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Zeitalter der Rennaissance

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Michael Maschke

Zeitalter der Rennaissance

Beitragvon Michael Maschke » 11. Oktober 1999, 19:34

Hallo,
habe gestern zum ersten Mal Rennaissance von Eurogames gespielt und war trotz anstrengendem Regelstudium (nicht schwierig, aber komplex, viel und manchmal etwas umständlich)sehr angetan. Ein richtig gutes Strategie-/Wirtschafts- und Eroberungsspiel. Wir waren zu dritt und niemand mußte ewig auf seinen Zug warten und das Geschehen war sehr übersichtlich. Nach ca. 4 1/2 Stunden haben wir die Partie wegen der vorgerückten Uhrzeit abgebrochen, mit dem Ergebnis, daß Barcelona vor Genua und Venedig gewonnen hat. Meine Fragen an alle die's auch schon mal gespielt haben: Hat Barcelona wirklich Vorteile oder entwickeln sich Genua und Venedig nur langsamer? Wie ist das Spiel mit mehr Personen? Geht es überhaupt zu sechst oder muß mensch dann ewig auf seinen Zug warten? Hatte bei euch die Interaktion zwischen den einzelnen Spielern auch so wenig Bedeutung? Ist es so, daß man ziemlich angeschissen ist, wenn man nicht die richtigen Warenkarten auf der Hand hat und diese stattdessen vielleicht auch noch der Gegner zurückhält? Gibt es wirklich superstarke Ereigniskarten (wie z.B. Pest oder Kreuzzüge am Beginn einer Partie) oder relativiert sich das im Verlauf einer Partie? Spielen Konflikte am Ende eines Spieles eine große Rolle, weil eigentlich sind sie sie ja zumeist sehr teuer im Vergleich zum Gewinn (wenn man nicht gerade die passende Warenkarte auf der Hand hat)?
Fragen über Fragen. Für einige Antworten wär ich sehr dankbar. Im Übrigen, wie schon gesagt, ein sehr spannendes Spiel...
Ci@o, Michael

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Chris Egg

Re: Zeitalter der Rennaissance

Beitragvon Chris Egg » 12. Oktober 1999, 00:45

Ich habs auch erst einmal gespielt, und wir waren zu sechst.
> Wie ist das Spiel mit mehr Personen? Geht es überhaupt zu
> sechst oder muß mensch dann ewig auf seinen Zug warten?
Es kann schon dauern. Andererseits ist das wohl auch eine Uebungssache, und ausserdem kann man auch schon recht gut den nächsten eigenen Zug planen (z.B sich die Erfindungen zurechtlegen usw.).
> Hatte bei euch die Interaktion zwischen den einzelnen
> Spielern auch so wenig Bedeutung?
Ja! Das ist einer meiner Hauptkritikpunkte am Spiel.
> Ist es so, daß man ziemlich angeschissen ist, wenn man
> nicht die richtigen Warenkarten auf der Hand hat und diese
> stattdessen vielleicht auch noch der Gegner zurückhält?
Ist mir nicht so stark aufgefallen.
> Gibt es wirklich superstarke Ereigniskarten (wie z.B. Pest
> oder Kreuzzüge am Beginn einer Partie) oder relativiert
> sich das im Verlauf einer Partie?
Doch, das war auch mein Eindruck.
> Spielen Konflikte am Ende eines Spieles eine große Rolle,
> weil eigentlich sind sie sie ja zumeist sehr teuer im
> Vergleich zum Gewinn (wenn man nicht gerade die passende
> Warenkarte auf der Hand hat)?
Bei uns nicht. Mit fortschreitendem Spiel wurden zunehmend weniger Expansion Counters gekauft, obwohl wir viel mehr Geld hatten.

> dankbar. Im Übrigen, wie schon gesagt, ein sehr spannendes Spiel...
Ich weiss nicht. Dafür, dass es so kompliziert ist und so lange dauert (wir hatten sechs oder sieben Stunden), bietet es doch zu wenig. Da spiele ich lieber ein 45-Minuten-Spiel a la "Ra", das man auch gleich ein zweites Mal spielen kann, wenn's Spass gemacht hat. Aber das ist wohl Geschmackssache...
Chris

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andreas

Re: Zeitalter der Rennaissance

Beitragvon andreas » 13. Oktober 1999, 08:47

hallo, michael
ich habe die amerikanische ausgabe häufig gespielt. tatsächlich hat barcelona große vorteile, gefolgt von venedig. Dies lässt sich jedoch dadurch kompensieren, indem man diese Städte mit einem schlechteren stand auf der "Misery" skala das spiel beginnen lässt. Barcelona hat ohne diesen ausgleich ständig gewonnen. Wir haben Barcelona 40 und venedig 30 Punkte abgezogen. Das hat ganz gut funktioniert...eine andere möglichkeit ist natürlich die schwächeren Spieler Barcelona spielen zu lassen (die das spiel zum ersten mal spielen)...
Gruß Andreas

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Blacky

Re: Zeitalter der Rennaissance

Beitragvon Blacky » 13. Oktober 1999, 08:52

Klar...und hier sei es vielleicht noch einmal deutlich gesagt...Age Of Renaissance ist kein Gesellschaftsspiel!!!
ES ist ein Strategie-spiel, komplex, kompliziert, lange Spieldauer (5 Stunden) und macht erst ab vier Personen Spaß.
Gruß Blacky

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Michael Maschke

Re: Zeitalter der Rennaissance

Beitragvon Michael Maschke » 13. Oktober 1999, 13:47

...und ich dachte immer Strategiespiele wären auch irgendwie Gesellschaftsspiele oder werden die nicht in Gesellschaft gespielt?
...nun ja, ein Mysterium ist dieses Spiel nun auch nicht. Eigentlich sind es ja auch "nur" sieben A4-Seiten Regel. Wenn ich da an die 48 (!) A5-Seiten Übersetzung von Pax Britannica denke...
> und macht erst ab vier Personen Spaß.
...ist das so??? Also wir fandens auch schon zu dritt gut. Muß man bei fünf oder sechs SpielerInnen nicht zu lange warten? Fehlt dann nicht die Übersicht?
Und noch ne Frage: Wie ist das mit den geschützten Persönlichkeitskarten gemeint bzw. mit ihren Nachlässen? Darf die erste komplett geschützte Karte nur von ihrem Ausspieler genutzt werden oder auch von dem nicht???
Ci@o, Michael

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U Walentin

Re: Zeitalter der Rennaissance

Beitragvon U Walentin » 13. Oktober 1999, 23:10

Daß denke ich aber auch, das Spiel hat eine andere Dynamik zu dritt, bei zwei Mitspielern ist es nicht so einfach Genossen zu finden wie wenn da fünf andere Leute um den Tisch sitzen.
Es geht eher ein bischen zügiger, da die Karten schneller unter die Leute kommen, unübersichtlich würde ich nicht sage...,, eher, daß die Situation komplexer wird, die Reihenfolge der Spieler erhält andere Gewichtung.


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