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Jahresbeginn mit "Dixit"

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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katja
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Re: Jahresbeginn mit "Dixit"

Beitragvon katja » 3. Januar 2011, 14:59

Stimmt, so ging es und mit Pandemie. Das ist in unser Spielerunde gefloppt. Neulich haben wir es dann mal mit einem befreundeten Pärchen gespielt und wir konnten gar nicht mehr aufhören.

LG, Katja

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Helmut
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Helmut » 3. Januar 2011, 19:46

Heute haben wir eine Partie "Dixit" mit anderer Zusammensetzung gespielt, darunter meine Frau, die nicht gerne neue Spiele spielt, deren liebste Spiele Legespiele sind (neuester Favorit "Qwirkle"). Sie spielt neue Spiele mit, wenn unsere Kinder sie darum bitten ("Ich will mich nicht ausschließen"). Mit Zögern nahm sie an "Dixit" teil, hatte aber im Laufe der Partie so viel Spaß ("Doch, das Spiel ist gut!"), das ich mich nur so wunderte.
Allerdings kann ich mir weiterhin schlecht vorstellen, dass 8-Jährige in der Lage sind, so abstrakt Bilder zu benennen, dass nicht sofort alle genau wissen, was sie ausgesucht haben. 8-Jährige beschreiben Bilder ganz konkrekt, was eigentlich nicht zu genügend Gewinn-Punkten führen kann.

SG
Helmut

Thygra
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Thygra » 4. Januar 2011, 17:51

> Allerdings kann ich mir weiterhin schlecht vorstellen, dass
> 8-Jährige in der Lage sind, so abstrakt Bilder zu benennen,
> dass nicht sofort alle genau wissen, was sie ausgesucht
> haben. 8-Jährige beschreiben Bilder ganz konkrekt, was
> eigentlich nicht zu genügend Gewinn-Punkten führen kann.

- Müssen 8-jährige das Spiel genauso spielen wie Erwachsene es spielen?

- Muss man "genügend Gewinn-Punkte" sammeln, um Spaß am Spiel zu haben?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Helmut
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Helmut » 4. Januar 2011, 22:24

Thygra schrieb:
> - Müssen 8-jährige das Spiel genauso spielen wie Erwachsene
> es spielen?

Nein, aber zur Chancengleichheit sollten dann auch nur 8-Jährige unter sich sein. Oder wie kann ein 8-Jähriger auf mein Stichwort "Harmonie" ein passendes Bild finden?
>
> - Muss man "genügend Gewinn-Punkte" sammeln, um Spaß am Spiel
> zu haben?
Ja, weil auch Kinder Spiele spielen, um zu gewinnen, nicht nur um Spaß zu haben und andere beim Gewinnen zu beobachten.

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LemuelG
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon LemuelG » 5. Januar 2011, 09:19

1. Kinder sind äußerst lernfähig. Wenn der 8jährige also sagt, dass er mit einem Wort nichts anfangen kann, dann erklärt ihr es ihm einfach. Das ist doch kein Problem und zerstört nicht das Spiel - nur dauert es dann halt ein bisschen länger, bis alle Karten in der Mitte liegen. Dafür bekommst du ein dazulernendes Kind.

2. Vermeiden lässt sich die ganze Situation, wenn die mitspielenden Erwachsenen auch mal einen Gedanken an den Wissensstand des Kindes verschwenden und entsprechend auf zu komplizierte oder komplett außerhalb des kindlichen Erfahrungshorizonts liegende Umschreibungen verzichten.

3. Selbst wenn ihr dem Kind nicht entsprechend 1. und/oder 2. entgegen kommt, heißt das nicht, dass es chancenlos auf den Spielsieg ist ... ich habe Dixit oft genug in Dreier- oder Viererrunde mit der Sonderregel gespielt, dass verdeckte Karten vom Nachziehstapel mit in die Mitte kamen, so dass immer 5 Karten zur Auswahl standen. Und oft genug war es dann die zufällig hinzugefügte Karte, welche die meisten Stimmen auf sich vereinen konnte. Das heißt, selbst bei einer begrifflichen Fehlinterpretation kann die vom Kind ausgewählte Karte durchaus stark in Frage kommen - die Dixit-Karten bieten sich für vielschichtige Interpretationen ja ausgesprochen gut an.

Thygra
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Thygra » 5. Januar 2011, 11:51

> > - Muss man "genügend Gewinn-Punkte" sammeln, um Spaß am Spiel
> > zu haben?
> Ja, weil auch Kinder Spiele spielen, um zu gewinnen, nicht
> nur um Spaß zu haben und andere beim Gewinnen zu beobachten.

Sorry, aber deine Aussage ist mir viel zu pauschal. Als ob alle Kinder gleich wären ...

Außerdem missfällt mir das Wort "auch" in deinem Satz. Das klingt so, als würden Erwachsene ebenfalls spielen, um zu gewinnen. Ich für meinen Teil spiele zwar mit dem ZIEL, ein Spiel zu gewinnen. Aber ich spiele nicht aus dem GRUND, ein Spiel zu gewinnen, sondern aus dem Grund, Spaß haben zu wollen. Und ich bin gewiss nicht der einzige.
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Gabi Goldschmidt
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 5. Januar 2011, 13:04

... vielleicht solltest Du Dir dann eher ein anderes Wort als "Harmonie" überlegen...
Vielleicht würde so durch "Dixit" nicht nur die Phantasie sondern auch das Einfühlungsvermögen gefördert ;-)

Ich finde es gerade schön, dass man das Spiel mit allen zwischen 8 und 80 spielen kann.

Ich erinnere mich an eine Partie mit einer muslimischen
8-jährigen die beim Begriff "Paradies" eine Eistüte gelegt hat. Ist doch herrlich...

Ciao Gabi

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Helmut
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Helmut » 5. Januar 2011, 16:31

Das ist wieder eine ganz andere Diskussion! Ok, na dann, wenn Kinder "Dixit" mitspielen, die darauf Wert legen zu gewinnen, dann ist eine gemischte Runde schwierig. Das ist dann so wie z.b. bei Mädn: "Komm, schmeiß ihn nicht raus, damit er nicht weint."

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Helmut
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Helmut » 5. Januar 2011, 16:33

Ich bleibe dennoch dabei, dass "ab 8 Jahre" für dieses Spiel irreführend sein kann, weil selbst Erwachsene damit nicht zurecht kommen.

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peer

Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon peer » 5. Januar 2011, 17:02

Hi,
Helmut schrieb:
>
> Ich bleibe dennoch dabei, dass "ab 8 Jahre" für dieses Spiel
> irreführend sein kann, weil selbst Erwachsene damit nicht
> zurecht kommen.

Naja, MANCHE Erwachsene kommen damit nicht zurecht (wollen damit nicht zurecht kommen?). Ich würde sagen, wer denn gewillt ist, und sich etwas Mühe geben will und wer nicht ständig Angst hat, sich zu blamieren, der kommt mit Dixit zurecht - die Regeln sind ja wirklich nicht schwierig (ich würde sagen, es hat mit die einfachsten Regeln aller SdJs jemals). Das Problem ist eher, dass Erwachsene sich a) eher zieren "sowas" zu spielen und b) dazu neigen, angst davor zu haben sich zu blamieren. Dixit lebt ja gerade vor der Angst zu leichte oder zu schwierige Hinweise zu geben - und damit kann nicht jeder umgehen. Das ist so wie mit einem Quizspiel: Fehlt ein Glücksfaktor komplett, haben viele Leute angst, sich zu blamieren ("Wie das weißt du nicht?") oder als "dumm" zu gelten, wenn sie letzter werden.
Das ist was anderes als "sie verstehen es nicht" - dieser Faktor fällt zudem bei Kindern weg, die ungezwungener an die Sache herangehen. Tatsächlich haben ja einige dacon berichtet, dass Kinder mit Dixit Spaß haben können- und auf Hinwiese wie "Existenzialphilosophie" zu verzichten, wenn Kinder mitspielen ist nun ja auch nicht ganz dasselbe, wie ein Kind bei MÄDN nicht herauszuschmeißen. Es ist ja eher eine Herausforderung Begriffe zu nehmen, die alle Mitspieler verstehen (neulich hatten wir bei Linq als Hinweis "Eckhard von Hirschhausen" und mussten einem Mitspieler auch erklären, wer das ist, weil er ihn nicht kannte - das heißt ja aber nun nicht, dass Erwachsene mit Linq nicht zurechtkämen...)

ciao
peer

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Christof T.
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Re:Neue Erfahrungen mit "Dixit"

Beitragvon Christof T. » 5. Januar 2011, 17:18

peer schrieb:

> Tatsächlich haben ja einige dacon
> berichtet, dass Kinder mit Dixit Spaß haben können- und auf
> Hinwiese wie "Existenzialphilosophie" zu verzichten, wenn
> Kinder mitspielen ist nun ja auch nicht ganz dasselbe, wie
> ein Kind bei MÄDN nicht herauszuschmeißen. Es ist ja eher
> eine Herausforderung Begriffe zu nehmen, die alle Mitspieler
> verstehen (neulich hatten wir bei Linq als Hinweis "Eckhard
> von Hirschhausen" und mussten einem Mitspieler auch erklären,
> wer das ist, weil er ihn nicht kannte - das heißt ja aber nun
> nicht, dass Erwachsene mit Linq nicht zurechtkämen...)

A pro pos »Linq« und jüngere Kinder. Wir hatten das Spiel auch mal mit Erwachsenen und meinem damals 9jährigen Sohn gespielt. Das Wort, dass er zusammen mit einer Mitspielerin erkennen musste war (die ehemalige BRD Hauptstadt) »Bonn«, die ihm aber nicht so richtig was sagte. Sein Tip lautete deswegen »James« (klar James Bonn(d)) und das war wirklich ein Super-Tip, weil nur der Mitspieler damit was anfangen konnte.

Fazit: Andere Sichtweise und Gedankengänge können auch bereichernd sein.

Gruß

Christof


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