Beitragvon Mapache » 23. Juni 2012, 12:59
Daniel R. schrieb:
>
>
> Ich verstehe zwar was Du meinst, aber so wie es einen
> Kurzbeschrieb über den Buchinhalt auf dem Rückdeckel gibt, so
> gibt es eine Übersicht über das Spiel auf der Rückseite der
> Spieleschachtel.
Sicher, das hilft. Es ist nur meist einfacher, eine Geschichte kurz zusammen zu fassen, als ein Spiel.
>
> Das selbe gilt auch für Spiele:
> Du findest den Roman "Sakrileg" von Dan Brown spitze, dann
> interessierst Du Dich auch für seinen Folgeroman.
> Analog: Du findest Spiel Agricola von Uwe Rosenberg super,
> dann interessiert Dich auch sein nächstes Spiel.
Auch das stimmt so. Nur ist die Quantität hier wieder ausschlaggebend. Die meisten Leute haben mehr Bücher gelesen und auch mehr Informationen über Bücher erhalten, als über Spiele. Daher ist es einfacher zu entscheiden was einen interessieren könnte. Vor allem wenn es dann um Romanreihen geht. Ein Fehlkauf tut auch meist weniger weh als bei einem Spiel.
>
> Eben deshalb war es ein prima Beispiel: hochstehende
> Literatur, aber nicht "Einsteigerfreundlich".
> Wer hat nun recht: der Kritiker der es lobt, oder der
> Bildungsfremde, der das Papier im Kamin verfeuert?
Beide. Aber auch hier bietet der Buchmarkt wieder deutlich mehr Vielfalt. Wenn ich die Empfehlungen des Literarischen Quartets nicht mag, dann schaue ich eben auf die Spiegelbestsellerliste. Für viele gibt es bei Spielen eben nur das Spiel des Jahres.
In beiden Fällen ist es zwar meist besser, man kann den freundlichen Fachverkäufer fragen, aber auch hier gewinnt vermutlich der Büchermarkt wieder.
>
> Aber auch im Fussball gibt es die Abseits-Regel, welche zu
> verstehen offensichtlich vielen Mühe bereitet.
Ich behaupte einfach mal so, dass man bei vielen Sportarten viel Spass haben kann, ohne alle Regeln zu kennen und zu beachten. Bei Spielen ist die Gefahr sehr groß, dass das Nichtbeachten von Regeln dafür sorgt, dass das Spiel keinen Spass mehr macht.
>
>
>
> > Wenn man eine 7 würfelt, dann
> > kommt der Räuber, ansonsten gibt es Schafe reicht eben nicht
> > um mit Siedler Spass zu haben.
>
> Woher weisst Du, das dies Allgemeingültigkeit hat? Kannst Du
> das begründen? Ich nehme an, dies ist einfach deine
> persönliche Meinung.
Das ist einfach eine persönliche Meinung, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass Siedler nicht wirklich funktioniert, wenn man es auf diese beiden Regeln runterbricht. Es war einfach zu spät um ein besseres Beispiel zu finden.
>
> > Der rote Pöppel ist
> > für viele eine große Orientierungshilfe, je mehr Leute an
> > Weihnachten dann dazu kommen, ein Spiel zu spielen, anstatt
> > die Regeln gleich wieder wegzulegen und den Fernseher
> > anzuschalten, desto besser.
>
> Ja sicher, und doch soll das prämierte Spiel nicht zu trivial
> sein (im Sinne von belanglos), ansonsten wird das Kulturgut
> Spiel nicht mehr "gefördert", sondern "totengegrabt".
> Es soll ein zwar einfache zu erlerndes Spiel sein, aber
> keinen Schund.
Wie ich schon in einem andern Beitrag geschrieben habe, einfache Regeln bedeuten für mich nicht triviale Regeln. Eine geringe Anzahl an Regeln hilft sicher, aber ist nicht alles.
>
> > Was nicht heissen soll, dass
> > nichts komplizierter als "Mensch ärgere dich nicht" sein
> darf.
>
> Hier die Balance zwischen Spielspass / einfach zu lernen /
> Kulturförderung zu finden ist die Herausforderung für die Jury.
Zustimmung.
Ich wollte eigentlich gar nicht soviel zu diesem Thema schreiben. GRML :-)