Von Presseausweisen und "Möchtegernrezensenten"

[Thygra]

Dass du nur von Kleinverlagen sprichst, war für mich aus deinen Beiträgen nicht ersichtlich. Es klang so, als würdest du allgemein von Verlagen sprechen, und das wollte ich nicht so stehen lassen. Dann sind wir uns ja im Prinzip doch einig. :-)

[Michael Weber]

Marion Menrath schrieb:
> Definiere "jedes"; bei mehreren hundert Neuerscheinungen pro
> Jahr wird niemand es schaffen, "alles" mitzunehmen. Derjenige
> bräuchte dann wohl eine Zweitwohnung als Lager, die jedes
> Jahr geleert und neu gefüllt wird.... ;-)

Richtig. Aber genau das probieren ja die "Schmarotzer". ich rede ja nicht von Journalisten und Rezensenten, die sich ihre Rosinen rauspicken, um sie zu rezensieren. Ich (und der Thread auch) rede von denen, die einfach die Taschen aufmachen, um ihr Hobby auszustatten ...


> Wieso kann DER Printjournalist gut abschätzen, was er
> publizieren kann,

Deine Erklärung ist ja richtig. Aber jeder weiß doch, dass er wohl keine 100 Rezensionen im Jahr bei Tageszeitungen oder Magazinen unterbringen kann. Die meisten sind glücklich, wenn sie eine feste Monatsrubrik haben oder mal 5 - 10 verschiedene (!) Rezensionen an Magazine verkaufen können. (Und dann muss so ein Spiel ja auch noch ausreichend oft gespielt werden!) Dennoch decken sich einige deutlich über ihre Rezensionsmöglichkeiten ein. Etwas mehr Zurückhaltung täte auch hier gut.

[ho99ro]

Da ich schon zitiert werde (im übrigen Danke für die Blumen, obwohl ich mich erst erschrocken habe, mein Zitat zu lesen) gebe ich auch mal meine Eindrücke zum Besten.
Wenn ich mir so die Szene anschaue, gibt es wohl gut ein Dutzend Print- und Online-Medien die gute und seriöse Rezensionen veröffentlichen und die auch einen Katalysatoreffekt haben. Die sind den Verlagen bekannt und werden sicherlich nach wie vor "bedient" werden (Ihr werdet auch in diesem Jahr wieder ein Spiel von mir bekommen ;-) wenn ihr wollt.
Ein Problem wird es, wenn die Verlage nicht ihre Hausaufgaben machen, sprich vor der Messe und auch sonst nicht über die einschlägigen Sites surfen und sich informieren. Die kleinen Verlage zahlen dann eben Lehrgeld und die "Großen" haben vielleicht ein genügend großes Budget (was ich aber auch bezweifele, denn mittlerweile weis ich, was was und wieviel kostet), um mit Freiexemplaren wie Konfetti um sich zu schmeißen. Auf Messen und Events gebe ich grundsätzlich keine Freiexemplare raus, wenn ich die Leute nicht kenne. Wer von den "Freiexemplarjägern" (natürlich ist hier niemand im Forum damit gemeint) sich vernünftig vorbereitet, schaut im Ausstellerverzeichnis (auch bei den kleinen Events gibt es das) nach und nimmt vorher Kontakt mit dem Aussteller auf. Dann weis ich, der hat sich mit mir beschäftigt und ich kann mich mit ihm beschäftigen. Und wenn ich vor der Messe keine Zeit habe, dann sage ich ihm dass und dann gibts später den Kontakt und "auch schon mal dem Nachwuchs eine Chance".
CU in Essen (Stand 4-414), im November in Bielefeld und mal schaun ...
Horst
www.spiele-idee.de

[Marion Menrath]

Michael Weber schrieb:
>
> Das sollte man vorher machen. Dummerweise wissen das die
> Neulinge auf der Spiel leider nicht. Zu einer guten
> Vorbereitung gehört aber auch, sich darüber im Klaren zu
> sein, dass Journalisten anfragen werden, und irgendwie damit
> umgehen zu wollen.


Ich habe irgendwie das Gefühl, die Neulinge könnten vollauf damit beschäftigt sein, das Spiel wirklich rechtzeitig auf die Messe zu bringen. ;-) Warum gibt es sonst so viele Last-Minute-Regel- und Materialkatastrophen, frei nach dem Motto, ej das war gar nicht die endgültige Regel, warum ist die jetzt schon (zwei Tage vor Essen) in Druck gegangen?

Marion

[peer]

Hallo,
ich habe letztes Jahr mal was zum Thema geschrieben, was glaube ich passt:
http://www.spielbar.com/wordpress/2008/10/17/554
ciao
peer