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Spiel des Jahres

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Kathrin Nos
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Re: Macht keinen Spaß mehr ...

Beitragvon Kathrin Nos » 21. Mai 2012, 21:18

> > Vegas ist absolut zu empfehlen, das hat bis jetzt in
> > jeder Runde gezündet.

> Wohl nicht in wirklich jeder. KMW schreibt in seiner
> Rezension so schön: "Und der Spielreiz? Ehrlich gesagt: von
> "Spiel, Spaß, Spannung" ist nicht so viel zu spüren. Das
> Spiel funktioniert - mehr aber auch nicht."
> http://www.spielbox-online.de/spielarchiv/kmw/lvegas.htm

Hihi, dir ist aber schon klar, dass du aus einer Rezension zu einem anderen, wenn auch gleichnamigen Spiel zitierst?!

KMW rezensierte seinerzeit dieses hier:
http://luding.org/Skripte/GameData.py/DEgameid/1681

Nominiert wurde hingegen dieses Spiel:
http://luding.org/Skripte/GameData.py/DEgameid/25000

Alles Gute von
Kathrin.
Spielerin, früher auch Rezensentin

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Daniel R.
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Re: Der Häh-Effekt

Beitragvon Daniel R. » 21. Mai 2012, 21:21


Wenn Spielekenner die Entscheidung/Listen der SDJ Jury kritisieren heisst es immer wieder:

"Eure Ansprüche wiederspiegeln nicht Otto Normalverbraucher, daher seid ihr ungeeignet, einfachere Spiele für die SDJ-Zielgruppe zu beurteilen/empfehlen."

Ich betrachte diese Grundhaltung als nicht zutreffend. Jeder kann sich mit etwas gutem Willen in jemand anders hineinversetzen und objektiv beurteilen. Daher kann ich auch mit Volkers ziemlich aggressiven Antwort nichts anfangen und möchte Dir, Ralf, zustimmen.

Falls "Vegas" Spiel des Jahres wird, suche ich mir ein neues Hobby...

Daniel

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Fluxx
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Re: Der Häh-Effekt

Beitragvon Fluxx » 21. Mai 2012, 21:59

Daniel R. schrieb:
> Falls "Vegas" Spiel des Jahres wird, suche ich mir ein neues
> Hobby...
>
> Daniel


Wieso? Machen die all die Spiele, die du heute gerne spielst, keinen Spaß mehr sobald irgendeine Gruppe von Leuten behauptet ein bestimmtes Spiel, dass du offensichtlich nicht magst sei besonders geeignet Leute mit weniger Erfahrung zum Spielen anzuregen?


Fluxx, der von den 6 nominierten nur Village schon gespielt hat


PS: Mit 'irgendwelche Leute' möchte ich die Jury-Mitgliede und ihre Qualifikatin nicht herabwürdigen, sondern nur die Bedeutung die sie für unseren Alltag haben

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Folmion
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Re: Der

Beitragvon Folmion » 21. Mai 2012, 22:17

Wieso sollte denn das SdJ-Toto zeigen, das die Spielerszene andere Spiele empfehlen würde? Beim SdJ-Toto tippt man, was die Jury machen wird. Man gibt nicht seine Meinung ab, welches Spiel das SdJ werden sollte.
Das erkennt man ja auch recht deutlich an den Diskussionen. Da liest man dann Kommentare wie "Ich denke es wird Indigo, auch wenn ich mir xyz wünschen würde".

Oder schau dir mal Rezensionen an. Eselsbrücke, Kingdom Builder und Vegas bekommen fast überall bessere Kritiken als Indigo oder Takenoko. Takenoko bekommt sogar eher mäßige Wertungen.
Eselsbrücke hatte halt keiner auf der Rechnung, da es nicht aus diesem Jahrgang war und keiner geahnt hat, das die Jury solche Änderungen auch mit einbeziehen würde.

Ich sehe nicht das die Jury versucht sich gegen alle anderen zu stellen.


Florian

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Stefan Ziemerle

Re: Der

Beitragvon Stefan Ziemerle » 21. Mai 2012, 22:23

Ralf Arnemann schrieb:
> Ich habe von verschiedenen Spielerunden und Spielefesten
> geredet, es geht nicht um meinen persönlichen Geschmack,
> sondern um die Spieleszene insgesamt. Es geht darum, was aus
> Usseln oder Willingen empfohlen wurde, was gespielt wird,
> wenn man auf diversen Cons und Spielefesten durch die
> Tischreihen geht.
> Es geht darum, was hier im Forum abging. Über welche Titel
> wurde hier im letzten Jahr diskutiert, welche wurden
> empfohlen, welche als Preiskandidaten gehandelt? Überwiegend
> andere.
> Siehe SdJ-Toto:
> http://www.spielbox-online.de/php/aktuell.php4
Endlich spricht mir mal jemand aus dem Herzen! Genauso sehe ich es auch. Einige der SDJ aufgeführeten Spiele warten in den letzten Monaten nirgendwo präsent. Beim Kennerspiel vermisse ich jediglich den ein oder anderen Titel. Beim Spiel des Jahres frage ich mich bei ein paar Titel wie die da gelandet sein können.

> Natürlich ist das keine zuverlässige Voraussage, aber wenn
> von den sechs Jury-Favoriten überhaupt nur drei unter die
> ersten 15 kommen (und eher schlecht platziert), dann ist die
> Sicht der Jury schon erstaunlich weit weg von der
> Einschätzung der Spieler. Auch dann, wenn man berücksichtigt,
> daß die hier versammelten Spieler eher über das Niveau
> Kennerspiel reden als über die Einsteigerspiele.
Es sind aber auch viele Spieler auf diveresen Spieleveranstaltungen aktiv und haben ein Gefühl entwickelt was "Too Normal Spieler" so spielen will. Der ein oder andere vielleicht mehr als so manches Jury Mitglied.

> Und warum sind überhaupt nur einige der Spiele auf der Liste
> überhaupt in der Spielbox rezensiert worden? Weil die
> Redaktion aus Deppen besteht, die wahre Spieleperlen nicht
> erkennt?
So schein es so sein. Wenn sie solch Bahnbrechende Spiele wie mache empfohlene nicht direkt als erstes besprechen ;-)

> Wenn das bestsortierte Spielefachgeschäft in der Region
> überhaupt nur eines der drei SdJ-Aspiranten im Sortiment hat
> - haben die Einkäufer dort keine Ahnung, was gute Spiele für
> den Massenmarkt sind?
Dann ist es ja nicht gut sortiert ;-)

> Wohlgemerkt: Ich behaupte nicht, daß die nominierten Spiele
> nichts taugen. Ich rede auch nicht darüber, ob statt dessen
> Lieblingsspiel X hätte nominiert werden sollen.
>
> Aber mein Eindruck ist, daß es der Jury in erster Linie darum
> ging, sich von der Spielerszene (Kenner wie Einsteiger)
> abzuheben. Ein Spiel mußte ordentlich sein, um auf die Liste
> zu kommen, das schon. Aber erwünscht war wohl, daß möglichst
> viele Leute mit "Häh?" reagieren, wenn sie die Liste zu
> Gesicht bekommen.
>
> Verkrampfte Originalität ist aber kein Qualitätsmerkmal für
> eine Jury.
Das ist halt auch mein Problem. Habe manchmal den Eindruck, dass Titel erwähnt werden damit sie sich endlich etwas verkaufen.....

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Michael Blumöhr
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Re: Macht keinen Spaß mehr ...

Beitragvon Michael Blumöhr » 21. Mai 2012, 23:04

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > Vegas ist absolut zu empfehlen, das hat bis jetzt in jeder
> > Runde gezündet.
> Wohl nicht in wirklich jeder. KMW schreibt in seiner
> Rezension so schön: "Und der Spielreiz? Ehrlich gesagt: von
> "Spiel, Spaß, Spannung" ist nicht so viel zu spüren. Das
> Spiel funktioniert - mehr aber auch nicht."
> http://www.spielbox-online.de/spielarchiv/kmw/lvegas.htm

An das Spiel erinnere ich mich nur dunkel, es war wirklich nicht so toll.
Ist halt blöd, wenn im Prinzip der gleiche Verlag nach einigen Jahren den gleichen Titel für ein völlig anderes Spiel wieder nutzt. Sowas sollte man doch wirklich verbieten ;-)
>
> Aber immerhin ist Vegas wenigstens ein Spiel, das man
> überhaupt noch ohne Probleme kaufen kann.

Naja, so einfach ist das auch nicht, alea ist nicht überall im Programm und auch unser hiesiger großer Händler hat es erst auf meine Empfehlung ins Programm genommen.

Bei KB hat man ja
> das Queens-Problem, und Eselsbrücke ist in den meisten Läden
> nie aufgetaucht.

Queens ist klar, von Eselsbrücke kann ich mir das nicht vorstellen, Schmidt Spiele sind eigentlich gut verbreitet.
>

> Na ja, der allgemeine Eindruck bei Rezensionen und
> Diskussionen war halt ziemlich zurückhaltend. Du kommst doch
> auch bei allen möglichen Spieletreffs rum - wie oft hast Du
> eines der beiden mal auf dem Tisch gesehen? Und das sind ja
> keine ganz frischen Neuheiten ...

Queen Spiele sind einfach rarer, ich kenne niemanden in unseren Kreisen, der ein Kingdom Builder hat. Eselsbrücke ist eher ein Partyspiel und sieht auch noch aus wie ein Kinderspiel. Partyspiele werden bei den Spieltreffs idR eben so gut wie nie gespielt. Die Ausnahme davon ist nur Dixit und das kam auch erst in Mode, als es SdJ war.

Grüße,
Michael

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ravn

Re: Macht keinen Spaß mehr ...

Beitragvon ravn » 21. Mai 2012, 23:16

Michael Blumöhr schrieb:

> Queen Spiele sind einfach rarer, ich kenne niemanden in
> unseren Kreisen, der ein Kingdom Builder hat. Eselsbrücke ist
> eher ein Partyspiel und sieht auch noch aus wie ein
> Kinderspiel. Partyspiele werden bei den Spieltreffs idR eben
> so gut wie nie gespielt. Die Ausnahme davon ist nur Dixit und
> das kam auch erst in Mode, als es SdJ war.

Subjektive Wahrnehmung! Ich selbst kenne alleine zwei Leute, die Kingdom Builder haben. Eselsbrücke sehe ich nicht wirklich ein Partyspiel, weil doch ein gewisses Mass an Konzentration nötig ist und es eher eine ruhigere Umgebung ohne Ablenkung braucht. Partyspiele habe ich bei den diversen Spieletreffs, an denen ich in den letzten Wochen teilgenommen habe, des öfteren gespielt - Cyrano, Times Up, Caption if you can, Pictomania.

Entspannte Grüsse,

Ralf

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flitzebub
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Re: Der

Beitragvon flitzebub » 21. Mai 2012, 23:21

Ralf Arnemann schrieb:
>
> Aber mein Eindruck ist, daß es der Jury in erster Linie darum
> ging, sich von der Spielerszene (Kenner wie Einsteiger)
> abzuheben. Ein Spiel mußte ordentlich sein, um auf die Liste
> zu kommen, das schon. Aber erwünscht war wohl, daß möglichst
> viele Leute mit "Häh?" reagieren, wenn sie die Liste zu
> Gesicht bekommen.
>

Im Prinzip sind ja in den vergangenen Jahren stets unter den Nominierten ein (oder mehrere) Titel gewesen, die bei informierteren Spielern nur Kopfschütteln auslösten. Wer denkt noch an "Fits", "Identik" und Konsorten? Nur dass diesmal die Liste alles, was man in Spieletreffs, mit Freunden, Kollegen etc. an Resonanz bekam, nicht widerspiegelt. Vielleicht machen sich ja die Jury-Mitglieder einen Spaß daraus, die Spekulationen über die Nominierungsliste zu verfolgen und dann "ätsch" zu sagen. Anders kann ich mir diese komische Liste - vor allem für das Spiel des Jahres - nicht erklären. Sicher, die Kandidaten taugen wohl was - echte Innovationen für das Kulturgut Spiel sind sie meiner Meinung nach aber nicht gerade.

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PzVIE-spielbox
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Re: Der Euro-Effekt

Beitragvon PzVIE-spielbox » 22. Mai 2012, 05:51

Daniel R. schrieb:
>
> Falls "Vegas" Spiel des Jahres wird, suche ich mir ein neues
> Hobby...
>
> Daniel

Aber wieso denn?

Eine selbsternannte Jury vergibt einen Preis, der was-weich-ich-wieviele Euros für einen Verlag wert ist.

Glaubst Du wirklich die entscheiden hauptsächlich nach spielerischen Kriterien?

Spiel des Jahres sind nichts weiter als die Hitparade. Wirf den Unmündigen substandard-Kost zum Fraß vor - die meisten sind zu Faul oder wollen sich gar nicht mit Musik beschäftigen. Und beim SdJ ist es genauso.

Hauptsache, die Marie kommt rein - und nur darum geht's!

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günter-spielbox
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Re: Macht keinen Spaß mehr ...

Beitragvon günter-spielbox » 22. Mai 2012, 07:32

...K2 "aussieben" kann ich gar nicht nachvollziehen. Ist seit ich es von Essen 2010 mitgebracht habe immer wieder auf dem Tisch gekommen und auch immer gut angekommen. (Vielleicht weil wir hier näher bei den Bergen sind ;)

Günter

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Gead
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Re: Der Euro-Effekt

Beitragvon Gead » 22. Mai 2012, 08:41

Andere Menschen als "Unmündige" und "faul" zu bezeichnen, nur weil sie - in einem Bereich - vielleicht weniger Ahnung haben, ist eine sehr verkürzte Sichtweise.

Gerade im kulturellen Bereich ist es wichtig, dass man Aufklärungsarbeit leistet. Das man versucht, Anknüpfungspunkte zu schaffen. Und wenn das Spiele sind, die eine Jury aus einer Vielzahl auswählt, um sie einem vermeintlich unbedarften Publikum mundgerecht zu servieren. Das es beim unselbständigen Bedient-Werden nicht bleiben sollte, ist klar. Dafür können dann aber Menschen wie Du an die Stelle (der Jury) treten, um Neugierig-Gewordene an anspruchsvolle(re) Spiele heranzuführen.

Es sind nicht immer alle böse und es ist nicht immer alles schlecht. Und ein positiver Euro-Effekt sorgt letztendlich dafür, dass die Verlage überleben können (und das Entwickeln von Spielen nicht ein gänzlich schlecht oder unbezahltes "Hobby" bleibt).

Nachdenkliche Grüße
Gead

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gimli043
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Re: Spiel des Jahres - Targi

Beitragvon gimli043 » 22. Mai 2012, 09:07

Ich finde es auch gut. Ich habe Targi zwar leider noch nicht gespielt, aber die Kritiken sind ja sehr, sehr positiv.
Prinzipiell finde ich es gut, dass der Horizont der Jury gerade bei Kennerspiel sehr weit ist. Ein Zweier, ein Solo-Spiel und das sehr komplexe aber sehr, sehr gute Ora et Labora. Klasse!
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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Michael Blumöhr
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Re: Macht keinen Spaß mehr ...

Beitragvon Michael Blumöhr » 22. Mai 2012, 09:13

ravn schrieb:
>
> Subjektive Wahrnehmung! Ich selbst kenne alleine zwei Leute, die Kingdom Builder haben.

Natürlich ist das subjektiv, gilt aber eben für die hiesigen Spieltreffs (sind immerhin drei).

>Eselsbrücke sehe ich nicht
> wirklich ein Partyspiel, weil doch ein gewisses Mass an
> Konzentration nötig ist und es eher eine ruhigere Umgebung
> ohne Ablenkung braucht. Partyspiele habe ich bei den diversen
> Spieletreffs, an denen ich in den letzten Wochen teilgenommen
> habe, des öfteren gespielt - Cyrano, Times Up, Caption if you
> can, Pictomania.

Tja, und bei unseren Spieltreffs kommen eben so gut wie nie Partyspiele oder recht ähnliches auf den Tisch. Ist eben alles Geschmackssache.

Viele Grüße,
Michael

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kandaloop
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Re: Spiel des Jahres - Targi

Beitragvon kandaloop » 22. Mai 2012, 09:33

Ich hätte statt Ora et labora lieber Trajan gesehen, aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

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Stefan Ziemerle

Re: Der

Beitragvon Stefan Ziemerle » 22. Mai 2012, 09:38

flitzebub schrieb:
> Im Prinzip sind ja in den vergangenen Jahren stets unter den
> Nominierten ein (oder mehrere) Titel gewesen, die bei
> informierteren Spielern nur Kopfschütteln auslösten. Wer
> denkt noch an "Fits", "Identik" und Konsorten? Nur dass
> diesmal die Liste alles, was man in Spieletreffs, mit
> Freunden, Kollegen etc. an Resonanz bekam, nicht
> widerspiegelt. Vielleicht machen sich ja die Jury-Mitglieder
> einen Spaß daraus, die Spekulationen über die
> Nominierungsliste zu verfolgen und dann "ätsch" zu sagen.
> Anders kann ich mir diese komische Liste - vor allem für das
> Spiel des Jahres - nicht erklären. Sicher, die Kandidaten
> taugen wohl was - echte Innovationen für das Kulturgut Spiel
> sind sie meiner Meinung nach aber nicht gerade.
Auch wenn ich persönlich "Fits" und "Identik" nicht so mochte wurden diese Spiele auch schon vor der Nominierung viel gespielt.

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ravn

Re: Willkommen im Elfenbeinturm der Ignoranz

Beitragvon ravn » 22. Mai 2012, 09:44

flitzebub schrieb:

> Im Prinzip sind ja in den vergangenen Jahren stets unter den
> Nominierten ein (oder mehrere) Titel gewesen, die bei
> informierteren Spielern nur Kopfschütteln auslösten. Wer
> denkt noch an "Fits", "Identik" und Konsorten? Nur dass
> diesmal die Liste alles, was man in Spieletreffs, mit
> Freunden, Kollegen etc. an Resonanz bekam, nicht
> widerspiegelt.

Einspruch fernab des Elfenbeinturms der selbsternannten Elite-Spieler:

Alle Spiele der Empfehlungsliste kamen (bei uns) in den letzten Wochen oder Monaten aufm Tisch. Warum also den Kopf schütteln, zudem die genannten Fits und Identik in den passenden Runden prima angekommen sind? Was nun?

Es ist echt immer wieder erstaunlich, wie leichtfertig die eigene Wahrnehmung als allgemeingültige Wahrheit genommen wird. Weil wer weiss, ob es am Ende nicht doch nur eine Minderheiten-Meinung ist. Eventuell ist es sogar meine, na und?

Aber aus dem Elfenbeinturm lässt es sich trotz oder gerade wegen dem Abstand zum Normalspieler schlecht überblicken, was wirklich los ist. Aber was selbst nicht gefällt, darf auch niemanden anderen Spass machen, oder?

-sic-

Cu / Ralf

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Folmion
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Re: Willkommen im Elfenbeinturm der Ignoranz

Beitragvon Folmion » 22. Mai 2012, 09:53

Ich bin auch jedes Jahr wieder erstaunt über diese an den Tag gelegte Ignoranz. Sind denn alle die Leute die Spiele rezensieren total unfähig? Dort haben die nominierten Spiele fast durchweg bessere Kritiken erhalten als die Titel, die manch anderer nominieren würde. Zählen diese Kritiker alle nicht zur "Spieleszene", da sie überwiegend der gleichen Meinung wie die Jury sind?


Kopfschüttelnde Grüße
Florian

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Re: Der Euro-Effekt

Beitragvon PzVIE-spielbox » 22. Mai 2012, 10:26

Gead schrieb:
>
> Andere Menschen als "Unmündige" und "faul" zu bezeichnen, nur
> weil sie - in einem Bereich - vielleicht weniger Ahnung
> haben, ist eine sehr verkürzte Sichtweise.
>
Du kannst nicht auf allen Gebieten Experte sein. Und dort, wo du's nicht bist, nimmst Du die vorselektierte Standardkost. Das ist nicht 'verkürzt', sondern ganz normal.

Ich bin z.B. auf dem Gebiet Computer Hardware unmündig. Und zu faul, mich damit zu beschäftigen. Und deshalb steht vor mir ein Laptop von der Stange aus dem Geschäft, wo Geiz noch Geil ist.

Und der 'normale' Spielekonsument, der keine Spielbox hat und für den BGG nur drei Buchstaben sind, nimmt das vorselektierte Spiel des Jahres, weil ihm die Zeit zu Schade ist, selbst zu recherchieren. Und weil's ihn in Wahrheit eh nicht interessiert.

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Re: Der Euro-Effekt

Beitragvon Folmion » 22. Mai 2012, 10:35

Unmündig bedeutet aber, das man zu etwas nicht das Recht hat. Du wirfst den Leuten also vor, nicht das Recht zu haben, sich ihre Spiele selbst aussuchen zu dürfen, weil sie zu faul sind sich zu informieren. Und das ist extrem herablassend ausgedrückt.

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l8xx
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Re: Macht keinen Spaß mehr ...

Beitragvon l8xx » 22. Mai 2012, 10:39

Ralf, ich bin bei dir. Wobei ich K2 für gut halte. Und Kingdom Builder hat mir auch gut gefallen. Die Nominierten sind sicherlich alle gut, aber sind es die besten des heurigen Jahrganges? Warum greift man auf ein Spiel zurück, dessen "1.Auflage" vom letzten Jahrgang stammt? Warum kam ein Indigo oder ein Gulli-Piraten nicht auf die Liste? Auch ein King of Tokio hätte es verdient, wenn man denn schon kleinere Verlage/auflagen auch nimmt. Aber ist es überhaupt sinnvoll Spiele zu nominieren, die man kaum in Geschäften findet?

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Re: Der Euro-Effekt

Beitragvon PzVIE-spielbox » 22. Mai 2012, 11:01

Folmion schrieb:
>
> Unmündig bedeutet aber, das man zu etwas nicht das Recht hat.
> Du wirfst den Leuten also vor, nicht das Recht zu haben, sich
> ihre Spiele selbst aussuchen zu dürfen, weil sie zu faul sind
> sich zu informieren. Und das ist extrem herablassend
> ausgedrückt.

In diesem Fall streiche 'unmündig' und setze dafür "desinteressiert" oder "träge" ein.

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Stefan Ziemerle

Re: Willkommen im Elfenbeinturm der Ignoranz

Beitragvon Stefan Ziemerle » 22. Mai 2012, 11:09

Folmion schrieb:
> Ich bin auch jedes Jahr wieder erstaunt über diese an den Tag
> gelegte Ignoranz. Sind denn alle die Leute die Spiele
> rezensieren total unfähig? Dort haben die nominierten Spiele
> fast durchweg bessere Kritiken erhalten als die Titel, die
> manch anderer nominieren würde. Zählen diese Kritiker alle
> nicht zur "Spieleszene", da sie überwiegend der gleichen
> Meinung wie die Jury sind?
>
>
> Kopfschüttelnde Grüße
> Florian
Tut mir wirklich Leid aber die Rezesionen von Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen und Drecksau sind wohl irgendwie an mir vorbei gegangen ;-)

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Re: Willkommen im Elfenbeinturm der Ignoranz

Beitragvon Folmion » 22. Mai 2012, 11:25

Und bei Spieletreffs, Freunden und Kollegen hast du nie jemanden getroffen dem Kingdom Builder, Eselsbrücke, Vegas, Indigo, Kalimambo, Pictomania, Rapa Nui oder Santa Cruz gefallen hat oder sich vorstellen könnte, das es auf die Liste kommt?

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LemuelG
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RE: Spiel des Jahres

Beitragvon LemuelG » 22. Mai 2012, 11:27

Lancaster und Mammut (Essen-Neuheit 2011) gibt es in Berlin definitiv beim Kaufhof, andere Queen-Spiele meiner Erinnerung nach auch. Nicht immer als Schnäppchen ... nur als Mammut auf 14,95 EUR reduziert war, musste ich zuschlagen.

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Ludoversum
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Re: Willkommen im Elfenbeinturm der Ignoranz

Beitragvon Ludoversum » 22. Mai 2012, 11:37

Stefan Ziemerle schrieb:
>
> Tut mir wirklich Leid aber die Rezesionen von Miss Lupun und
> das Geheimnis der Zahlen und Drecksau sind wohl irgendwie an
> mir vorbei gegangen ;-)

Kein Problem:

11 Einträge bei Luding zu Miss Lupun:
http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/cgi-bin/luding/GameName.py?f=00w%5EE4X&gamename=miss+lupun

6 Einträge bei Luding zu Drecksau:
http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/cgi-bin/luding/GameName.py?f=00w%5EE4X&gamename=drecksau

viele Grüße,
Carsten :)

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