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ALEA vs. Materialqualität

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Robin S.
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ALEA vs. Materialqualität

Beitragvon Robin S. » 11. Juni 2011, 11:10

Hallo Spielboxler,

interessant zu beobachten, wie ein Verlag wie ALEA aufgrund der Qualität des eingesetzten Materials immer wieder zu Diskussionen führen kann.

Fakt ist (und damit stehe ich nicht alleine), dass Herr Brück als verantwortlicher Redakteur immer wieder das Kunststück vollbringt, für die Vielspieler neue und zum Teil innovative Spiele mit hohen Wiederspielreiz veröffentlicht.

Fakt ist aber auch, dass die Qualität des Materials trotz der großen „Mutter“ RAVENSBURGER im Vergleich zu anderen „Kleinverlagen“ deutlich zu wünschen übrig lässt. Hierzu scheint sich lt. Herrn Brück in der aktuellen Spielbox aber keine Besserung abzuzeichnen.

Woran das liegt ? Nun ja, dieses kann unter kaufmännischen Gesichtspunkten letztendlich nur daran liegen, dass die Deckungsbeiträge in der Kalkulation keine anderen Möglichkeiten zulassen.

Alea wurde von RAVENSBURGER ins Leben gerufen um mittelfristig den Gelegenheitsspieler der veröffentlichten RAVENSBURGER-Spiele auch anspruchsvollere Kost zu bescheren.

Am Anfang scheint dieses funktioniert zu haben, und Alea hat sicherlich auch vom Vertrieb durch eben RAVENSBURGER profitiert und so Kunden erreicht, die im klassischen Spielwarenhandel ihre Spiele kaufen.

Aus Optimierungsgründen (Nutzen der Synergieeffekte) kommt hinzu, dass die Alea-Spiele sicherlich auch in den RAVENSBURGER-Produktionsstätten gefertigt wurden (statt unabhängig von der „Mutter“ z.B. bei LUDOFACT).

Im Laufe der Zeit jedoch wurden die von RAVENSBURGER angedachten Zielzahlen sicherlich nicht erreicht, so dass RAVENSBURGER den kalkulatorischen Faktor „Vertrieb“ ausgehebelt hat, und somit die HEIDELBERGER den Vertrieb übernommen hat. Der RAVENSBURGER-Vertrieb hat also auch Ihre eigene „Konkurrenz“ Alea ausgeklammert und die eigenen Produkte verstärkt. Denn ein Außendienstler tut sich einfacher damit, die eigenen Produkte unterzubringen als auch noch die „unliebsamen“ Alea-Spiele.

Das Resultat ist, dass der Gelegenheitsspieler die Alea-Spieler nicht mehr im klassischen Spielwarenhandel beziehen konnte und so nur noch die Vielspieler (die über ausreichend Beschaffungsmöglichkeiten informiert sind) die Alea-Produkte erwerben konnte.

RAVENSBURGER hat somit eine Reduzierung der Zielgruppe bewusst in Kauf genommen um weitere Kosten zu einzusparen. HEIDELBERGER kann hier kein Vorwurf gemacht werden, denn die bringen die Alea-Spiele optimal über Ihre Kanäle unter das Volk.

Es wird aber letztendlich nicht mehr der Gelegenheitsspieler erreicht.

Dieses spiegelt sich auch in der Aussage von Herrn Brück wieder, der von Rückgängen von 70 % sprach. Logisch, da nur noch der Vielspieler (der nie klassischer RAVENSBURGER-Kunde war) erreicht wird.

Somit ist abzusehen, dass sich RAVENSBURGER sich mittelfristig von Alea trennen wird, denn das Korsett, dass RAVENSBURGER Alea auferlegt (Mindestkalkulation + hoher Marge) kann in dieser Form leider von Herrn Brück nicht erreicht werden.

Hier bleibt Alea nur die Möglichkeit, die Kosten so gering wie möglich zu halten (durch eben besagte schlechte Qualität des Spielmaterials) um die Zielvorgabe der „Mutter“ zu erhalten und somit noch ein wenig die sich anbahnende Trennung hinauszuzögern.

Denn auch Herr Brück hat eine soziale Verantwortung. Er weiß, dass RAVENSBURGER Alea nicht braucht, umgekehrt jedoch benötigt Alea immer noch RAVENSBURGER um das Überleben zu sichern.

Unterm Strich bleibt für Alea, sofern sie langfristig Erfolg haben wollen, nur die Möglichkeit, sich unabhängig von RAVENSBURGER zu präsentieren um sich so auch auf dem von der Zielgruppe Vielspieler gewünschten Qualitätsniveau hinsichtlich des Materials zu bewegen.

Herrn Brück kann man keinen Vorwurf machen. Er weiß um das hohe Niveau der Spiele Bescheid, und ihm ist auch bewußt, dass sich die Vielspieler nicht durch die Materialqualität abschrecken lassen, denn für die Vielspieler zählt immer noch der Mechanismus. Aber über die Vielspieler-Szene hinaus wird sich Alea nicht behaupten können.

Der Schatten RAVENSBURGER droht Alea schließlich unter sich zu begraben, schade eigentlich. Ein Alleingang von Alea scheint demnach also dringender notwendig zu sein denn je.

Soweit meine Meinung (die abschließend alleine nur auf meinen Kenntnissen der Wirtschaftsfaktoren beruht bzw. aus meinen eigenen Erfahrungen im „freien“ Wirtschaftsleben sozusagen) zu den Diskussionen hinsichtlich Alea, die ich intensiv mitverfolgt habe.

In diesem Sinne lieber Herr Brück, alles Gute für Sie uns Ihr "Baby" Alea.

Gruß
Robin

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Werner W.
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Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Werner W. » 11. Juni 2011, 13:24

Haben wir das hier nicht schon bis zur Erschöpfung diskutiert?!

Werner

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peer

Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon peer » 11. Juni 2011, 13:28

Hi,
Werner W. schrieb:
>
> Haben wir das hier nicht schon bis zur Erschöpfung diskutiert?!

Ja. Und Alea wurde auch schon etwa 20x laut Forum in Kürze eingestellt.
Schön finde ich aber, wie Robin Meinungen als Tatsachen darstellt.
Reden wir lieber über die Materialqualität von RiddleMaster Games, die hatten wir noch nicht besprochen!

ciao
peer

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xnilf
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Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon xnilf » 11. Juni 2011, 13:38

Übrigens, dazu passen doch auch die Karten von 7 Wonders.
Die finde ich nicht so toll für soviel Geld.

:-)

Gruß Xnilf

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peer

Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon peer » 11. Juni 2011, 13:54

Hi,
xnilf schrieb:
>
> Übrigens, dazu passen doch auch die Karten von 7 Wonders.
> Die finde ich nicht so toll für soviel Geld.

Vielleicht hätte man die Pantheon beilegen sollen... :-P

ciao
peer

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Peter Gustav Bartschat

Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 11. Juni 2011, 15:09

Alles schön und gut, aber wann kommt die neue 'spielbox'? :-D

MfGPGB

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Stone
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Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Stone » 11. Juni 2011, 16:26

Kann der Herr Hardel diesen Thread nicht sperren? :razz:

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VolkerN.

Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon VolkerN. » 11. Juni 2011, 16:34



Und warum äussern sich Rocketboy und Jerry nicht zu diesem überaus brisanten Thema ;-)

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Attila
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Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Attila » 11. Juni 2011, 17:33

Hoho,

Ja, aber Repos wird ja auch bald begraben werden. Zeichnet sich ja ganz klar ab. Das zeigen die harten wirtschafts-Fakten ganz klar ... im Kaffeesatz!

Atti

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Stefan Brück-alea
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Beiträge: 197

Re: übertriebene Materialqualität vs. ausreichende

Beitragvon Stefan Brück-alea » 11. Juni 2011, 19:03

Hallo Robin,

da dein um Sachlichkeit bemühtes Posting wirklich bessere Reaktionen als die bisherigen verdient hat, will ich hier doch auch noch mal meinen Senf dazu geben:

> Fakt ist (und damit stehe ich nicht alleine), dass Herr Brück

ich bin der Stefan ... ;o)

> als verantwortlicher Redakteur immer wieder das Kunststück
> vollbringt, für die Vielspieler neue und zum Teil innovative
> Spiele mit hohen Wiederspielreiz veröffentlicht.

Danke schön. Und Dank an dieser Stelle auch an meine Autoren, ohne die ...

> Fakt ist aber auch, dass die Qualität des Materials trotz der
> großen „Mutter“ RAVENSBURGER im Vergleich zu
> anderen „Kleinverlagen“ deutlich zu wünschen
> übrig lässt.

Das stimmt nicht! Die alea-(Ravensburger)-Qualität ist weder schlecht noch mangelhaft noch noch noch...
Nochmals: Nur weil einige andere es ein wenig bunter und dicker machen, ist das noch lange nicht automatisch *besser*, sondern wird allerhöchstens von einigen (und ganz sicher nicht von *allen*!!) so wahrgenommen/rezipiert.
Auch wurde hier in diversen Threads (z.B. "Erwartungshaltung" oder "Puerto Rico Jubi.ausgabe")bereits von genügend vielen anderen Forumsteilnehmern (also durchaus der alea-Hauptzielgruppe) festgestellt, dass z.B. die Stanzplättchen zwar dünn, dafür aber "hart", stabil und auch nach vielem, vielem Spielen noch nicht abgeschabt oder rissig oder ähnliches sind.
Ich widerpreche also - nach wie vor und ohne Unterlass/Einsicht/Akzeptanz/...! - der (etwas sehr simplen) Schlussfolgerung: dünn = schlecht; dick = gut!

> Hierzu scheint sich lt. Herrn Brück in der
> aktuellen Spielbox aber keine Besserung abzuzeichnen.
>
> Woran das liegt ? Nun ja, dieses kann unter kaufmännischen
> Gesichtspunkten letztendlich nur daran liegen, dass die
> Deckungsbeiträge in der Kalkulation keine anderen
> Möglichkeiten zulassen.

Da ist was Wahres dran ... ;o)

> Alea wurde von RAVENSBURGER ins Leben gerufen um
> mittelfristig den Gelegenheitsspieler der veröffentlichten
> RAVENSBURGER-Spiele auch anspruchsvollere Kost zu bescheren.
> Am Anfang scheint dieses funktioniert zu haben, und Alea hat
> sicherlich auch vom Vertrieb durch eben RAVENSBURGER
> profitiert und so Kunden erreicht, die im klassischen
> Spielwarenhandel ihre Spiele kaufen.
>
> Aus Optimierungsgründen (Nutzen der Synergieeffekte) kommt
> hinzu, dass die Alea-Spiele sicherlich auch in den
> RAVENSBURGER-Produktionsstätten gefertigt wurden (statt
> unabhängig von der „Mutter“ z.B. bei LUDOFACT).

Nicht wurden; sie werden nach wie vor!

> Im Laufe der Zeit jedoch wurden die von RAVENSBURGER
> angedachten Zielzahlen sicherlich nicht erreicht, so dass
> RAVENSBURGER den kalkulatorischen Faktor
> „Vertrieb“ ausgehebelt hat, und somit die
> HEIDELBERGER den Vertrieb übernommen hat. Der
> RAVENSBURGER-Vertrieb hat also auch Ihre eigene
> „Konkurrenz“ Alea ausgeklammert und die eigenen
> Produkte verstärkt. Denn ein Außendienstler tut sich
> einfacher damit, die eigenen Produkte unterzubringen als auch
> noch die „unliebsamen“ Alea-Spiele.
>
> Das Resultat ist, dass der Gelegenheitsspieler die
> Alea-Spieler nicht mehr im klassischen Spielwarenhandel
> beziehen konnte und so nur noch die Vielspieler (die über
> ausreichend Beschaffungsmöglichkeiten informiert sind) die
> Alea-Produkte erwerben konnte.

Hier schlussfolgerst du leider *gerade falsch herum*: Der "Gelegenheitsspieler" hat *keine* alea-Spiele mehr im (so genannten) Fachhandel gekauft, wozu sie dann also noch - mühsam - dorthin vertreiben wollen!?

> RAVENSBURGER hat somit eine Reduzierung der Zielgruppe
> bewusst in Kauf genommen um weitere Kosten zu einzusparen.

s.o.
Die Zielgruppe hat sich sozusagen selbst reduziert (einer der (vielen!) Gründe für den Absatzrückgang!), wir haben lediglich *re*agiert (und nicht agiert!) und versucht, eine Lösung zu finden, die den Bestand von alea weiterhin sichern kann.

> HEIDELBERGER kann hier kein Vorwurf gemacht werden, denn die
> bringen die Alea-Spiele optimal über Ihre Kanäle unter das
> Volk.
>
> Es wird aber letztendlich nicht mehr der Gelegenheitsspieler
> erreicht.

s.o. Der wollte/will - mit marginalen Ausnahmen - gar nicht mehr erreicht werden ...

> Dieses spiegelt sich auch in der Aussage von Herrn Brück
> wider, der von Rückgängen von 70 % sprach. Logisch, da nur
> noch der Vielspieler (der nie klassischer RAVENSBURGER-Kunde
> war) erreicht wird.

Wie gesagt, nur ein Teil der vielen Gründe. Stefan Malz hat das in seinem Posting schon recht gut und umfassend zusammengefasst, was hier über die Jahre alles eine Rolle spielt/e und auch weiterhin spielen wird ...
Und jemand wie z.B. Ralph von HallGames kann nicht über 70% Rückgang klagen, da er vorn vorneherein mit ganz anderen Erwartungen und Zahlen ins Rennen gegangen ist. *Mehr verkaufen* tut er aber *auch nicht* (obwohl doch in LUNA alles besser ist als in DBvB ... ;o) - im Gegenteil sogar!
Die geringen Verkaufszahlen sind also bei weitem kein "alea-Problem", das ist mittlerweile ein Branchenproblem, besonders ausgeprägt auf der Ebene der anspruchsvollen "Hobbyspiele".

> Somit ist abzusehen, dass sich RAVENSBURGER sich
> mittelfristig von Alea trennen wird, denn das Korsett, dass
> RAVENSBURGER Alea auferlegt (Mindestkalkulation + hoher
> Marge) kann in dieser Form leider von Herrn Brück nicht
> erreicht werden.

Wie auch schon mehrfach von mir mitgeteilt: Wenn das Korsett so eng wäre, gäbe es alea bereits seit Jahren nicht mehr (also so lange schon nicht mehr, wie "gemunkelt" wird, dass es alea "bald nicht mehr geben wird" ;o))!
Ich möchte sogar zu behaupten wagen, dass sich in Deutschland *kein* anderer Verlag eine solche (letztendlich wirtschaftlich noch nie wirklich erfolgreiche) Spielemarke derart lange geleistet hätte/leisten würde. Insofern sollte nicht nur ich meiner Mutterfirma, sondern auch ihr alle, die ihr alea-Spiele zu schätzen wisst, ihr ausgesprochen dankbar sein, für diesen (nun schon lange über ein Experementierfeld hinausgehenden) Versuch, anspruchsvolle Spiele vorbei an streng wirtschaftlichen Kriterien an den Mann (und natürlich auch die Frau ;o) zu bringen.
Nicht, dass ich hier meiner "Mama" öffentlich Honig um den Bart schmieren wollte, aber doch muss ich sagen, dass ich es überaus zu schätzen weiß, welche Freiheiten und Möglichkeiten mir, unverändert, seit nunmehr schon über 10 Jahren, gegeben werden. Dafür beiß ich dann gerne in den (manchmal durchaus auch) sauren Apfel des eingeschränkteren Budgets und der vorhandenen Grenzen, gesteckt durch z.B. nicht beliebig abänderbare Materialqualitäten oder Schachtel-, Plan-, Karten- usw. Größen. Oder auch durch Qualitäts*verpflichtungen*, über die manche Mitbewerber nur müde lächeln könnten. (So werden die Metallmünzen (ja!!! Metall ... *geifer,lechz* ;o) in der PR-Jubi.-Ausgabe ca. 5mal (!) so viel kosten wie vergleichbare aus Mitbewerberprodukten, da unsere eben nicht aus China kommen (dürfen!), zumind. nicht von Lieferanten, die nicht die ICTI-Bedingungen erfüllen ...). Bedingungen, über die manch anderer Verlag nicht mal nachdenkt, geschweíge denn diese beachtet - und dementsprechend auch deswegen mehr für weniger anbieten kann.
[Mir persönlich ist das letztendlich egal und es soll auch weder als Vorwurf noch als Entschuldigung unsererseits wahrgenommen werden. Aber es spielt für Ravensburger, sowohl bei der Preisgestaltung als auch den Ausstattungsmöglichkeiten usw., eine erhebliche Rolle!]

> Hier bleibt Alea nur die Möglichkeit, die Kosten so gering
> wie möglich zu halten (durch eben besagte schlechte Qualität
> des Spielmaterials)

Ein letztes Mal: Die Qualität ist nicht *schlecht*, nur weil sie nicht dem momentanen "state of art" entsprechen mag! Ich verwehre mich entschieden gegen diese einfach nur falsche Aussage!

> um die Zielvorgabe der
> „Mutter“ zu erhalten und somit noch ein wenig die
> sich anbahnende Trennung hinauszuzögern.
>
> Denn auch Herr Brück hat eine soziale Verantwortung.

Ja, die fühle ich durchaus. Aber *ganz sicher* nicht euch Spielern gegenüber ... ;o)
Eher ggü. meiner Familie und meiner Umwelt, ja. Aber der Spieler als solches nähme sicher keinen seelischen Schaden, wenn ich mir ab morgen weniger Mühe beim Austarieren und Entwickeln etc. gäbe (mancher würde das nicht mal merken ... (Ho ho ho! Nur ein Scherz!!) ;o)
Nee, soweit sollten wir hier wirklich nicht gehen, mir ein schlechtes Gewissen ob meiner gesellchaftlichen Verpflichtung einreden zu wollen ...

> dass RAVENSBURGER Alea nicht braucht, umgekehrt jedoch
> benötigt Alea immer noch RAVENSBURGER um das Überleben zu
> sichern.

Da mag was dran sein ... ;o)

> Unterm Strich bleibt für Alea, sofern sie langfristig Erfolg
> haben wollen, nur die Möglichkeit, sich unabhängig von
> RAVENSBURGER zu präsentieren um sich so auch auf dem von der
> Zielgruppe Vielspieler gewünschten Qualitätsniveau
> hinsichtlich des Materials zu bewegen.

Holla die Waldfee, da verallgemeinerst du mir jetzt aber doch viel zu gewaltig!!! Erst einmal gibt es (schon seit langen nicht mehr) die "Zielgruppe Vielspieler" als solch homogene und meinungseinheitliche Gruppe, wie du sie hier darzustellen versuchst. Und zweitens fordert sie nicht unisono (bis auf Achims Bekannte ;o), dass alea sich "auf das von Vielspieler gewünschte Qualitätsniveau hinsichtl. ...". Ich denke, rocketboy hat angesichts seines 2. Postings schon genügend Widerworte erhalten, da brauche ich eigentlich gar nicht noch mal ...

Nichtsdestotrotz würde ich mir manchmal wünschen, dass - auch in diesem Forum - wieder mehr über *inhaltliche* Stärken und Schwächen von unseren Spielen debattiert würde, als denn über (*letztendlich* nicht wirklich wichtige) Äußerlichkeiten wie Illustrationen, Themen, Materialien etc. ... Doch gerade das Gegenteil ist der Fall!! Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies auch deswegen weniger geschieht als früher, weil die Beurteilungsfähigkeiten hierfür nachgelassen haben. [Sicher ein Thema für einen eigenen Thread ... ;o)

> Herrn Brück kann man keinen Vorwurf machen. Er weiß um das
> hohe Niveau der Spiele Bescheid, und ihm ist auch bewußt,
> dass sich die Vielspieler nicht durch die Materialqualität
> abschrecken lassen, denn für die Vielspieler zählt immer noch
> der Mechanismus.

Ich würde mir wünschen, dass es (nur) so wäre! Aber leider ist das immer weniger und weniger der Fall (s. meine gerade gemachte Bemerkung oben).

> Aber über die Vielspieler-Szene hinaus wird
> sich Alea nicht behaupten können.

Haben wir (leider, lei-der, LEIDER!) noch nie! Die ersten alea-Spiele haben sich zwar klar besser verkauft (ohne im Übrigen in *irgendeiner* Hinsicht besser als die heutigen zu sein!), aber sie wurden deswegen noch nicht automatisch auch häufiger gespielt!

> Der Schatten RAVENSBURGER droht Alea schließlich unter sich
> zu begraben, schade eigentlich. Ein Alleingang von Alea
> scheint demnach also dringender notwendig zu sein denn je.
>
> Soweit meine Meinung (die abschließend alleine nur auf meinen
> Kenntnissen der Wirtschaftsfaktoren beruht bzw. aus meinen
> eigenen Erfahrungen im „freien“ Wirtschaftsleben
> sozusagen) zu den Diskussionen hinsichtlich Alea, die ich
> intensiv mitverfolgt habe.
>
> In diesem Sinne lieber Herr Brück, alles Gute für Sie und Ihr
> "Baby" Alea.

Ich danke dir für den ehrlichen Wunsch, auch für mein "Baby" (das mittlerweile aber schon langsam in die Pubertät kommt, mit all seinem Für und Wider ... ;o)!
Und wenn auch nicht alle deine Behauptungen und Schlussfolgerungen korrekt sind, so ist es alles in allem doch die bislang vernünftigste und nachvollziehbarste Kritik gewesen (ja, ich weiß, dass sich 'nachvollziehbar' eigentl. nicht steigern lässt ... ;o), und auch ein guter Versuch, sich mit den Zwängen und Nöten auseinanderzusetzen, in denen ein "Kleinverlag" als Teil eines sehr großen Hauses stecken mag.

lG
Stefan

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Rainer
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Danke...

Beitragvon Rainer » 11. Juni 2011, 19:42

...für das Eingangsposting an Robin und die offene Rückmeldung von Herr Brück (äh..Stefan)!

Gruß!

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Marc Gallus
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Marktbereinigung???

Beitragvon Marc Gallus » 11. Juni 2011, 19:53

Hallo Stefan!

Danke für deine ausführliche Stellungnahme. Was mich als (verwöhnter) Käufer und Spieler interessieren würde: Bei so einer Zunahme an Verlagen und Spielen in den vergangen Jahren müsste doch irgendwann der Markt gesättigt sein. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese ganzen kleinen und großen Verlage bei den immer geringer werdenden Absatzzahlen langfristig überleben können. Siehst du das ebenso problematisch wie ich ich? Rechnest du auch in Zukunft mit einer "Krise", also eines Verlagssterbens und Spielerückgangs?

Bin gespannt auf deine Meinung und natürlich auch die anderer Personen hier im Forum.-)

Schönen Abend noch:-)

Gruß
Marc
Meine Promoliste zum Tauschen und Verkaufen: https://www.spiele-offensive.de/Liste/P ... 459-0.html

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Werner W.
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Beiträge: 19

Noch laaaaaaaaaaaangweiliger...

Beitragvon Werner W. » 11. Juni 2011, 19:53

Gääääähn... ;o)

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Werner W.
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Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Werner W. » 11. Juni 2011, 20:28

VolkerN. schrieb:
>
>
>
> Und warum äussern sich Rocketboy und Jerry nicht zu diesem
> überaus brisanten Thema ;-)

Wahrscheinlich, weil sie das Thema mittlerweile auch so stinklangweilig finden... ;)

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guidoku
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Re: ALEA vs. Materialqualität

Beitragvon guidoku » 11. Juni 2011, 20:56

Ich finde das Material jetzt nicht so schlecht wie immer wieder zu hören ist. Der einzige Kritikpunkt ist die Farbunterscheidung bei Burgen von Burgund. Aber das gibts bei anderen Verlagen auch. Für mich ist viel wichtiger das mir ein Spiel Spaß bereitet. Ich habe schon andere Spiele mit tollem Spielmaterial gespielt wo ich sagen musste das mir das Spiel keine Spaß gemacht hat.

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Werner W.
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Wir drehen uns im Kreis!

Beitragvon Werner W. » 11. Juni 2011, 21:06

Das wurde doch schon tausendmal geschrieben...

Der alte Nörgler Rocketboy ist gesperrt, alle finden das Material der alea-Spiele toll, Stefan Brück lässt es auch so.... blablabla!

Es gibt noch jede menge andere tolle Verlage und Autoren! Viel Spaß beim Diskutieren hierüber!

Werner

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Yantur
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Beiträge: 87

Re: Wir drehen uns im Kreis!

Beitragvon Yantur » 11. Juni 2011, 23:49

Ich persönlich finde die Diskussion spannend und finde es toll, dass Stefan direkt auf den Beitrag antwortet.

Was mir weniger gefällt ist, dass jemand, der das Thema langweilig findet, 4 Antworten zur Untermauerung seines Desinteresses posten muss. So fördert man nicht den guten Ton im Forum.

Und wer jetzt findet, mein Beitrag sei ebenso überflüssig, dem muss ich sagen: Er hat leider Recht. Ich fände es auch angenehmer, wenn hier soviel Toleranz wäre, dass man auch das Interesse an Themen akzeptiert, welche einem selber nicht bewegen.

Liebe Grüsse
Yantur

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Yantur
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Re: übertriebene Materialqualität vs. ausreichende

Beitragvon Yantur » 12. Juni 2011, 00:11

Danke Stefan für die erhellenden Antworten.

Und ich finde das Material von Alea qualitativ hochwertig: Nichts ist verbogen, abgenutzt oder anderweitig von den vielen Spielpartien beschädigt.

Was aus meienr Sicht in der Diskussion um die Materialqualität untergegangen ist, ist die grafische Gestaltung der Spiele. Hier bin ich nämlich durchaus der Meinung, dass etwas Anpassung einen Mehrwert bedeuten würde: Der Aufforderungscharakter eines "schönen" Spiels ist nicht zu unterschätzen! Zudem taucht man leichter in die Thematik der Spielwelt ein.

Alea Spiele sind sehr übersichtlich und haben eine sehr zweckmässige Gestaltung - eine überfrachtete grafische Gestaltung kann ja auch negativ ablenken. Aber es gibt wenig Spiele, die ich als "schön" betiteln würden.

Im Umfeld hat sich jedoch viel bewegt. Die grafische Gestaltung von Printmedien, Internet etc. hat sich in den letzten 10 Jahren verändert, mobiles Spielen auf Smartphones gewöhnen einem an (aufwendige) grafische Spielgestaltunge und es gibt ein immer grösseres Angebot an gut gestalteten Spielen (sowohl mit hoher wie tiefem Wiederspielwert).

Was ich deshalb bei mir beobachte: Gefällt mir ein Spiel grafisch nicht, muss ich schon recht viel gutes darüber hören, bis ich es dennoch kaufe. Zudem ist es einfacher, Spieler dazu zu bewegen, ein neues Spiel auszoprobieren, wenn es auch optisch anspricht. Aber vielleicht ist dies nur eine Einzelmeinung von mir.

Liebe Grüsse
Yantur

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Volker L.

Re: Wir drehen uns im Kreis!

Beitragvon Volker L. » 12. Juni 2011, 01:16

Werner W. schrieb:
>
> Es gibt noch jede menge andere tolle Verlage und Autoren!
> Viel Spaß beim Diskutieren hierüber!

Und Dir viel Spaß beim Kaufen und Spielen der Produkte
jener anderen tollen Verlage und Autoren.

Ich bin sehr froh darüber, dass Stefan auf die sachlich
vorgetragene Kritik von Robin erstens überhaupt und
zweitens ebenfalls sachlich und unaufgeregt geantwortet
hat (auch wenn beide Seiten inhaltlich nichts neues
gesagt haben) und nicht längst entnervt diesem Forum
den Rücken gekehrt hat.

Gruß, Volker

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drfunk

Re: Wir drehen uns im Kreis!

Beitragvon drfunk » 12. Juni 2011, 09:27

Yantur schrieb:
>
> Ich persönlich finde die Diskussion spannend und finde es
> toll, dass Stefan direkt auf den Beitrag antwortet.
>
> Was mir weniger gefällt ist, dass jemand, der das Thema
> langweilig findet, 4 Antworten zur Untermauerung seines
> Desinteresses posten muss. So fördert man nicht den guten Ton
> im Forum.
>
> Und wer jetzt findet, mein Beitrag sei ebenso überflüssig,
> dem muss ich sagen: Er hat leider Recht. Ich fände es auch
> angenehmer, wenn hier soviel Toleranz wäre, dass man auch das
> Interesse an Themen akzeptiert, welche einem selber nicht
> bewegen.
>
> Liebe Grüsse
> Yantur

Genau, wenn's nicht interessiert soll einfach nichts dazu schreiben. Niemand ist gezwungen sich zu äußern.
Im normalen Leben rennen auch nicht alle zu einer Diskussion, deren Thema sie als langweilig empfinden, oder irre ich mich da? :roll:
Niemand hier ist der "Qualitätswächter" der Themen, außer vielleicht der Forumsbetreiber. (Und wer jetzt meint dieses Argument gegen mein eigenes Posting zu verwenden, den möchte ich darauf vorab hinweisen, dass ich von Themen schrieb und nicht von Postings.)

Beste Grüße,
drfunk

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Carsten Pinnow
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Beiträge: 275

Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Carsten Pinnow » 12. Juni 2011, 10:04

Und warum redet eigentlich keiner mehr über diesen Versandhandel, der sich seit Tagen nicht mehr meldet und bei dem man besser nie wieder bestellen sollte? ;)

cheers,
Carsten

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Shari-Faye
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Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Shari-Faye » 12. Juni 2011, 11:09

Servus,

gute Frage!! Ich mach aber nur mit, wenn sich auch Toxicated und Käptn Zigarette melden:grin:

Und zur Klarstellung: Mit dieser Äußerung will ich mich nicht lustig machen über das Thema d.h. das Ausgangsposting. Im Gegenteil schließe ich mich an, dass der Beitrag von Stefan Brück willkommen ist, weil man dadurch Sachen, über die sonst viel spekuliert wird, aus erster Hand erfährt und ein paar neue Aspekte waren auch dabei.

Aber bei dem angesprochenen Sub-Thema kann nicht wiederstehen:smile:

Grüße
Shari-Faye

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Stefan Brück-alea
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Beiträge: 197

Re: Marktbereinigung???

Beitragvon Stefan Brück-alea » 12. Juni 2011, 13:17

Marc Gallus schrieb:
>
> Hallo Stefan!
>
> Danke für deine ausführliche Stellungnahme. Was mich als
> (verwöhnter) Käufer und Spieler interessieren würde: Bei so
> einer Zunahme an Verlagen und Spielen in den vergangen Jahren
> müsste doch irgendwann der Markt gesättigt sein. Ich kann mir
> beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese ganzen
> kleinen und großen Verlage bei den immer geringer werdenden
> Absatzzahlen langfristig überleben können. Siehst du das
> ebenso problematisch wie ich ich? Rechnest du auch in Zukunft
> mit einer "Krise", also eines Verlagssterbens und
> Spielerückgangs?

Hmm, schwer zu sagen. Eigentlich hätte das meines Erachtens schon passieren müssen, da dieser Trend ja mittlerweile schon mehrere Jahre anhält - und wie gesagt, nicht nur ich frage mich, wie die das alle Jahr für Jahr wieder finanziert kriegen.

Und sind wir doch mal ehrlich: Es wäre auch kein Schaden, wenn es zu einer Bereinigung käme, da einfach immer und immer mehr überflüssige Spiele auf den Markt kommen, nach dem Motto: 'Schauen wir mal, ob´s was wird?'

Das Problem ist eben, dass in den letzten Jahren der Befund darüber, was "überflüssig" ist, so weit auseinanderdriftet - selbst unter den (teils ja auch nur selbst ernannten) Fachleuten, dass hier die Verlage eben sicherheitshalber lieber mitschwimmen als vorab zu selektieren oder sogar einfach mal zu verzichten.

Dies passt übrigens auch zu meinem o.g. Statement, dass m.E. die Beurteilungsfähigkeit nachgelassen hat/weiter nachlässt, was durchaus auch mit dem (auf Dauer sicher nicht gesunden) Überangebot zusammenhängt.
Mit anderen, banalen Worten: In reichlich Glitzerwerk gehen echte Diamanten immer leichter unter.

lG
Stefan

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Robin S.
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Re: ALEA vs. Materialqualität

Beitragvon Robin S. » 12. Juni 2011, 13:32

Hallo Stefan :-)

nein, ich wollte nicht die x-te Diskussion lostreten, ich wollte nur ein wenig Verständnis für die kaufmännischen Faktoren eines Kleinverlagess aufbringen.

Mein Posting ist keine Kritik an Stefan sondern nur meine objektive Wahrnehmung der wirtschaftlichen Faktoren eines Kleinverlages. Wer da kein Interesse zu hat, dann ist es halt so.

Ich sehe es nun einfach mal so aus der Sicht eines Independent (Musik)-Verlages. ...

Dir Stefan, vielen Dank, dass Du einige von meinen Thesen zurechtgerückt hast und vor allen Dinegen dafür, dass vieles nicht so scheint wie es tatsächlich ist...halt nicht einfach, aber, lieber Stefan (:-)) mach einfach weiter so, der Weg ist der Richtige.

Und all Ihr dort draußen, denkt daran, wer was zu sagen hat, der melde sich, allen anderen sei gesagt, dass wir nicht für Eure Unzufriedenheit (in welchem Sinne auch immer) verantwortlich sind. Ich übe keine Kritik, ich versuche nur zu anylsieren, sorry, ist mein Job.

So, nun wird wieder gespielt, und ich würde mich freuen, wenn die SPIELBOX (Printmedium) uns einfach mal im Rahmen einer Reporage die Funktion und Wirkung eines Kleinverlages erläutern würde (gerne auch mit Vor- und Nachkalkulation).

Viele Grüße an Euch alle....

Robin

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Werner W.
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Re: Laaaaaaaaaaangweilig!

Beitragvon Werner W. » 12. Juni 2011, 17:07

Günter Cornett hat sich hier schon lange nicht mehr zu Wort gemeldet... :D


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