Anzeige

Spiel des Jahres 2014 - Nominierungsliste

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Steffen Wallraff
Brettspieler
Beiträge: 86

Re: SdJ 2014

Beitragvon Steffen Wallraff » 19. Mai 2014, 18:54

Das ganze hat sich (wie immer) bereits beim Spieletreff in Oberhof angekündigt

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Re: SdJ 2014

Beitragvon Thygra » 19. Mai 2014, 18:58

Stefan Ziemerle schrieb:
> „Glück Auf“ war wohl für den roten Pöppel zu
> komplex und für den grauen Pöppel zu einfach. Von daher
> leider verständlich das Spiel hätte es in Zeiten vor der
> Trennung in rot und grau wohl einfacher gehabt.

Das halte ich wirklich für Unsinn, sorry. Ich bin mir sicher, dass es kein einziges Spiel gibt, das zu komplex für rot und zu einfach für grau ist. Der graue Pöppel schließt nahtlos an den roten an. Da passt nichts dazwischen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Steffen Wallraff
Brettspieler
Beiträge: 86

Re: SdJ 2014: Camel Cup Nachfrage

Beitragvon Steffen Wallraff » 19. Mai 2014, 19:03

Ich persönlich bin kein Verfechter des Wüstenplättchens, höchstens ich kann zum Ende hin mit -1 nochmal bissi bremsen.
Es ist sehr stark glücksabhängig

Steffen Wallraff
Brettspieler
Beiträge: 86

Re: SdJ 2014: Grossfamilien im Blick?

Beitragvon Steffen Wallraff » 19. Mai 2014, 19:05

Ich habe Concept unzählige mal gespielt. Kein einziges mal mit Siegpunkten ;)
Soweit ich weiss, solls irgendwo eine "richtig" angeordnete Übersicht zum downloaden geben

Steffen Wallraff
Brettspieler
Beiträge: 86

Re: SdJ 2014

Beitragvon Steffen Wallraff » 19. Mai 2014, 19:08

war bereits letztes Jahr auf der Empfehlungsliste

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: SdJ 2014

Beitragvon Stefan Ziemerle » 19. Mai 2014, 19:41

Braz schrieb:
> So hätte ich Russian Railroads, Glasstraße oder Caverna eher
> unter den Top 3 der Kennerspiele gesehen....

Habe ich nicht da alle drei Spiele wenig neues bitten auch vom Thema nicht. Eisebahnspieöe gab es schon sehr viele das einzige ungewöhnliche an RRR ist, dass es mal für ein Eisenbahnspiel Punkte gibt auch wenn die Strecken nicht beendet werden.
Für mich ist hier die Entscheidung der Jury klar nachzuvollziehen.

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: SdJ 2014: Grossfamilien im Blick?

Beitragvon Stefan Ziemerle » 19. Mai 2014, 19:52

wally schrieb:

> Soweit ich weiss, solls irgendwo eine "richtig" angeordnete
> Übersicht zum downloaden geben
Meine Empfehlung ist diese Übersicht komplett weg zu lassen. Viele Mispieler "klammern" sich nur an diese Übersicht was dem Spiel nicht gut tut.
Die Übersicht braucht es nicht dies behindert nur die Kreativität und das Denken ohne Blockaden und Schranken....

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: SdJ 2014

Beitragvon Stefan Ziemerle » 19. Mai 2014, 19:59

Zottelmonster schrieb:

> Könnte mir vorstellen, dass das bei "Lewis & Clark" auch an
> der Verfügbarkeit im Bewertungszeitraum gescheitert ist.
Dies kann natürlich auch sein.
Wo "Lewis & Clark" dicke bei + + + + = besonders anspruchsvoll liegt.

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: SdJ 2014 - polarisiert?

Beitragvon Stefan Ziemerle » 19. Mai 2014, 20:07

PaDa schrieb:

> Blind verschenken?
> Also da gab es schon einige SDJ, die polarisieren, gerade
> auch neueren Datums. Hanabi letztes Jahr (meiner Meinung nach
> ein tolles Spiel) kommt bei vielen Gelegenhetsspielern nicht
> gut an (siehe beispielsweise Amazon Wertungen).
> Dixit ist speziell und nicht für jeden etwas. Kingdom Builder
> polarisiert auch sehr stark, aber hier wohl mehr unter den
> Vielspielern.
Sehe ich genauso. Auch "Hanabi" hat polarisiert und in den wenigsten Haushalten kommen tatsächlich die bunten Karten in Einsatz und erst ab dann beginnt meiner Meinung nach die tatsächliche Spieltiefe von Hanabi.

Ähnlich würde es mit "Concept" laufen viele Spieler und Spielerunden werden mit dem Sppiel nichts anfangen können.

Statt einen geschriebenen Regel könnten vielleicht ein paar mehr Spieler mit einem beiliegenden Erklärvideo auf DVD eingefangen werden aber letztendlich ist das "Spiel" nicht für jeden etwas und dies ist ja auch gar nicht schlimm....

Benutzeravatar
ravn

Re: SdJ 2014 - polarisiert?

Beitragvon ravn » 19. Mai 2014, 20:36

Stefan Ziemerle schrieb:

> Sehe ich genauso. Auch "Hanabi" hat polarisiert und in den
> wenigsten Haushalten kommen tatsächlich die bunten Karten in
> Einsatz und erst ab dann beginnt meiner Meinung nach die
> tatsächliche Spieltiefe von Hanabi.

Erzähl mal bitte mehr ...

Weil habe Hanabi bisher immer nur mit den Grundregeln gespielt und das war uns schon spieltief genug. Mehr als 21 Punkte gab es bei uns bei regelgerechtem Spiel nie. Deshalb gab es keinen Grund, das Spiel noch schwerer zu machen.

Cu / Ralf

Benutzeravatar
ode

Re: Hat Concordia ein Karten-Kauf-Problem?

Beitragvon ode » 19. Mai 2014, 20:37

Obwohl ich erst 2 Partien auf dem Buckel habe (und die dann auch zu zweit), würde ich Bernd fast beistimmen. Ich hab jedenfalls eine der Partien schon verloren auf diese Weise.

Die Sache mit dem Karten kaufen hat ja den Haken, dass man dann nix hat, was man werten kann. Denn der andere Weg scheint mir Geschwindigkeit zu sein. Also schnell was aufbauen und die Häuser verteilen, damit man die Karten, die man schon hat, fein hoch pushen kann. Wenn der andere dann noch fleissig Karten kauft und deren Kategorien noch nicht hochziehen kann... Dann gewinnt man womöglich.

Wie die Gewichtung ist, kann ich noch nicht sagen. Aber es sollte jedem klar sein, dass es in einem Spiel mit diesen Spielendbedingungen um Tempo geht. Das macht Mac ja ganz gerne so. Das ist dann am Ende ja auch spannend. Das ist in seinen bisherigen Spielen (besonders Machu-Picchu) ja auch schon so gewesen.

Aber ich will mich mit 2 Partien da mal nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen...

Würde mich über weitere Beiträge freuen, denn ich hab das Spiel noch nicht lange und entdecke es gerade.

LG...ode.

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

OT: Hanabie - Strategien

Beitragvon Stefan Ziemerle » 19. Mai 2014, 21:09

ravn schrieb:

> Erzähl mal bitte mehr ...
>
> Weil habe Hanabi bisher immer nur mit den Grundregeln
> gespielt und das war uns schon spieltief genug. Mehr als 21
> Punkte gab es bei uns bei regelgerechtem Spiel nie. Deshalb
> gab es keinen Grund, das Spiel noch schwerer zu machen.
>
> Cu / Ralf

Dann habt ihr in Eurem Spielprinzip einige grundsätzliche Fehler.

Ohne die bunten Karten sollte in drei Partien mindestens einmal die 25 Punkte erreicht werden. Wenn es nicht ganz dumm läuft.

Natürlich hat Hanabi auch einige Glückselemente. Die Karten können in einer Reihenfolge kommen in denen es keine Chance gibt die volle Punktzahl zu erreichen. Dies geschieht aber nicht allzu oft ein nicht erreichen der vollen Punktzahl liegt also meist an den Spielern selbst.

Empfehle zum Nachlesen folgende Seite:
http://das-spielen.de/index.php/mr-spocks-strategien-fur-hanabi/
Grundsätzliche Vorgehensweise

1. Ein Grundprinzip ist halt Tipps zum ablegen und NICHT zum abwerfen geben.
2.Möglichst viel verwertbares mit einem Tipp mitzuteilen
3.Kann ich keine direkt verwertbare Tipps geben dann stellt sich nur die Frage sind Karten vorm abwerfen bedroht die nur noch einmalig im Spiel sind? Wie z.B. 5er Karten? Wenn nicht macht es wahrscheinlich Sinn das Spiel durch abwerfen weiter voran zu bringen.
4. Werfe ich Karten ab nehme ich Grundsätzlich die Karte die ich am längsten auf der Hand Halte.
5. Kann ich Karten mehrere Karten ablegen nehme ich die das Spiel am schnellsten voran bringt.

Auch ist es meiner Meinung nach einfacher mit der deluxe Variante als mit der Karten Variante zu Spielen. Bekomme ich dann z.B. einen 3er Tipp schiebe ich die 3er Steine auf meine imaginäre 3er Linie. Bekomme ich zu einem Stein eine Farbe angesagt Kippe ich den Stein um als kleine Denkstütze.

Verspielte Grüße

Stefan

Benutzeravatar
ravn

Re: Hat Concordia ein Karten-Kauf-Problem?

Beitragvon ravn » 19. Mai 2014, 21:35

ode schrieb:

> Die Sache mit dem Karten kaufen hat ja den Haken, dass man
> dann nix hat, was man werten kann. Denn der andere Weg
> scheint mir Geschwindigkeit zu sein. Also schnell was
> aufbauen und die Häuser verteilen, damit man die Karten, die
> man schon hat, fein hoch pushen kann. Wenn der andere dann
> noch fleissig Karten kauft und deren Kategorien noch nicht
> hochziehen kann... Dann gewinnt man womöglich.

Ich habe in meinen bisher drei Partien mit unterschiedlichen Mitspielern erlebt, dass stets derjenige gewonnen hat, der die meisten Karten gekauft hatte. Klar, nur alleinig Karten kaufen, das bringt nichts, weil dann gibt es nichts zu werten.

Aber mehr Fokus auf Karten statt auf Ausbreitung zu legen, erschien mir der Schlüssel zum Sieg. Optisch sieht es bis zur Auswertung am Ende auf dem Spielplan zwar anders aus, nur brachten mehr Karten und weniger Ausbreitung dann mehr Siegpunkte ein als mehr Ausbreitung und weniger Karten.

Bin ebenso auf weitere Spielerfahrungen gespannt.

Cu / Ralf

Benutzeravatar
ravn

Re: OT: Hanabi - Selbstbetrug?

Beitragvon ravn » 19. Mai 2014, 21:55

Stefan Ziemerle schrieb:

> Ohne die bunten Karten sollte in drei Partien mindestens
> einmal die 25 Punkte erreicht werden. Wenn es nicht ganz dumm
> läuft.

> Empfehle zum Nachlesen folgende Seite:
> http://das-spielen.de/index.php/mr-spocks-strategien-fur-hanabi/

Ok, diesen Strategie-Ratgeber zu Hanabi kenne ich grob, will ich mir aber bewusst nicht aneignen.

Weil wenn alle Mitspieler diesen Handlungsvorgaben folgen, geht meiner Meinung nach ein gehöriger Teil des Spielreizes verloren, die Züge und Tipps der Mitspieler erst während (!) einer laufenden Partie deuten zu lernen oder über mehrere Folgepartien hinweg.

Klar kommt man so kaum bis selten oder gar nie auf die Maximalpunktzahl, aber mit diesen Handlungsvorgaben kommt es mir ein wenig wie "gemeinschaftliches schummeln" vor, weil man damit das bewusst ungewisse Spielkonstrukt aushebelt und durch Gewissheit ersetzt, um möglichst optimal spielen zu können.

Kann sicher auch seinen Reiz haben, unter diesen Voraussetzungen die Maximalpunktzahl zu erzielen. Aber für mich ist das eher das Abarbeiten eines vorgegebenen Lösungsweges, wobei Deduktion durch Handlungsvorgaben ersetzt werden, aus denen man mehr Rückschlüsse ziehen kann, als das Spiel an sich vorsieht.

Cu / Ralf

Benutzeravatar
Bernd Schlueter
Kennerspieler
Beiträge: 297

Re: Hat Concordia ein Karten-Kauf-Problem?

Beitragvon Bernd Schlueter » 19. Mai 2014, 22:04

Es ist ja klar, dass die Karten mit ihrer jeweiligen "Bedingung" (also Anzahl der Städte, der Waren etc.) multipliziert werden. Man muss also schauen, dass man das Produkt aus beidem maximiert. Mache ich mehr Punkte, wenn ich z.B. eine weitere Provinz besiedele oder wenn ich noch eine zughörige Karte kaufe?

Und das Kaufen von Karten ist ja auch nicht so einfach! Man braucht die richtigen Waren, wofür man in den richtigen Städten produziert haben muss (oder Handel getrieben haben muss) - und es müssen natürlich auch die richtigen Karten in der Auslage liegen, wenn ich dran bin :-)

"ich kaufe einfach Karten, expandiere ein bisschen und habe gewonnen" hört sich in der Theorie gut an, hat aber etwas von "clever würfeln und hoch gewinnen" - klappt in der Praxis nicht so einfach :-)

Kritisch sehe ich, wenn es einem Spieler gelingt mehrere Spezialisten-Karten zu kaufen und in den zugehörigen Städten zu bauen. Das gibt massig Siegpunkte. Da darf man dann nicht nur seine eigenen Pläne verfolgen sondern muss auch etwas auf die Mitspieler achten.

Aber wenn's einfach wäre, würde es uns ja auch nicht wirklich interessieren ;-)

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: OT: Hanabi - Selbstbetrug?

Beitragvon Stefan Ziemerle » 19. Mai 2014, 22:15

ravn schrieb:

> Ok, diesen Strategie-Ratgeber zu Hanabi kenne ich grob, will
> ich mir aber bewusst nicht aneignen.
>
> Weil wenn alle Mitspieler diesen Handlungsvorgaben folgen,
> geht meiner Meinung nach ein gehöriger Teil des Spielreizes
> verloren, die Züge und Tipps der Mitspieler erst während (!)
> einer laufenden Partie deuten zu lernen oder über mehrere
> Folgepartien hinweg
> Klar kommt man so kaum bis selten oder gar nie auf die
> Maximalpunktzahl, aber mit diesen Handlungsvorgaben kommt es
> mir ein wenig wie "gemeinschaftliches schummeln" vor,
Mit gemeinschaftlichen schummeln hat dies nix zu tun sondwer eher mit logischem denken.

> weil
> man damit das bewusst ungewisse Spielkonstrukt aushebelt und
> durch Gewissheit ersetzt, um möglichst optimal spielen zu
> können.
Aber ist dies nicht irgendwo das Ziel in jedem Spiel zumindest ansatzweise optimal bzw. möglichst gut zu spielen?

> Kann sicher auch seinen Reiz haben, unter diesen
> Voraussetzungen die Maximalpunktzahl zu erzielen. Aber für
> mich ist das eher das Abarbeiten eines vorgegebenen
> Lösungsweges, wobei Deduktion durch Handlungsvorgaben ersetzt
> werden, aus denen man mehr Rückschlüsse ziehen kann, als das
> Spiel an sich vorsieht.
Auch nach diser vorgehensweise ist es mit den "bunten" Karten wenn die als Farbe angesagt werden noch schwer genug 30 Punkte zu erzielen. Wären die bunten Karten bzw. Steine nicht dabei gebe ich Dir recht, dass das Spiel dann bald seinen Spielreiz verloren hätte.

Aber durch die Option mit den bunten Karten bleibt der Spielreiz nach wie vor bestehen!

Benutzeravatar
ravn

Re: Concordia hat eher Entdeckungs-Potential

Beitragvon ravn » 19. Mai 2014, 22:28

Bernd Schlueter schrieb:
>
> Und das Kaufen von Karten ist ja auch nicht so einfach!

Inzwischen bin ich der Meinung, dass man eine erfolgreiche Spielstrategie auf den Kartenkauf aufbauen sollte und davon ausgehend dann so gezielt wie eben möglich zu expandieren. Versucht man es hingegen anders herum, wie ich selbst mehrfach versucht habe, weil es sich optisch schöner spielt, viel auf dem Plan zu haben, dann sind die erhofften Karten eventuell schon weg oder kommen nicht. Die Expansion kann ich steuern, die Kartenauslage hingegen nicht.

> Kritisch sehe ich, wenn es einem Spieler gelingt mehrere
> Spezialisten-Karten zu kaufen und in den zugehörigen Städten
> zu bauen. Das gibt massig Siegpunkte. Da darf man dann nicht
> nur seine eigenen Pläne verfolgen sondern muss auch etwas auf
> die Mitspieler achten.

Genau da sehe ich die (zwei?) Karten kritisch, mit denen man verbilligt weitere Karten kaufen kann. Da darf man einfach nicht zulassen, dass sich ein Spieler diese schnappen kann. Wobei die Kopier-Karte im Ausgangsdeck das alles eh abmildert.

Nur in den ersten Partien hat man meist ausreichend mit sich selbst zu tun, als dass man noch die Mitspielerpläne durchkreuzen könnte.

Aber die Beobachtung zeigt gut, dass es in Concordia noch eine Menge zu entdecken gibt. Weil wenn erstmal alle Mitspieler wissen, wie man in Theorie gut spielen kann, ist immer noch die Frage, ob man das auch so umsetzen kann.

Cu / Ralf

Benutzeravatar
ravn

Re: OT: Hanabi - Änderung des Spielcharakters

Beitragvon ravn » 19. Mai 2014, 22:44

Stefan Ziemerle schrieb:

> Mit gemeinschaftlichen schummeln hat dies nix zu tun sondwer
> eher mit logischem denken.

Selbstbetrug oder schummeln trifft es als zu grober Begriff auch nicht wirklich. Ist wohl eher so, dass man mit der gemeinschaftlichen Befolgung dieser Handlungsvorgaben den Charakter des Spiels ändert und dabei die Deduktion und Mitspieler-Einschätzung runterdreht und stattdessen das Logik-Puzzle in den Vordergrund rückt.

> Aber ist dies nicht irgendwo das Ziel in jedem Spiel
> zumindest ansatzweise optimal bzw. möglichst gut zu spielen?

Klar, aber jeder muss für sich entscheiden, was er dabei eventuell aufgibt. So lese ich auch keine Strategie-Guides zu Brettspielen, sondern möchte mir diese Entdeckungen lieber selbst erspielen anstatt nur anzulesen. Würde mir viel von dem Spielreiz nehmen.

> Aber durch die Option mit den bunten Karten bleibt der
> Spielreiz nach wie vor bestehen!

Danke für den Hinweis. Wenn mal irgendwann der Reiz an Hanabi ohne Strategie-Guide für mich weg ist, werde ich mir den mal anschauen und habe dann zumindest die Gewissheit, dass mit der Bunte-Karten-Option der Spielreiz erhalten bleibt und ich quasi damit ein neues Spiel habe, das man entdecken kann.

Cu / Ralf

Benutzeravatar
Fluxx
Kennerspieler
Beiträge: 657

Re: Concordia hat eher Entdeckungs-Potential

Beitragvon Fluxx » 19. Mai 2014, 22:47

Bei uns hat sich bisher keine Übermacht der 'Kartenstrategie' breit gemacht. In vielen Partien, war der Gewinner derjenige mit den zweitmeisten Karten. Ich hatte auch neulich eine 2-Personen-Partie, wo ich am anfang massiv auf Karten gegangen bin. Der Effekt war, dass mein Mitspieler sich auf dem Brett breitgemacht hat und im Vergleich zu mir viel mehr Ressourcen hatte, da es mir abgesehen von Spezialisten nicht möglich war eine Region prodzuieren zu lassen, in der ich alleine drin war, während er mehrere solche Regionen hatte. In der zweiten Hälfte hat er dann verstärkt Karten gekauft und ich kam da kaum mit, da ich zumindest ein paar Städte gründen wollte, damit meine Karten auch was wert waren und dabei immer das Problem hatte entweder zusätzliches Geld ausgeben zu müssen, da er vor mir da war oder zusätzliche Bewegung zu verbrauchen um noch zu freien Städten zu kommen, was es erschwert hat mehrere Städte gleichzeitig zu gründen. Im Ergebnis habe ich zwar gewonnen, aber nur mit ca. 5 Punkten Vorsprung.

Was bringen mir 5 Karten eines Typs, wenn diese nur jeweils 6 Punkte wert sind? Dann hat ein anderer 3 Karten eines Typs, die jeweils 10 Punkte wert sind und wir sind ungefähr gleich auf. Viele Karten ist nicht alles bei dem Spiel. Aber jemand der die Karten ignoriert wird sicherlich verlieren.

Das Einzige, was mir bisher übermächtig stark vorgekommen ist, ist wenn einer frühzeitig den Lehm und den Getreide Spezialisten zu bekommen mit passenden Städten dabei. Der baut so schnell neue Städte, dass es dir den Atem verschlägt und setzt damit alle unter Druck. Wenn er das schnell zum Laufen bekommt, kann er das Spiel evtl über Gebäude beenden, bevor die erste Karte vom letzten Stapel ins Spiel kommt. (Allerdings sehe ich in der Strategie keine große Gefahr - man muss sie nur kennen, dann kann man entweder verhindern, dass einer beide Karten bekommt oder man baut ihm die nötigen Städte so zu, dass er seinen Motor nur sehr langsam zum laufen bekommt.)

Benutzeravatar
Ulrich Roth
Kennerspieler
Beiträge: 281

[OT] "clever würfeln und hoch gewinnen"

Beitragvon Ulrich Roth » 19. Mai 2014, 23:15

Bernd Schlueter schrieb:

> hört sich in der Theorie gut an, hat aber etwas von
> "clever würfeln und hoch gewinnen" - klappt in der Praxis
> nicht so einfach :-)

Weiß jemand, woher diese geniale Redensart (ich kenne sie als "Würfele klug und gewinne hoch!") kommt, oder gar, wer sie erfunden hat?

Ich habe das schon mal gegoogelt, aber nichts gefunden.

Benutzeravatar
Marion Menrath
Kennerspieler
Beiträge: 447

Re: Hat Concordia ein Karten-Kauf-Problem?

Beitragvon Marion Menrath » 20. Mai 2014, 00:23

Bernd Schlueter schrieb:
>
> Kritisch sehe ich, wenn es einem Spieler gelingt mehrere
> Spezialisten-Karten zu kaufen und in den zugehörigen Städten
> zu bauen. Das gibt massig Siegpunkte. Da darf man dann nicht
> nur seine eigenen Pläne verfolgen sondern muss auch etwas auf
> die Mitspieler achten.

Ich habs mal geschafft, mit zwei Spezialisten trotzdem nur Zweiter oder Dritter zu werden. Man (oder vielmehr ich) verzettelt sich dann leicht, versucht zu viele passende Städte zu bauen und schielt vielleicht zu wenig auf weitere gute Karten.

Dass "auf Mitspieler achten" tät ich voll und ganz unterschreiben. Wenn beim Produzieren immer wieder die gleichen Mitspieler mitprofitieren, wird das blöd für die enden, die kaum mal dabei sind. Auch andere Vorgaben sind von Übel, wenn sich beispielsweise zu viele Münzen auf den Bonusmarkern anhäufen. Ich glaube, Ralfs Mitspieler waren in diesen Punkten einfach zu verschnarcht. ;-)

Marion

Benutzeravatar
Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: SdJ 2014

Beitragvon Klaus Knechtskern » 20. Mai 2014, 00:35

"Stefan Ziemerle" hat am 19.05.2014 geschrieben:
> Zottelmonster schrieb:
>
>> Könnte mir vorstellen, dass das bei "Lewis & Clark" auch an
>> der Verfügbarkeit im Bewertungszeitraum gescheitert ist.
> Dies kann natürlich auch sein.
> Wo "Lewis & Clark" dicke bei + + + + = besonders
> anspruchsvoll liegt.
da darf man getrost noch mindestens ein + dazupacken...

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

RE: SdJ 2014 -DSP 2014

Beitragvon Stefan Ziemerle » 20. Mai 2014, 00:44

Klaus Knechtskern schrieb:

> > Wo "Lewis & Clark" dicke bei + + + + = besonders
> > anspruchsvoll liegt.
> da darf man getrost noch mindestens ein + dazupacken...
so drastisch wollte ich es dann doch nicht schreiben.

Bin nur mal gespannt ob Spiele die bei SDJ gar nicht auftauchen vielleicht beim DSP dann doch noch in den Top 10 auftauchen. Denke daran halt an:

"Lewis & Clark"
"Yunnan"
"Glück Auf"
"Spyrium"
"Glasstraße"

Verspielte Grüße

Stefan

Benutzeravatar
Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: SdJ 2014 - polarisiert?

Beitragvon Stefan Ziemerle » 20. Mai 2014, 01:05

ravn schrieb:

> Erzähl mal bitte mehr ...
Vorhin auch noch unterschlagen den Hanabiblog;

http://hanabiblog.abacusspiele.de/Spielerei./Besser_Spielen_-_Hanabi/Eintrage/2013/6/3_Hanabi_fur_Kenner.html

Benutzeravatar
freak
Kennerspieler
Beiträge: 1105

Re: SdJ 2014: Grossfamilien im Blick?

Beitragvon freak » 20. Mai 2014, 08:39

Für die Erklärer halte ich sie für zwingend notwendig,
die müssen sich ja irgendwie einigen können, auf welche Felder sie setzen.
Das ist so wesentlich einfacher.

Wie oben erwähnt, benötigen die Rater selbst keine.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 79 Gäste