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Age of Renaissance

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Babs

Age of Renaissance

Beitragvon Babs » 12. Mai 1999, 15:22

Hallo!
Kennt jemand das Spiel Age of Renaissance und kann ein bißchen was dazu sagen? Sollte das Spiel nicht bei Eurogames rauskommen?
Falls ich mit diesen Fragen eher in die Rubrik "Kleinanzeigen" gehöre, bitte ich um Entschuldigung!
übrigens, ich kann mich auch nach dem Studium der verschiedenen Beiträge hier im Forum immer noch nicht entscheiden, ob ich mir Spiele wie Rheinländer, Krieg und Frieden oder Lost Cities kaufen soll oder nicht.
Die Meinungen zu ein und demselben Spiel gehen ja teilweise extrem auseinander!
Wahrscheinlich muß man eben doch alles selbst antesten.
Babs

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Michael-spielbox

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Michael-spielbox » 12. Mai 1999, 17:23

Hallo,
Age of Renaissance soll laut Verlagsangabe irgendwann im Juni/Juli erscheinen.
Ein paar Infos zum Spiel gibts auf der Homepage von Eurogames7Descartes (www.descartes-editeur.com).
Mehr kann ich leider nicht zum Spiel sagen, aber ich warte voller Ungeduld auf neuere und ausführlichere Infos.
Ja, glaub ich schon, daß Du alles selber testen mußt (außer dem größten Mist vielleicht), aber der Geschmack ist auch bei Spielen so unterschiedlich, wie z.B. bei Büchern.
Es soll ja sogar Menschen geben, die Siedler nicht mögen...
Ci@o, Michael

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Andreas

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Andreas » 12. Mai 1999, 18:34

Hallo Babs!
Age of Renaissance ist vor zweieinhalb Jahren bei Avalon Hill erschienen. Diese amerikanische Ausgabe ist mittlerweile rar geworden, da Avalon hill ja nicht mehr exestiert und das alte Programm nicht mehr produziert.
Soweit ich gehört habe, sollte das spiel eigentlich schon letztes jahr herauskommen, aber da gab es noch einige Lizenzfragen mit Hasbro zu klären.
Soweit so gut- jetzt zum Spiel selbst. Im Mittelalter kämpfen die spieler um die Handelsmacht (Besitz)von Provinzen. Jede Provinz liefert ein bestimmtes Handelsgut.
Nun gibt es zu jedem Handelsgut entsprechende Karten, die die Spieler zwischen anderen Karten (Zb EReignisse) auf der
Hand halten. Wird eine Karte ausgespielt, erhalten die besitzer der entsprechenden Provinzen Geld. Je mehr Provinzen man besitzt, um so höher der gewinn.
Das spiel wird in Phasen gespielt (Kaufen, Ausbreiten,Karten ziehen, spielreihenfolge ermitteln u.s.w.)
Soviel zum inhalt. würde es bei diesen grundhandlungen bleiben, wäre das spiel mit sicherheit Dynamisch. Wie aber bei so vielen anderen Avalonhill Spielen auch, gibt es ein sehr viel an drum herum! Je länger das spiel läuft, um so unübersichtlicher und zeitaufwendiger wird es. Da man im Spiel Fortschritte erwerben kann, die die möglichkeiten der Spielhandlungen modifizieren, wird es schwierig, den Überblick zu behalten.
Ich habe das spiel jetzt mehrfach gespielt, aber schon nach der ersten partie, haben wir in unser Runde begonnen, die spielregeln zu vereinfachen um die Dynamik zu erhöhen.
Ich habe nichts gegen komplexe spiele, aber gerade bei Age Of Renaissance wäre etwas weniger mehr gewesen.
Nach unseren kleinen Änderungen, die sich jetzt in den letzten Partien voll bewährt haben, macht das spiel spaß
und ist nach vier bis fünf stunden beendet.
Die kurze Version (Nur eine Epoche zu spielen)taugt nichts,
da mann sich in dieser epoche nur ausbreitet. Die größeren konflikte enstehen erst später. Für ein spiel nach den normalen Regeln muß man schon 5-7 Stunden rechnen, auch wenn der Verlag hier etwas anderes angibt (und wir sind bei gott keine alles durchdenkende langsam Spieler)
Die grafik ist schön gemacht, auch Counter und Karten schaffen eine schöne Spielatmosphäre.
Aber wie du schon meintest, entscheiden mußt du dich selbst.
Grüße
Andreas

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Michele

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Michele » 14. Mai 1999, 07:54

eure Vereinfachungen zu "Age of Renaissance" würden mich interessieren, denn das Originalspiel ist durch Detailregeln total überladen. Für Spieler, die die Gesamtheit der Handlungsmöglichkeiten und Karten nicht genau kennen, artet es relativ schnell zu einem "glücksbestimmten Strategiespiel" aus, eine äußerst unglückliche Mischung meiner Meinung nach. Wie bei so vielen Avalon Hill Spielen wird aus einer guten Idee eine Wissenschaft gemacht, bei der sich selbst ein "geübter" Spieler kaum durchfindet. Ich konnte nach zwei Partien jedenfalls niemanden zu einer dritten überreden...
Michele

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Andreas

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Andreas » 14. Mai 1999, 12:16

Hallo, Michele!
Age Of Reaissance hat, für meinen Geschmack, etwas zu viel
"Chrome", wie die Ammies sagen. Das ist uns gleich beim ersten Spiel aufgefallen. Am ende des Spiels weiß man eigentlich gar nicht, warum man nun eigentlich gewonnen hat.
Das erstes haben wir die Fortschrittstabelle und einen teil der Fortschrittsmodifikationen vereinfacht. Das war nicht aufwendig (von den Testrunden abgesehen), da die Tabelle sowieso ins deutsche übersetzten und übersichtlicher gestalten wollte. Eine Kopie kann ich dir gern zuschicken.
In dieser Tabelle gibt es weder Credits(siehe unten), noch -Punkte für den bereich Religion.Einige Fortschritte haben völlig neue Modifikationen, die im Spielverlauf wesentlich klarer sind.
Als nächstes ist es ohne Probleme möglich, einige Regeln einfach zu streichen, von denen alle spieler gleich betroffen sind. Gestrichen haben wir:
1)Ziehen einer extrakarte für größte Expansion
2)Schützen von Entdecker-Karten (ist auch von der Story her
schwachsinnig)
Statt auf der Fortschrittstabelle nun Credits zu bekommen,
haben die spieler die Möglichkeit, credits auf dem Misery index auf zu nehmen (sie belasten ihr Volk mit Steuern).
für jede 10$ rutschen sie um ein feld tiefer. Je weiter sie also schon unten sind, um so teurer und riskanter sind die Credits.
Als letztes möchte ich noch das nachziehen der Karten erwähnen.
Da es spannender ist, wirklich alle Epochen zu spielen, doch
die spiellänge dann locker 7-8 Stunden dauern kann, zieht jeder Spieler in der ersten epoche eine Karte, in der
zweiten und dritten epoche zwei Karten nach.
Die Kosten der Karten auf der Hand potenzierten sich nicht, sondern werden berechnet: Anzahl der Karten x3 !
Das bringt schon am anfang des Spieles mehr risiko, da es teurer ist. Später hingegen sind die karten billiger zu halten, das wird jedoch dadurch ausgeglichen, daß du mehr Karten nachziehst.
So, fallst du noch weitere Änderungen wissen möchtst (viele sind es nicht mehr, aber etwas lang zu erklären, dann kannst du mir gern eine mail schicken: Schwarzandreas@yahoo.de
Viel Spaß beim Spielen
Andreas

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Volker

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Volker » 14. Mai 1999, 19:05

Ich habe AoR bisher nur allein gespielt (jeweils alle 4-6
Spieler kontrollierend), daher kann es sein, dass es
Strategien gibt, auf die ich bisher nicht gekommen bin,
aber ich wuerde sagen, das Wichtigste ist, so bald wie
moeglich viele Fortschritte zu kaufen, wobei es sinnvoll
ist, den Erwerb genau zu planen, um den maximalen Nutzen
aus 1) den gegenseitigen Credits und 2) aus den Misery-Relief-Punkten zu ziehen. Natuerlich koennen Zufaelle
(schlechte Karten, Wuerfelpech) die Planung ueber den Haufen
werfen, aber warum welcher Spieler gewonnen hat, ist m.E.
immer klar zu erkennen.
Fuer meinen Geschmack sind die Regeln nicht zu kompliziert,
und die einzige Aenderung, die ich stets vorgenommen habe,
betrifft den Misery-Relief. Es ist in der englischen Regel
nicht ausdruecklich geklaert, ob die Einschraenkung, dass
man nur soviele Stufen MR kaufen kann, wie man vollstaendige
Fortschritts-Serien hat, auch fuer eine einzige Stufe gilt,
d.h., ob man aus jedem Gebiet einen Fortschritt haben muss,
um ueberhaupt MR kaufen zu duerfen. Dies scheint mir ein
wenig zu brutal zu sein, daher habe ich es nicht so
gespielt.

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ahs

Re: Age of Renaissance

Beitragvon ahs » 14. Mai 1999, 20:58

moin,
es freut mich, das noch einer ausser mir das spiel nicht zu komplex findet. es ist halt was anderes als die händler oder siedler und wahrscheinlich sind die meisten deutschen durchschnittsspieler wieder überfordert und mosern dann an der grafik rum. ich hoffe, das die deutsche ausgabe nicht so kläglich endet wie elfenland.
gruss an alle hardcore zocker

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Bernd

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Bernd » 15. Mai 1999, 18:14

Tach auch
Ich finde Age of Renaissance auch sehr interessant. Normalerweise stehe ich überhaupt nicht auf Spiele von Avalon Hill u.ä., da die Regeln meist unüberschaubar sind, ca. 1000 Ausnahmen und Spezialfälle existieren, und man das Spiel somit niemandem erklären kann. Außerdem passiert für meinen Geschmack während der meist sehr langen Spielzeit einfach zu wenig und die Spielmechanismen greifen nicht richtig ineinander. Bei AoR sind die Regeln meiner Meinung nach relativ einfach, und das ganze Spielsystem ist für ein Spiel dieser Art außergewöhnlich gut durchdacht.
Nun aber zum überforderten deutschen Durchschnittsspieler. Mir scheint, daß Du zu den Leuten gehörst, die gerne Spiele wie AoR, Anno 1452, Jeanne d'Arc etc. spielen, sich dann aufgrund der Spieldauer, des Themas usw. als "Hardcorezocker" bezeichnen, und Spiele wie Die Siedler usw. als Kinderkram belächeln. Meistens verwechseln diese "Hardcorespieler" aber ganz einfach Spieldauer mit Komplexität. Sicher sind Spiele wie Siedler (mit Städte & Ritter), Euphrat & Tigris, Löwenherz, El Grande und Tikal von den Regeln her einfacher (vielleicht sind die Regeln ja auch nur besser geschrieben?) und dauern nicht so lange. Man muß aber erheblich mehr auf dem Kasten haben, um eines dieser Spiele zu gewinnen, als bei den "anspruchsvollen" Endlosspielen. Dort passiert stundenlang immer dasselbe, meist schiebt man im Grunde einfach Armeen über den Spielplan um gegnerische Gebiete einzunehmen. Wie orginell und innovativ!!! Davon abgesehen ist es noch nicht einmal schwierig.
Fazit: Der normale Spieler ist von solchen Spielen nicht überfordert, sondern sie langweilen ihn einfach!
Deine äußerung läßt darauf schließen, daß Du Deutschland spielemäßig für ein Entwicklungsland hälst, wo es nur 08/15 Spiele gibt. In dem Fall ist Dir wohl entgangen, daß sich Deutschland schon vor einigen Jahren zum Spielemekka Nr. 1 entwickelt hat. In keinem Land der Welt erscheinen so viele Spiele wie hier in Deutschland. Und diese Spiele haben gegenüber z.B. amerikanischen Spielen einen gewaltigen Vorteil: Sie sind von Spieleautoren erfunden und dann von richtigen Spieleverlagen (keine Spielwarenfirmen) verfeinert worden, und nicht von Marketingabteilungen erfunden und sofort auf den Markt geworfen worden. Nicht umsonst sind Amis, Engländer usw. hinter deutschen Spielen her wie der Teufel hinter der armen Seele.
Gruß an alle Zocker

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andreas

Re: Age of Renaissance

Beitragvon andreas » 15. Mai 1999, 19:51

Hallo Spielefreunde!
Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Auch mich schrecken weder Komplexität noch Spieldauer eines Spieles ab, sofern der Spielspaß da ist. Age Of Renaissance enthält viele Mechanismen, die weder zur Spieltiefe beitragen, noch im Kontext des Themas einen sinn machen (z.B. seine Entdecker mit Geld gegen Patronage zu schützen)
Den deutschen Durchschnittsspieler stelle ich mit sicherheit auch nicht dar (längste Spielsession 18 Stunden am Stück).
Spiele sind natürlich auch geschmackssache, ganz klar,
und es ist nur gut , das der spielemarkt genug für jeden bietet. Age Of Renaissance kann man so oder so spielen.
Ich persönlich mag es dynamischer, Spiellänge egal
gruß
Andreas

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Thomas

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Thomas » 15. Mai 1999, 23:26

Hallo,
weiß jemand von Euch etwas über die Neuauflage von Eurogames Descartes ? Sind die Regeln da überarbeitet, sprich vereinfacht worden ? Wann erscheint das Spiel ?
Thomas

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Micha

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Micha » 17. Mai 1999, 12:34

Hallo Michael und Barbara,
stimmt genau. Auch ich habe zu Spielen, die mich interessieren schon Meinungen gesammelt, die verschiedener nicht hätten sein können.
Was Siedler betrifft: Ich bin so einer, und ich kenne noch eine ganze Menge Leute, die der gleichen Meinung sind. Aber zur Beruhigung: Wir streben noch nicht nach der Weltherrschaft...

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Michael-spielbox

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Michael-spielbox » 17. Mai 1999, 13:12

Hallo,
kann mich Deinem Statement nur anschließen.
Langweiligen Spielverlauf gibts allerdings nicht nur bei AH Spielen sondern auch bei anderen (z.T.) hochgelobten "Hardcorespielen", wie z.B. Lords of Cration (gähn!!!), Pax Britanica (schon mal versucht 48 Seiten Regel zu erklären, ohne daß die MitspielerInnen eingeschlafen sind???) oder Putsch (Oh Himmel, diese Regeln...).
Meine Behauptung ist ja immer, wer Siedler verstanden hat, versteht auch jedes andere Spiel, vorausgesetzt die Regel läßt sich überhaupt erklären.
Jeanne d'Arc halte ich von der Regel her eigentlich auch für einfacher als Siedler - und für ein sehr spannendes Spiel.
Ansonsten würde ich mich Deinem Urteil anschließen, daß viele der sogenannten "Hardcorezocker" (was für'n blödsinniges Wort) sich halt gerne zu dem elitären Kreis der Spiel zählen möchten, die auch nach 10 Stunden Civi oder 18xx nicht mit dem Kopf auf die Tischkante knallt, tonnenweise irgendwelche Pappcounter durch die Gegend schiebt und sich über das Ergebnis eines Würfelwurfes, modifiziert mit dem Geländebonus, der Einheitenstärke, der persönlichen Verfassung des Befehlshabers, dem Wetter, der Uhrzeit und dem Zustand des Spielers noch freuen können, nachdem sie zwei Stunden zum ausrechnen desselben gebraucht haben...
Ist halt schick und der Rest ist dann eh Kinderkram. Daß es eigentlich um die Qualität eines Spiels geht wird dabei öfter vergessen und Siedler muß ja schon deshalb schlechter sein, weil so viele "DurchschnittsspielerInnen" es mit Begeisterung spielen.
Das würde ich so auch unterschreiben, weil Civi ist nicht sooo schwer zu erklären und versuch mal "einfache Mitmenschen" länger als drei Stunden bei der Stange zu halten, wenns eigentlich erst nach fünf Stunden so richtig spannend wird.
Anspruchsvolle Spiele sollten nicht an der Länge der Regel, an der Spieldauer oder an den Komplexitätspunkten hinten auf der Schachtel beurteilt werden, sondern nach dem tatsächlichen Spielverlauf!
D.h., daß Spiele wie Siedler, Euphrat & Tigris, El Grande oder Löwenherz nun in der Tat anspruchsvolle Spiele sind, wobei sich dieses Prädikat eben nicht auf das Verstehen und Erklären der Spielregel, sondern auf die Spieltiefe, den Spielspaß und den Wiederspielwert bezieht.
In diesem Sinne wünsche ich allen SpielerInnen" (Hard-, Soft- oder Sonstwas-Core) noch viele anspruchsvolle Spiele.
Ci@o, Michael

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Michael-spielbox

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Michael-spielbox » 17. Mai 1999, 13:16

Na, da bin ich aber froh...
Schreib' doch mal, wenn Du Lust hast, warum Du Siedler nicht magst.
Ci@o, Michael

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Micha

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Micha » 18. Mai 1999, 15:06

Nun ja...
Ich bin zwar auch keiner von der Sorte, der ein und dasselbe Spiel über Tage hinweg spielen muß, und gehe auch durchaus mit Deiner Meinung konform, daß viele der sog. "Hardcorespiele" außer Länge(n) nicht viel zu bieten haben.
Die Siedler allerdings als anspruchsvoll (Städte & Ritter mal ausgenommen) bzw. die Regeln von Putsch (8 Seiten, noch dazu die Hälfte davon Beispiele) als kompliziert zu bezeichnen halte ich dann doch für übertrieben.

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Micha

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Micha » 18. Mai 1999, 15:22

Weil es ein reines Glücksspiel ist:
Schlechter Wurf -> keine Rohstoffe -> keine Tauschmöglichkeiten -> keine Baumöglichkeiten -> weniger Chancen auf neue Rohstoffe als andere -> ... das ganze wieder von vorne...
Zugegebenermaßen ist das "Feeling" (Optik,...) beim Spiel nicht schlecht, und auch die Sache mit dem variablen Spielplan finde ich für kurze Zeit ganz ok., aber daß das ganze eine derartige Siedler-Hysterie ausgelöst hat ist mir trotzdem schleierhaft und meiner Meinung nach nur darauf zurückzuführen, daß es vom Mechanismus her einfachst gehalten ist (Würfeln - Tauschen - Bauen - Würfeln - ...).

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Michael-spielbox

Re: Age of Renaissance

Beitragvon Michael-spielbox » 19. Mai 1999, 00:23

Nun ja, über die Dauer eines Spieles relativiert sich das aber i.d.R., vor allem, wenn Du bei der Plazierung der Siedlungen möglichst viele Zahlen abdeckst, oder versuchst Monopole zu errichten, Häfen einzubeziehen usw.
S.o., kein Pech ist so groß, das es das ganze Spiel hält, es sei denn die Anfangssiedlungen waren grad nicht so schlau gesetzt oder Dein Handelsgeschick ist nicht so toll bzw. die anderen SpielerInnen boykottieren deine Handelsbemühungen, weil sie irgendwie sauer auf dich sind und weil du sonst eh immer gewinnst...
Eigentlich gibts aber (fast) immer was zu retten.
Von meinen letzten 10 Partien hab ich 8 gewonnen und das kann (würde ich sagen) nicht (nur) am Würfelglück liegen.
Das Handelsmoment ist halt sehr entscheidend.
ja, zugegeben, das ist schon alles ein wenig übertrieben, wird sich aber wohl auch bald wieder legen (siehe Siedler Zeitung und Homepage).
ja, gute Ideen müssen ja nicht super komplex sein, aber vom Regelumfang ist Siedler wohl das bis zu seinem Erscheinen anspruchsvollste Spiel des Jahres Familienspiel aller Zeiten. Ist eben alles relativ und kommt drauf an, mit was ichs vergleiche. Mit Bluff oder mit Pax Britanica...
Ci@o, Michael


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