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Trollland - Pfui!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Rolf Braun
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Trollland - Pfui!

Beitragvon Rolf Braun » 30. Oktober 2010, 12:57

Leider musste ich gestern das Spiel Trollland (Verlag: Ludocortex, Autor: Bruno Cathala) spielen. Ich werde hier jetzt nicht auf die mittelmäßige Qualität aus spielerischer Sicht eingehen, sondern mich ausnahmsweise mal kurz über die Thematik eines Spieles auskotzen.

Im Spiel Trollland müssen die Spieler wegen der Überfremdung durch andere Rassen, weil diese u.a. nicht so schön sind und nicht so gut riechen, aus Trollland deportieren. Dafür gibt es einen Verladesteg und Transporter mit Käfigen in welche die fremden Rassen (z.B. Miezen, engl.: Bimbos) deportiert werden.

Die satirische Grenze wurde hier absolut überschritten. Cathala Pfui! Keine Kaufempfehlung!

Lieben Gruß,
eure Uschi2000

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LemuelG
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon LemuelG » 30. Oktober 2010, 13:02

Schon mal was von Satire gehört? Stichwort Roma in Frankreich und Mexikaner in den USA.

Erst Hirn einschalten, dann motzen.

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Weltherrscher
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 13:12

Rolf Braun schrieb:
>
> Im Spiel Trollland müssen die Spieler wegen der Überfremdung
> durch andere Rassen, weil diese u.a. nicht so schön sind und
> nicht so gut riechen, aus Trollland deportieren. Dafür gibt
> es einen Verladesteg und Transporter mit Käfigen in welche
> die fremden Rassen (z.B. Miezen, engl.: Bimbos) deportiert
> werden.
>

Bimbo bedeutet in Englisch und Italienisch nicht das was man in Deutschland darunter versteht.

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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 13:13

LemuelG schrieb:
>
> Schon mal was von Satire gehört? Stichwort Roma in Frankreich
> und Mexikaner in den USA.
>
> Erst Hirn einschalten, dann motzen.

Hat er, er sagte ja die Grenzen der Satire wären überschritten. :)

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Rolf Braun
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Rolf Braun » 30. Oktober 2010, 13:20

Ja, weiß ich; bimbo heißt soviel wie Tussi (oder eben auch Mieze) aber auch diese will ich in einem Spiel nicht an der Verladerampe deportieren - genauso wenig (oder noch weniger) wie ich den zweiten Weltkrieg nachspielen will.

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Sarkozy - Pfui!

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 13:26

Hab mir jetzt mal die französische Seite des Verlages angeschaut, und man kann davon ausgehen, dass das Thema ziemlich viel mit dem Umgang Frankreichs mit den Roma zu tun hat.

Es zeigt wohl ziemlich gut den Kern der Vorgänge in Frankreich. Von Deportation konnte ich in der Beschreibung übrigens nichts finden.

Dort steht Verbannung.

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Rolf Braun
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der Böse gewinnt

Beitragvon Rolf Braun » 30. Oktober 2010, 13:43

Ich finde man kann das Thema schon satirisch in einem Spiel umsetzen, aber dann darf nicht der 'Böse' der Gewinner des Spiels sein - außer man findet den 'Bösen' eben nicht böse, was ich dann wohl unterstellen muß.

P.S.:
Ich hab' die Regel jetzt nicht vorliegen, aber Verbannung finde ich jetzt nicht besser als Deportation. Deprotation trifft aber genau den Sachverhalt der hier im Spiel umgesetzt ist.

(aus Wikipedia)
Verbannung

Eine Verbannung (vgl. Bann) ist die Verweisung einer Person aus ihrer gewohnten Umgebung oder angestammten Heimat. Anders als das Exil ist die Verbannung niemals freiwillig, sondern Folge eines andauernden autoritativen Zwangs, der dem oder der Betroffenen die Rückkehr verwehrt oder seine oder ihre Freizügigkeit beschränkt.

Deportation

Deportation (lat. deportare „wegbringen“, „fortschaffen“) bezeichnet eine staatliche Anordnung, die sich auf das geltende Strafrecht der jeweiligen Länder bezieht. Von Deportation spricht man, wenn eine staatliche Verbringung von Menschen in andere Gebiete erfolgt, die auf Grund regionaler Gesetze für den Antritt von Strafmaßnahmen, zwangsweiser Unterdrückung von politischen Gegnern oder Isolierung von ethnischen Minderheiten ausgesprochen wurde.

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Re: der Böse gewinnt

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 14:01

Rolf Braun schrieb:
>
> Ich finde man kann das Thema schon satirisch in einem Spiel
> umsetzen, aber dann darf nicht der 'Böse' der Gewinner des
> Spiels sein - außer man findet den 'Bösen' eben nicht böse,
> was ich dann wohl unterstellen muß.
>
> P.S.:
> Ich hab' die Regel jetzt nicht vorliegen, aber Verbannung
> finde ich jetzt nicht besser als Deportation. Deprotation
> trifft aber genau den Sachverhalt der hier im Spiel umgesetzt
> ist.


Eine Deportation geht einher mit Strafmaßnahmen am Zielort, eine Verbannung nicht.

Das steht auch genauso in den von Dir zitierten Artikeln,alternativ kannst Du das auch in Meyers Online Lexikon nachlesen.

Und in dem Spiel geht es eindeutig um Verbannung, von Strafmaßnahmen am Zielort ist nirgends die Rede. :)

Klar darf der Böse in einem Spiel gewinnen, das ändert nichts am satirischen Charakter eines Spiels.

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Re: der Böse gewinnt

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 14:05


>
> Das steht auch genauso in den von Dir zitierten
> Artikeln,alternativ kannst Du das auch in Meyers Online
> Lexikon nachlesen.
>

Äh ich korrigiere, man konnte es das nachlesen, ich hab es in meinem Lexikon nachgeschlagen und dachte es wäre auch noch online :)

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peer

Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon peer » 30. Oktober 2010, 14:10

Hi,
ich denke eine satirische Beschäftigung wäre schon mögich gewesen. Die Deportierenden als Trolle darzustellen, ist da auf jeden Fall der richtige Ansatz. Dass die Leute "nicht richtig riechen" ist allerdings z.B. sicherlich eine zu platte Methode. Wie wäre es besser?

ciao
peer

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Shari-Faye
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Re: der Böse gewinnt

Beitragvon Shari-Faye » 30. Oktober 2010, 14:12

Es ist halt Geschmackssache, ob man Satire eingebettet in diese Art von Thema, goutiert oder nicht. Der eine mags und sagt vielleicht noch weitergehend: Witze kann man über alles machen (muss man sogar dürfen können), der andere mags nicht. Geschmackssache eben und verschiedene Meinungen gerade in kontroversen Anschauungen zeichnen eine plurale Gesellschaft aus. Gute Satire weiß auch, dass sie richtig, aber ebenso auch falsch verstanden werden kann, und geht dieses Risiko selbstverständlich und ohne zu zögern ein.
Aber was ich eigentlich sagen will: Wenn man sagt, man macht das, dann ist wirkungstechnisch aus Sicht der Satire nur konsequent, dass auch der Böse gewinnt, sonst ist es aus Sicht der Satire nur angefangenm aber nicht durchgehalten.

Grüße
Shari-Faye

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guidoku
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon guidoku » 30. Oktober 2010, 14:14

Also ich kann nicht behaupten das hier Grenzen des Geschmacks überschritten wurden. Die Geschmäcker der Käufer werden darüber richten. Man meckert ja auch nicht über Brettspiele die sich mit Krieg befassen, außer man ist jemand von der Kirche :grin:

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Weltherrscher
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 14:16

peer schrieb:
>
> Hi,
> ich denke eine satirische Beschäftigung wäre schon mögich
> gewesen. Die Deportierenden als Trolle darzustellen, ist da
> auf jeden Fall der richtige Ansatz. Dass die Leute "nicht
> richtig riechen" ist allerdings z.B. sicherlich eine zu
> platte Methode. Wie wäre es besser?
>
> ciao
> peer

Ich kann mich nur wiederholen, es wird hier keiner deportiert. Die Miezen werden nur verbannt. Und das steht auch so in der Beschreibung des Spiels.

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Attila
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Attila » 30. Oktober 2010, 15:23

Hiho,

Am besten steckst du dir die Finger in die Ohren machst die Augen zu und singst ganz laut "lalalalala" ....

Atti

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Ulrich Roth
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Ulrich Roth » 30. Oktober 2010, 15:24

peer schrieb:

> ich denke eine satirische Beschäftigung wäre schon mögich
> gewesen. Die Deportierenden als Trolle darzustellen, ist da
> auf jeden Fall der richtige Ansatz. Dass die Leute "nicht
> richtig riechen" ist allerdings z.B. sicherlich eine zu
> platte Methode. Wie wäre es besser?

"nicht beißend genug stinken" vielleicht? :eek:

Grüße,
Ulrich

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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Weltherrscher » 30. Oktober 2010, 15:27

Ulrich Roth schrieb:
>
> peer schrieb:
>
> > ich denke eine satirische Beschäftigung wäre schon mögich
> > gewesen. Die Deportierenden als Trolle darzustellen, ist da
> > auf jeden Fall der richtige Ansatz. Dass die Leute "nicht
> > richtig riechen" ist allerdings z.B. sicherlich eine zu
> > platte Methode. Wie wäre es besser?
>
> "nicht beißend genug stinken" vielleicht? :eek:
>
> Grüße,
> Ulrich

Laut Beschreibung des Spiels riechen sie gut, und das mögen die Trolle nicht.

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kleinerpoet
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Wie politisch korrekt darf / muss ein Spiel sein, um am Markt bestehen zu können?

Beitragvon kleinerpoet » 30. Oktober 2010, 15:53

Hallo, Leute!

Im Anschluss werde ich einen Text, den ich neulich schon einmal im Kinderspielforum veröffentlicht habe, hier noch einmal für alle wiedergeben - denn ich habe das Gefühl, das Thema "Politische Korrektheit" ist - gerade auch, wenn wenig darüber gesprochen wird - für viele Spieler wichtig.

Dabei klingt mir ein wenig die Bemerkung eines Redakteurs nach, mit dem ich über ein realistisches Spielthema sprach, also nichts Anstosserregendes, sondern bloss ein aktuelles Thema, das häufig in den Nachrichten auftaucht.
Sinngemäß sagte dieser Redakteur, daß Spieler für die Dauer eines Spiels bewusst in eine andere Welt jenseits der realen abtauchen wollten und daher Spielthemen, die sich z.B. mit der Wirklichkeit und / oder Ungerechtigkeiten beschäftigten, selten annähmen.

Das liess ich erstmal sacken, mußte aber später wieder daran denken. - Ist es wirklich so, daß a l l e Spieler beim Spiel der realen Welt entfliehen wollen?????

Ich würde gerne von Spielern erfahren, welche Themen sie bevorzugen, und welche Themen sie bei Spielen vermissen. Möglicherweise gibt es ja Spielthemen, die durchaus gewünscht aber nie von uns Autoren oder den Verlagen präsentiert werden...

Dabei ist es mir völlig gleich, wie große Chancen dieses Thema dann tatsächlich hat, im heutigen Verlags-common-sense veröffentlicht zu werden... es interessiert mich einfach.


*************************

Und hier noch einmal mein oben erwähnter Originalbeitrag aus dem Kinderspielforum, den man ohne Weiteres auch auf die Welt der Erwachsenenspiele übertragen kann:

In einem Interview von REICH DER SPIELE sagt die Spieleautorin Britta Stöckmann ( www.reich-der-spiele.com Komplett-Link:
http://www.reich-der-spiele.com/specials/Britta-Stoeckmann-ueber-Expedition-Sumatra )unter anderem Folgendes:

"(...) Was wäre die Spielewelt ohne die Möglichkeit, seine Mitspieler rauszuwerfen, in den Bankrott zu treiben, sie manchmal gar zu ermorden oder die Niagarafälle hinunterstürzen zu lassen, Hühnern die Schwanzfedern auszureißen, Baumaterialien wegzuschnappen oder zu stehlen, Vampiren Knoblauch in ihre Ruhestätte zu legen, oder auch einfach mal die Welt zu erobern? Wer wollte schon ein Spiel spielen, in dem vor lauter Gerechtigkeit und Moral keinerlei Reibereien auftreten und am Ende alle die gleiche Anzahl Punkte bekämen?"

Der Hintergrund dieser Antwort war die Frage über politische Korrektheit in Spielen. Bei Britta Stöckmann ging es um ein Familien- und nicht um ein Kinderspiel. Trotzdem finde ich es interessant, das hier mal im Bereich des Kinderspiels aufzugreifen.

Denn immer wieder gibt es Themen, die Menschen bewegen... oft denken aber Redakteure und / oder Spiele(gross)händler, "so was geht nicht, verkauft sich nicht / machen wir nicht."

Besonders extrem scheint mir der Markt bei Kindern zu sein. Denken wir hier grad mal an andere Gebiete jenseits des Brettspiels: Lucky Luke bekam albernerweise irgendwann seine Zigarette - und Markenzeichen - aus dem Mund genommen und dafür einen Strohhalm zwischen die Lippen; bei Asterix und in anderen Comics fliesst niemals Blut und Donald Duck ist ein ungeschlechtlicher Erpel, dessen 'Neffen' sich über Zellteilung vererben, weil man bei der Existenz von Kindern in Comics fragen könnte, wo diese herkämen... ach, wie schrecklich!

Vergleichbares gibt es natürlich ebenfalls im Spielebereich, ohne daß mir auf Anhieb gleich konkrete Negativbeispiele einfallen.

Mich würde nun mal interessieren, ob es Autoren gibt, die mit bestimmten Themen bei Redakteuren genau aus diesem Grunde gescheitert sind; oder umgekehrt Redakteure, die etwas von der politischen Linie Abweichendes gerne mal machen würden, es aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht tun.

Nachtrag zu den Themen:
Hier im Spielerforum interessiert mich natürlich auch: wo sind diejenigen, die mal 'anders' spielen möchten. Was für Themen gehen für Euch gerade noch bzw. ziehen Euch (eben weil sie 'böse' sind) an, und wo sagt Ihr, "nein, geht nicht mehr, ist mir zu geschmacklos / grausam ?"

Schönes Wochenende noch, Euer Ralf

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Peter Gustav Bartschat

Re: Wie politisch korrekt darf / muss ein Spiel sein, um am Markt bestehen zu können?

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 30. Oktober 2010, 16:53

Soweit es mich angeht: Ich bin mir bewusst, in einer Realität zu leben, die voller Leid, Gewalt und Ungerechtigkeit ist.

Im fruchtbaren Europa werden Ernteüberschüsse vernichtet, um die Preise hochzuhalten, in Afrika und Asien ist Hunger für vielen Menschen der übliche Zustand.

Die Bundesregierung kürzt die Förderung für Alternative Energien und verabschiedet aus dem Handgelenk ein Gesetz, dass den Einkauf von günstigem Wasserkraftwerks-Strom aus Norwegen verbietet, und die Laufzeiten für marode Atomkraftwerke werden verlängert.

Wer durch den Konkurs seiner Arbeitgebers gezwungen wird, von Hartz IV zu leben, muss sich vom Vorstand der Bundesbank und vom Berliner Senat öffentlich verhöhnen lassen, aber wer als Manger Milliarden veruntreut, bekommt noch eine Belohnung in Millionenhöhe aus unseren Steuern ausgezahlt. (Kein Wunder, denn die Bundesregierung hielt es ja schon im Jahr 2002 für angebracht, den Wirtschaftskriminellen Peter Hartz darüber entscheiden zu lassen, wie viel Geld anständigen Bürgern zum Leben zusteht.)

Eine Weltmacht zettelt unter der Berufung auf Fantasy-Zeichnungen von Wunderwaffen eine Krieg gegen ein Land im Mittleren Osten an, das sich schon von ganz allein auf ein mittelalterliches Niveau zurückentwickelte.

...


Und da soll ich mir Gedanken machen, ob es unethisch ist, wenn ich zu Hause Holzklötzchen über einen Pappkarton schiebe?

Wer die Welt verbessern will, sollte besser da ansetzen, wo sie tatsächlich schlecht ist, und das ist sie bestimmt nicht bei einem Gesellschaftsspiel, das weder Gifte in der Umwelt verteilen noch Kugeln auf Zivilisten abfeuern kann.

Mit einem lieben Gruß
Peter Gustav

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Niccolo
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Re: Wie politisch korrekt darf / muss ein Spiel sein, um am Markt bestehen zu können?

Beitragvon Niccolo » 30. Oktober 2010, 17:59

Peter Gustav Bartschat schrieb:

> Und da soll ich mir Gedanken machen, ob es unethisch ist,
> wenn ich zu Hause Holzklötzchen über einen Pappkarton schiebe?

Ich tät nun glatt behaupten, dass du es soeben gemacht hast.



> Wer die Welt verbessern will, sollte

Ich finde hier zwei Themen, die mich auch stets aufs Neue beschäftigen: Zensur, ab wann ist sie gerechtfertigt;
Und meinen Beitrag zur besseren Welt... Muss ich Mutter Theresa gleich mein ganzes Sein der guten Sache widmen, um frei vom Vorwurf der Gleichgültigkeit sein, oder reicht hin und wieder ein entrüsteter Forenbeitrag?

Ich hab mir für beides noch keine klare und diskussionswürdige Meinung bilden können.

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peer

Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon peer » 30. Oktober 2010, 18:15

Hi,
mmh, also die verbannten haben alles positive Eigenschaften? Und die Trolle wollen alles positiveverbannen?
In dem Fall ist die satirische Einbettung erstmal OK, würde ich sagen.
Zumindest für mich ;-)
ciao
peer

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Dicemon
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ähm

Beitragvon Dicemon » 30. Oktober 2010, 18:28

.....den später als kriminell überführten meintest du wohl.....

Frigolas, der darlehensweise Hartz IV beziegt und diese Bezeichnung, also Hartz, auch weiterhin verwenden wird, egal woe oft Politiker dies als vorbelatet ansehen obwohl es belastet ist.
3.-einfach genialster Spieler 2010
2.-einfach genialster Spieler 2012

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Dicemon
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Mal sehen

Beitragvon Dicemon » 30. Oktober 2010, 18:35

Nabend,
ich werde wohl heute Trolland spielen, meine Meinung folgt also noch, aber wenn eine von der breiten Masse negativ betrachtete Gruppe sich(!) positiv betrachteter Gruppen "entledigen" will, dann ist die Satire eindeutig und für mich ist dann der Mechanismus das nächste was interessant wird.

Frigolas
Hartz IV-Bezieher der arbeitet - im sozialen Bereich -, mehr arbeiten will, laut F.d.P. also wohl eine Ausnahme...
NF 1 (Recklinghausen-)Betroffener
verknöcherter Schachspieler
und noch vieles mehr was zu Vorurteilen führen kann

Kommentar zum Spiel folgt
3.-einfach genialster Spieler 2010

2.-einfach genialster Spieler 2012

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JoergH
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Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon JoergH » 30. Oktober 2010, 20:35

1. Ich teile Tucholskys Meinung zu Satire
2. Ich finde es gut, dass Rolf kritisiert, was ihn stört und so eine Debatte auslöst
3. Es gibt eine klare Grenze zwischen Kritik und Beleidigungen.
4. Ich finde es unmöglich, ihn dafür persönlich zu diffamieren!

Lieber Hirn einschalten als loshetzen!

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Spielkind76

Re: Trollland - Pfui!

Beitragvon Spielkind76 » 31. Oktober 2010, 00:02

Sehr schöner Beitrag, Jörg, trifft den Nagel auf den Kopf! Ich schließe mich voll an!

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Dirk Piesker
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Bravo!

Beitragvon Dirk Piesker » 31. Oktober 2010, 08:26

Du hast es auf den Punkt gebracht.


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