Beitragvon ravn » 16. Mai 2015, 14:55
Micha A. schrieb:
> Also - für mich ist das schon einiges an Interaktion, abseits
> von "ich mach Dir eine Aktion teurer".
Meine ungezählten Marco Polo Partien habe ich bisher auch immer sehr interaktiv erlebt. Solitär vor sich hinspielen in Nichtbeachtung der Mitspieler, das geht zwar, nur kommt man damit nicht weit. Stichworte Würfel-Einsetzkosten und Stadt-Erstbesuch-Boni sowie Gunst-des-Khans-Leiste.
Ein wenig schade finde ich, dass Marco Polo keine bessere Spielregel mitbringt. Da sind mir zu viele Details an zu vielen Stellen verteilt, während andere Details erst durch eine FAQ klargestellt werden mussten oder schlicht offen bleiben. Das macht das Spiel zwar nicht unspielbar und es ist so robust, dass es Detailfehler locker verzeiht, wie selbst erlebt.
Eine Erstpartie-Regel mit komplett vorgegebenen Aufbau (auch bei den Stadtkarten) und nur das Allernötigste erklärt, wäre toll gewesen. So hingegen muss man sich intensiv mit dem Regelwerk auseinander setzen, um es auch komplett richtig zu spielen.
Testfragen dazu:
1. Habt Ihr beachtet, dass die Auftragsleiste nie leer werden kann?
2. Habt Ihr Euren erledigten Startauftrag ebenfalls auf Eure Spielablage abgelegt, sebst wenn die Symbolfarbe dort nicht stimmt?
3. Habt Ihr, entgegen der falschen Formulierung auf den Spielübersichten, allen Spielern mit den meisten Aufträgen am Spielende, die Bonuspunkte zugesprochen?
4. Habt Ihr abgeräumte Aufträge am Rundenende auch wirklich unter den Stapel der Sonderaufträge gepackt?
Ansonsten aber ein grandioses Spiel, trotz der verbesserunsfähigen Spielregel. Wäre aber schade, wenn es deshalb am Kennerspiel des Jahres scheitern würde.
Cu / Ralf
PS: Beim SdJ sehe ich Colt Express weit vorne!