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'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

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Michi
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'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Michi » 10. August 2012, 08:45

Hi zusammen,

ohne mich tiefer mit Kickstarter & Co beschäftigt zu haben, wollte ich mal fragen, was mit den ganzen 'Überschüssen' passiert?
Beispielsweise hat 'Express 01' bei der Spieleschmiede nun >32000 ¤ von benötigten 10000 ¤. Sicherlich werden mehr Spiele produziert. Aber doch nicht so viele, bis das Geld alle ist, oder?

Tschö,
Michi

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Pattmeyer
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Pattmeyer » 10. August 2012, 08:57

Betriebsausflug, Weihnachtsfeier, neuer Firmenwagen...
;-)
Pat SCNR

Thygra
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Thygra » 10. August 2012, 09:09

Steht denn irgendwo in den AGB drin, dass man damit keinen Gewinn erzielen darf?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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martin.r.m
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon martin.r.m » 10. August 2012, 09:39

Gegenfrage :

Warum unterstütze ich ein Projekt, dass bereits vollkommen finanziert ist ? Macht irgendwie auch wenig Sinn.

martin

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Folmion
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Folmion » 10. August 2012, 09:49

Vielleicht weil man ein Exemplar des Spiels haben möchte?

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Attila
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Attila » 10. August 2012, 10:08

HI,

Ich denke du unterschätzt ein wenig die Produktionskosten eines Spieles.

Natürlich wird keiner an dem Projekt aus reiner wohlgefälligkeit arbeiten. Jeder möchte für seine Arbeit eine entsprechende Entlohnung. Das hört sich selbstverständlich an, ist es aber offensichtlich nicht.

Atti

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Attila
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Attila » 10. August 2012, 10:12

HI,

Nett ausgedrückt. :-)

Spieler 1: "Hey, psst. Haste schon gehört, da gibt es ein neues Spiel ABC vom Verlag XYZ."
Spieler 2: "Echt, cool. Was soll das denn kosten?"
Spieler 1: "xx Euro."
Spieler 2: "WAS? - Was für eine Abzocke. Die wollen uns nur damit das Geld aus der Tasche ziehen. Unverschämtheit."

So oder ähnlich laufen Jahr um Jahr die Unterhaltungen ab ... ehrlich.

Unternehmen die Produkte produzieren um damit Gewinn zu erzielen.
Pah, pfeu, Teufel ... sowas kann ich ja gar nicht ab ...

Oder?

Atti

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Attila
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Attila » 10. August 2012, 10:15

Hi,

Die "Unterstützung" ist hier aber eher Moralisch.
Es handelt sich hier um einen ganz klassischen Kaufvertrag.

A gibt B Geld dafür um das Produkt C zu erhalten.

Ja, wieso tun Menschen das? Wieso kaufen sie Dinge die sich nicht brauchen.

Also ich für mich kann es beantworten: Weil ich es kann.

Atti

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Elektro
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Elektro » 10. August 2012, 10:41

Folmion schrieb:
>
> Vielleicht weil man ein Exemplar des Spiels haben möchte?


Das Spiel wird aber auch über Pegasus ganz regulär zu erwerben sein.

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TomTom-spielbox
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon TomTom-spielbox » 10. August 2012, 10:53

Ich finde die Frage, ehrlich gesagt, sehr naiv.

Hinter den Projekten bei Kickstarter oder Spieleschmiede stecken Spielefirmen - größer oder kleiner. Das Geld, was bei den Projekten zusammenkommt, sind die Einnahmen - es gibt keinen "Überschuss"!

Wenn das Projekt angibt, dass es mit 100 Spielern, die 45¤ für das Spiel bezahlen, soweit erfolgreich ist, dass sich eine Produktion rechnet, dann bedeutet das ja nicht, dass die Unterstützer 100-200 REINGEWINN und ÜBERSCHUSS sind - nein, das ist der Gewinn der Produktion eines Spiels!

Was? Die Firma produziert nicht zum SELBSTKOSTENPREIS, sondern will auch noch die Angestellten bezahlen und GEWINN machen? Eine Frechheit! ;)

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Gead
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Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon Gead » 10. August 2012, 11:51

Hallo Michi,

ich verfolge das Pilotprojekt von Eggertspiele bei der Spielschmiede sehr aufmerksam. Zur Thematik der Anschubfinanzierung habe ich mich auch bei Zuspieler.de schon geäußert.

Da ich mich für mein (gescheitertes) Crowdfunding-Projekt naturgemäß auch intensiv mit den Produktionskosten eines Brettspiels auseinandergesetzt habe, kann ich dir dazu erläuternd - was eine Anschubfinanzierung ist und ab wann man mit "Überschüssen" (oder einem Gewinn) rechnen kann - folgendes sagen:

Express 01 hat bzw. hatte eine ursprünglich geplante Auflage von 1.000 Stück. Ich gehe davon aus, dass die angesetzten 10.000 Euro den reinen Produktionskosten der Mindestausstattung des Spiels entsprechen. Mit jeder höheren Finanzierungsstufe (den sogenannten "stretch goals") verbessert sich die Ausstattung; auch hier nehme ich an, dass die höheren Finanzierungsstufen die verbesserte Ausstattung 1 zu 1 abdecken (z.B. ist für eine Sortiereinlage bzw. ein Tiefziehteil ein spezielles Werkzeug erforderlich, das sehr kostspielig ist).

Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass alle bis zur Drucklegung anfallenden Kosten - bis mindestens zur Schwelle des letzten stretch goals (die 30.000 Euro) nicht abgedeckt sind.

Der Verlag hatte nach eigener Aussage den Prototypen von Express 01 "einige Jahre" in der Schublade - mit anderen Worten: im Test. Eggertspiele, wie sicherlich auch alle anderen Verlage, testen Prototypen, die sie für interessant erachten, sehr ausgiebig. In der Dokumentation der Spieleautorentagung (in Band 4 aus dem Jahre 2009) hat sich Peter Eggert dazu sehr ausführlich geäußert, wie viel Zeit der Verlag in Tests und die Weiterentwicklung des Prototypen investiert (Zeitaufwand von 172 Stunden verteilt über eine Zeitspanne von 83 Wochen). Am Ende solcher Tests kann nämlich auch die Entscheidung stehen, ein Spiel nicht zu produzieren - was wiederum bedeutet, dass Arbeitszeit "umsonst", also ohne Verdienst, investiert wurde. Entscheidet sich der Verlag aber dafür, ein Spiel zu produzieren, oder - jetzt ganz neu - es über Crowdfunding zu finanzieren, dann fallen für die Vorbereitung des Projekts weitere Kosten an. Der Grafiker und Illustrator wird beauftragt und muss für seine Arbeit bezahlt werden, die Redaktion erstellt (in Zusammenarbeit mit dem Autor) das Regelwerk usw. Wenn Peter Eggert also von Anschubfinanzierung (den 10.000 Euro gleichbedeutend mit den nächsten Finanzierungsstufen) spricht, schließt das seine eigenen Kosten eben noch nicht mit ein. Sondern erst ab dem Erreichen der höchsten Finanzierungsstufe werden diese Kosten langsam abgedeckt. Von einem Überschuss - oder auch Gewinn - dürfte also noch längst nicht die Rede sein.

Durch die Zusage des Vertriebspartners, Pegasus, wird eine höhere Startauflage ermöglicht. Eine Verdopplung auf 2.000 Stück reduziert zwar den Stückpreis (pro Spiel), erhöht aber dennoch die Produktionskosten. Und es ist keineswegs so, dass mit der Verdopplung der Auflage der Stückpreis entsprechend halbiert wird. Aus eigener Erfahrung (und beim Produzenten eingeholten Angeboten) kann ich sagen, dass (in meinem konkreten Fall) erst bei zehnfacher Auflagehöhe dieser Effekt eintritt. Grundsätzlich ist hierbei zu beachten, dass unterschiedliche Spielmaterialien und -komponenten unterschiedlich stark im Preis sinken: z.B. sind Spielkarten etwa um den Faktor 4 günstiger; ein Stülpkarton (bestehend aus Boden und Deckel) um den Faktor 2,5; Holzteile nur um den Faktor 1,1 bis 1,2; ein Werkzeug (zum Stanzen oder für das Tiefziehteil) sinkt dagegen um den Faktor 10 (d.h. die Kosten machen sich bei niedrigen Auflagen besonders im Preis bemerkbar). Nicht zu vergessen ist auch hier, dass Pegasus zunächst investieren muss und die zusätzliche Auflage erst verkauft werden muss, bevor sich die Investition amortisiert. Alles in allem dürfte nach meinem Ermessen bei einer Auflage von 2.000 Stück gerade Kostendeckung für alle Beteiligten erreicht werden. Und der Autor sollte ja auch noch was bekommen (und die Spiele-Offensive) ...

Wie an anderer Stelle schon gesagt, halte ich Crowdfunding für eine ziemlich gute Sache. Und ich hoffe, dass sich die Vorbehalte, die dagegen bestehen mit der Zeit (und weiteren Projekten) aufheben lassen. Darum auch meine Bitte an die direkt beteiligten Verlage (und ihre Vertreter), mich hier ggf. zu korrigieren, wenn ich ungenaue Angaben gemacht haben sollte.

Schwarmfinanzierte Grüße
Gead

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PzVIE-spielbox
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon PzVIE-spielbox » 10. August 2012, 13:10


> Gegenfrage :
>
> Warum unterstütze ich ein Projekt, dass bereits vollkommen
> finanziert ist ? Macht irgendwie auch wenig Sinn.

Es macht dann Sinn, wenn Du die Stretchgoals dazuhaben willst, die dann meist im Handel nicht oder nur separat/engeschränkt erhältlich sind.

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Axel Bungart

Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon Axel Bungart » 10. August 2012, 15:12

Bestimmt.
Aber dann müsste sich nach meinem Verständnis der nun erzielte "Gewinn" (sofern es überhaupt einen gibt) beim späteren Verkaufspreis positiv bemerkbar machen. Sonst würde ja zweimal ein Gewinn abgeschöpft. Auch das geht natürlich, aber das hat dann ja nichts mit kaufmännischer Kalkulation zu tun. Insofern finde ich die Frage in der Theorie gar nicht so blöd.

Gruß
Axel

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zwobot
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon zwobot » 10. August 2012, 16:15

Was verdient denn der Plattform Betreiber bei der Spieleschmiede dabei? Kickstarter nimmt ja happig vom Kuchen, Startnext macht es provisionsfrei, wie ist das bei diesem nicht gut dargestellten Plattform Bettreiber?
Ein Crowdfunding an sich ist ein weiterer Weg den Markt zu bereichern, finde es nur sehr bedenklich, wenn ein Verlag diesen Weg geht, dessen eigentliche Aufgabe die Finanzierung und Produktion des Spiels sein sollte. Da wird der Crowdfunding Hype einfach ausgenutzt. Geld verdienen will ja jeder und es fallen ja auch genug Kunden drauf rein.

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frankjaeger
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Re: 'Überschüsse' bei Spieleschmiede/Kickstarter

Beitragvon frankjaeger » 10. August 2012, 17:03

Wenn es so wäre, dass das in den Beutel der Spielemacher wandern würde, würde ich das legitim finden.

Aber aus erster Hand (nudge, nudge, say no more.. ;-) ) weiß ich, dass gerade in diesem Projekt das Ziel ist, die Ausstattung weiter zu verbessern. Zum Beispiel: als Pegasus eingestiegen ist, wurde gleich angekündigt, dass diese damit eine noch bessere Ausstattung ermöglichen. Und gerade diese Woche haben wir die Materialstärke einer Komponente erhöht, weil noch Geld da war. Wenn das doch bei jedem Projekt so wäre, dass ich nicht versuchen muss, Geld zu sparen sondern gefragt werde "was können wir denn noch verbessern?" :)

Grüße
Frank Jaeger
Ludo Fact GmbH

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Folmion
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon Folmion » 10. August 2012, 17:03

Auch ein Verlag hat keine unbegrenzten finanziellen Mittel zur Verfügung. Wenn ein Verlag pro Jahr normalerweise 3-4 Spiele auf den Markt bringt, dann ist es eine erhebliche Zusatzbelastung, wenn man ein Spiel mehr auf den Markt bringen möchte. Sowas kann ein Verlag nicht einfach aus den Ärmel schütteln.
Wenn es einige gibt die so ein Nischenprodukt haben möchten und es vorfinanzieren würden, dann soll man das doch ruhig machen.

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Gead
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon Gead » 10. August 2012, 17:38

Welchen Anteil die Betreiber der Spieleschmiede an der Finanzierungssumme haben, das ist mir nicht bekannt. Im Interview auf Zuspieler.de antwortet Frank Noack in ähnlichem Zusammenhang auf die Frage "Auf den Spielschmiede-Seiten wird nirgends detailliert erklärt, wie die Spielschmiede funktioniert. Warum?" mit folgenden Worten:

"Die Spieleschmiede-Seiten sind noch nicht hundertprozentig fertig. Die Startseite fehlt völlig. Da wir erst ein Pilotprojekt haben, konnten wir darauf erst einmal verzichten. Daher gibt es noch nicht viele Hintergrundinformationen."

(Den Link zu dem Interview habe ich bereits im Spieleautorenforum gepostet, s. Crowdfunding, oder was? -> Lesenswertes zum Thema)

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zwobot
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon zwobot » 10. August 2012, 23:11

Ich denke grade nicht das dieses Spiel von eggert in der Spieleschmiede ein zusätzliches pro Jahr ist, sondern zu den von dir 3 bis 4 Titeln gehört, denn die Arbeit fällt so wie das Projekt aussieht auch vorher schon an.
meiner meinung nach ist es eine reine Hype Maschine und ein neuer Verdienstweg. In der Spieleschmiede sehe ich keinen Vorteil für Autoren, noch für Kunden. Proejtke wie Die Spurensuche am Limes oder Fate 2 Go auf Startnext sind unterstützungswert und bereichern das Angebot, aber einen Verlag bei seiner PR Arbeit zu helfen und Geld zu bezahlen bevor das Spiel bei mir ankommt, obwohl es sowieso produziert worden wäre imho, ist kein Crowdfunding, sondern nur ein cleveres Trittbrettfahren.
Ich werd mir dieses Exsontwas 01 dann auf der resterampe in ein paar Jahren holen.

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Folmion
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon Folmion » 10. August 2012, 23:32

Ich hab mal bei BGG nachgeschaut. Eggertspiele hat 2009 und 2010 je 4 Spiele veröffentlicht. 2011 waren es 5 und 2012 sind es ohne Express 01 auch schon 5 (mit angekündigten) Spiele. Das spricht eher dafür das sie mehr nicht mehr ohne größeres Risiko finanzieren können.
Und das sie auch mit dem Projekt auf der Spieleschmiede Geld verdienen wollen ist schon klar. Das machen Firmen so.

Wieso muss man gleich irgendwas unterstellen, nur weil einem etwas nicht gefällt? Niemand zwingt dich zum Unterstützen, da es aber soviele getan haben, scheint es einen Markt dafür zu geben.

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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon ravn » 10. August 2012, 23:33

zwobot schrieb:

> aber einen
> Verlag bei seiner PR Arbeit zu helfen und Geld zu bezahlen
> bevor das Spiel bei mir ankommt, obwohl es sowieso produziert
> worden wäre imho, ist kein Crowdfunding, sondern nur ein
> cleveres Trittbrettfahren.
> Ich werd mir dieses Exsontwas 01 dann auf der resterampe in
> ein paar Jahren holen.

Lass diese mutige Meinung aber nicht die Crowdfunding-Fanboys hören, die stellen Dich an die Wand, weil man heutzutage als Vielspieler das toll finden muss. Kritisches Hinterfragen ist da unerwünscht.

Cu / Ralf

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darkpact
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon darkpact » 11. August 2012, 07:58

zwobot schrieb:

> meiner meinung nach ist es eine reine Hype Maschine und ein
> neuer Verdienstweg. In der Spieleschmiede sehe ich keinen
> Vorteil für Autoren, noch für Kunden.

Wo ich ein Projekt unterstütze ob auf Kickstarter oder Spieleschmiede oder Startnext ist erstmal egal, alle bieten ihre individuellen Vorteile. Der große Vorteil bei der Spieleschmiede ist, dass etliche potentielle Kunden gleich angesprochen werden können. Und ja das ist ein großer Vorteil.

> Proejtke wie Die
> Spurensuche am Limes oder Fate 2 Go auf Startnext sind
> unterstützungswert und bereichern das Angebot, aber einen
> Verlag bei seiner PR Arbeit zu helfen und Geld zu bezahlen
> bevor das Spiel bei mir ankommt, obwohl es sowieso produziert
> worden wäre imho, ist kein Crowdfunding, sondern nur ein
> cleveres Trittbrettfahren.

Ein Spiel mit einer Auflage von 1000 Stück zu produzieren ist immer noch ein großes Risiko, besonders, wenn die nicht garantiert weggehen. Und eine Auflage unter 5k wird von den allermeisten Verlagen als nicht produktionswürdig betrachtet. Das hat nichts mit PR und nichts mit Trittbrett zu tun, sondern mit dem Wissen was am Markt wie geht (siehe das arme Macao).

Hätte das Projekt die 10k nicht geschafft wäre es nicht produziert worden. Und selbst jetzt ist die Zahl der Unterstützer unter 1000 Leuten.

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peer

Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon peer » 11. August 2012, 09:14

Hi,
ravn schrieb:

> Lass diese mutige Meinung aber nicht die Crowdfunding-Fanboys
> hören, die stellen Dich an die Wand, weil man heutzutage als
> Vielspieler das toll finden muss. Kritisches Hinterfragen ist
> da unerwünscht.

Tolles Argument. Wer sind die "Crowdfunding Fanboys"? Ich kenne keinen einzigen, der Crwodfunding per se und immer zwanglos gut findet. Sorry, aber ich mag es nichgt, wenn jemand anderes als "Fanboy" bezeichnet wird - damit unterstellt man ihm, er würde kritiklos alles schlucken, während man selbst die Einsicht gepachtet hat. Und wenn ich mir die Diskussionen hier und da im Forum ansehe ist "kritiklos" kaum ein Wort, dass ich verwenden würde. Aber wir sind geistig ja ach so überlegen :roll:

Aber mal was anderes: IIRC hattest du dich mal dafür ausgespochen, dass man ruhig mal etwas mehr zahlen würde für besseres Material (im Alea-Thread) und das der Verlag vielleicht vorher nachfragen sollte, was gewünscht ist und weiviel er damit nehmen kann. Nun:

Zitat Frankjaeger:

Willkommen bei den Fanboys, Ralf!
;-)

ciao
peer

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zwobot
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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon zwobot » 11. August 2012, 10:53

darkpact schrieb:
> Hätte das Projekt die 10k nicht geschafft wäre es nicht
> produziert worden. Und selbst jetzt ist die Zahl der
> Unterstützer unter 1000 Leuten.

Dies ist deine Meinung und leider nicht zu beweisen, meine Meinung ist eine andere und auch nicht zu beweisen.

darkpact schrieb:
> Wo ich ein Projekt unterstütze ob auf Kickstarter oder
> Spieleschmiede oder Startnext ist erstmal egal, alle bieten
> ihre individuellen Vorteile. Der große Vorteil bei der
> Spieleschmiede ist, dass etliche potentielle Kunden gleich
> angesprochen werden können. Und ja das ist ein großer Vorteil.

Egal ist es nicht, da alle drei Plattformen unterschiedliche, mehr oder weniger komplexe Zahlungsmethoden haben, die Provision bei allen Plattformen anders ausfällt (Kickstarter 5%, Startnext 0%, Spielschmiede nicht ausgewiesen) und der Grad der Transparenz auch variiert.
Die Vorteile der Spieleschmiede die du ihr unterstellst liegen rein bei der Händler Seite!

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Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon zwobot » 11. August 2012, 10:58

Folmion schrieb:
> Wieso muss man gleich irgendwas unterstellen, nur weil einem
> etwas nicht gefällt? Niemand zwingt dich zum Unterstützen, da
> es aber soviele getan haben, scheint es einen Markt dafür zu
> geben.

Was unterstelle ich denn? In meinen Beiträgen äußere ich meine Meinung, mehr nicht, wenn dir diese nicht gefällt, zwingt dich niemand zum Lesen., da es aber einige getan haben, scheint es einen Markt dafür zu geben.

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ravn

Re: Der weite Weg von Anschubfinanzierung zu Überschüssen

Beitragvon ravn » 11. August 2012, 11:40

peer schrieb:

> Sorry, aber ich mag es nichgt, wenn
> jemand anderes als "Fanboy" bezeichnet wird - damit
> unterstellt man ihm, er würde kritiklos alles schlucken,
> während man selbst die Einsicht gepachtet hat. Und wenn ich
> mir die Diskussionen hier und da im Forum ansehe ist
> "kritiklos" kaum ein Wort, dass ich verwenden würde. Aber wir
> sind geistig ja ach so überlegen :roll:

Ich glaube, Du verwendest den Begriff "Fanboy" anders als ich und interpretierst da eine Menge hinein, weil sooo extrem negativ meine ich den garnicht.


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