Beitragvon freak » 14. Mai 2013, 13:52
Frank Noack schrieb:
>
>
> MEIN Ziel bei der Spieleschmiede war von anfang an, die
> ideale Crowdfundingplattform für Gesellschaftsspiele zu
> schaffen, die aus der Szene heraus leben kann und auch in
> dieser geführt werden kann. Ich bin weit weniger gieriger
> Kapitalist als Spieleenthusiast und ich weiss, dass es
> schaffbar ist. Wir können unser Kulturgut Spiel und die
> Wurzeln, woher es kommt (Deutschland) damit in die Welt
> hinaus tragen. Irgendwie haben wir aber stattdessen Probleme
> mit der Wahrnehmung in (deutschen!) Vielspielerkreisen. Wenn
> ich Kommentare zur Spieleschmiede lese, dann sind die oftmals
> abschätzig und das tut mir schon ein bisschen weh. Es wird
> uns immer NUR schnöder Mammon unterstellt und wir werden
> gerade zu verteufelt.
Vielleicht mal an der Außendarstellung feilen.
Wie gesagt, für mich scheint es wie ein Ableger des Shops mit nicht so dollen Präsentationen und Videos. Es fehlt diese Crowdfunding-Gefühl, dass bei Steam Noir und anderen Projekten aufkommt.
Express 01 war von einem bekannten Verlag.
Bankraub hatte mehr von Crowdfunding, da will ich nichts zu sagen, mit dem Spiel und Projekt habe ich mich gar nicht beschäftigt.
12 Realms mit einer deutschen Version fand ich eine gute Idee, Lokalisierungen von Spielen könnte was sein. Allerdings weiss ich nicht mehr, ob ich preistechnisch bei dem Original Kickstarter Projekt mit Essen Pickup sogar günstiger lag, da kriege ich auch die deutsche Version.
Colossus - reden wir nicht mehr drüber
Leelawadee - Video wurde von euch gemacht, da geht jeder Bezug verloren. Das ist einfach analog einem P500. Nur, dass man hier sofort zahlt.
Ebenso habe ich mal am Anfang gelesen, dass man bei Scheitern des Projektes evtl. auch einen Gutschein für den Shop kriegen soll.
In wie weit das umgesetzt worden ist, weiss ich nicht, aber auch dadurch hebt sich die Schmiede nicht vom Shop ab.
Und warum sollte man das Kulturgut Spiel in die weite Welt hinaustragen wollen außer aus kommerziellen Gründen?
>
> Auf die Spieleschmiede, sollte die Vision wahr werden, könnte
> die deutsche Spieleszene stolz sein. Sie wurde mit ihr
> zusammen entwickelt und wir sind woimmer es ging auf die
> Wünsche der Spieler eingegangen. Sie trägt sogar einen Namen,
> den ihr die Spieleszene gab. Wieso zerredet ein Teil der
> Spieleszene sie jetzt und tut sie ab zugunsten einer
> amerikanischen Plattform, die nichtmal für Spiele gemacht ist?
Warum soll ich denn auch eine Crowdfunding Seite nur für Gesellschaftsspiele haben?
Mir erschliesst sich der Sinn nicht.
Gerade dieser Mischmasch macht es doch interessant, auch mal andere Projekte zu sehen.
Und dort gibt es Projekte genug an interessanten Spielen. Ich brauche, ehrlich gesagt, nicht noch mehr. Der Markt meiner Meinung nach auch nicht.
Mehr deutsche Lokalisierungen wären vernünftigt, aber deswegen eigene Projekte aufzumachen? Vielleicht gibt es da bessere Lösungen.
>
> Natürlich werden mir jetzt wieder viele absoluten Eigennutz
> unterstellen, wenn sie das lesen, aber das ist meine Krux als
> Unternehmer. Glaubt mir einfach, wenn ich sage: Mir gehts
> eher darum, etwas Großes für die Spieleszene weltweit zu
> schaffen.
Da gibt es was Großes -> nennt sich Kickstarter!
>
> Ich wäre sehr an einer Diskussion darüber interessiert, wie
> wir gemeinsam die Spieleschmiede zu dem machen können, was
> Kickstarter momentan ist: Die maßgebliche Plattform für das
> Crowdfunding von Gesellschaftsspielen.
Wie gesagt, Kickstarter ist schon da. Ich brauche nichts anderes als Konsument. Eine deutsche Seite hat sicherlich den Vorteil, den versand aus den USA nicht mehr zahlen zu müssen.
Aber der Hauptteil der Spieler (auch weltweit) kommt nicht aus Deutschland. Warum sollte sich also der größere Teil von einer funktionierenden Seite mit einem sicheren Payment über Amazon nach Auktionsende zu einer anderen deutschen Seite wenden, die evtl. die ganze Vorteile nicht hat?
>
> Was wir konkret in Zukunft planen, um das zu erreichen,
> schreibe ich daher gleich dazu:
>
> - Ideenschmiede: Das gemeinsame entwickeln von Spielen in und
> mit der "Crowd" für jedermann. Also effiziente Werkzeuge und
> Organisationstools, um gemeinsam mit geschlossenen oder
> offenen Gruppen ein Spiel von der Pike an zu entwickeln
> - darauf basierend Möglichkeiten, die Spieleschmeide für
> Autorenprojekte zu öffnen, ohne die Sicherheit für die
> Schmiede aufgeben zu müssen.
> - weitere Internationalisierung: Bisher gibt es die Schmiede
> in 4 Sprachen vollständig. Es sollen noch mehr werden. Es
> soll soweit gehen, dass Spieler auf der ganzen Welt die
> jeweiligen Projekte in ihrer Sprache fördern können.
> - verzweigte bzw. kombinierte Projekte: Es soll möglich sein,
> auch Spiele, die sich schwer lokalisieren lassen, in
> verzweigten Projekten zu fördern. d.H. wenn z.B. eine
> spanische und eine deutsche Version gemacht werden sollen,
> wird für beide Versionen eine Mindestfördersumme bestimmt.
> Darüber hinausgehende Beträge fliessen dann zusammen, um
> MAterialverbesserungen zu erreichen (Neudeutsch:
> Stretchgoals). Die Skaleneffekte aus verschiedneen Auflagen
> führen so zu starken Fixkostenreduktionen bei den Verlagen,
> die Ausstattung der Spiele könnte dadurch viel üppiger
> werden, als auf jede andere Art.
> - Multisprachen-Kommentare: Auch die Diskussion soll jeder in
> seiner Muttersprache führen. Momentan diskutiert man in der
> Schmiede deutsch und Ausländer trauen sich nicht,
> mitzumachen. Das ist blöd. Schon bald wird die Webseite
> autmatische Üebrsetzungsfunktionen für die Kommentarbereiche
> haben.
> - Direkte, native Implementierung der Schmiede in
> ausländische Webseiten
> - Social Logins, z.B. mit BGG-Account, Facebook etc.
>
> Wie kriegen wir euch, vor allem die skeptischen Spieler dazu,
> diese Vision zu unterstützen? Wie können wir die Plattform
> Spieleschmiede soweit öffnen, dass es auch Autoren wie Daniel
> möglich wäre, darauf Spiele zu veröffentlichen (Als
> Autorenprojekt ist das momentan noch sehr schwer), ohne dabei
> die finanzielle Sicherheit für die Schmiede aufzugeben?
Warum sollte ich diese Vision, die für mich keine ist, weil ich darin keine großen Vorteile sehe, unterstützen?
Ich sehe bei euch auch keine Expertise im Bereich Marketing, Videoherstellung und Präsentation. Nach den jetzigen Projekten gibt es viele andere bessere Projekte.
Nur ein großer Kundenstamm und dadurch Verteiler ist da nicht genug.
Und welches Risiko geht ihr bei einem Autorenprojekt ein?
Sorry, aber das finazielle Risiko ist das doch sehr gering.
Video kostet eigentlich nix. Siehe auch Daniels Kommentar.
Einen Manager dafür brauch ich auch nicht.
Mundpropaganda ist eh das beste Hilfsmittel bzw. Einträge in Foren wie hier. Die sind aber nicht von euch gesteuert worden.
Einen vernünftigen und funktionierenden Prototypen und einen Regelentwurf V1 zu erstellen, sehe ich auch als Aufgabe des Autors.
Also das Risiko ist überschaubar. Und wenn ja die Vision im Vordergrund steht und nicht das Kommerzielle (was ich nach der bisherigen Darstellung nicht abkaufen will), warum keine Autorenprojekte?
Kommt das Projekt nicht zu Stande, ist es halt so.
Auch bringt meiner Meinung nach das Aufspringen auf den Crowdfunding langfristig eh nicht so viel.
Der Markt ist voll, sogar mehr wie voll.
Ich schaffe es nicht mehr, allein die ganzen Projekte bei Kickstarter, Startnext, und wie sie auch heissen mögen, im Blick zu behalten, geschweige denn alle blind zu kaufen.
Dazu kommen noch die regulären Veröffentlichungen.
Da finde ich es persönlich besser, wenn eine Seite wie Startnext als deutsche Crowdfunding Seite mehr ausgebaut wird. Und evtl. die deutsche Spielereferenz wird. Mit dem Vorteil, dass es hier eben nicht nur Spiele gibt.