Beitragvon Andreas Keirat » 29. April 2014, 07:05
Unterschiede von Limes zu Cities
Schachtel:
Limes - quadratische kleine Schachtel, Format wie bei Ubongo Das Duell oder Fürsten von Catan
Cities - kompaktere Schachtel, die allerdings deutlich höher ist
Material:
Limes – Spielplanelemente sind auf quadratischen Karten gedruckt und haben diese charakteristischen Linienmuster (der Fachausdruck fehlt mir hierfür). Die Qualität dürfte der von Fürsten von Catan entsprechen. Karten liegen gut in der Hand, lassen sich gut mischen.
Es gibt nur zwei Sätze mit Spielfiguren, weil das Spiel nur maximal 2 Personen zuläßt. Will man zu viert spielen, braucht man ein zweites Spiel. Die Figuren sind Carcassonne-Männchen.
Cities – Dickere Karton-Plättchen als Spielplan-Elemente. Lassen sich leichter vom Tisch wieder aufnehmen, das Mischen ist aber deutlich schwerer.
Es gibt vier Sätze an Figuren, damit man das Spiel auch zu viert probieren kann. Das sind auch Männchen, allerdings größer gewachsen als die Carcassonne-Jungs und nicht ganz so dick/mächtig/wohlgeformt.
Grafik:
Limes – Detailreichere und buntere Grafik im Spiel mit niedlichen kleinen „Goodies“ wie einem Fuchs usw. Auf einer Vielzahl von Segmenten befinden sich Hütten, die immer an genau eine Kantenseite des Feldes angrenzen.
Cities: Eher zweckmäßige Grafiken, die wegen ihrer vielen unterschiedlichen Gebäude vielleicht auch etwas verwirren könnten. Andererseits ist eh nur die Hintergrundfarbe von Bedeutung.
Spielregel-Unterschiede:
Der Spielstart ist anders. Bei Cities hast Du drei Karten gezogen, die dann diagonal aneinander gereiht wurden. Bei Limes wird direkt nur eine Karte genommen und ausgelegt.
Bei Limes wird im Grundspiel nur waagerecht und senkrecht angelegt, bei Cities auch diagonal. Erst in der Variante wird dies auch bei Limes gestattet.
Das Bewegen der Figuren geschieht anders. Bei Cities konnte man neben dem Einsetzen auf die aktuelle Karte ein Männchen von einem beliebigen Platz auf die gerade gelegte Karte bringen oder eine Figur um ein Feld waagerecht/senkrecht/diagonal verschieben. Wasserfelder waren tabu. Limes hingegen erlaubt neben dem Einsetzen auf der aktuellen Karte das Bewegen entlang der gleichen Landschaftsart, dann einen Wechsel zu einer benachbarten Landschaftsart und dort kann die Figur eine beliebige Position der neuen Landschaft einnehmen.
Die Wertungen beider Spiele unterscheiden sich. Bei Cities gibt es drei Stufen in den Wertungen.
Stufe 1: Grüne und gelbe Bereiche bringen pro Feld einen Punkt ein.
Stufe 2: wie Stufe 1, dazu geben Figuren auf orangefarbenen Feldern noch Punkte, wenn sie direkt auf Wasserfelder schauen. Andere Felder unterbrechen diesen freien Blick allerdings!
Stufe 3: Gelber und grüner Bereich bringen Punkte wie Stufe 1. Dazu noch pro angrenzendem orangefarbenen Feld einen Punkt. Orangefarbene Felder bringen wie in Stufe 2 Punkte, dazu kommen aber auch noch grüne Felder hinzu. Der Blick geht hier bei beiden Landschaftsarten durch und wird nicht durch den Wechsel einer Landschaft unterbrochen.
In allen Varianten konnte man nicht ins Wasser setzen!
Bei Limes gibt es folgende Wertung:
Gelbe Felder bringen pro Segment einen Siegpunkt. Also wie Stufe 1 bei Cities. Hat man eine Figur im Wasser stehen, gibt es hier pro direkt angrenzender Fischerhütte einen Siegpunkt. Bei grünen Feldern bekommst Du für angrenzende Gebiete jeweils einen Siegpunkt. Bei grauen Feldern (ersetzen die orangefarbenen) gibt es waagerecht und senkrecht für jedes sichtbare Waldfeld einen Siegpunkt. Sichtbar ist ein Feld so lange, bis der Blick der Figur auf ein weiteres graues Feld trifft. Graue Felder haben hier die Bedeutung von Türmen, die den Blick auf die dahinterliegenden Felder versperren.
So, nun zu deiner Frage, ob es sich lohnt…
Die Hütten sind ein neues Element, was es bei Cities nicht gab. Die Wertung erscheint mir einfacher und logischer aufgebaut zu sein als beim Ursprungsspiel. Dazu kommt noch die hübschere Grafik. Was mir nicht so gefallen hat war das Herunterbrechen auf nur 2 Personen, denn Cities bietet hier eindeutig einen Mehrwert. Man spielt zwar sowieso nebeneinander her, aber ich finde es schade, daß man das Spiel so beschnitten hat. Vielleicht gibt es ja noch mal eine Erweiterung, wo dann noch zwei andere Farben drin sind. Oder man kauft ein zweites Spiel, aber dann hat man das Problem mit zwei identischen Kartensets und gleichfarbigen Spielfiguren. Wenn man das Tiefziehteil herausnimmt, würde alles bei Limes reinpassen. Ob es gut ist, daß jetzt jede Landschaft Punkte einbringt (vorher war Wasser ja nur Sperrfläche und behinderte das Laufen), weiß ich nach einer Limes-Partie natürlich noch nicht. Die veränderten Bewegungsmöglichkeiten kamen in unserem Spiel nicht zum Tragen, da sich niemand bewegt hat.
Schlußendlich kann ich Dir nach einer Partie Limes (mein Spiel kam gerade erst an) also noch kein abschließendes Urteil sagen, sondern nur Hinweise geben. Derzeit steht mein Cities aber noch nicht auf der „Verkaufs-Liste“.
Ciao,
Andreas Keirat
www.spielphase.de