Wallenstein Neuauflage/ Erweiterungen

[Maik B]

Hatte heute das Vergnügen, den Karton zu öffnen und den Inhalt bzw. die Regeln zu studieren.

Ersteinmal ist die Qualität nicht zu beanstanden. Lediglich die Pappgeldmarker sehen etwas billig aus. Zum Spiel an sich wurde schon viel geschrieben, was ich mir auch sparen will.

Nur ein paar kleine Anmerkungen muss ich mal in die Runde werfen bzw. mal den Sinn hinterfragen. Ich hatte gedacht, man hätte die Regel jetzt einwandfrei gefasst.

1.Mir scheint, man habe es im Regelheft verpasst, bei den Aktionen Steuern erheben bzw. Getreide ernten zu erwähnen, dass in die entsprechend "gemolkene" Provinz ein Unruhemarker platziert werden muss. Auf Seite 7 unten heißt es "Wenn ein Spieler in einem Land Getreide oder Steuern einzieht, kann es dort zum Aufstand kommen". Ist zwar richtig (siehe Kampfregeln S.11), aber nur wenn (mind.) ein Unruhemarker dort liegt- und wie bitteschön käme der Marker dann dorthin?

2.Beim Kampf Spieler gg. Spieler kämpfen in Provinzen ohne Unruhemarker die Bauern auf Seiten des Verteidigers. Wenn sich ein oder mehr Unruhemarker in der angegriffenen Provinz befindet, tun die Bauern nach dem Turmpurzeln sich auf wessen Seite? Oder verhalten sich neutral?

3.Durch das Ersteigern der Zugreihenfolge der Mitspieler (von Shogun übernommen) werden die Münzen knapp. So weit so schlecht. Um das auszubügeln, hat man sich wohl die Landsknechtkarten ins Boot geholt, in der man sich seinen Bestand (u.a. Münzen) wieder aufbessern kann.
Hätte man sich die Ersteigerungsphase erspart, bräuchte man die Landsknechtskarten nicht. Die Regel wird hier m.M.n. unnötig aufgebläht. Die Bonusplättchen /Vorteilsplättchen sind auch nicht so spielentscheidend, dass es sich lohnen würde, dafür seinen Goldvorrat übermäßig zu minimieren.

4. Die Kaiserhof-Erweiterung (entspr. Tenno´s Court Shogun) finde ich gelungen. Sind zwei zusätzliche Rundenphasen und man kann auf Einmaleffekte spekulieren in dem man Armeen in Höflinge tauscht- so entfällt der Effekt, dass sich unnütze/überflüssige eigene Armeen auf dem Plan langweilen.

5. Ich hätte mir ein geschichtliches Beiheft zum Spielhintergrund gewünscht, sowie kleine Kurzspielregelkärtchen.


Wer hilft mir bzgl. 1. und 2. weiter? Danke schon mal.

[brauerle]

Wenn ich mich recht entsinne, ist es bei der ersten Edition so, dass die Bauern bei bis zu einem Unruhemarker auf Seiten des Verteidigers kämpfen und ab zweien nicht am Kampfgeschehen teilnehmen.

[Magicmoses]

Hallo.

Also in Punkt 1 gibst du dir schon mal selbst die Antwort:
Immer, wenn aus einer Provinz Getreide oder Gold geholt wird, kommt ein Unruhemarker hinein ( falls dort noch keiner liegt ).
Befindet sich hingegen ein Unruhemarker schon dort, kommt es zu einem Aufstand
Alte Regeln Seite 5, Punkt 2


Dein Punkt 2: Bei EINEM Unruhemarker stellen sich die Bauern auf die Seite des Verteidigers,
bei ZWEI oder mehr Markern bleiben die Bauern neutral.
Alte Regel Seite 6 und 7, Punkt 2.


Noch eine Anmerkung zu deinem Punkt 5:
In der alten Version befindet sich ein kleines Beiheft mit einem kurzen Historischen Begleittext.

Ich hoffe, deine Fragen beantwortet zu haben.
Nochmal als Vermerk: Nachgelesen in der Alten Version von 2002.

Wallen-Moses :-)

[Ernst-Jürgen Ridder]

Hallo,

schade nur, dass statt der Schatzkisten aus Holz in der Vorauflage (und auch in Shogun)jetzt Pappmünzen im Spiel sind. Eigentlich wollte ich die Vorauflage jetzt verkaufen, dann sind ja aber die schönen Schatzkisten weg, das geht gar nicht.

Spielerische Grüße

Ernst-Jürgen

[Maik B]

Ja das mit den Pappmarkern tut schon bissl weh.
Das historische Beiheft hätte man auch noch integrieren dürfen. Sonst sieht das Spiel schick aus, und vorallem die Kaiserhof-Erweiterung verspricht viel. Viell. gibt es irgendwo ne Möglichkeit, an paar schöne Spielmünzen (gar aus Metall) zu kommen...
Heute abend kommts aufm Tisch.

[Suryoyo]

Schatzkisten ? Welche vorauflage ist denn gemeint, ich besitze Shogung und Wallenstein (2002) aber von Schatzkisten und chicken Münzen habe Ich bislang nichts gesehen.

Gruß

Suryoyo

[Ernst-Jürgen Ridder]

Hallo,

meinst Du das ernst?

In Wallenstein 2002 hat man als Geld naturfarbene (1er) und orangene (5er) Holzspielsteine in der Form einer Schatzkiste, die in der Spielregel auch als Schatzkisten bezeichnet und als solche überall abgebildet sind, wo es um Geld geht. Solltest Du etwa eine andere Ausgabe haben, die ich nicht kenne???

Diese Schatzkisten gibt es auch in Shogun.

Das neue Wallenstein hat Pappchips, auf denen Münzen abgebildet sind. Das kann man schöner finden, muss man ja aber nicht.

Spielerische Grüße

Ernst-Jürgen

[ravn]

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> In Wallenstein 2002 hat man als Geld naturfarbene (1er) und
> orangene (5er) Holzspielsteine in der Form einer Schatzkiste,
> die in der Spielregel auch als Schatzkisten bezeichnet und
> als solche überall abgebildet sind, wo es um Geld geht.

Ich dachte bei "Schatzkisten" auch direkt an solche Papp-Schachteln in Schatzkisten-Format wie die zum Beispiel bei Korsaren der Karibik benutzt werden, um sein Geldvorrat zu verstecken.

Dabei hat meine 2002er-Auflage auch nur schnöde Holzspielsteine in stilisierter Schatzkistenform - kleine Holztruhen eben.

Cu / Ralf

[Stefan P]

Hallo,

gibt es denn die Regel für die Erweiterung irgendwo zum Download (Tenno's Court oder Neuauflage)? Konnte diese nirgends finden?

Ich würde gerne wissen, ob sich die Neuauflage nur wegen den Erweiterungen lohnt.

Grüße
Stefan

[VolkerN.]

Moin,

ich habe mir auch die Neuauflage geleistet
und war gestern sehr gespannt bei meiner ersten Partie.
Ich fand die beiden Erweiterungen ganz nett, aber die
braucht man nicht wirklich.
Der so schon hohe Verwaltungsaufwand bei Wallenstein
erhöht sich nochmal und spielentscheidendes passiert da
wirklich nicht.

Enttäuscht war ich auch von der Ausstattung; Pappmünzen gegenüber den Holzschatzkisten aus der damaligen Version
ist schon etwas arm bei einem Spiel, das 60,- Euro kostet.
Für die beiden Erweiterungen ist auch nicht unbedingt sehr viel Material enthalten.

Grüße

VolkerN.

[Maik B]

> Der so schon hohe Verwaltungsaufwand bei Wallenstein
> erhöht sich nochmal und spielentscheidendes passiert da
> wirklich nicht.

Der Geldvorrat ist bekanntlich knapp und durch den Versteigerunsgmodus wird dieser noch dünner. Abhilfe sollten da wohl die Landsknecktkarten schaffen (bei Präsenz in mind. 4 regionen kann man aus einem Vorteil wählen (Frühjahr 2 Vorteile, Sommer 3, Herbst 4). Da ist man mit 6 zusätzliche Talern schon bereit danach etwas mehr in die Bestmmung der Reihenfolge zu investieren.

Die Kaiserhoferweiterung hatten wir nicht gespielt, aber es lohnt sich m.M.n. schon, irgendwo überflüssige Armeen in Höflinge umzuwandeln um Einmalvorteile (Kartenwahl im Kaiserhof)zu ergattern- muss aber nicht sein.

> Enttäuscht war ich auch von der Ausstattung; Pappmünzen
> gegenüber den Holzschatzkisten aus der damaligen Version
> ist schon etwas arm bei einem Spiel, das 60,- Euro kostet. Für die beiden Erweiterungen ist auch nicht unbedingt sehr viel Material enthalten.

Genau. Ich hätte gern die Münzen von der Puerto Rico Jubiläumsedition :-) Und das historische Beiheft wurde auch als nicht notwendig erachtet (obwohl man die Kollegen Heerführer natürlich gut genug kennt).

Die Spieldauer von 90 min. sind schon bissl optimistisch. Wir saßen zu dritt 2h 30min- hier würden sich auch Sanduhren gut machen. Das Ausgrübeln ist ja an sich das, was ein Spiel ausmacht, oder?

[Maik B]

Kurz und knapp. Das Problem konnten wir aus der Regel nicht herauslesen. Also:

Es heisst ja, dass Bauerntruppen als erstes mit feindlichen Armeen aufgerechnet werden. Soweit kommen wir damit klar. Was passiert, wenn die Bauern (bsp. in einer Revolte im Winter bzw. wenn mehr grüne Würfel rausfallen als Armmeen der Angriffspartei und keine Würfel des Verteidigers) die Überhand haben- was passiert mit den nicht aufgerechneten grünen Würfel ? a) Zurück in den Vorrat, oder b) bleiben in der Schale liegen?

[Maik B]

liegt der Thread zu weit unten?
Bin mir sicher, dass jmd. ne Antwort parat hat (schade)

[Globetrotter]

Maik B schrieb:
>
Was passiert, wenn die Bauern (bsp. in einer Revolte im Winter bzw. wenn mehr grüne Würfel rausfallen als Armmeen der
Angriffspartei und keine Würfel des Verteidigers) die Überhand haben - was passiert mit den nicht aufgerechneten
grünen Würfel ? a) Zurück in den Vorrat, oder b) bleiben in
> der Schale liegen?

Hallo Maik!

Die nicht aufgerechneten grünen Würfel kommen zurück in den Vorrat. (Ist aber alles - zumindest aus der neuen - Wallenstein-Regel herauszulesen. Ich zitiere mal:

A) Bauern erheben sich gegen einen Spieler (Aufstand/Revolte):
.....Achtung: Bauern werden NIEMALS in ein Land gesetzt! Selbst wenn Bauern einen Kampf/Aufstand gewinnen, kommen überzählige Bauernarmeen in dieser Situation aus der Turmschale zurück in den allgemeinen Vorrat.....

B) Spieler gegen Spieler oder neutrales Land:
.....Herrscht in dem Land des Verteidigers keine Unruhe, zählen alle Bauernarmeen in der Turmschale für den Verteidiger (diese Bauern werden bei Verlusten zuerst abgebaut, übrige Bauern kommen zurück in den allgemeinen Vorrat.....

Ich hoffe, das dir das weiterhilft.

Viele Grüße

Globetrotter

[Maik B]

Danke, das hilft weiter. ;-) Ja so macht es Sinn. Sonst würden ja nur "aufgerechnete" Bauern zurückwandern. Bei B muss ich aber widersprechen: Bei bis zu einem Unruhemarker kämpfen die Bauern für den Verteidiger.
Oder hat man da ne Regeländerung vorgenommen (?).

Grüße
Maik.

[Globetrotter]

"Maik B" hat am 05.02.2012 geschrieben:
> Danke, das hilft weiter. ;-) Ja so macht es Sinn. Sonst
> würden ja nur "aufgerechnete" Bauern zurückwandern. Bei B
> muss ich aber widersprechen: Bei bis zu einem Unruhemarker
> kämpfen die Bauern für den Verteidiger.
> Oder hat man da ne Regeländerung vorgenommen (?).
>
> Grüße
> Maik.

Hallo Maik!

Dem ist so. Bei B) wurde die Regel gegenüber der 1. Auflage geändert.

Viele Grüße

Globetrotter Wolfgang