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Rheinländer oder doch Anno ...

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Franky

Rheinländer oder doch Anno ...

Beitragvon Franky » 16. Juni 1999, 12:03

HalliHallo ihr Spieler,
gerade habe ich den Eintrag von Micha über Anno 1457 gelesen. Vorher ware ich sicher mir dieses Spiel zu kaufen und nun?
Welches ist besser? Kurze Beschreibung des Spiels

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Micha

Re: Rheinländer oder doch Anno ...

Beitragvon Micha » 16. Juni 1999, 12:46

Mir gefällt Anno 1452 sehr viel besser. Es ließ sich zwar etwas zäh an, das mag allerdings – wie beschrieben – an der fehlenden Erfahrung mit diesem Spiel liegen. Gelegentlich kann man auch kurz den Tisch verlassen, ohne viel zu verpassen, so schlimm wie bei Tikal ist’s aber bei weitem nicht.
Das Spiel an sich ist irgendwie (hoffentlich liest Gerhard Kodys das nicht... ) eine Mischung aus El Grande (Ereigniskarten, Mehrheiten in Gebieten herstellen) und Risiko (Kämpfe werden ausgewürfelt) mit einem Schuß Händler (Prestigetabelle) und Serenissima (variable Spielreihenfolge). Es ist recht komplex, was allerdings bei mehrmaligem Spielen ja nicht schlecht sein muß...
Es gibt zudem auch noch eine Profiregel, nach der auch alle möglichen Absprachen erlaubt sind. Das haben wir noch nicht ausprobiert, es klingt aber interessant.
Spieldauer war ca. 3Stunden (4 Spieler), erklärt haben wir vorher ca. 40 Minuten -> Nicht geeignet für eben mal so zwischendurch...
Rheinländer dagegen ist ruckzuck erklärt, dauert ca. 45 Minuten und war (nach ebenfalls erst einer Partie) todlangweilig. Es gab kaum Interaktion, und plötzlich war das Spiel vorbei. Dies war sowohl meine Meinung als auch die von anderen Bekannten, die das Spiel unabhängig von mir gespielt haben. Der Mechanismus ähnelt sehr Aquire (Plättchen legen, bei Verbindung von 2 Herzogtümern wird das kleinere geschluckt, aber vorher ausbezahlt), allerdings noch ein bißchen aufgepäppelt (Sonderpunkte für Städte etc. im Herzogtum).
Mein persönliches Fazit daher (wie gesagt: jeweils erst eine Partie gespielt):
Rheinländer – muß nicht sein
Anno 1452 – „kaufverdächtig“, wenn man eine feste Runde hat und sich somit häufiges Erklären erübrigt
PS: Bei Anno 1452 liegt wohl schon eine Erweiterung in der Schublade, zumindest wird in der Regel drauf hingewiesen...

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Gerhard E. KODYS

Re: Rheinländer oder doch Anno ...

Beitragvon Gerhard E. KODYS » 17. Juni 1999, 02:36

Hey, danke für die Blumen!
Er hat's gelesen! Es stört mich nicht, wenn andere Spiele herangezogen werden, um einzelne Mechanismen oder die Grundstimmung eines meiner Spiele jemandem anderen näher zu erklären - das mach' ich ja auch so (bei Spielen anderer Autoren...). ;o)
Das wird noch kürzer (wenn man mal die Abläufe, Karten, etc. kennt) - wir brauchen selten länger als 90-120 Minuten für ein komplettes Spiel (Expertenspiel: 120-180). Aber für zwischendurch isses wirklich nicht...
Also Ideen gibt's genug (das Spiel war ursprünglich viel komplexer), aber zuerst kommt mal eine ANNO-Webpage (mit FAQ, neuen Szenarien und optionalen Regeln)!
Gerhard E. KODYS
-oOo-
g.kodys@magnet.at

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andreas

Re: Rheinländer oder doch Anno ...

Beitragvon andreas » 17. Juni 1999, 19:41

Hallo, spieler
Rheinländer war sowohl bei der ersten partie, als auch bei der zweiten chance eine absolute entäuschung. über den unansehnlichen spielplan kann man vielleicht noch hinwegsehen, nicht aber über den öden spielverlauf, bei dem es weder spannung noch interaktion gibt. Genauer genommen wartet man als mitspieler nur darauf, daß das spiel schnell zu ende ist, damit etwas anderes auf den tisch kommt.
Da es bei dem spiel (wie oft bei knizia) um mehrheiten geht,
muß sich das spiel den vergleich mit früheren knizia spielen gefallen lassen. Euphrat und tigris, samurai und durch die wüste sind spiele, die um einiges mehr an spieltiefe zu bieten haben, als rheinländer. Unübersichtlichkeit auf dem spielplan, das ständige, lästige mischen der karten (bei unser runde mußte ständig nach drei, vier karten neu gemischt werden)und die begrenzten strategischen möglichkeiten machen das spiel für mich zu einem flop und entäuschte jedliche erwartungen. Meine empfehlung: nicht kaufen, auch wenn es ein Knizia ist, ein Autor, den ich durchaus schätze...
Gruß
Andreas

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Michael-spielbox

Re: Rheinländer oder doch Anno ...

Beitragvon Michael-spielbox » 18. Juni 1999, 14:24

Hallo,
im Gegensatz zu allen anderen, die bisher was zu Deiner Frage geschrieben haben, finde ich Rheinländer so schlecht nicht.
Null Interaktion kann ich bei meinen Spielerunden nicht bestätigen. Kommt wohl sehr auf die SpielerInnen an oder vielleicht gibt's ja einfach Menschen, die überall ihren Senf zugeben müssen.
Ich fand den Spielablauf von Rheinländer durchaus spannend und meiner Meinung nach ist das Ganze durchaus taktisch beeinflußbar. Das Ende kommt allerdings wirklich sehr plötzlich und meist viel zu früh um die eigene Strategie auszureizen.
Das Material (Spielplan, Marker und vor allem Karten) ist ne Katastrophe. Zu bunt, zu unübersichtlich, zu labberig usw.
Trotz allem finde ich, daß Rheinländer ne Empfehlung wert ist und vielleicht kann mensch ja auch noch n'en bischen an den Regeln rumbasteln und das Eine oder Andere ändern.
PS: Anno 1452 bietet aber wohl in der Tat mehr Potential und dürfte wohl klar das "bessere" Spiel sein. Hab's aber erst einmal gespielt und fand auch, daß es gewisse Längen zwischendurch hatte, aber vielleicht geben die sich ja nach mehrmaligem Spielen.
Ci@o, Michael


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