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Kulturgut Spiel

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fohlenwolle
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Kulturgut Spiel

Beitragvon fohlenwolle » 4. Juli 2011, 17:08

Da hier immer hochtrabend von dem "Kulturgut" Spiel die Rede ist, und das die Jury dieses zu verteidigen hat bzw. durch diesen Preis retten soll/wird/kann, habe ich hier mal die Beschreibung des Wortes KULTURGUT aus Wikipedia zitiert:


>>Ein Kulturgut ist ein Ergebnis künstlerischer Produktion oder ein anderes menschliches Zeugnis, das als wichtig und erhaltenswert anerkannt ist. Sofern sein Schutzstatus institutionellen Charakter hat, spricht man auch von einem Kulturdenkmal. Die Gesamtheit der Kulturgüter wird als Kulturelles Erbe oder Kulturerbe (cultural heritage) bezeichnet. Vor allem im verwaltungsrechtlichen Sprachgebrauch zum Erhalt des kulturellen Erbes sowie beim Zivil- und Katastrophenschutzwerden schützens- und erhaltenswerte Artefakte und Dokumente von bedeutendem kulturellen Wert „Kulturgüter“ genannt.<<

Nun mag jeder selbst entscheiden ob das Spiel des Jahres diesen Ansprüchen gerecht wird.
Meiner Meinung nach ist das Niveau inzwischen soweit von dieser Beschreibung entfernt wie es nur geht. Aber, und da stimme ich zu, die Bildungslandschaft fordert diese Spiele heraus.
Der Preis hat nichts mit der Rettung des Kulturgutes Spiel zu tun, zumindest nicht in dieser Form. Schade, denn es gab Zeiten da war die Jury sehr nah dran...

Thygra
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Thygra » 4. Juli 2011, 17:34

fohlenwolle schrieb:
> Nun mag jeder selbst entscheiden ob das Spiel des Jahres
> diesen Ansprüchen gerecht wird.
> Meiner Meinung nach ist das Niveau inzwischen soweit von
> dieser Beschreibung entfernt wie es nur geht. Aber, und da
> stimme ich zu, die Bildungslandschaft fordert diese Spiele
> heraus.
> Der Preis hat nichts mit der Rettung des Kulturgutes Spiel zu
> tun, zumindest nicht in dieser Form. Schade, denn es gab
> Zeiten da war die Jury sehr nah dran...

Entweder du hast den Bezug zwischen "SdJ" und "Kulturgut Spiel" nicht verstanden oder ich habe deinen Beitrag nicht richtig verstanden. Nicht das ausgezeichnete SdJ selbst soll ein Kulturgut darstellen, sondern das Kulturgut "Spiel" allgemein soll gefördert werden, indem man durch das SdJ versucht, Jahr für Jahr neue Menschen für das Spielen zu begeistern.

Das Niveau von Qwirkle hat also absolut nichts mit dem Begriff Kulturgut zu tun. Aber Qwirkle kann helfen, neue Menschen zum Spielen zu bringen und somit das Kulturgut Spiel zu erhalten.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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VolkerN.

Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon VolkerN. » 4. Juli 2011, 18:32

Moin,

> Thygra schrieb:
>
> Entweder du hast den Bezug zwischen "SdJ" und "Kulturgut
> Spiel" nicht verstanden oder ich habe deinen Beitrag >
> nicht
> richtig verstanden. Nicht das ausgezeichnete SdJ selbst > soll
> ein Kulturgut darstellen, sondern das Kulturgut "Spiel"
> allgemein soll gefördert werden, indem man durch das SdJ
> versucht, Jahr für Jahr neue Menschen für das Spielen zu
> begeistern.
>
> Das Niveau von Qwirkle hat also absolut nichts mit dem
> Begriff Kulturgut zu tun. Aber Qwirkle kann helfen, neue
> Menschen zum Spielen zu bringen und somit das Kulturgut > Spiel zu erhalten.

danke, Thygra.
Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt.
Warum wird hier eigentlich so viel über die Jury
gemeckert ?
Habt Ihr nichts zu spielen, oder was ?

Grüße

VolkerN. ( spielt lieber ) :-)

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Abrazzo
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Abrazzo » 4. Juli 2011, 20:43

Ich glaube nicht mal, dass viele, die das Spiel der Jahres spielen, zum ersten Mal spielen.
Auszeichnungen wie das Spiel des Jahres, der deutsche Spielepreis und alle anderen weisen darauf hin, dass das Spiel ein Kulturgut ist. Keine reine Kinderbeschäftigung, kein rein pädagogisches oder psychologisches Therapeutikum, sondern gleichwertig anderen kulturellen Gütern. Die einmalige Verbindung von Wissenschaft und Kunst, von Wettkampf und Ästhetik, von Regeln und Kreativtät ist es, die Spiele erlebenswert macht. Ob ich mit Freunden in ein Konzert gehe, ob ich meiner Familie ein Buch vorlese, ob ich mit meiner Frau ein Theaterstück erlebe, mit Kollegen eine Galerie besuche, an einer Weinverköstigung teilnehme oder in geselliger Runde ein Brettspiel spiele - ist gleichwertig (und die Autoren aller dieser Güter auch gleichermaßen schützenswert) und allemal Kultur.
Das ist es, wofür diese Preise stehen.

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fohlenwolle
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon fohlenwolle » 5. Juli 2011, 09:21

es geht einfach nur darum diesen preis zu relativieren, von dem hohen ross des kulturgutretters herabzusteigen. das ist das sdj nicht, sorry.
er ist - und da spreche ich als händler - eine marktorientierung gewesen, jetzt auch das nicht mehr. durch die vielzahl an aufgedruckten pöppel blickt kein kunde mehr durch-ist das das spiel des jahres?nein es war nur nominiert. warum ist der aufdruck grau?...
und viele kunden greifen seit einigen jahren nicht mehr zu spielen die den preis gewonnen haben, weil die spiele einfach nicht mehr den standart früherer jahre haben.
ein verkaufsargument ist der preis jedenfalls auch nicht mehr.
auch wenn das sdj viele jahre das spielen verbreitet und populär gemacht hat, hat sich die jury im dschungel der vielen spiele inzwischen verlaufen und verheddert und hat nichts mit dem kulturgut spiel mehr gemein.

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LemuelG
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon LemuelG » 5. Juli 2011, 09:30

Dann definiere doch mal bitte, was die Jury Deiner Auffassung nach tun müsste, um tatsächlich das Kulturgut Spiel zu fördern. Große Behauptungen aufstellen kann ja jeder.

Was Deine Behauptung angeht, viele Leute kauften das Spiel mit dem aufgedruckten Pöppel nicht mehr, sprechen die Verkaufszahlen in den Hunderttausenden wohl eine andere Sprache. Dass diese dennoch unter den Zahlen früherer Jahrzehnte liegen, liegt meiner Auffassung nach an der zwischenzeitlich erfolgten "Ausgründung" des Kinderspiels des Jahres. Die aufsummierten Verkaufszahlen von rotem und blauem Pöppel liegen sicher nicht weit von denen des früher einzig existenten roten Pöppels entfernt.

Und wenn früher in der Tat alles besser war, dann darf ich daran erinnern, dass damals in der Tat auch nominierte und empfohlene Spiele den selben Pöppel zeigten wie das SdJ, nur mit geringfügig anderem Text. Dem ist mittlerweile etwa durch das separate Symbol für die Empfehlungsliste abgeholfen worden.

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peer

Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon peer » 5. Juli 2011, 10:33

Hi,
fohlenwolle schrieb:
>
> es geht einfach nur darum diesen preis zu relativieren, von
> dem hohen ross des kulturgutretters herabzusteigen. das ist
> das sdj nicht, sorry.

Nein, es ging nur darum. blöd herumzulabern und Behauptungen aufzustellen, die jeglicher Grundlage entbehren. Sorry, aber ich kanns echt nicht mehr hören!

Wie Thygra schon schrieb: Nicht das SdJ ist en Kulturgut, sondern soll helfen, das Kulturgut Spiel zu fördern. Hunderttausende die das SdJ kaufen sind da schon ein Erfolg. Ich selbst bin durch das SdJ zum spielen gekommen und kenne zahlreiche Leute, denen es ebenso geht (wobei die meisten davon nicht der Szene zugehören).
Ich bezweifle dass ohne das SdJ die Spieleszene da wäre, wo sie heute steht. Allein schon die Wirtschaftliche Entwicklung die mit der Preisvergabe einhergegangen ist, spricht eine deutliche Sprache.

Aber was argumentier ich eigentlich? Du magst Qwirkle nicht. und daher macht die Jury eine katastrophale Arbeit, schon klar. Und wir werden alle dümmer und verwandeln uns in Pudding...
ciao
peer

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fohlenwolle
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon fohlenwolle » 6. Juli 2011, 02:10

blöd rumlabern ist vielleicht dein ding. ich möchte mich da klar distancieren, und meine erfahrung schildern.
mit quirkle hat das nichts zu tun!

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Björn-spielbox
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Björn-spielbox » 6. Juli 2011, 08:15

Also ich finde, dass es ja so einfach ist, etwas schlechtes zu finden oder zu sagen. Mir würde aber Kritik viel mehr geben, wenn man auch positive Dinge heraushebt. Das würde mir zeigen, dass man sich mit der Sache auseinander gesetzt hat. Alles andere ist, wie Peer schon gesagt hat, blödes rumlabern....

Eine schöne Mitt-Woche,
Björn.

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Gead
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Gead » 6. Juli 2011, 09:08

Simplizität ist Komplexität in Vollendung. Oder "einfach" ausgedrückt:

Ein einfaches Spiel zu erfinden ist eine Kunst. Und eine ganz praktische dazu. Denn diese "Kunst" erfindet ein (aktivierendes) Medium , das - wenn es zum Spielen anregt und gespielt wird - lebendig wird.

Von Joachim-Ernst Berendt, einem bekannten Jazz-Musiker und -Kritiker, hab ich mal eine Geschichte gehört (sinngemäß):

"Ein Musiker spielt nur einen Ton. Daraufhin fragt ihn ein anderer, warum er denn nur einen Ton spiele, und nicht wie andere Musiker eine Melodie. Seine Antwort darauf war, dass diese noch "dem" Ton suchen …"

Der perfekte Ton ist nur "ein" Ton. Das perfekte Spiel ist "einfach".

Das aktuelle Spiel des Jahres, Qwirkle, scheint mir auf der Suche nach dieser Einfachheit entstanden zu sein. Dabei ist Einfachheit doch auch Verständlichkeit. Und gerade das ist eben auch Kultur (oder eine kulturelle Leistung): Ein Medium zu schaffen, über das man direkt - auf einfache Weise - mit seiner Umwelt und seinen Mitmenschen in Kontakt treten kann. Verschiedene Schwierigkeitsstufen (auf Spiele bezogen) stelle ich mir hier als Dialekt, vielleicht sogar analog dazu, als Fremdsprachen vor. Die Regeln zu einem komplexen Spiel muss ich lernen wie die Vokabeln im Fremdsprachenunterricht.

Ein Kulturgut ist ein Medium. Und das "Spiel des Jahres" ist ebenfalls ein Medium. Jedes Spiel, das sich spielen lässt steht m. E. in der Tradition früherer Spiele - anderer kultureller Leistungen. Dieser geschichtlich gewachsene Kontext macht ein Spiel, heutzutage, zu einem Kulturgut. Missverständlich erscheint mir nur die Formulierung zu sein, dass die Jury "das Kulturgut Spiel fördert". Das Fördern ist hier de facto ein Auswahlprozess. Denn die ausgewählten Spiele sind nach der Nominierung (bzw. Empfehlung) ja dieselben wie vor der Nominierung. Es hat sich nur die Betrachtungsweise geändert. Ohne die Tätigkeit der Jury wäre da - für den Laien - ein Meer aus Spielen. Die Jury "fördert" buchstäblich im wörtlichen Sinne nun ein paar Spiele aus dieser Menge heraus, die dem Anspruch nach Verständlichkeit ihrer Meinung nach am besten entsprechen. Genau genommen wird also die Verständlichkeit gefördert und nicht das Kulturgut.

Da aber alles mit allem verbunden ist ... ;-)

Verbundene Grüße
Gead

Thygra
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Thygra » 6. Juli 2011, 09:39

Gead schrieb:
> (...) Genau genommen wird
> also die Verständlichkeit gefördert und nicht das Kulturgut.

Aber die Auszeichnung zum SdJ sorgt für eine Berichterstattung in den Medien und bringt das Spielen somit ins Bewusstsein der Verbraucher. Dieser Umstand fördert aus meiner Sicht durchaus das Kulturgut.
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Gead
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Gead » 6. Juli 2011, 09:52

Ja, das ist ein in mehrfacher Hinsicht angenehmer Nebeneffekt: das Spielen rückt ins Bewusstsein der Verbraucher, die ausgewählten Spiele, die dazugehörigen Autoren, Redakteure und Verlage und nicht zuletzt natürlich auch das (bzw. der Begriff) "Kulturgut". Das meinte ich mit "(...) allem verbunden". :-)

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Michael Kroeger
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Michael Kroeger » 6. Juli 2011, 12:31

Lieber Peer,

"Nein, es ging nur darum. blöd herumzulabern und Behauptungen aufzustellen, die jeglicher Grundlage entbehren. Sorry, aber ich kanns echt nicht mehr hören!"

Das hättest Du Dir wirklich sparen können. Wenn Du etwas nicht mehr hören kannst, dann lies es erst nicht. Du bist nicht dazu verpflichtet, auf Beiträge zu antworten, die du "nicht mehr ... kannst".

Ich finde, jeder sollte seine Meinung sagen dürfen, auch wenn sie nicht mit irgendwelchen Zahlen, Fakten oder Statistiken untermauert ist. Schließlich sind es Meinungen und keine "News" oder Tatsachen.

Bezüglich SdJ spaltet sich die Spielerschaft, ist halt so. Ähnlich ist es im Sport, der Mode, der Musik usw. Würde mich wundern, wenn im Spielesektor einmal glückseelige Einigkeit herrschen sollte.

In diesem Sinne
Mike

Thygra
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Beiträge: 3159

Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Thygra » 6. Juli 2011, 13:39

Michael Kroeger schrieb:
> Ich finde, jeder sollte seine Meinung sagen dürfen, auch wenn
> sie nicht mit irgendwelchen Zahlen, Fakten oder Statistiken
> untermauert ist. Schließlich sind es Meinungen und keine
> "News" oder Tatsachen.

Richtig, aber es war eben nicht alles nur fohlenwolles Meinung. Beispiel:

> und viele kunden greifen seit einigen jahren nicht mehr
> zu spielen die den preis gewonnen haben

Er schreibt das so, als wäre es nicht seine Meinung, sondern eine allgemeingültige Tatsache. Das kann aber nicht stimmen, denn die Verkaufszahlen vom SdJ sind über die letzten 10-15 Jahre betrachtet unverändert hoch.

Vermutlich meinte er nur die Kunden in seinem Laden, er scheint ja Händler zu sein. Das wäre dann unglücklich formuliert gewesen. Und vielleicht greifen seine Kunden ja auch deshalb zu anderen Spielen, weil sie inzwischen erfahrenere Spieler geworden sind, die größere Herausforderungen suchen. Dann fehlen ihm vielleicht neue Kunden, die nach wie vor gerne das SdJ kaufen. Ist alles eine Frage der Betrachtung.
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Kudde
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Kudde » 6. Juli 2011, 13:45

Michael Kroeger schrieb:
>
>
> Das hättest Du Dir wirklich sparen können. Wenn Du etwas
> nicht mehr hören kannst, dann lies es erst nicht. Du bist
> nicht dazu verpflichtet, auf Beiträge zu antworten, die du
> "nicht mehr ... kannst".
>
> Ich finde, jeder sollte seine Meinung sagen dürfen, auch wenn
> sie nicht mit irgendwelchen Zahlen, Fakten oder Statistiken
> untermauert ist. Schließlich sind es Meinungen und keine
> "News" oder Tatsachen.
>
Hmm, widersprichst du dir da nicht selbst? Zum einen soll er sich seinen Kommentar sparen, aber jeder soll seine Meinung sagen dürfen? Und wie soll er denn Beiträge nicht lesen, die er nicht mehr hören kann. Er weiß das doch erst, wenn er sie gelesen hat. :-P

Ich kann seine Aufregung auch zum Teil verstehen. Es ist doch jedes Jahr dasselbe. Wird etwas anspruchsvolles zum SdJ wird gemeckert, das wird die Masse überfordern; wirds was "Einfaches" ist das der Untergang des Abendlandes; und wirds was dazwischen, dann hatte die Jury keinen Mut und hat ein "typisches SdJ" gewählt.

Zur Kritik am diesjährigen Qwirkle muss ich sagen, dass viele Kritiker anscheinend einfach und schlecht gleichsetzen. Wenn man sich mal die BGG-Noten anschaut und mit denen der anderen SdJ-Gewinner vergleicht, schneidet Qwirkle gar nicht so schlecht ab und lässt mehr Gewinner hinter sich als vor sich. So z. B. Hase und Igel, Scotland Yard, Adel verpflichtet, Manhattan und Elfenland um nur ein paar zu nennen, die in anderen Beiträgen als leuchtende Beispiele für gute SdJ-Gewinner herhalten mussten.

Kudde

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Weltherrscher
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Weltherrscher » 6. Juli 2011, 14:01

Kudde schrieb:
>
> Michael Kroeger schrieb:
> >
> >
> > Das hättest Du Dir wirklich sparen können. Wenn Du etwas
> > nicht mehr hören kannst, dann lies es erst nicht. Du bist
> > nicht dazu verpflichtet, auf Beiträge zu antworten, die du
> > "nicht mehr ... kannst".
> >
> > Ich finde, jeder sollte seine Meinung sagen dürfen, auch wenn
> > sie nicht mit irgendwelchen Zahlen, Fakten oder Statistiken
> > untermauert ist. Schließlich sind es Meinungen und keine
> > "News" oder Tatsachen.
> >
> Hmm, widersprichst du dir da nicht selbst? Zum einen soll er
> sich seinen Kommentar sparen, aber jeder soll seine Meinung
> sagen dürfen? Und wie soll er denn Beiträge nicht lesen, die
> er nicht mehr hören kann. Er weiß das doch erst, wenn er sie
> gelesen hat. :-P
>

Nö, kein Widerspruch. Er verbietet ihm ja nicht seine Meinung zu äußern, er legt ihm nur nahe Artikel mit entsprechender Überschrift einfach nicht mehr zu lesen. Und wenn er sie denn doch liest, dann soll er sie einfach ignorieren.

Außerdem ist es ja immer eine Frage wie man auf einen Beitrag antwortet.
Wenn man fehlende Fakten bemängelt, sollte man sie dann vielleicht selbst liefern, um die eigene Meinung zu untermauern. Sonst kann man sich gleich an die eigene Nase greifen. :)

> Zur Kritik am diesjährigen Qwirkle muss ich sagen, dass viele
> Kritiker anscheinend einfach und schlecht gleichsetzen. Wenn
> man sich mal die BGG-Noten anschaut und mit denen der anderen
> SdJ-Gewinner vergleicht, schneidet Qwirkle gar nicht so
> schlecht ab und lässt mehr Gewinner hinter sich als vor sich.
> So z. B. Hase und Igel, Scotland Yard, Adel verpflichtet,
> Manhattan und Elfenland um nur ein paar zu nennen, die in
> anderen Beiträgen als leuchtende Beispiele für gute
> SdJ-Gewinner herhalten mussten.
>

Ich finde Qwirkle ist ein gutes Spiel des Jahres, und auch kein schlechtes Spiel. Es gefällt halt vielen nicht ,weil es vermeintlich wenig komplex ist, weil es wenige Regeln hat. Und es gibt auch immer einige die abstrakten Spielen einfach nix abgewinnen können.

Bei BGG ist es glaub ich so, dass dort eher Leute rumhängen die auch abstrakte Spiele mögen, deshalb das relativ gute Abschneiden gegenüber den anderen Spielen. Man müsste halt wissen welche Kriterien bei BGG vermehrt zu guten Noten führen, und welche zu schlechten.

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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon gimli043 » 6. Juli 2011, 14:48

>Bei BGG ist es glaub ich so, dass dort eher Leute >rumhängen die auch abstrakte Spiele mögen, deshalb das >relativ gute Abschneiden gegenüber den anderen Spielen. >Man müsste halt wissen welche Kriterien bei BGG vermehrt >zu guten Noten führen, und welche zu schlechten.
Da der BGG-Stamm Amis sind und die amerikanischen Spiele ehr ausufernd thematisch sind, zweifel ich das mal an. Wenn Du Dir mal so die Top 100 anschaust, dann sind da auch nicht allzuviel abstrakte Spiele bei.
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Kudde
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Kudde » 6. Juli 2011, 15:51

gimli043 schrieb:
>
> >Bei BGG ist es glaub ich so, dass dort eher Leute >rumhängen
> die auch abstrakte Spiele mögen, deshalb das >relativ gute
> Abschneiden gegenüber den anderen Spielen. >Man müsste halt
> wissen welche Kriterien bei BGG vermehrt >zu guten Noten
> führen, und welche zu schlechten.
> Da der BGG-Stamm Amis sind und die amerikanischen Spiele ehr
> ausufernd thematisch sind, zweifel ich das mal an. Wenn Du
> Dir mal so die Top 100 anschaust, dann sind da auch nicht
> allzuviel abstrakte Spiele bei.

Ich glaub auch eher, dass wir Deutsche ein Problem mit einfachen Spielen haben. Man schaue sich mal die "Ländernoten" von Qwirkle an:
http://www.boardgamegeek.com/collection/aggregate/country/thing/25669

Wir beurteilen es einfach schlechter als die meisten anderen Länder. Noch viel deutlicher ist das übrigens bei Dixit:
http://www.boardgamegeek.com/collection/aggregate/country/thing/39856

Find ich sehr interessant!

Kudde

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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Martin Schlegel » 6. Juli 2011, 16:01

Um es kurz zu machen: Ich finde, du hast Recht.
Danke
Martin

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Peter Gustav Bartschat

Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 6. Juli 2011, 22:01

Du sprichst mir aus der Seele, lieber Peer.

MfGPGB

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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Dicemon » 7. Juli 2011, 08:45

Vielleicht meint er das ja! Wenn die Zahlen in der Gesamtheit steigen, die ausgezeichneten Spiele aber stagnieren, heisst das, dass weniger Prozent der vorhandenen Kunden zum SdJ greifen. Das würde bedeuten, wenn es nicht noch andere Gründe geben würde die das Spielen bewerben, dass das SdJ seinen Zweck nicht total verfehlt haben kann.

Aber vielleicht hat fohlenwolle auch nur festgestellt dass die Kundenzahl jetzt stagniert und vergisst nur eine genaue Begründung warum das Spiel des Jahres sculd ist.

Wieviel Spiele-Kunden gibt es überhaupt, wer kauft wieviele Spiele? Wo ist EINE Statistik?

Frigolas
3.-einfach genialster Spieler 2010
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon peer » 7. Juli 2011, 10:45

Hi,
jeder darf seine Meinung äußern, aber wer reine Meinungsmache betreibt, sollte zumindest Argumente bringen, die nicht mit einer 50SEkundigen Googlesuche Ad adsurdum geführt werden.

Fohlenwolle begann mit der unsinnigen Behauptung, das SdJ sollte das Kulturgut Spiel darstellen. Thygra hat ihn korrigiert. Er hätte schreiben können "Oh, da hab ich was falsch verstanden. Vergesst das ganze". Hat er nicht getan, stattdessen hat er das nächste Unsinnsargument gebracht, um seinen Kreuzzug zu führen.

Ich bin der Meinung (bzw. war es immer) wir wollen hier ernsthaft diskutieren und nicht nur Meinungen rausrotzen.
Wenn sich das geändert haben sollte, sag bescheid, dann lese ich tatsächlich keine Posts mehr von fohlenwolle oder so (Daniels Posts kann ich mir sparen, seit er zugegeben hat, nur provozieren zu wollen.

ciao
peer

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peer

Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon peer » 7. Juli 2011, 12:57

Hi,
Weltherrscher schrieb:

> Wenn man fehlende Fakten bemängelt, sollte man sie dann
> vielleicht selbst liefern, um die eigene Meinung zu
> untermauern. Sonst kann man sich gleich an die eigene Nase
> greifen. :)

Wie weiter unten gesagt: Ein kurzes Stöbern an entsprechenden Stellen... Z.B. bei den Veraufszahlen jedes Jahres - da liegt das SdJ mit wenigen Ausnahmen (Torres, Um Reifensbreite) unter den Top Ten.
Man könnte sich auch mit dem HiG-Verlag bescäftigen und wird schnell feststellen, was die SdJ-Titel aus dem Verlag gemacht haben (im positiven Sinne)!

Ansonsten gilt immer noch: Wer außerordentliche Behauptungen aufstellt, sollte außerordentliche Beweise aufbieten.

ciao
peer

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Marc
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Re: Kulturgut Spiel

Beitragvon Marc » 7. Juli 2011, 13:46

Thygra schrieb:
> Das Niveau von Qwirkle hat also absolut nichts mit dem
> Begriff Kulturgut zu tun. Aber Qwirkle kann helfen, neue
> Menschen zum Spielen zu bringen und somit das Kulturgut Spiel
> zu erhalten.

Bei mir hatte "Diplomacy" geholfen mich zum lokalen Spieltreff zu bringen, wegen "Scotland Yard", "Poch" oder "Rommée" wäre ich da nie hingekommen. Weil bei den letztgenannten Spielen gar nicht mit einem auf dem Flohmarkt ins Gespräch gekommen wäre.

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Marc
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Mich brachte Dippy zum Kulturgut Spie

Beitragvon Marc » 7. Juli 2011, 13:54

... hoppla, ausversehen "Absenden" gedrückt.

Es war also eher das komplizierte als das einfache Spiel. Bei "Hinterhalt" (http://ftp.informatik.rwth-aachen.de/keirat/txt/H/Hinterha.html) oder "Deutschlandreise" hätte ich ja nie ein Mitspielerproblem gehabt und immer nur geglaubt, dass ich so wenig spiele, weil man zum Spielen kaum Zeit hat. Und nicht, dass es daran liegt dass man die falschen Leute kennt (ich war ja noch jung, da war der Horizont noch überschaubar ;))


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