Anzeige

Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Tom Hilgert
Kennerspieler
Beiträge: 211

Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Tom Hilgert » 24. Mai 2011, 20:04

Nachdem jetzt raus ist was zu dem "Kennerspiel des Jahres" dazu gehoert und was eher nicht, habe ich mir heute ein paar Dinge ueberlegt, bei denen mich interessiert, ob ich sie nur allein so sehe.
Der KdJ-Preis ist sicher eine an sich gute Idee, aber ich denke, dass uns als Vielspieler in ein paar Jahren der Preis nicht mehr so gut gefaellt. Ich befuerchte einfach, dass die Masse der Normalspieler weiter nur den roten SdJ-Kegel sieht und den grauen KdJ als Fehldruck oder "oh Gott, das ist bestimmt kompliziert"-Etikett wahrnimmt. Was ist die Konsequenz? Die Umsatzzahlen des roten Preises werden weiterhin gigantisch sein und die des Grauen vielleicht 10 Prozent des Roten. Jetzt stellt sich die Frage: koennen sich dann renommierte Verlage wie 2F, Alea, CGE, Days of Wonder, Eggert , Hans im Glueck, Heidelberger,Treefrog und diverse Kleinverlage jetzt überhaupt noch Chancen auf den Roten Kegel machen, wenn sie fuer UNS weiterhin ihr Komplexitaetsniveau halten wollen oder muessen sie jetzt Spiele verlegen, die sie sonst nicht unbedingt gemacht haetten, nur um wirtschaftlich zu ueberleben oder mal etwas mehr Geld in der Kriegskasse zu haben?
Ich irre mich in diesem Fall gerne mit den Verkaufszahlen des Grauen und lass mich eines besseren belehren, aber ansonsten ist mir ein "Auf und Ab" zwischen Dominion und Dixit lieber, als nur noch Einheits-Einfach-Brei. So und jetzt interessieren mich Eure Ansichten :-)

Benutzeravatar
Jerry

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Jerry » 24. Mai 2011, 20:11

Generell finde ich den Versuch begrüßenswert, der sich öffnenden Schere zwischen abnehmender Textauffassungsfähigkeit und -bereitschaft auf der einen Seite und zunehmende Ansprüche an Spiele auf der anderen begegnen zu wollen.

Was die Entwicklung des KdJ bis 2015 angeht halte ich es mit Karl Valentin: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. :smile:

J.

Benutzeravatar
ingo

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon ingo » 24. Mai 2011, 20:47

Nabend,

Tom Hilgert schrieb:
>
> aber ich denke, dass uns als Vielspieler in ein paar Jahren

woher weisst Du denn, ob ich Vielspieler bin? Und woher weiss ich, ob Du Vielspieler bist? Und wer hat Dir denn erzählt, dass hier nur Vielspieler herum laufen? Und will ich eigentlich, dass Du mich mit allen anderen unter eine Hut steckst... :-/

Viele Grüße
der ingo

Benutzeravatar
VolkerN.

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon VolkerN. » 24. Mai 2011, 20:49

Moin,

da kann ich mich kurz fassen:
Er bringt uns nichts, aber das finde ich jetzt nicht
sooooooo schlimm.

Ich werde weiterhin genügend schöne spannende Spiele
spielen können und mache mir da keine grossen Sorgen.

Gruesse

VolkerN.

Benutzeravatar
Tom Hilgert
Kennerspieler
Beiträge: 211

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Tom Hilgert » 24. Mai 2011, 20:59

ingo schrieb:
>
> Nabend,
>
> Tom Hilgert schrieb:
> >
> > aber ich denke, dass uns als Vielspieler in ein paar Jahren
>
> woher weisst Du denn, ob ich Vielspieler bin? Und woher weiss
> ich, ob Du Vielspieler bist? Und wer hat Dir denn erzählt,
> dass hier nur Vielspieler herum laufen? Und will ich
> eigentlich, dass Du mich mit allen anderen unter eine Hut
> steckst... :-/
>
> Viele Grüße
> der ingo

Ach Ingo, ich wollte hier eigentlich nur Beitraege zum Thema lesen und nicht schon wieder wortklauben, eigentlich schon traurig, dass man hier nicht einen Thread starten kann ohne dass solche Beitraege wie von Dir kommen. Was waere Dir denn als Bezeichnung lieber gewesen ? Und du musst nicht mit den anderen unter einen Hut, sondern kannst auch gerne draussen bleiben ;-)

Benutzeravatar
LemuelG
Kennerspieler
Beiträge: 347

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon LemuelG » 24. Mai 2011, 21:13

Wenn es in den vergangenen Jahren tatsächlich so gewesen ist, dass auch die Sonderpreise (insbesondere das Spiel des Jahres plus für Die Tore der Welt) einen positiven Verkaufseffekt hatten, dann muss uns wohl nicht bange sein hinsichtlich der langfristigen Chancen des anthrazitfarbenen Pöppels.

Meine leise Hoffnung ist, dass die Spieler, die sich vom Kennerbegriff angesprochen fühlen (und das sollten nicht so wenige sein, die sich viele Jahre lang das SdJ gekauft und dann auch gespielt haben), dies als einen bewussten Wachstumsschritt wahrnehmen (im Sinne von: wir haben uns einer größeren Herausforderung gestellt, und so schlimm war es gar nicht ... hat nach kurzer Zeit sogar richtig Spaß gemacht). Wer nämlich einmal erfolgreich so einen Schritt gegangen ist, der wird auch weniger Scheu haben, sich später auch noch weiter zu steigern und mal zu schauen, was es jenseits der pöppelbeklebten Spiele noch so gibt.

Mit anderen Worten: Mit SdJ und KdJ sehe ich die Chance auf dynamische Wachstumsprozesse statt auf Stagnation (man bleibt auf ewig beim einzig existierenden SdJ, weil es keine hinreichend publiken weiterführenden Empfehlungen gibt).

Mit noch anderen Worten: Ich bin optimistisch, dass das Aufsplitten dem Nachwuchs für strategisch deutlich schwerere Kost nur zuträglich sein kann.

Benutzeravatar
Martin

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Martin » 24. Mai 2011, 21:22

Hallo Tom,

der warme Geldregen eines SdJ ist bestimmt sehr schön, aber ich glaube nicht, dass die Verlage extra für den SdJ-Preis poduzieren. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit, den Preis zu bekommen zu schwer kalkulierbar. Und gerade kleine Verlage leben davon, dass sie Spiele machen, von denen sie absolut überzeugt sind.

Die Gefahr, dass der SdJ-Preis durch die Aufteilung etwas abflachen könnte sehe ich allerdings auch. Prominentes Beispiel in diesem Jahr ist sicherlich 7 Wonders, welches nach alten Kriterien mindestens auf die Auswahlliste für den Hauptpreis gekommen wäre - wenn nicht gar mehr.

Ansonsten sehe ich den KdJ-Preis eher in Konkurrenz zum DSP...

Gruß
Martin

Benutzeravatar
Rainer
Kennerspieler
Beiträge: 212

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Rainer » 24. Mai 2011, 21:25

Mir und vielleicht auch uns bringt es nichts, es ist aber ein gut durchdachter und kluger Motivationsschub. Ein Interessierter darf sich auch mal mit 2 Seiten oder mehr Regeln beschäftigen und als KdJ-Spieler glänzen.
Wenn der Jury dieses gelingt, ist das KdJ in fünf Jahren wieder überflüssig und es werden wieder Spiele SdJ, für die die Mehrheit heute noch keine Fähigkeiten hat.
Gruß!

Benutzeravatar
rocketboy
Kennerspieler
Beiträge: 130

Da ist was Wahres dran!

Beitragvon rocketboy » 24. Mai 2011, 21:35

Hallo Tom,

interessante These!

Wenn man z.B. 7 Wonders nimmt, hätte das letztes Jahr noch super Chancen auf das SdJ gehabt und Repos hätte damit sicherlich die nächsten Jahre sehr entspannt an neue Projekte herangehen können. Durch die Umstellung können Sie nun maximal das KdJ bekommen und ich bin ebenfalls der Meinung, dass dieser Preis wenig Beachtung finden wird und die Masse weiterhin zum roten Pöppel greifen wird...

Nachdenkliche Grüße,

rocketboy!

Benutzeravatar
rocketboy
Kennerspieler
Beiträge: 130

Wie sagt Dieter Nuhr so treffend...

Beitragvon rocketboy » 24. Mai 2011, 21:40

"Das mit der Demokratie ist damals falsch verstanden worden. Man kann zu allem eine Meinung haben, man muß aber nicht."

Du kannst dem Hut ja ganz einfach entgehen, indem Du Dich nicht an dieser Diskussion beteiligst, oder?!? :)

Gruß,

rocketboy!

Benutzeravatar
Siegsdorfa
Spielkamerad
Beiträge: 21

Re: Da ist was Wahres dran!

Beitragvon Siegsdorfa » 24. Mai 2011, 21:43

Hallo Tom,

größere Auflagszahlen und zu Weihnachten wird es von bestimmten Anbietern wieder verramscht, weil die Lagerzahlen so erschlagend sind.

Im Grunde bringts uns billigere Spiele, weil sie irgendwann die produzierten Spiele abverkaufen müssen. :LOL:

Also warten und vor Weihnachten zuschlagen. Kann allerdings nicht der Weisheit letzter Schluss sein. :grin:

Grüße

Siegsdorfa
das LETZTE zum Thema, was bringts uns

Benutzeravatar
rocketboy
Kennerspieler
Beiträge: 130

Re: Da ist was Wahres dran!

Beitragvon rocketboy » 24. Mai 2011, 21:46

Hallo,

Du hast das Ursprungsposting aber schon gelesen, oder?!? :-?

Verwunderte Grüße,

rocketboy!

Benutzeravatar
ingo

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon ingo » 24. Mai 2011, 22:12

Ich nochmal,

Du hättest vielleicht noch dabei schreiben sollen, dass Du von uns Vielspielern nur Zustimmung zu Deinem Posting hören/lesen möchtest...

Viele Grüße
der ingo

Benutzeravatar
ingo

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon ingo » 24. Mai 2011, 22:13

Das mit der Editierfunktion... Siehe weiter unten...

Benutzeravatar
rocketboy
Kennerspieler
Beiträge: 130

Was für ein Blödsinn!

Beitragvon rocketboy » 24. Mai 2011, 22:22

Hallo Ingo,

wo schreibt er denn, dass er nur Zustimmung haben möchte? Er möchte nur gerne die Meinungen der Vielspieler wissen! Hat er jemanden kritisiert, weil er nicht seiner Meinung ist? Nein, er hat nur jemanden kritisiert, weil er Quatsch geschrieben hat, der überhaupt nicht zum Thema passt!

Wenn Du Dich nicht zu den Vielspielern zählst, halte Dich aus dieser Diskussion doch einfach raus!

Ich zumindest finde die Frage, die Tom sich stellt um ein vielfaches interessanter als den ganzen Ochh-menno-mein-Lieblingsspiel-ist-nicht-auf-der-Liste-Nonsens!

Gruß,

rocketboy!

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Thygra » 24. Mai 2011, 22:45

Tom Hilgert schrieb:
> Der KdJ-Preis ist sicher eine an sich gute Idee, aber ich
> denke, dass uns als Vielspieler in ein paar Jahren der Preis
> nicht mehr so gut gefaellt.

Der KedJ-Preis ist ja gar nicht für die Vielspieler, für die ist der DSP.


> Jetzt stellt sich die Frage: koennen sich
> dann renommierte Verlage wie 2F, Alea, CGE, Days of Wonder,
> Eggert , Hans im Glueck, Heidelberger,Treefrog und diverse
> Kleinverlage jetzt überhaupt noch Chancen auf den Roten Kegel
> machen, wenn sie fuer UNS weiterhin ihr Komplexitaetsniveau
> halten wollen oder muessen sie jetzt Spiele verlegen, die sie
> sonst nicht unbedingt gemacht haetten, nur um wirtschaftlich
> zu ueberleben oder mal etwas mehr Geld in der Kriegskasse zu
> haben?

Sorry, aber ich verstehe deine Befürchtung überhaupt nicht. 2F, Treefrog und CGE haben meines Erachtens noch nie Spiele mit dem Ziel gemacht, das SdJ zu gewinnen. Und die anderen genannten Verlage handhaben es sowieso schon länger so, dass sie Spiele unterschiedlicher Komplexität veröffentlichen.

Beispiel Hans im Glück: Ein Spiel wie Palais Royal wäre dort nie erschienen, wenn nicht die Einnahmen u. a. von Carcassonne wären, denn Carcassonne finanziert ein Palais Royal mit! (Aussage von Bernd Brunnhofer bei einem Vortrag in Weilburg 2010 oder 2009.) Aber glaubst du, er hätte Carcassonne "sonst nicht unbedingt gemacht"? Natürlich hätte er Carcassonne so oder so gemacht, weil er von der Qualität des Spiels überzeugt war, nicht weil er auf das SdJ spekuliert hat.


> Ich irre mich in diesem Fall gerne mit den Verkaufszahlen des
> Grauen und lass mich eines besseren belehren, aber ansonsten
> ist mir ein "Auf und Ab" zwischen Dominion und Dixit lieber,
> als nur noch Einheits-Einfach-Brei. So und jetzt
> interessieren mich Eure Ansichten :-)

Ich halte weder Asara noch Qwirkle oder die verbotene Insel für Einheits-Einfach-Brei.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Benutzeravatar
Tom Hilgert
Kennerspieler
Beiträge: 211

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Tom Hilgert » 24. Mai 2011, 23:37

Thygra schrieb:

> Der KedJ-Preis ist ja gar nicht für die Vielspieler, für > die ist der DSP.
>
Kann sein, dass dem so ist, aber wieviel Leute stimmen jetzt über den DSP ab (vielleicht kann KMW mal ne Zahl nennen)? Nicht so viele, wenn ich mich recht erinnere.

> 2F, Treefrog und CGE haben meines Erachtens noch nie
> Spiele mit dem Ziel gemacht, das SdJ zu gewinnen.

Ich glaube Friedemann,Martin , Vlaada und Petr haetten nichts dagegen mal soviel Geld zu verdienen mit einer Idee, die sie hatten, dass es wirklich zum lang-gut-davon-Leben reicht. Aber ich gebe Dir recht, so richtig bewusst haben sie es noch nicht probiert.


> Ich halte weder Asara noch Qwirkle oder die verbotene Insel für Einheits-Einfach-Brei.

Das war nicht auf die 3 Spiele gemuenzt, sondern auf das was passieren koennte, um in Zukunft eher auf der roten als auf der grauen Liste zu landen. Ich finde die 3 sogar eine sehr gute Auswahl an unterhaltsamen Familienspielen.

Benutzeravatar
fohlenwolle
Kennerspieler
Beiträge: 215

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon fohlenwolle » 25. Mai 2011, 07:54

ausser verwirrung bei kunden, händlern und spielern - NICHTS

Benutzeravatar
TomTom-spielbox
Kennerspieler
Beiträge: 331

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon TomTom-spielbox » 25. Mai 2011, 09:17

Beschweren tut sich sicherlich keiner der genannten Verlage/Autoren, wenn eines ihrer Spiele als SdJ ausgezeichnet wird - aber die Zielgruppe dieser Spiele und die Zielgruppe der SdJ-Auszeichnung klaffen schon sehr weit auseinander. Und ich denke auch, dass das KSdJ eine andere Zielgruppe hat.

Wenn ich im Spielegeschäft (hier: Obletter im PEP) stehe, und mir die Empfehlungen und Beratungsgespräche der Verkäuferinnen anhöre, dann höre ich vor Allem Eines: Abgelesenen Packungsrückentext. Bei meinem alten Spieleladen in Oldenburg, da wurden noch "Geheimtipps", sozusagen, gegeben.

Daher denke ich, dass der neue Spielepreis eigentlich egal ist: Die Vielspieler informieren sich sowieso woanders, und wer wirklich in neue Gefilde vorstossen möchte, der beginnt auch damit, dass er sich über neue Spiele informiert. Oder aber in ein Fachgeschäft für Vielspieler geht, wenn ich es mal so nennen darf.

Ich bin der Meinung, dass nur ein ganz kleiner Teil der Käufer in ein Geschäft gehen und sich ohne Beratung nach einem Spiel umschauen, dass über das hinaus geht, was sie gerade spielen. Die beste Werbung sind nach wie vor wir - also die Vielspieler, die den werdenden Vielspielern neue Spielewelten eröffnen...

Benutzeravatar
darkpact
Spielkamerad
Beiträge: 45

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon darkpact » 25. Mai 2011, 09:17

Tom Hilgert schrieb:

> Was ist die
> Konsequenz? Die Umsatzzahlen des roten Preises werden
> weiterhin gigantisch sein und die des Grauen vielleicht 10
> Prozent des Roten.

Ich bin mir ziemlich sicher, das es jede Menge Verlage gibt die mit einer Umsatzzahl von 10% des roten Pöppels für ihr Spiel sehr zufrieden sind. Es gibt genug Spiele die froh sind gerade mal 1% davon zu schaffen.

Benutzeravatar
Folmion
Kennerspieler
Beiträge: 333

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Folmion » 25. Mai 2011, 09:46

Ich lese immer wieder, das sich Vielspieler sowieso selbst und woanders informieren. Aber was soll denn das Durchschauen der SdJ-Listen denn sein, wenn nicht informieren? Ich glaube das hier ganz massiv überschätzt wird, was die "Informiertheit" von Spielern angeht. Bzw. der Effekt des SdJ bei der Informationsbeschaffung.

Mich selbst würde ich als "Vielspieler" bezeichnen. Ich kaufe pro Jahr rund 30 Spiele und schaffe es sogar fast alle zu spielen ;) Aber für mich ist das SdJ eine der wichtigsten Informationsquellen für Spiele. Ich habe nicht soviel Freizeit, das ich mir alle Neuerscheinungen sofort anschaue und mir die Anleitungen durchlese. Ich warte auf Empfehlungen und Bestenlisten, und informiere mich dann über diese Spiele eingehender. Natürlich stöbere ich auch in angekündigten Neuerscheinungen und generell, was so auf dem Markt ist. Aber dabei bekomme ich nur einen Teil dessen mit, was so veröffentlicht wird.
Gerade das SdJ ist für mich eine der wichtigsten Quellen, da dort etliche Spiele aufgeführt werden, die viele Vielspieler als "zu leicht" bezeichnen. Letztes Jahr hab ich z.B. von Dixit erst erfahren, als er nominiert wurde. Und am Ende des Jahres war es neben Runewars und 7 Wonders das beste Spiel, das ich letztes Jahr erworben habe

Dieses Jahr sind Spiele wie Freeze, Mondo und Lancaster an mir vorbei gegangen. Jetzt hab ich mich über diese Spiele auch informiert und finde sie ziemlich interessant.

Ich denke, das die Wirkung des kompletten SdJ hier im Forum von vielen sehr stark unterschätzt wird. Andere aus meinem Bekanntenkreis informieren sich noch weniger, aber sie informieren sich über die Spiele, die auf den SdJ-Listen auftauchen.


Grüße
Florian

Benutzeravatar
H8Man

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon H8Man » 25. Mai 2011, 13:44

Ich denke es wird solche und solche Leute geben. Ich und die Leute (alles Vielspieler) die ich kenne, haben die SdJ Liste noch nie benötigt und das hat auch 2 ganz einfache Gründe.

1) Bevor die Spiele auf der Liste landen, haben wir sie längst im Visier.

2) BGG ist im Endeffekt deutlich passender und eben schneller (Punkt 1).


Dein Dixit Beispiel ist ja reine Geschmackssache. Ich hatte es weder vor, noch nach dem SdJ auf dem Schirm.

Dazu kommt mir die Frage auf, wie du dann an Spiele wie Firenze kommst, wenn du dich nach den SdJ Listen richtest, denn da ist ja bei weitem nicht alles drauf was interessant ist (von richtig komplexen/freakigen Spielen mal ganz abgesehen).

Benutzeravatar
Folmion
Kennerspieler
Beiträge: 333

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Folmion » 25. Mai 2011, 14:36

Ich richte mich doch nicht nur nach den SdJ-Listen. Ich finde es aber ehrlich gesagt einfacher, gute Empfehlungen für die komplexen Titel zu bekommen. Das fängt im "Spielejahr" an mit den Scoutlisten von Essen (wohin ich es selber leider nie schaffe) und endet mit dem deutschen Spielepreis (wobei ich die Titel bis dahin meistens schon kenne). Und dann halt noch BGG und die Foren hier. Bei FFG und meinem Lieblingsverlag CGE schaue ich auch regelmäßig auf die HPs.

Aber trotzdem finde ich auf den SdJ-Listen jedes Jahr noch etwas, das mich interessiert, vor allem da ich eine große Familie mit vielen Kindern habe.
Und natürlich sind Spiele Geschmackssache, auch Dixit. Ich wollte damit nur zeigen, das ich Dixit erst entdeckt hatte, als ich die Nominierung sah. Das ist mir auf keiner Scoutliste aufgefallen, hier im Forum hab ich nichts darüber gelesen und beim Deutschen Spielepreis hätte ich es auch nicht finden können.


Grüße
Florian

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon Attila » 25. Mai 2011, 16:49

Hiho,

Definiere "uns"!

Atti

Benutzeravatar
H8Man

Re: Was bringt UNS eigentlich das KdJ?

Beitragvon H8Man » 25. Mai 2011, 17:05

Die Sache mit dem Dixit hab ich schon so verstanden, aber du scheinbar meine Aussage dahinter nicht. :)

Was ich damit sagen wollte ist, das es sicherlich weitere Spiele gibt, die du nicht kennst und auch nirgends gelistet sind, dir aber trotzdem gefallen würden.
Man kann naürlich argumentieren, das man so wenigstens eines dieser Spiele für sich entdeckt hat, aber das ist ja nicht der Punkt der Sache.

Es ist auch nicht so, als hätte ich mir die Listen nicht auch mal angeschaut. Es ist ja trotzdem irgendwie interessant was da so gewählt wird, nur hat mich das nie auch nur im geringsten beeinflusst und darum ging es ja eigentlich.


Ich halte den neuen Preis übrigens für völlig OK. Wie André schon sagte, ist er nicht für die geeks gedacht, sondern für solche Leute, die sich auch mehr zutrauen, als nur das SdJ und die haben deswegen noch lange keine Übersicht über den Markt. Ich selbst kenne genügend Leute die alle möglichen komplexen Titel mitzocken, aber keinen Schimmer davon haben, was es alles gibt, geschweige denn was für sie interessant sein könnte und genau dafür ist der Preis (berechtigt) da.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste