Beitragvon Krimsu » 22. April 2013, 21:42
Hi auch,
da ich grad in der Thematik aktiv mitten drin stecke, hab ich die Diskussion hier interessiert verfolgt und geb gern mal meine Gedanken dazu:
- Erstmal: Crowdfunding find ich klasse: Jemand hat ne Idee, hat nicht das Geld um sie umzusetzen, ein großer Kreditgeber scheidet aus, also wendet man sich direkt an die Zielgruppe und fragt: Hier Idee, wenn ihr viele, mir jeder ein bisschen Geld gebt = viel Geld, dann setz ich die Idee um. Das ist für mich Crowdfunding. Und das war auch die Idee bei uns, als wir unseren "Das Labyrinth des Pharao" auf startnext gesetzt haben.
- Ich kann jetzt auch nur aus Erfahrung mit dieser Plattform sprechen, aber hier wird einem Projektleiter nur dann das Geld ausgezahlt, wenn das beschriebene Projekt auch finanziell erreicht wurde. Also kein Verlust bei Scheitern und auch kein Projekt-Light. Gibt es da echt Plattformen wo das Geld so oder so weg ist? Wow...
- Grundidee des Crowdfunding ist es aber auch, dass man auch eine Idee unterstützen kann, ohne etwas dafür zu bekommen. Im Spielebereich will man aber natürlich auch das Spiel, das man da vorfinanziert hat, haben - is bei uns ja auch so. Und aus dem Grund hab ich auch schon Spiele-Projekte unterstützt :-).
- Als Projektpräsentator ist es dabei wichtig, das Projekt so informativ darzustellen, wie es geht - und der mögliche Supporter sollte dann den Kosten/Nutzen erwägen, bevor er unterstützt. Wie, wenn er auf ner Messe ein Spiel testet...
- Dass Profi-Spiele-Verlage Crowdfunding als Art einer Finanzierung auch für ihre Produkte testen, kann ich aufgrund der finanziellen Absicherung auch verstehen - auch wenn das irgendwie komisch rüberkommt, und ich auch lieber einen "Kleinen" unterstützen würde. Vielleicht sollten diese Verlage überlegen, das über eine eigene Plattform selber aufzuziehen.
- Was die Sache angeht: "Gute Spiele finden schon ihre Verleger": 1. Es gibt hier halt eine verdammt dichte Spieleszene, und da wird auch einiges Gutes unter den Tisch fallen. 2. Wir denken, bestätigt auch durch zahlreiche Spieltests, wir haben ein gutes Spiel. Das Spiel wurde auch schon Verlagen vorgestellt, da wurde es aus folgenden Gründen abgelehnt: Passt nicht ins Programm, Spiel hat keine Interaktion (is so), Spielausstattung ist zu umfangreich (interessant, ne? Das sagten Vertreter großer Spieleverlage)...
Zusammenfassend bin ich natürlich ein Pro-Crowdfunding-Vertreter, grad wenn ich das Gefühl habe, ein kleines, engagiertes, exklusives, privates Projekt zu unterstützen, aber hier sollte auch jeder einfach genau gucken, was jeweils angeboten wird...
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