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Coup Royal - Wie isses?

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Spielkind76

Coup Royal - Wie isses?

Beitragvon Spielkind76 » 4. November 2010, 15:19

Hallo Gemeinde,

mich wundert, dass man noch gar nichts von Coup Royal gehört hat... Ich habe mir die Anleitung mal durchgelesen, klingt nach einem lockeren "Ich denke, dass Du denkst"-Zockerspielchen. Hat es schon jemand gespielt? Wenn ja, wie ist es denn so?

Gruß,

Jens

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Lucullus
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Re: Coup Royal - Wie isses?

Beitragvon Lucullus » 4. November 2010, 19:48

Coup Royal war gleich das erste Spiel, das wir in Essen getestet haben.
Wir haben eine Partie zu viert gespielt. Kurz zum Spielprinzip:
In der Mitte des Tisches liegen in jeder Runde Schätze aus, im Spiel zu viert waren es nach meiner Erinnerung 8 Stück (gekennzeichnet als A-H). Jeder Spieler sucht sich aus seiner Diebesriege(ebenfalls gekennzeichnet mit A-H) einen Dieb aus, mit dem er den entsprechend gekennzeichneten Schatz stehlen will und legt ihn verdeckt neben sein Spielertableau.Außerdem wählt jeder Spieler aus seiner Riege noch einen weiteren Charakter verdeckt aus als Verräter. Dieser Verräter sorgt dafür, dass der Schatz, der den selben Buchstaben trägt, in dieser Runde von keinem Dieb gestohlen werden kann.
Wenn alle Spieler ihre Auswahl getroffen haben, wird aufgedeckt und die Diebe und Verräter werden den entsprechenden Schätzen zugeordnet. Ein Diebstahl ist nur erfolgreich, wenn einem Schatz kein Verräter und nur ein einziger Dieb zugeordnet wurde. Liegt beim Schatz auch ein Verräter, gehen die Diebe leer aus. Liegt an einem Schatz kein Verräter, aber mehrere Diebe, wird der Schatz nicht verteilt, die Besitzer der Diebe erhalten aber alle als Entschädigung eine Karte von einem verdeckten Stapel (die sind aber immer weniger wert als die offenen Schatzkarten). Dies wiederholt sich Runde für Runde, und am Ende gibt es Punkte für die Beute.
Es geht natürlich darum, seine Mitspieler einzuschätzen. Wer so etwas mag, findet in Coup Royal ein kurzes Spiel für zwischendurch. Mir persönlich hat es zu wenig Spieltiefe und auch nicht genug Atmosphäre. Ich habe vor kurzen das Spiel Langfinger gespielt, das hat mir im Vergleich zu Coup Royal wesentlich besser gefallen.

Gruß Lucullus

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Klutentreter
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Beiträge: 38

Re: Coup Royal - Wie isses?

Beitragvon Klutentreter » 5. November 2010, 01:53

Hallo Lucullus,

ich hatte mir nur das Vorstellungsvideo bei Cliquenabend angeschaut & dann das Interesse verloren.

Mir kommt es nach dieser Einführung thematisch & spielmechanisch nahezu identisch mit RAZZIA von Stefan Dorra (Ravensburger 1992) vor.
Dieses Spiel war für seine Zeit schon in Ordnung.
Kannst Du meinen Eindruck bestätigen?

Fragt
Klutentreter

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Lucullus
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Beiträge: 37

Re: Coup Royal - Wie isses?

Beitragvon Lucullus » 5. November 2010, 13:35

Diesen Eindruck kann ich bestätigen. Nur das der einzelne Spieler noch weniger Einflussmöglichkeiten hat, weil man eben nicht mit anderen Dieben die Aufteilung eines Schatzes verhandeln kann, sondern die Diebe automatisch auf die weniger ergiebige "Ersatzbeute" ausweichen müssen. Für Gelegenheitsspieler ist Coup Royal sicher mal ganz nett zum Einstieg, aber ich persönlich finde dann Spiele wie Langfinger besser. Da muss man auch überlegen, welche Aktionen die Mitspieler wohl machen werden. Es hat aber mehr Spieltiefe, dann man sich immerhin Überlegungen machen muss, welche Werkzeuge man beschafft, welche Tresore man versucht aufzubrechen und wie man die erlangte Beute beim Hehler noch umsetzt. Das gefällt mir deutlich besser (und viel länger dauert es eigentlich auch nicht).

Gruß Lucullus


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