Anzeige

Spielepreise zusammenlegen?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Volker

Spielepreise zusammenlegen?

Beitragvon Volker » 20. Mai 1999, 13:16

Nachdem ich die Antworten einiger Jury-Mitglieder auf
die Kritiken gelesen habe, bin ich der Meinung, dass die
Jury sich zunaechst darueber klar werden sollte, was der
Preis "Spiel des Jahres" ueberhaupt sein soll:
a) Eine Auszeichnung, mit dem die Schaffung eines
erhaltenswerten Stuecks Kulturgut belohnt werden soll
oder
b) Eine Entscheidungshilfe fuer Gelegenheitsspieler und
Eltern ohne Insiderkenntnisse, quasi wie eine "Stiftung
Warentest" fuer Spiele.
Zu versuchen, beides in Einem zu sein, geht nicht gut und
duerfte ein wichtiger Grund sein fuer die teilweise recht
heftige Kritik aus den Reihen der "Spielefreaks".
Falls sich die Jury fuer a) entscheidet, sollte sie, wie
schon mehrfach von mir und anderen gefordert, Spiele in
drei Kategorien fuer unterschiedliche Zielgruppen
(Kinder/Familien und Gelegenheitsspieler/Vielspieler)
unterteilen und fuer jede eine separate Auswahlliste und
einen Titeltraeger kueren, denn ein Vergleich von Spielen,
die jeweils auf die Beduerfnisse einer dieser Zielgruppen
zugeschnitten sind, kann prinzipiell nicht gerecht sein.
Fuer einen "Kulturpreis" waere aber Gerechtigkeit wichtig,
Ueberlegungen wie "nicht immer denselben Autor auszeichnen"
oder "dieser Verlag soll auch mal wieder beruecksichtigt
werden" duerften keine Rolle spielen.
Bekennt sich aber die Jury zu b), dann sollte sie ganz und
gar die Finger lassen von Spielen, die auf Vielspieler
zugeschnitten sind, sonst besteht wiederum die Gefahr, dass
sich jemand ausschliesslich auf das Label verlaesst und
fuer sich selbst oder als Geschenk ein ungeeignetes Spiel
kauft (zu komplex oder zu lange Spielzeit o.Ae.)
In diesem Fall sollte dann aber die Jury im Gegenzug den
Deutschen Spieleprei promoten, im Gewissermassen das Recht
einraeumen, sich "Erwachsenenspiel des Jahres" zu nennen.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste