Nach einer 3-Spieler-Partie, bei der ich Dank der „unglücklichen“ Personenkarten leider nicht den ersten Platz belegen konnte, habe ich mir einige Gedanken über Sinn und Zweck dieses Glückselements gemacht.
Wieso eine zufällige Schlusswertung, die 3-18 Punkte ausmacht bei einer Endpunktzahl von ca. 50?
Gerne wird das „Bluffelement“ angeführt.
Das halte ich für unsinnig. In diesem Spiel Ressourcen darauf zu verschwenden um die Identitität der eigenen Karte zu verschleiern funktioniert nicht. Wenn ich z.B. Einflusspunkte horte, um andere Spieler auch dazu anzuregen, laufen wir doch bestenfalls alle gleich schlecht. Im ungünstigsten Fall (wenn keiner darauf eingeht) habe ich am Spielende als einziger eine Menge wertloser Einflusspunkte, oder?
Kann man die Karten einfach weglassen?
Leider nein. Da alle Ressourcen am Spielende wertlos sind wäre die letzte Runde ohne die Personenkarten sehr unschön. Alle Einflusspunkte werden „verwürfelt“ und der letzte Spieler in der Zugreihenfolge hat dann einen Haufen Geld, aber leider keine große Würfelauswahl mehr. Abgesehen davon sind nur noch Aktionen, die Siegpunkte bringen von Interesse – das bringt wenig Spannung.
Also mit offenen Karten spielen?
Tja, daran hat man bestimmt auch gedacht. Aber dann geht natürlich das große Rumgerechne bei der kleinsten Aktion los. Das kostet Zeit und Nerven. Es käme natürlich auf einen Versuch an. Vielleicht sollte man ja nur die Karten für Geld und Einflusspunkte nutzen?
Was meint ihr? Vielleicht sollte man ja auch zu dritt mit 4 Karten Spielen?
Und ehe jemand mosert: Ich habe mich auf 4 von 6 Karten perfekt vorbereitet. Leider kam nur eine zum Zug! Die Lehre wäre dann, die eigene Karte perfekt zu bedienen (6SP) und die anderen alle auf 3SP zu bringen.
Chris (der sich "trotzdem" auf die nächste Partie freut)