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Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

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Micha A.
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Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon Micha A. » 1. November 2011, 09:04

Hallo,

hat jemand schon die genannten 4 Spiele gespielt und mag etwas sagen zu:

- grobes Prinzip
- Spieldauer
- Totzeiten

?

Gruß
Micha

Thygra
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Shitenno

Beitragvon Thygra » 1. November 2011, 10:09

Das Spielprinzip von Shitenno lautet: Einer teilt auf, die anderen wählen aus. Kennt man zum Beispiel aus Aber bitte mit Sahne. Hier wurde es aufgemotzt und thematisch ganz nett umgesetzt.

Für meinen Geschmack trägt die Spielidee jedoch nur für ein kurzweiliges Spiel, nicht für die tatsächliche Spieldauer von Shitenno. Anders ausgedrückt: Hätte ich die Wahl, würde ich lieber Aber bitte mit Sahne spielen, weil es schneller abläuft.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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MelanieW
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Re: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon MelanieW » 1. November 2011, 10:29

Vanuatu, mein Highlight in Essen.
Karibik-flair, Worker-Placement und taktisches Vorgehen bei vielen Möglichkeiten, Punkte zu erreichen. Man wählt Personen aus (5 Steine für 10 Rollen) und führt die Aktionen aus (Mehrheit auf der Person bestimmt Reihenfolge), kann leicht sein, dass man zwar die Aktion durchführen kann, aber andere zuvor gekommen sind. Zwar irgendwie schon alles mal da gewesen, aber super rund gemacht, mit der, wie ich finde, richtig spannend und trickreich umgesetzten Personen-Auswahl.
Spiellänge ca 90 min, von 3-5, aber mit mehr machts mehr Spaß, Zugoptimierer haben einiges zu tun, wers etwas lässiger aus dem Bauch spielt, kommt schnell und easy durch, wenig "Totzeit", weil man selber ständig plant. Durchaus anspruchsvoll, aber auch mit Karibik-Rum noch gut zu gewinnen ;-) Da das Spielbrett (sprich Inseln-Meer) modular ist, ein sehr hoher Wiederspielwert.
Meine klare Empfehlung!

Last Will, mal anderes Thema, man muss sein Geld verspielen. Gut aufgemacht, nichts aufregend Neues, aber angenehm und spielbar verpackt. Man muss versuchen, Karten zu bekommen, die zusammen hängen und wirkungsvolle Geldvernichtungs-Ketten zu schaffen. Spielt sich flüssig, wenig "Totzeit". Spiellänge ca 60 min bei 4 Personen. Ist ok, kommt wohl öfters auf den Tisch, wird aber sicher kein Dauerbrenner. Eher leichte Kost. Auf Grund des Themas hatten wir viel Spaß am Tisch (denn wer das Geld verspielt, erbt ein Vermögen - Hintergrundgeschichte sehr nett verpackt).

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turbo

Re: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon turbo » 1. November 2011, 10:54

hallo Melanie,

wir haben Last Will letzten Freitag auch gespielt und fanden es ebenfalls sehr gut...sprich es hat allen Spaß gemacht.

...ich habe da auch mal kurz ne Frage zu den Aktionen: wird die Anzahl an Aktionen,die ich habe,nach jeder Runde auf Null gesetzt? Wenn ja,wie bekomme ich 7,8,9 Aktionen um bestimmte Karten richtig gut nutzen zu können?

verspielten Gruß
turbo

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Birgit
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Re: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon Birgit » 1. November 2011, 11:03

Die Aktionen, die nicht geutzt werden, verfallen. Anders gesagt, sie werden immer wieder auf Null gesetzt am Ende einer Runde. Die 7,8,9... kann man über Karten erreichen, die zusätzliche Aktionen verschaffen. Das steht auch so in der Regel.

Seit gestern gibt es auf der Homepage von CGE übrigens die Anleitung zu der Mini-Erweiterung, die man in Essen beim Kauf dazu bekommen hat, als PDF zum Download.

Gruß Birgit

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turbo

Re: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon turbo » 1. November 2011, 11:16

danke für Aufklärung ;-)

uiiii...da muß man aber ordentlich mit den Karten haushalten und ein bisschen Glück beim ziehen haben...ich darf ja jede Runde normal nur 2 Karten behalten und soviele Karten mit zusätzlichen Aktionen sind ja nicht im Spiel...
Ich werde gleich nochmal Anleitung und Karten durch stöbern...

Danke für den Hinweis mit der Anleitung für die Erw.

Gruß
turbo

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ravn

Re: Meinungen zu Vanuatu

Beitragvon ravn » 1. November 2011, 11:34

MelanieW schrieb:
>
> Vanuatu, mein Highlight in Essen.
> Karibik-flair, Worker-Placement und taktisches Vorgehen bei
> vielen Möglichkeiten, Punkte zu erreichen.
[...]
> Spiellänge ca 90 min, von 3-5, aber mit mehr machts mehr
> Spaß.

Uns hat eine Dreierpartie auf der Messe extrem gut gefallen. So gut, dass direkt alle sich das Spiel dann auch gekauft haben. Schönes taktisches und thematisch eingewobenes Worker-Placement. Ein paar Blockadmöglichkeiten durch die Mitspieler, wenn man zu wenig auf eine Aktion bietet. Ansonsten aber konstruktives Aufbauspiel um Siegpunkte.

Die nachfolgende 4er-Partie beim nächsten Spieletreff ist dann gefloppt. Zwei von uns kannten das Spiel aus einer unterschiedlichen Messe-Dreierrunde. Allerdings lief das Spiel zu viert ganz anders: Durch die Minderheits-Blockaden der Mitspieler-Aktionssteine konnte kaum eine Aktion durchgeführt werden, da immer einer blockiert hat. Teilweise waren so besonders für den in der Spielerreihenfolge hinten sitzenden Mitspieler keinerlei Aktionen möglich. Wir haben dann etwas frustriert das Spiel abgebrochen.

Ob zu dritt oder gar fünft gespielt, Vanuatu ist in den Aktionen nicht skaliert. Soll heissen, es gibt immer die selben Aktionsfelder und immer die selbe Anzahl von Aktionssteinen pro Spieler. Je mehr Mitspieler, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass eigene Aktionen durch fremde Aktionsmehrheiten blockiert sind.

Allerdings habe ich auch schon von anderen Fünfer-Runden gelesen, die Spass gemacht haben. Anscheinend muss man dann in so eine Partie mit anderen Erwartungen gehen.

Cu / Ralf

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MelanieW
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Re: Meinungen zu Vanuatu

Beitragvon MelanieW » 1. November 2011, 12:15

@ravn:
"Blockieren" kam bei uns kaum vor, denn wenn der Mehrheits-Spieler seine Aktion gemacht hat, entfernt er seine Plättchen und ein anderer Spieler übernimmt die Mehrheit und kann diese Aktion ausführen. Blockieren kann man nur dann, wenn man dadurch den Zug eines Spielers verhindert, wenn er nämlich nirgends eine Mehrheit hat. Aber auch dann nimmt er nur von einem Feld seine Steine. Und mit 5 Steinen kann man zwar dem Gegner aufhalten, aber selber voran kommen geht dann auch nicht. Bei uns kam es nur öfters vor, dass man plant, aber aufgrund der Reihenfolge (ergibt sich aus den Mehrheiten) seine Aktion nicht mehr durchführen kann (abgefischt etc), aber das macht ja den Reiz dieses Worker-Placements aus ... wer zu spät kommt, bestraft die Spielregel.
Oder hab ich da was falsch verstanden?
Mel

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ravn

Re: Meinungen zu Vanuatu

Beitragvon ravn » 1. November 2011, 12:24

MelanieW schrieb:
>
> @ravn:
> "Blockieren" kam bei uns kaum vor, denn wenn der
> Mehrheits-Spieler seine Aktion gemacht hat, entfernt er seine
> Plättchen und ein anderer Spieler übernimmt die Mehrheit und
> kann diese Aktion ausführen.

Ich glaube, das "Problem" in unserer Viererrunde war, dass wir unsere Aktionssteine so eingesetzt hatten, dass etliche Aktionen nur dann möglich waren, wenn bestimmte andere Aktionen davor ausgeführt werden würden. Eine Art optimierte Reihenfolge.

Also erst "Fische verkaufen", um Geld zu haben, mit dem man dann sein "Schiff bewegt", um dort dann vor Ort einen "Schatz heben". Wer in so einer Situation kein Geld hat, also zwingend Geld für die "Schiff bewegen" Aktion braucht und meint, er kann durch frühen "Fische verkaufen" an Geld kommen, geht wohl zu optimistisch an die Sache.

Anscheinend muss man wesentlich flexibler Aktionen platzieren, die auch dann noch sinnvoll sind, wenn man bestimmte Vor-Aktionen doch (noch) nicht ausführen kann. Also Puffer-Aktionen einplanen. Oder eben mehr Aktions-Scheiben auf eine dringend benötigte Aktion setzen. Wobei die Personen-Plättchen nochmals helfen können, aus vermeindlichen Sackgassen herauszukommen.

Diese Herangehensweise hatten wir in der ersten Dreier-Partie so zwingend nicht erlebt.

Cu / Ralf

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MelanieW
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Re: Meinungen zu Vanuatu

Beitragvon MelanieW » 1. November 2011, 12:33

@ravn:
Ja ich versteh dein Problem. Uns hat man in Essen gesagt: Plane nicht 4 Schritte voraus, du stolperst über die 1. Stufe. Da ich das jedem meiner Mitspieler gleich am Anfang erklärt habe, ergab sich dieses "zu-weit-vor-planen" kaum. Aber du hast recht: es verlockt und es gab einige Züge, in denen man sich totgeplant hat.
Was aber auch eine nette Interaktion ist, weil man damit den Planern am Tisch schnell mal nen Strich durch die Rechnung machen kann. Was eine deutlich verschärfte Spielweise bringt, die wir aber noch kaum probiert haben.
Mel

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Braz
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Re: Meinungen zu Vanuatu

Beitragvon Braz » 1. November 2011, 13:08

also ich habe das Spiel bislang auch nur zu viert gespielt und fand es dennoch sehr gut. Die von dir beschriebene Problematik gab`s bei uns zum Glück nicht, weshalb das Spiel auch bei mir in dem Essener-Warenkorb landete.

Zu fünft würde ich es glaube ich aber nicht spielen wollen, da es sich vermutlich zu lange ziehen kann.....

Das Thema find ich im übrigen super umgesetzt.

Uns hat das Spiel außerordentlich gut gefallen.

Grüße
Braz

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Braz
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Re: Meinungen zu Vanuatu

Beitragvon Braz » 1. November 2011, 13:12

MelanieW schrieb:
> Was aber auch eine nette Interaktion ist, weil man damit den
> Planern am Tisch schnell mal nen Strich durch die Rechnung
> machen kann. Was eine deutlich verschärfte Spielweise bringt,
> die wir aber noch kaum probiert haben.
> Mel

Sehe ich zu 100% genauso: Das SPiel kann schon recht fies sein für die Leute, die 5 Schritte im voraus durchplanen wollen ;)

Wirklich ein sehr gutes SPiel! ;-)

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Olav Müller
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RE: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon Olav Müller » 1. November 2011, 20:16

"MelanieW" hat am 01.11.2011 geschrieben:
> Last Will, mal anderes Thema, man muss sein Geld
> verspielen.

Ach, alles schon da gewesen. "Das MAD Spiel", 1979 von Parker ;-)

Aber Du hast Recht. Beide Spiele (Vanuatu & Letzte Wille ... nicht MAD jetzt) haben auch mir ausgesprochen gut gefallen. Vanuatu wegen der taktischen Spielereien um die Reihenfolge der Aktionen sogar noch ein bisschen mehr.

CU,
Olav

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Micha A.
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RE: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon Micha A. » 2. November 2011, 01:42

Danke Euch schon mal!

Falls es noch weitere Wortmeldungen geben sollte - lasst Euch nicht abhalten... ;-) !

Gruß
Micha

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Michel
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RE: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon Michel » 2. November 2011, 10:33

Olav Müller schrieb:
> Ach, alles schon da gewesen. "Das MAD Spiel", 1979 von Parker
> ;-)


Viel früher und noch mehr auf dem Punkt: Mankomania (Go For Broke), 1965
(sind aber im völligen Ggs. zu Last Will lupenreine Glücksspiele)

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MelanieW
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RE: Meinungen zu: Last Will, Shitenno, Vanuatu, Regents

Beitragvon MelanieW » 2. November 2011, 19:21

... das gute alte MAD-Spiel. Musste man da nicht u.a. einmal um den Tisch laufen, um Geld loszuwerden? Landete bei uns mal als Flohmarktschnäppchen auf dem Tisch ... und wieder auf dem Flohmarkt.
Sorry, vom Thema abgekommen.
Mel


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