Beitragvon peer » 18. November 2014, 12:33
Hi,
Micha A. schrieb:
>
> "peer" hat am 17.11.2014 geschrieben:
> Dann such doch mal.
Werwölfe, Munchkin, Maken Break, Schlag den Raab-Spiel, Ubongo. OK?
> Ein Klassiker ist für mich ein Spiel, das "man" kennt. "Man"
> ist dabei jemand außerhalb der Spieleszene, z.B. ein
> Arbeitskollege, dem ich sage "ich spiele gern
> Gesellschaftsspiele" und der dann dagegen fragt "Sowas wie
> MäDn, Risiko, Monopoly?".
> Und wenn ich dann sage "ja, im Grunde schon, aber eher sowas
> wie Siedler von Catan, eher aber ein bisschen komplizierter"
> UND er das kennt, dann ist das ein Klassiker.
> Und sobald ich "Siedler" durch "Tzolkin" oder "Hansa
> Teutonica" ersetzen kann, dann sind das auch Klassiker.
> Glaubst Du, dass man das kann?
>
> Glaubst Du, dass Love Letter überhaupt schon lange genug auf
> dem Markt ist, um überhaupt einer sein zu können? So wie
> "Tabu", "Activity" und "Phase 10"?
Tatsächlich, sind die Spiele, die in den letzten 10 Jahren erschienen sind, noch keine 20 Jahre auf dem Markt ;-)
Aber nochmal: In welchen Jahren erschienen denn die Klassiker? Deine Beispiele sind von ^(ca.) 1930, 1936, 1954, 1992, 1995 und 1982.
Wie gesagt: WANN waren die goldenen Zeiten? Oder reden wir hier über ein hypothetisches Utopia?
Ich kaufe auch die These "Spiele muss man alleine lassen, sonst werden die nicht zum Klassiker" nicht. Der Gegenentwurf "Konzentration auf wenig/ein Spiel schafft Klassiker" ist schon oft eindrucksvoll wiederlegt worden - man denke nur an die Autorenspiele Tal der Abenteuer und Origo von Hasbro. Von Hasbro vermarktet, von Hasbro gepflegt, wenig "Gegner" im eigenen Programm und ersteres gewann sogar den Österreichischen Spielepreis. Klassiker sind das aber keine.
Ich habe gerade ein Freitag bei Hugendubel verramscht gesehen. Wäre das ein Klassiker geworden, wenn Kosmos seit dessen Erscheinen keine anderen Spiele gemacht hätte? Ich bezweifle das (dabei ist Freitag gar nicht schlecht).
Nach einem Jahr aus dem Programm verschwinden ja in der Regel nicht die potentiellen Klassike, sondern eher die mittelmäßigen Spiele. Oder fällt dir ein Spiel ein, dass nach einem Jahr verschwunden ist, aber ein Klassiker hätte werden sollen?
Und man darf auch nicht vergessen, dass in den letzten 20 Jahren auch die Konkurrenz von den digitalen Spielen größer geworden ist. Gäbe es die Möglichkeit die Uhr zu den 80ern zurückzudrehen, wo wir nix anderes hatten, als "Lass dich nicht fangen" und wir das deshalb spielen mussten, wäre heutzutage der Effekt, dass sich gerade die Wenigspieler den digitalen Medien mehr zuwenden.
ciao
peer