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Preis für Spiele

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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guidoku
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Preis für Spiele

Beitragvon guidoku » 24. Oktober 2010, 11:16

Ich weiß ich werde wahrscheins jetzt viel Prügel beziehen, aber habt ihr den Preis für das Spiel Olympus gerechtfertigt gefunden?Ich weiß zwar nicht in wie weit Auflagenhöhe und Produktionskosten eine Rolle spielen aber 50¤ für ein Spiel welches nicht mal durch besonderes Material aufwarten kann sehr hoch. Natürlich ist man ja nicht gezwungen es zu kaufen. Insgesamt gesehen mußte ich jedoch feststellen das allgemein die Preise für Spiele einen deutlichen Sprung nochmal nach oben gemacht haben

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Dirk Piesker
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Dirk Piesker » 24. Oktober 2010, 11:23

Hallo Guido,


mein Lieblingsbeispiel:

El Grande in der ersten Auflage: 89.- DM

Vereinzelt finde ich Spielepreise auch dreist, aber das sind IMHO Einzelfälle.

Viele Grüße,
Dirk

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nascar8

Re: Preis für Spiele

Beitragvon nascar8 » 24. Oktober 2010, 12:20

KELTIS - DAS ORAKEL für 15 ¤,
DUST, SENJI für 15 ¤
JENSEITS VON THEBEN für 15 ¤
ZEPTER VON ZAVANDOR für 10 ¤
COLONIA für 25 ¤
AD ASTRA für 25 ¤
IM JAHR DES DRACHEN für 20 ¤
Amigo- Kartenspiele für 3 ¤
.....
....
...
Und manche Spiele die erst seit sechs Monaten auf dem Markt sind, wurden auf der SPIEL für kleines Geld verramscht. Einerseits nett für das eigene Budget, andererseits traurig ....

Also: Wenn Dir die Spiele jetzt noch zu teuer sind, warte einfach ein Jahr, und Du wirst Gewünschtes wahrscheinlich zum halben Preis bekommen.

Dieter

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Weltherrscher
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Weltherrscher » 24. Oktober 2010, 13:01

nascar8 schrieb:
>
> KELTIS - DAS ORAKEL für 15 ¤,
> DUST, SENJI für 15 ¤
> JENSEITS VON THEBEN für 15 ¤
> ZEPTER VON ZAVANDOR für 10 ¤
> COLONIA für 25 ¤
> AD ASTRA für 25 ¤
> IM JAHR DES DRACHEN für 20 ¤
> Amigo- Kartenspiele für 3 ¤
> .....
> ....
> ...
> Und manche Spiele die erst seit sechs Monaten auf dem Markt
> sind, wurden auf der SPIEL für kleines Geld verramscht.
> Einerseits nett für das eigene Budget, andererseits traurig
> ....
>
> Also: Wenn Dir die Spiele jetzt noch zu teuer sind, warte
> einfach ein Jahr, und Du wirst Gewünschtes wahrscheinlich zum
> halben Preis bekommen.
>
> Dieter


Viele Spiele müssten nicht verramscht werden,wenn sie von Anfang an einen angemessenen Preis hätten. Wenn der nicht kostendeckend ist, sollte das Spiel vielleicht eher nicht produziert werden.

Oft ist der hohe Preis ja auch ein Problem der geringen Auflage, was bei Kleinverlagen natürlich nicht anders zu machen ist.

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Michael Weber
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Michael Weber » 24. Oktober 2010, 14:08

Es kommt der Tag, da verstehen die Menschen, dass ein Spiel auch eine Autorenleistung enthält und nicht nur Material.

Ich finde Preise um 40 - 50 Euro durchaus gerechtfertigt und finde es richtig, dass einige Verlage sich dem Preisdruck nicht beugen. Wenn in Deutschland der Verdrängungswettbewerb nicht so immens wäre, dass viele Verlage Dumping anbieten (müssen), wären Preise um 6o Euro durchaus normal und wirtschaftlich für alle Beteiligten viel gesünder (und grundsätzlich immer noch angemessen für das GEBOTENE!).

Der Konsument muss zwar tiefer in die Tasche greifen, aber vielleicht hilft das auch mal, sich auf weniger Spiele zu beschränken und diese auch wirklich zu spielen ... Irgendwie sind die meistgespielten Spiele auch nicht die "Freakspiele", die hier durch das Forum geistern und die nach 3-6 Monaten vom nächsten Hype abgelöst werden. Hauptsache nichts verpassen, Nebensache ausgiebig spielen?

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Actaion
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Actaion » 24. Oktober 2010, 16:19

Naja, es gibt schon Unterscheide. Navegador z.B. ist auch aus einem kelinen Verlag, überzeugt mit viel schönem Material, und wird für 35¤ verkauft. Das ist ok.
7 Wonders hingegegen besteht fast nur aus Karten, und kostet 40¤. Finde ich überteuert. Obwohl das Spiel natürlich nett ist.

Als Schnäppchen kann ich übrigens Boomtowmn empfehlen, dass für schlappe 5¤ verramscht wird. Ein nettes kleines Goldminen-Spiel mit Taktik und Glück und ein bisschen andere ärgern...

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Helmut
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Helmut » 24. Oktober 2010, 16:42

Hmm, mit diesen Preisen habe ich meine Probleme, weil ich immer noch der DM-Schmerzgrenze von 50 DM nachhänge. Mittlerweile hat der ¤ die DM-Zahlen erreicht. Nur, da ohnehin in einer "Normal"-Familie nicht reihenweise Spiele gekauft werden, ist der (hohe) Preis ein weiterer Abschreck-Faktor. Ich weiß auch, dass man den Spiel-Preis pro gespielter Partie berechnen sollte, und da ist dann ein oft gespieltes Spiel wesentlich günstiger als ein einmal gespieltes. Aber von einem ganz neuen Spiel weiß ich nicht, ob es sich als Spielerenner herausstellen wird. Klar muss die Autorenleistung mitbezahlt werden, aber wenn wenig Material drin ist, dazu noch litschiges, dann steigt die Kaufbereitschaft bei hohem Preis nicht sonderlich.

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Roland G. Hülsmann
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 24. Oktober 2010, 16:51

Helmut schrieb:
>
> Hmm, mit diesen Preisen habe ich meine Probleme, weil ich
> immer noch der DM-Schmerzgrenze von 50 DM nachhänge.
> Mittlerweile hat der ¤ die DM-Zahlen erreicht.

Was unter Berücksichtigung der Inflation ziemlich logisch ist! Außerdem waren auch damals schon eine ganze Reihe von Spielen teurer als 50 DM.

Gruß
Roland

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Helmut
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Re: Preis für Spiele

Beitragvon Helmut » 24. Oktober 2010, 17:01

Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> Helmut schrieb:
> >
> > Hmm, mit diesen Preisen habe ich meine Probleme, weil ich
> > immer noch der DM-Schmerzgrenze von 50 DM nachhänge.
> > Mittlerweile hat der ¤ die DM-Zahlen erreicht.
>
> Was unter Berücksichtigung der Inflation ziemlich logisch
> ist!

Der Konsument hat aber nicht doppelt so viel Geld in der Tasche!

Außerdem waren auch damals schon eine ganze Reihe von
> Spielen teurer als 50 DM.

die die Masse der Menschen bestimmt nicht gekauft hat. Damals auch schon zu teuer für den Durchschnittsbürger.

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Michael Kroeger
Spielkamerad
Beiträge: 44

Dann eben nicht kaufen!

Beitragvon Michael Kroeger » 24. Oktober 2010, 20:27

Lieber Michael,

es stimmt, dass Autoren hinter den Spielen stehen, aber die erhalten nun wirklich den geringsten Happen vom (Geld)Kuchen. Je nach Vertrag dürften es zwischen 5 und 10% des Nettoverkaufspreises liegen (nachzulesen auf der Spieleautorenseite in einem Beitrag von Günter Cornett). Ca. 35% kassiert der Fachhandel, was der Großhandel einsteckt weiß ich nicht.

Ich kenne einige Leute, die generell an Gesellschaftsspielen interessiert sind, denen aber ein Spiel mit 30+ Euro einfach zu teuer ist...selbst wenn sie nur ein Spiel im Jahr kaufen. Aber offensichtlich interessiert das die Verlage nicht und es kommt mir so vor, als will man nur den Käufer melken.

Beispiel? Dixit... der Preis wird ja versucht bei ca. 30.- Euro oben gehalten. Vereinzelt wird das Spiel für knapp 25.- Euro angeboten. Es ist wirklich schön mit anzusehen, wie bei unseren lokalen Anbietern die Dixitstapel einfach nicht abnehmen wollen. So hat denn der potentielle Käufer glücklicherweise die Möglichkeit, ein für ihn überteuertes Spiel einfach nicht kaufen zu müssen. Und das ist auch gut so.

Logischerweise will jeder Verlag bei der jährlichen Spieleinflation seinen Reibach machen, Quantität geht vor Qualität... da fehlen dann schon mal die Kunden wenn der Kaufpreis zu hoch ist. So werden die Spiele dann verramscht (über die Angebotsseiten der online-Händler). Wohl dem, der einfach nur warten konnte!

Gruß
Mike

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xnilf
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Beiträge: 357

Spielpreis = hoher preis

Beitragvon xnilf » 24. Oktober 2010, 20:51

Hallo,
noch nie ist mir das so stark aufgefallen wie diese Messe.
Dixit nicht unter 25, aber auch Fresco nicht unter 30
Ich kann mich an El Grande erinnern, zuerst 38, dann am letzten Tag der Messe 28 DM. :-)
ok ist lange her, habe auch kein Problem damit, das Spiele seither teuer geworden sind.
Gab auch damals Spiele für 60/70 DM die ich gekauft habe.
Trotzdem alles auf sehr hohem Preisniveau dieses Jahr.
Aber gerade bei den beiden Preisträgerspielen gehen ja die Stückzahlen deutlich nach oben. 200000 bei einem guten Spiel des Jahres sind schon drin.
Da erwarte ich schon, das der Preis auch etwas sinkt.
Damit es für alle, auch Wenigspieler, attraktiv wird.
Dixit 22/24 Fresco 28/29 sollten da schon drin sein.
Von ein paar Karten bei der Dixit Erweiterung für 17 Euro rede ich jetzt mal gar nicht.
Und das es am letzten Messetag billiger wird, na davon habe ich nicht bemerkt, oder habt Ihr anderes beobachtet?

Gruß Frank

p.s. fand übrigens "London" für 40 Euro echt unverschämt. Ich sage es mal extra negativ: ein Brettspiel mit Karten und ein paar Plastikchips.
Wollte es mir eigentlich zulegen, habe aber Abstand davon genommen.

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Thomas Reh
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Beiträge: 427

Re: Spielpreis = hoher preis

Beitragvon Thomas Reh » 24. Oktober 2010, 21:01

xnilf schrieb:
>
> p.s. fand übrigens "London" für 40 Euro echt unverschämt. Ich
> sage es mal extra negativ: ein Brettspiel mit Karten und ein
> paar Plastikchips.
> Wollte es mir eigentlich zulegen, habe aber Abstand davon
> genommen.

Wieso, für 40 Euro gab es doch auch einiges Holz dazu. Zumindestens habe ich es dazu bekommen.

Gruss
Thomas

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achim

Re: Preis für Spiele

Beitragvon achim » 24. Oktober 2010, 21:06

Michael Weber schrieb:
>
> Es kommt der Tag, da verstehen die Menschen, dass ein Spiel
> auch eine Autorenleistung enthält und nicht nur Material.

Ich denke, das wird im Regelfall auch so wahrgenommen. Zum Beispiel sind Cosimspiele meist etwas teuerer und haben eine vergleichsweise einfachere Materialausstattung.

Nehmen wir ein Kartenspiel, z.B. Skat oder Pokerblatt ca. 52 Karten, je nach Qualität ab 50 cent bis 5 Euro. Ein Spiel mit Karten ca. 60 - 120 Karten wird sehr günstig von Amigo angeboten etwa 7 Euro und von einigen anderen Herstellern zum doppelten bis x-fachen Preis. Als reine Materialinvestition sehen Spielekäufer diese Spiele bestimmt nicht, sonst würden sie nur Skatkarten kaufen, aber ab einer gewissen Schallgrenze sind eben nur noch sehr wenige Grenzkäufer bereit, die angebliche Autorenleistung zu bezahlen.


> Ich finde Preise um 40 - 50 Euro durchaus gerechtfertigt und
> finde es richtig, dass einige Verlage sich dem Preisdruck
> nicht beugen. Wenn in Deutschland der Verdrängungswettbewerb
> nicht so immens wäre, dass viele Verlage Dumping anbieten
> (müssen), wären Preise um 6o Euro durchaus normal und
> wirtschaftlich für alle Beteiligten viel gesünder (und
> grundsätzlich immer noch angemessen für das GEBOTENE!).

Ich habe eigentlich in letzter Zeit kein Gejammere seitens deutscher Verlage gehört, dass es ihnen wirtschaftlich besonders schlecht ginge. Die derzeitige Preisgestaltung sollte daher schon ein guter Komprommis zwischen Handel und Konsument sein.

> Der Konsument muss zwar tiefer in die Tasche greifen, aber
> vielleicht hilft das auch mal, sich auf weniger Spiele zu
> beschränken und diese auch wirklich zu spielen ... Irgendwie
> sind die meistgespielten Spiele auch nicht die "Freakspiele",
> die hier durch das Forum geistern und die nach 3-6 Monaten
> vom nächsten Hype abgelöst werden. Hauptsache nichts
> verpassen, Nebensache ausgiebig spielen?

Es dürfte mehr als kontroproduktiv sein, Käufer durch hohe Preise maßregeln zu wollen. Ich denke der Handel hat schon immer davon profitiert, wenn mehr verkauft werden kann, als auch tatsächlich benötigt wird. Wenn die sogenannten Freakspieler mehr dieser Spiele derzeit kaufen, als sie tatsächlich spielen, so kann das nur im Interesse der Hersteller sein. Würden tatsächlich nur soviele Spiele verkauft werden, auch gespielt werden, dann würde in Essen wahrscheinlich die Hälfte der Ausstellerhallen ausreichen. Die anderen könnten schließen, da die Verlage insolvent gingen.

Durchschnittlich 60 Euro VK für ein Brettspiel und wir hätten ein Marktberuhigung, die sich gewaschen hätte.

Gruß
achim

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achim

Re: Spielpreis = hoher preis

Beitragvon achim » 24. Oktober 2010, 21:13

Thomas Reh schrieb:
> Wieso, für 40 Euro gab es doch auch einiges Holz dazu.
> Zumindestens habe ich es dazu bekommen.

Am Donnerstag gabe es die limitierte Ausgabe mit Holzmaterial zum gleichen Preis.

Wenn du die Schachtel öffnest, dann siehst du, was die anderen für 40 Euro bekommen haben.

Gruß
achim

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Micha A.
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Beiträge: 1340

RE: Preis für Spiele

Beitragvon Micha A. » 24. Oktober 2010, 22:17

"GuidoK" hat am 24.10.2010 geschrieben:
> Ich weiß ich werde wahrscheins jetzt viel Prügel beziehen,
> aber habt ihr den Preis für das Spiel Olympus
> gerechtfertigt gefunden?

Eigentlich nicht. Daher haben wir nachgefragt...

> Ich weiß zwar nicht in wie weit
> Auflagenhöhe und Produktionskosten eine Rolle spielen

...und uns wurde gesagt, dass - um das Spiel auf der Messe zeigen zu können - zunächst eine sehr kleine Auflage (500 Stk.) gemacht wurde, was sich natürlich in einem sehr hohen Preis niedergeschlagen hat.

Es soll aber eine zweite Auflage zu dann billigerem Preis folgen.

Gruß
Micha


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"Vegetarier" ist indianisch und bedeutet "zu dumm zum Jagen"!

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Kleiner Holzwürfel
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Beiträge: 17

Re: Spielpreis = hoher preis

Beitragvon Kleiner Holzwürfel » 24. Oktober 2010, 22:27

Hey, jeder der meint, dass man mit Spielen schnell und einfach zu Geld kommen kann (gerade wenn man nur Plastikchips und ein bisschen Pappe braucht), der kann's doch versuchen - dann aber nicht beschweren, wenn einige die 40¤ nicht mehr zahlen wollen. Übrigens, es gibt nicht nur in Spielen den Marktmechanismus und auf der Messe habe ich Das Zepter von Zavandor für 10¤ (in Worten zehn) gesehen, also, wer warten kann, der kann u.U. auch sparen.

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Axel Bungart

Re: Preis für Spiele

Beitragvon Axel Bungart » 24. Oktober 2010, 23:11

Deiner Grundaussage würde ich zustimmen. Auch wir (3) hatten den Eindruck, dass die neuen Spiele dieses Jahr im Schnitt ein ganzes Häppchen teurer waren als im letzten Jahr.

Manche Spiele, die jetzt (mindestens) ein Jahr alt sind, gab es echt zu Schnäppchenpreisen (Cavum und Comuni bei Kaufhof für 12 EUR!).

Gruß
Axel

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Rednax
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Beiträge: 10

Re: Preis für Spiele

Beitragvon Rednax » 25. Oktober 2010, 00:09

Roland G. Hülsmann schrieb:

> Was unter Berücksichtigung der Inflation ziemlich logisch
> ist! Außerdem waren auch damals schon eine ganze Reihe von

Nö, es sei denn du hälst eine Inflation von ca. 7 % für den Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Bei einer mittleren Inflation von 3% müssten die Spiele nach 10 Jahren etwa um 30% teuerer sein.
Die Bruttolöhne sind in den letzen 10 Jahren um 22% gestiegen, daran kann es also nicht liegen, es sei denn die Spielebranche stellt einen Aureisser nach oben dar.
Gruß
Alex

Thygra
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Beiträge: 3159

Re: Preis für Spiele

Beitragvon Thygra » 25. Oktober 2010, 02:34

Rednax schrieb:
> Nö, es sei denn du hälst eine Inflation von ca. 7 % für den
> Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Bei einer mittleren
> Inflation von 3% müssten die Spiele nach 10 Jahren etwa um
> 30% teuerer sein.

1) Das ist mathematisch falsch. Bei einer Inflation von genau 3% pro Jahr ergibt sich nach 10 Jahren eine Teuerung von 34,4 Prozent.

2) Man kann nicht einfach von der durchschnittlichen Inflationsrate ausgehen. Die Preise für Holz und Papier sind stärker gestiegen, und das sind Hauptbestandteile von Spielen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Duchamp

London ist nicht Fresko

Beitragvon Duchamp » 25. Oktober 2010, 08:30

"London" von Martin Wallace, der mit ein paar Kumpels und seiner Frau von "Treefrog" leben muss, und das bei Auflagen von wenigen 1000 Stück, mit "Fresko" in einen Topf zu werfen und ähnliche Preise zu erwarten, ist m.E. Humbug. Klar, "Antics!" von Fagor sind in derselben Situation und das kostete "nur" 35 Euro, aber da waren auch nicht drei Grafiker beteiligt ...

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Dirk Piesker
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Beiträge: 950

Re: Spielpreis = hoher preis

Beitragvon Dirk Piesker » 25. Oktober 2010, 09:17

Hallo,

> Ich kann mich an El Grande erinnern, zuerst 38, dann am
> letzten Tag der Messe 28 DM. :-)

Sorry, aber das ist Quatsch.
Erste Version von El Grande hat damals 89.- DM gekostet.
Danach gab's auf der nächsten Messe eine Umtauschaktion mit dem Castillo, für das man eine Erweiterung kostenlos bekommen hat, quasi als Wiedergutmachung, weil nach SDJ die Preise so in den Keller sind.

Gruß,
Dirk

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Klaus Knechtskern
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RE: Preis für Spiele

Beitragvon Klaus Knechtskern » 25. Oktober 2010, 10:19

"Actaion" hat am 24.10.2010 geschrieben:
> Naja, es gibt schon Unterscheide. Navegador z.B. ist auch
> aus einem kelinen Verlag, überzeugt mit viel schönem
> Material, und wird für 35€ verkauft. Das ist ok.
> 7 Wonders hingegegen besteht fast nur aus Karten, und
> kostet 40€. Finde ich überteuert. Obwohl das Spiel
> natürlich nett ist.
>
> Als Schnäppchen kann ich übrigens Boomtowmn empfehlen, dass
> für schlappe 5€ verramscht wird. Ein nettes kleines
> Goldminen-Spiel mit Taktik und Glück und ein bisschen
> andere ärgern...

Wobei Karten in der Produktion eben aufwendiger sind als Standard Holzmaterial.

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Weltherrscher
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Beiträge: 1022

Re: Preis für Spiele

Beitragvon Weltherrscher » 25. Oktober 2010, 11:08

Thygra schrieb:
>
> Rednax schrieb:
> > Nö, es sei denn du hälst eine Inflation von ca. 7 % für den
> > Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Bei einer mittleren
> > Inflation von 3% müssten die Spiele nach 10 Jahren etwa um
> > 30% teuerer sein.
>
> 1) Das ist mathematisch falsch. Bei einer Inflation von genau
> 3% pro Jahr ergibt sich nach 10 Jahren eine Teuerung von 34,4
> Prozent.
>
> 2) Man kann nicht einfach von der durchschnittlichen
> Inflationsrate ausgehen. Die Preise für Holz und Papier sind
> stärker gestiegen, und das sind Hauptbestandteile von Spielen.

1) Er sagte etwa um 30%, wie Du an den 7% siehst, was ungefähr eine Verdopplung in 10 Jahren bei Zinseszinsrechnung gibt hat er das schon richtig gemeint. (Europreis = verdoppelter DM Preis) Wobei man natürlich sagen muss das der Euro erst 2002 eingeführt wurde. ;) Die Preissteigerung ist also noch höher.

2) Die Preise für Holz und Papier sind meines Wissens nicht stärker gestiegen als die anderen Preise. Ich hab leider keine Liste für die letzten 10 Jahre gefunden, aber aus diversen Berichten habe ich herausgelesen das die Preise für Papier und Holz stark schwanken. Nach unten und oben. Für Holz sind die Preise im Vergleich zu 2007 gesunken, soviel weiß ich sicher. Und das um einiges.

Wäre schön, wenn jemand eine passende Statistik hat, beim statistischen Bundesamt wurde ich leider nicht fündig.

Papier ist übrigens teurer zu produzieren ,was auch die hohen Preise für manche Kartenspiele erklären könnte. Dort gibt es momentan scheinbar wirklich Engpässe.

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peer

RE: Preis für Spiele

Beitragvon peer » 25. Oktober 2010, 14:06

Hi,
Klaus Knechtskern schrieb:
>

> Wobei Karten in der Produktion eben aufwendiger sind als
> Standard Holzmaterial.

Ja, gerade Karten, die viel gemischt und gespielt werden sind in der Porduktion teurer als so manches Spielbrett. Und da ist die Graphik nicht mal mit drin.
Das Dominion relativ günstig verkauft wird, ist ein Wunder und nur durch die hohe Auflagenzahl zu schaffen - aber auch da war der Preis am Anfang deutlich höher.

ciao
peer

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peer

Re: Preis für Spiele

Beitragvon peer » 25. Oktober 2010, 14:09

Hi,

> Papier ist übrigens teurer zu produzieren ,was auch die hohen
> Preise für manche Kartenspiele erklären könnte. Dort gibt es
> momentan scheinbar wirklich Engpässe.

Mir hat ein Redakteur erzählt dass es eigentlich nur 4 große Papierhersteller gibt, die somit quasi Monopolstellung haben und die Preise diktieren.

Ein weiterer Grund für Preissteigerung: Vor dem Euro wurden Preise künstlich tief gehalt, um unter psychologischen Barrieren zu bleiben - das fällt also auch weg.

ciao
peer


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