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Russian Railroads - Siegpunkte?

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nascar8

Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon nascar8 » 18. November 2013, 09:11

Gestern kam RRR wieder (zu dritt) auf den Tisch. Und wir erreichten alle über 500 Punkte.

Der Sieger hatte 551 Punkte. Er holte sich die ersten Ingenieure und er baute zunächst mit aller Kraft Fabriken, holte sich den zweiten Fabrikmarker hinzu und hatte bereits früh den Endpunkt (30 Siegpunkte) und in der fünften Runde mit dem zweiten Industriemarker auch den Punkt für 25 Siegpunkte erreicht. Auf dem Weg dahin sorgten die Funktionen seiner Fabriken u. a. für insgesamt vier Verdoppler (zwei Indutsriemarker) und vier durchaus hochwertige Lokomotiven. Damit waren seine Wegstrecken gut vorbereitet. In den letzten drei Runden konnte er sich ausschließlich um "Moskau - Petersburg" kümmern. Er schaffte es, in der letzten Runde das weiße Gleis bis auf Feld vier (vier Verdoppler) zu bringen, so dass er in der letzten Runde genau so viele Punkte wie wir zwei Mitspieler bekam - und so konnte er seinen Vorsprung knapp ins Ziel retten. Am Ende bekam er noch für seinen Lokomotiven (9-9-8-6) 32 Siegpunkte.

Aber wie gesagt: Auch wir Mitspieler schafften mit anderen Wegen über 500 Punkte. Geht zu dritt bestimmt einfacher, als zu viert.

Dieter

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LemuelG
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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon LemuelG » 18. November 2013, 11:53

Naja, zu dritt hat man ja auch von Anfang an einen Arbeiter mehr als zu viert. Das sind 7 Aktionen mehr pro Spiel ... das entspricht mehr als einer vollen Runde extra ... da würde ich eine solche Punktzahl durchaus erwarten.

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sholari
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RE: 508

Beitragvon sholari » 18. November 2013, 12:49

Was wäre denn davon zu halten, einfach eine Runde mehr zu spielen? (um die Trans-Sib aufzuwerten)

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Volker L.

Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon Volker L. » 18. November 2013, 12:57

Was mir hierbei auffällt ist die hohe Wertigkeit der Loks.
In beiden Partien, die ich bisher gespielt habe (einmal
auf der Messe, das zweite Mal letzten Freitag, siehe
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=283397&t=283262 ,
beides 4er) waren die besten gebauten Loks 6er, bessere
waren noch nicht verfügbar. Dürfte eine Art Gruppendynamik
sein - wenn 2 von 4 Spielern sich auf Gleisbau konzentrieren
und Loks (und Industrien) vernachlässigen, schaffen es die
anderen aus eigenere Kraft auch nicht, bis zu den hohen
Loks vorzustoßen, dann bauen sie entsprechend zwangsweise
auch eher wenig an den Loks.

Gruß, Volker

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LemuelG
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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon LemuelG » 18. November 2013, 13:58

In so einer Situation sind dann aber auch notwendiger Weise die Siegpunkte nach oben begrenzt, da einige Strategien die hohen Loks erfordern (mit max. 6er-Loks ist das ?-Feld auf der Transsib nicht erreichbar, und auch die ? bei Industrie und St. Petersburg hat wohl nicht jeder geschafft; punkteträchtige weiße Gleise konnte auch keiner legen). Zugleich gibt es eine starke Konkurrenz um die Gleisbaufelder, so dass nicht jeder immer zum Zuge kommt.

Ich habe beide Sorten von Spiel erlebt ... Partien, wo vor Spielende die 9er-Loks weg waren, und Partien, wo der Lokkauf nicht in die Gänge kam. Insofern finde ich es schwierig, allgemeingültig zu sagen, eine bestimmte Siegpunktzahl sei immer erreichbar - es hängt halt davon ab, was die lieben Mitspieler machen.

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Klaus Knechtskern
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RE: 508

Beitragvon Klaus Knechtskern » 18. November 2013, 16:16

"sholari" hat am 18.11.2013 geschrieben:
> Was wäre denn davon zu halten, einfach eine Runde mehr zu
> spielen? (um die Trans-Sib aufzuwerten)
Mit einer Runde mehr gibt es nur noch eine valide Strategie. RRR hat genau so viele Runde, dass es mehrere Ansätze ibt

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Ralf Arnemann
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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon Ralf Arnemann » 18. November 2013, 16:45

> Man wertet also eben nicht alle Schienenfarben
> vom linken Rand bis zu der jeweiligen Schienenfarbe.
Nicht?
Wie kann das dann mit den Verdopplern sinnvoll sein - die liegen ja größtenteils an "virtuellen Schienen"?

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nique77
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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon nique77 » 18. November 2013, 16:45

LemuelG schrieb:
> (punkteträchtige weiße Gleise konnte auch keiner legen).

Wieso nicht? Für die weißen Gleise muss man ja nur mit dem schwarzen Gleis hinten ankommen. Natürlich sollte man vorher schonmal drei Schritte beige gebaut haben, damit man dann auch gleich die weißen Bonusschritte mitnehmen kann. Aber ne Lok braucht man dafür nicht.

LG nique
die beim letzten mal auch dran gescheitert ist, das nicht genug Loks gekauft wurden.
Eine hätte ich mir ja gegönnt, um das ? auf der 13 zu erreichen, aber zwei, damit es klappt, war mir zu teuer.

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LemuelG
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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon LemuelG » 18. November 2013, 16:53

Missverständnis!

Man wertet durchaus jedes Feld, aber jedes Feld eben nur für die höchstwertige Farbe. Hast du beige auf 2, braun auf 5, grau auf 6 und schwarz auf 10 (mit einer 8er-Lok), so sind das für Feld 1 und 2 je 4 Punkte, für Feld 3 bis 5 je 2 Punkte, für Feld 6 1 Punkt und für alle weiteren Felder 0 Punkte.

Verdoppler greifen ggf. noch zusätzlich.

Was man aber nicht tut: Man erhält nicht für beige auf 1 und 2 je 4 Punkte und dann nochmal für braun auf 1 bis 5 je 2 Punkte (etc.). Für jedes Feld erhält man nur die Punktzahl der höchstwertigen Schiene, die dieses Feld erreicht oder überschritten hat.

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nique77
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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon nique77 » 18. November 2013, 16:54

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > Man wertet also eben nicht alle Schienenfarben
> > vom linken Rand bis zu der jeweiligen Schienenfarbe.
> Nicht?
> Wie kann das dann mit den Verdopplern sinnvoll sein - die
> liegen ja größtenteils an "virtuellen Schienen"?

Es wird immer nur die höchste Schiene gewertet, die das Feld bereits erreicht, oder passiert hat. Und mit dem Verdoppler halt 2x.

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Re: Russian Railroads - Siegpunkte?

Beitragvon LemuelG » 18. November 2013, 16:55

Ja, da hast Du recht - man sollte doch immer nochmal einen Blick auf den Spielplan werfen, ehe man hier über Strategien schreibt. Der Rest der Ausführungen bleibt davon aber unberührt, die Sache mit den weißen Schienen war auch eher ein nachträglicher Gedanke.

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Reyk
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RE: 508

Beitragvon Reyk » 22. November 2013, 10:51

Mirko schrieb:
> Offen gesagt erhoffe ich mir bei größerem kommerziellen
> Erfolg des Spiels noch ein Patch, dass tatsächlich die
> Mehrgleisigkeit des Spiels auch zugunsten der Hauptstrecke
> auslegt. Da gibt es doch eine recht kurze/schnell absolvierte
> Lernkurve, dass es mit möglichst hochwertigem Bau nach
> Vladivostok alleine nicht getan ist. Dabei sollte das m.E.
> durchaus auch ein siegreicher Weg sein dürfen.

Ich weiß nicht, wie schnell deine Lernkurve verlaufen ist und was dich zu der Meinung veranlasst hat. Ich bin mit einem sehr schnellen Transsib-Ausbau (nur unterstützt durch die zwei ?-Felder der anderen Strecke (Kiev? Ich verwechsle das immer mit St. Pete) und ohne Industrie schon sehr gut gefahren (die drei ? waren in dieser Reihenfolge: 4 Gleise bewegen, braun/beige/weiß aufwerten/ Verdoppler). Ich denke, es geht definitiv schneller als 120 in der letzten Runde, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind.

Aber ich hielte es für viel zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Es gibt auch zu viele Variablen wie die Ingenieure und die Lernkurve/Interaktion der anderen Spieler.

Was ich nach wenigen Partien für eher marginal halte, ist die Variabilität durch die zwei entfernten Siegpunktkarten. Man verliert dadurch vielleicht mal 6 oder schlimmstenfalls 10 Punkte, was aber bei den hohen Endwerten weniger ins Gewicht fällt.

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Volker L.

Entfernte Siegpunktkarten (war RE: 508)

Beitragvon Volker L. » 22. November 2013, 14:37

Reyk schrieb:
>
> Was ich nach wenigen Partien für eher marginal halte,
> ist die Variabilität durch die zwei entfernten
> Siegpunktkarten. Man verliert dadurch vielleicht
> mal 6 oder schlimmstenfalls 10 Punkte, was aber bei
> den hohen Endwerten weniger ins Gewicht fällt.

Naja, das bringt ein wenig Unsicherheit ins Spiel,
weil Du auch nicht wissen kannst, welche Karte der
andere Spieler genommen hat - es gäbe zwar eine, die
offensichtlich für ihn die beste wäre, aber ist sie
im Spiel?

Ich bin auch kein großer Freund von zufälliger
Reduzierung des Angebots, könnte mir aber vorstellen,
dass diese Regel nachträglich eingeführt wurde, weil
sich in Testrunden gezeigt hat, dass sonst bestimmte
Spieler immer auf dieselbe Karte hinspielen und/oder
zuviele Effekte à la "ich glaube, Reyk hat die XY-Karte
genommen, dann muss ich jetzt dies und das machen, um
ihm seine Punkte zu versauen" aufgetreten sind.

Gruß, Volker

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Reyk
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Re: Entfernte Siegpunktkarten (war RE: 508)

Beitragvon Reyk » 22. November 2013, 15:19

ja schon, aber es ist nicht so, dass ich genau diese eine Karte brauche, um einer bestimmten Strategie zum Sieg zu verhelfen. Man wird fast immer eine Anzahl 7er Plättchen haben oder Ingenieure oder zusätzliche Arbeiter oder oder. Wünschenswert sind zwar 30 Punkte, aber wenn es mal nur 24 sind, ist das weit weniger entscheidend als der Kauf bestimmter Ingenieure.

In meiner Transsib-Partie hatte ich gar keine Endwertungskarte, auch wenn das in den Regeln ausdrücklich nicht empfohlen wird.

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Volker L.

Re: Entfernte Siegpunktkarten (war RE: 508)

Beitragvon Volker L. » 22. November 2013, 15:26

Reyk schrieb:
>
> ja schon, aber es ist nicht so, dass ich genau diese eine
> Karte brauche, um einer bestimmten Strategie zum Sieg zu
> verhelfen. Man wird fast immer eine Anzahl 7er Plättchen
> haben oder Ingenieure oder zusätzliche Arbeiter oder oder.
> Wünschenswert sind zwar 30 Punkte, aber wenn es mal nur 24
> sind, ist das weit weniger entscheidend als der Kauf
> bestimmter Ingenieure.

Wie schon gesagt, ich selbst bin auch kein Freund solcher
zufälliger Verknappung, aber für mich riecht diese Regel
stark danach, dass sie erst in einer späten Phase der
Spielentwicklung eingeführt wurde, weil in den Testpartien
sonst unerwünschte Effekte auftraten. Welche genau das
waren, bleibt unsererseits reine Spekulation.

Gruß, Volker


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