der Packung werben.

Ich finde z.B. die Videoerklärungen auf spielkult.de und spielama.de sehr gelungen. Auch Schmidt-Spiele und Queen-Games bieten ja gute Video-Regeln online an.

Aber es fehlt meines Erachtens jetzt noch die Verbindung vom Computer / TV zum Spielbrett. Es macht ja am meisten Sinn, das Spiel parallel mit dem Material nachzuvollziehen und dafür evtl. auch mal eine Pause einzulegen.
Ich fände ein Video gut, das alles Schritt für Schritt erklärt und dazwischen auf Reaktionen vom Spieler wartet.
Man könnte dann, evtl. zum letzten Schritt zurück oder sogar weitere Details erhalten usw...


Gruß
Jürgen

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peer

Re: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon peer » 2. Juni 2010, 11:30

Hi,
Christof T. schrieb:

>
> Wie eigentlich jedes Jahr sollten »wir« hier die Leute
> »draußen« nicht aus dem Blickfeld verlieren.
> Wenn mir ein gebildeter, intelligenter Familienvater schon
> sagt, ob die Spiel denn so kompliziert sein müssten wie
> »Carcassonne« mit 4 Seiten Regeln, dann kann man sich doch
> vorstellen welche Einstiegshürde oft vorhanden ist.

Ach ja, die Anekdoten. Carcassonne ist eines der meistverkauftesten Spiele der letzten 10 Jahre. Wenn die Hürde wirklich zu hoch wäre, wäre das nicht der Fall.
Das es immer Leute gibt, denen 4 Seiten / 3Seiten/ 2 Seiten / 1 Seite Regeln zu viel sind, darf kein Maßstab sein.

ciao
peer

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Christof T.
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Beiträge: 209

Re: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon Christof T. » 2. Juni 2010, 12:33


> > Wie eigentlich jedes Jahr sollten »wir« hier die Leute
> > »draußen« nicht aus dem Blickfeld verlieren.
> > Wenn mir ein gebildeter, intelligenter Familienvater schon
> > sagt, ob die Spiel denn so kompliziert sein müssten wie
> > »Carcassonne« mit 4 Seiten Regeln, dann kann man sich doch
> > vorstellen welche Einstiegshürde oft vorhanden ist.
>
> Ach ja, die Anekdoten. Carcassonne ist eines der
> meistverkauftesten Spiele der letzten 10 Jahre. Wenn die
> Hürde wirklich zu hoch wäre, wäre das nicht der Fall.
> Das es immer Leute gibt, denen 4 Seiten / 3Seiten/ 2 Seiten /
> 1 Seite Regeln zu viel sind, darf kein Maßstab sein.

Das stimmt natürlich, dass dieser Mann einfach keine richtige Lust hatte und das auch eher ein Extrem-Beispiel ist.

Aber Peer, was darf denn ein Maßstab sein für die »Nichtspieler da draußen«?

Gruß

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peer

Re: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon peer » 2. Juni 2010, 13:17

Hi,
Christof T. schrieb:
>
> Aber Peer, was darf denn ein Maßstab sein für die
> »Nichtspieler da draußen«?

Es gibt keinen verbindlichen Maßstab. Das ist ja der Gag. "Die Siedler von Catan" sind ein augenscheinliches Beispiel: Es gibt viele Regeln und die Spieldauer geht über 60 Minuten. Dennoch war das Spiel ein Erfolg. "Raub-Ritter" dagegen hat eine Simpel-Regel, ist aber so abstrakt, dass viele Wenigspieler aus meinem Bekanntenkreis damit nicht klarkommen. (Ich mags übrigens).
Die Regellänge macht eben noch keinen Sommer - der Regelaufbau ist mindestens ebenso wichtig (Siedler war da genial - ich wiederhole mich da gerne - was sicherlich zu dem Erfolg wesentlich beigetragen hat). Auch die Frage wie intuitiv die Regeln sind und wie leicht zu erfassen. Löwenherz (eines meiner Top-50, wenn nicht Top20-Spiele) hat das Problem, dass alles gleichzeitig erfasst werden muss. Dafür ists dann relativ intuitiv, was wieder ein Plus ist. Insgesamt ists aber wohl noch auf der Grenze des Machbaren...

Letztlich spielt auch der Aufforderungscharakter eine große Rolle. Wenn die Motivation fehlt, kann das Spiel noch so einfach sein, es wird weggepackt - und notfalls auch mit der Begründung "Ist zu schwierig". Weckt es dagegen Begeisterung, fuchst man sich auch in kompliziertere Dinge rein (Meine Eltern - sonst die absoluten Vorzeige-Gelegenheitsspieler - wollten z.B. unbedingt Britannia kennenlernen, weil sie die Art des Spieles mit den vielen Völkern fasziniert hat. Mein Vater ging dann sogar mit mir die Regel zusammen durch.).

Die Aussage "Spiel XY hat zu viele Regeln" ist zu vereinfacht. Da ist mehr Fingerspitzengefühl gefragt und das vermisse ich ein wenig bei der Jury in den letzten Jahren. Ich bin wirklich kein Jury-basher und ich bin sicherlich auch ein Realist was die Regelverstehkompetenz der breiten Masse betrifft (Hey, ich bin Lehrer - sogar Chemielehrer und arbeite damit im Zweitunbeliebtesten Fach in Deutschland). Aber die große Angst auch mal was etwas komplizierteres zu wagen halte ich für kontraproduktiv und auch für zu kurz gegriffen... Es gibt viele Variablen, die bestimmen, ob ein Spiel etwas für die "breite Masse" ist. Die Regellänge als einzige heranzuziehen lässt zu viel außer acht - und ist auch didaktisch und lerntheoretisch falsch (Ist ja auch nicht so, dass die Schüler nur die einfachsten Lerngebiete mögen/beherrschen...)

ciao
peer

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Melanie Wagener
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Re: Übertriebener Sarkasmus

Beitragvon Melanie Wagener » 2. Juni 2010, 14:52

Nein, gehört für mich auch ausdrücklich NICHT dazu. Ich freue mich über die diesjährige Liste, vor allem, weil endlich einmal gleich zwei kommunikative Spiele nominiert wurden. Identik zum Beispiel spielen wir hier in der Family echt mit alt und jung.

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freak
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[OT] Beliebtheit

Beitragvon freak » 2. Juni 2010, 15:49

peer schrieb:
(Hey, ich bin Lehrer - sogar Chemielehrer und
> arbeite damit im Zweitunbeliebtesten Fach in Deutschland).
>
> ciao
> peer

Was ist denn das unbeliebteste?
Latein oder vielleicht Nachsitzen? ;)

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peer

Re: [OT] Beliebtheit

Beitragvon peer » 2. Juni 2010, 16:15

Hi,
freak schrieb:
>
> peer schrieb:
> (Hey, ich bin Lehrer - sogar Chemielehrer und
> > arbeite damit im Zweitunbeliebtesten Fach in Deutschland).
> >
> > ciao
> > peer
>
> Was ist denn das unbeliebteste?
> Latein oder vielleicht Nachsitzen? ;)

Russisch!

(Allerdings gabs vor kurzem eine neue Umfrage, kann sich also alles geändert haben)
ciao
peer

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Warbear

Re: [OT] Beliebtheit

Beitragvon Warbear » 2. Juni 2010, 16:22

peer schrieb:
>
> > Was ist denn das unbeliebteste?
> > Latein oder vielleicht Nachsitzen? ;)
>
> Russisch!

Kann ich nicht verstehen, Russisch ist doch klasse.
Ich hatte es 6 Jahre lang als Wahl-Pflichtfach bis zum Abitur.

.

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peer

Re: [OT] Beliebtheit

Beitragvon peer » 2. Juni 2010, 16:37

Hi,
Warbear schrieb:
>
> peer schrieb:
> >
> > > Was ist denn das unbeliebteste?
> > > Latein oder vielleicht Nachsitzen? ;)
> >
> > Russisch!
>
> Kann ich nicht verstehen, Russisch ist doch klasse.
> Ich hatte es 6 Jahre lang als Wahl-Pflichtfach bis zum Abitur.

Ich kanns nicht beurteilen, hatte es ja nie ;-) Chemie ist aber auf jeden Fall besser als Kunst oder Deutsch!

:-P

ciao
peer

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LemuelG
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Re: [OT] Beliebtheit

Beitragvon LemuelG » 2. Juni 2010, 17:15

Da darf man wohl auch geteilter Meinung sein. Ich für meinen Teil habe Chemie und Russisch nach Klasse 10 glücklich abgewählt und meine Schulstunden daraufhin hoch zufrieden mit den höchst interessanten Fächern Deutsch, Geschichte, Kunst und Mathematik (und ein paar anderen Sachen) zugebracht.

Letztlich läuft es wohl bei jedem auf die persönliche Chemie (!) mit dem jeweiligen Fachlehrer hinaus ...

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Micha A.
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RE: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon Micha A. » 2. Juni 2010, 23:43

"Pfoto" hat am 02.06.2010 geschrieben:
> das ist ja leider die Krux an der Sache:
> Spielen soll Spaß machen und dient für viele auch zur
> Entspannung. Anders als Musik, Kino etc. kann ich mich aber
> ganz zu Beginn nicht berieseln lassen, sondern muss
> ziemlich konzentriert die Regel Schritt für Schritt
> durcharbeiten oder zuhören.

Korrekt. Aber wie Du schon sagst: "Zu Beginn".

> Vielleicht sollte man wirklich mehr in multimedial
> aufbereitete Regeln stecken und mit dieser einfachen
> Zugänglichkeit zum Spiel auch auf der Packung werben.

Möglicherweise.
Andererseits liest Du halt einerseits 15 Minuten, wogegen das Gleiche erzählt, demonstriert usw. deutlich länger dauert (Natürlich auch mit erhöhter "Verstehenswahrscheinlichkeit").

Will sagen, auch hier gilt: Ohne Fleisch kein Preisch!

Gruß
Micha


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Micha A.
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RE: A la Carte (Nicht-)Nomierung damals und heute

Beitragvon Micha A. » 2. Juni 2010, 23:43

Hi Peer,

dieses Dein Posting ist für mich bislang das PdJ (Posting des Jahres) hier im Forum!

Ich würde mir wünschen, dass die Jury (und auch die "Wenigspielerversteher" hier im Forum) sich das mal zu Herzen nimmt und von ihrem "Simpel=Massentauglich"-Dogma abrückt.

Ganz großes Lob dafür - weil ich's so toll finde, habe ich den größten Teil des Textes gleich mal drin gelassen ;-)

Gruß
Micha

> Es gibt keinen verbindlichen Maßstab. Das ist ja der Gag.
> Die Regellänge macht eben noch keinen Sommer - der
> Regelaufbau ist mindestens ebenso wichtig (Siedler war da
> genial - ich wiederhole mich da gerne - was sicherlich zu
> dem Erfolg wesentlich beigetragen hat). Auch die Frage wie
> intuitiv die Regeln sind und wie leicht zu erfassen.

> Letztlich spielt auch der Aufforderungscharakter eine große
> Rolle. Wenn die Motivation fehlt, kann das Spiel noch so
> einfach sein, es wird weggepackt - und notfalls auch mit
> der Begründung "Ist zu schwierig". Weckt es dagegen
> Begeisterung, fuchst man sich auch in kompliziertere Dinge
> rein.

> Die Aussage "Spiel XY hat zu viele Regeln" ist zu
> vereinfacht. Da ist mehr Fingerspitzengefühl gefragt und
> das vermisse ich ein wenig bei der Jury in den letzten
> Jahren. Ich bin wirklich kein Jury-basher und ich bin
> sicherlich auch ein Realist was die Regelverstehkompetenz
> der breiten Masse betrifft. Aber die große Angst auch mal was etwas
> komplizierteres zu wagen halte ich für kontraproduktiv und
> auch für zu kurz gegriffen... Es gibt viele Variablen, die
> bestimmen, ob ein Spiel etwas für die "breite Masse" ist.
> Die Regellänge als einzige heranzuziehen lässt zu viel
> außer acht - und ist auch didaktisch und lerntheoretisch
> falsch (Ist ja auch nicht so, dass die Schüler nur die
> einfachsten Lerngebiete mögen/beherrschen...)




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peer

[OT] Danke für das Lob (Kein Text)

Beitragvon peer » 3. Juni 2010, 14:07

Danke für das Lob!
ciao
peer


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