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Kleine Impression aus Essen

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Carsten Wesel

Kleine Impression aus Essen

Beitragvon Carsten Wesel » 27. Oktober 1999, 17:32

Alcatraz (Ravensburger): Ich glaube, wenn man 1x erkannt hat, daß man mit nur einer Figur nicht problemlos zum Ausgang kommt, sondern mindestens einen zweiten Helfer braucht, dann ist das Spiel schon ausgereizt. Wertung: (-)
Torres (Ravensburger): Schönes Spiel, gerade die Tatsache, daß man auch mit den wenigen Aktionspunkten (5 an der Zahl, nicht 10 wie bei Tikal -> schnellere Entscheidungen) viel anrichten kann und trotzdem, wie schon bei Tikal immer mehr machen möchte, als man darf. Gerade die Möglichkeit, in einer Burg zu verschwinden und am anderen Ende der Welt wieder aufzutauchen, hat schon was. Wertung: (++)
Sphinx (Ravensburger): Ein Spiel, bei dem es darum geht, sich die Orte von 3 Farb-Sphinxen zu merken, die vor dem Zielfeld stehen. Ist man nicht schnell genug, sollte man sich alle 6 Farben merken, da die teilweise recht munter miteinander vertauscht werden. Wer zuerst im Ziel die richige Kombination nennt (und vorher noch die Felder besucht hat, wo man diese Farbplätchen bekommen kann), kann einen Tip wagen und gewinnen. Hat halt was von Memory und ist nicht ganz meine Richtung. Wertung: (+-)
Ocean (Adlung): Ein seichtes & kurzes Kartenspiel in 5 Weltmeeren, wo alle versuchen viele Punkte zu bekommen. Wer seine Karten später an die Nahrung anlegt, bekommt mehr Punkte (1.Karte = einfache Punkte, 2.Karte = doppelte Punkte). Je Weltmeer können 4 gleiche Tiere fressen und soviele gibt es auch, so daß es keine Probleme geben sollte. Aber da sind noch 4 Orcas, die fressen können wo sie wollen und so den anderen Karten den Platz wegnehmen, so daß die quasi wertlos sind. Wertung: (+)
Tadsch Mahal (alea): Schöner neuer Knizia um Mehrheiten im Lande des Tadsch Mahal. 12 Provinzen werden nacheinander gespielt, in jeder sind 6 Mehrheiten zu bekommen. Diese Mehrheiten werden durch das Ausspielen von Karten erreicht. Karten zeigen 1-2 Symbole für diese Mehrheiten. Die Spieler bieten nacheinander Karten, will man nicht erhöhen, sondern aussteigen, wird geschaut, ob man eine der 6 Mehrheiten hat. Anschließend können in der Provinz Tempel gebaut werden, die je nach Anschluß an eigene andere Tempel mehr Punkte bringen. Wertung: (++)
Zoff im Zoo (Doris & Frank): Ein schönes & günstiges Kartenspiel für bis zu 7 Personen mit der bekannten prima Graphic von Doris. Es ist ein Stichspiel, bei dem sich (ähnlich Manitou) die Karten im Kreis schlagen, einige mehr, andere weniger (Eine Mücke schlägt weniger Karten, als der Eisbär - Eine Mücke kann aber mit einem Elephanten gespielt zu einem solchen gemacht werden und so mächtiger werden). In der ersten Runde macht man alleine Punkte, ab dann werden nach jeder Runde die Paare neu verteilt und man macht immer auch Punkte für seinen Mitspieler. Wertung: (++)
Sternensiedler (Kosmos): Nettes Spiel, hoher Preis, viel Plastik, hoher Glücksfaktor. Erster Eindruck unentschieden bis negativ - Muß wohl noch mal gespielt werden, bevor die endgültige Wertung feststeht. Wertung derzeit: (-+)
Esperanza (da Vinci): Ein Spiel um das Heben von Schätzen. Tauchplätze werden ersteigert, mit Schiffen wird dorthin gefahren und dann wird getaucht. Mögliche Schätze werden nach Hause gebracht und dabei versucht, den Piraten auszuweichen. Eine Wertung kann ich noch nicht geben, da wir relativ schnell fertig waren ohne die möglichen Raffinessen zu erleben. Ein Mitspieler hatte alle seine Tauchplätze ertaucht und alle Schätze im Hafen verkauft. Wertung: (+-)
Isi (Corne van Moorsel): Ein variabler Spielplanaufbau aus quadratischen Rohstoff- und Stadt-Feldern. Die Städte müssen mit eigenen Straßen verbunden werden. Dazu müssen Rohstoffen eingesammelt werden, die zu Spielbeginn auf jedem Rohstoff-Feld liegen. Zum Bau einer Straße wird immer der Rohstoff benötigt, zu dessen Feld die Straße führt. Wer am Schluß die Hauptstadt mit den meisen anderen Städten verbunden hat, gewinnt das Spiel. Wertung: (+)
Ameisen im Kühlschrank (Hiku): Ein Würfelspiel mit hohem Glücksfaktor. 7 Felder stehen auf einer Kreisbahn zur Verfügung, ein Pöppel kennzeichnet ein Feld. Beim Wurf mit 2 Würfeln wird eine Ameise (aus dem eigenen Vorrat) in ein Feld gelegt, das vom Pöppel aus gesehen eine der beiden Würfelwerte entfernt ist, anschließend wird der Pöppel um die andere Würfelzahl in die andere Richtung versetzt. Landet er in einem Feld mit Ameisen, so kommen diese Ameisen zurück in meinen Vorrat. Bei einem gewürfelten Pasch kommt eine Ameise direkt in den Kühlschrank in der Spielfeldmitte. Wertung: (--)
Mosaico (Hiku): 2-4 Spieler würfeln und versuchen quadratische Mosaik-Steine auf einem quadratischen 9x9-Feld ihre Farb-Plättchen abzulegen. Zahl=Diese Anzahl von Steinen muß zusammenhängend auf dem Brett verteilt werden. Symbol=Ereigniss-Karte ziehen und ausführen (Ersetze Steine des Gegners, Lege folgendes Muster, etc). Wertung: (-)
Rosenkönig (Kosmos): Jeder hat 5 Karten, die eine Richtung und eine Weite angeben. Der König, der vorher in der Spielfeldmitte steht, wird mit einer ausgewählten Karte bewegt oder es wird eine Karte (bis max. 5) nachgezogen. Das neu erreichte Feld wird in der eigenen Farbe markiert, setze ich einen meiner Chips ein, kann ich auch einen gegnerischen Stein ersetzen. In der Schlußwertung zählt jedes entstandene und zusammenhängende Gebiet für sich mit dem Quadrat der Feldanzahl. Nett, hat die Wartezeit für die Sternensiedler überbrückt. Wertung: (-)
Chifoumi (???): Schnick-Schnack-Schnuck ohne Zufall auf einem Spielbrett. Die Spielsteine Brunnen, Schere, Blatt etc ziehen auf dem Spielplan hin und her und schlagen und werden geschlagen. Wer zum Schluß noch Steine hat, hat gewonnen. Nett, aber nicht der Brüller. Wertung: (+-)
Stehpenson´s Rocket (???): Knizias neuer Wurf, der etwas an "Durch die Wüste" erinnert, was aber besser ist. Eisenbahnen werden gezogen, dafür Aktien genommen. Wird ein best. Feld erreicht, wird Geld ausgezahlt, je nachdem, wieviele Bahnhöfe man selber in der Strecke hat. Wird ´ne Stadt erreicht, gibt es Geld, für alle, die hier schon Waren-Chips genommen haben. Es gibt auf jeden Fall viele verschiedene Wertungen und ich fand´ es etwas undurchsichtig. Wahrscheinlich weil unser Erklärer kurz von Feierabend schon nicht mehr so viel Lust hatte. Lieber nochmal testen. Wertung: (-)
Schrille Stille (Zoch): Musiker, Verlage und der Auf- und Abstieg. Vom Spielprinzip war es ganz OK, doch der Glücks- faktor liegt recht hoch. 15 Musiker liegen auf 15 Plätzen und 5 davon kann ich verdeckt mit zufällig gezogenen 7 Punkte-Chips (-4 bis +4) beeinflussen. Das machen alle Mitspieler und mit Hilfe des CD-Players werden die gesetzten ausgewertet - von unten nach oben. Bsp.: Platz 15: +3+4-2-3 steigt also um 2 auf 13, so daß 13->14 und 14->15 rutscht. Dann 14 (liegt jetzt auf 15): +4+4-1 -> landet auf 8, während alle anderen sinken. Punkte gibt es für die ersten 6 Musiker, die jeweils 1-2 Plattenlabeln zugeordnet sind, von denen jeder Mitspieler einen zur Zeit vertritt. Punkt gibt es auch für den größten Aufsteiger und die richtige getippte (neue) Nr.1. Der recht hohe Preis zieht die Wertung nach unten. Wertung: (+-)
Vino (Goldsieber): 9 Weinbaugebiete in Italien und die Spieler müssen jede Runde in 2en Weinberge kaufen (Preis steigt (ungefähr) von mal zu mal), wobei es 5 verschiedene Sorten gibt. Anschließend wird wieder verkauft - sortenrein, womit die Preise für diesen Wein sinken und für andere Weine steigen. Je mehr ich verkaufe, desto höher der Ertrag, mit zunehmender Verkaufsmasse muß ich teilweise auch bis zu 4 Weinberge wieder abgeben (aber ich kann ja wieder zukaufen, was allerdings auch wieder Geld kostet). Einige Gebiete enthalten subventionerte Weinberge, die an die Weinbauern dieses Gebietes kostenlos verteilt werden, wenn die anderen Weinberge verkauft wurden (Erster: +1 Weinberg, Zweiter: +2, Dritter: restliche dazu). Wertung: (+)
Topminos (???, selber Verlag, wie Rollit): Kleine durchsichtige 3x3-Plastik-Plättchen werden übereinander gestapelt. Jedes der Plättchen hat ein paar Felder des 3x3-Feldes markiert. Von 5 Plättchen, die ich in meinem Vorrat habe kann ich beliebig stapeln und/oder auf anderen Stapeln aufbauen, wobei so gestapelt werden muß, daß keine markierten Felder über einander liegen. (Bsp linear: oXXooo kann nicht auf ooXooX gestapelt werden, da es das "X" an dritter Stelle schon gibt. Aber ooXooX kann gedreht werden XooXoo und der kann gestapelt werden: XXXXoo, was dann 4 Punkte gäbe). Wertung: (-)
Die Mauer (Zoch, Fackler): Neuheit für Zoch, Alter Hut für Fackler. Mit der Messeneuheit von 1998 von Fackler für ca. 90,-- DM pro Spieler (Metall-Ausführung) können bei Zoch jetzt bis zu 7 Spieler in Holz zu einem Preis von DM 25,-- mitspielen. Ein kleines nettes Bluff-Spiel um Mauern (Wert 1-6), Türme und Torbögen. Jeder Spieler nimmt ein Teil verdeckt in die Hand. Hat der Startspieler das Teil als einziger gewählt, darf er bauen, ansonsten die Mitspieler (wenn das möglich ist, da Türme und Torbögen nur neben Mauerteile gebaut werden können). Wer zuerst keine Teile mehr hat, gewinnt das Spiel. Wertung: (+)
Lao Pengh (Adlung): Karten in 2 Farben, mit 2 Motiven und verschiedenen Ziffern (+kleine Ziffern für die Reihenfolge). 3 Karten kommen in die Mitte, jeder bekommt ein paar auf die Hand, wählt verdeckt eine aus und alle decken ihre gewählte Karte gleichzeitig auf. In der Reihenfolge der kleinen Ziffern werden die Karten nun abgelegt, wobei entweder nur so abgelegt werden darf, daß maximal 3 gleiche Eigenschaften über einander liegen oder es merkt keiner. Wurde verboten gelegt und gemerkt, gibt es die unteren 3 Karten des Stapels wieder auf die Hand. Wer zuerst seine Handkarten los ist, gewinnt. Spiel mit kleinem Memory-Aspekt, kann man mal wieder spielen. Wertung: (+-)
Gruß Carsten

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Helmut
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Beiträge: 1529

Re: Kleine Impression aus Essen

Beitragvon Helmut » 27. Oktober 1999, 17:46

Na, Carsten, Deine "kleinen Impressionen" sind ja recht lang geworden. Vielen Dank! Haben mir viele interessante Informationen gebracht.
MfG Helmut

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andreas haun

Re: Kleine Impression aus Essen

Beitragvon andreas haun » 27. Oktober 1999, 22:44

moin,
ich denke, dass vielspieler von der diesjaehrigen messe nicht begeistert sind. besonders nicht von den "grossen" verlagen. es ist wie mit STARWARS, mann stumpft ab und sucht krampfhaft nach neuem noch nie dagewesenem und bekommt doch nur altes neu aufgewaermt (ja, ja, es gibt ausnahmen ?). dieserhalb und desterwegen habe ich mein ganzes geld (ca. 800,00 DM) in klein und kleinst-verlage investiert (=spiele gekauft) und ich bin mit dem ergebnis zufrieden.
andreas

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Walter Scholz

Re: Kleine Impression aus Essen

Beitragvon Walter Scholz » 28. Oktober 1999, 14:00

> Hallo zusammen!
> Und merci an Dich, Carsten Wesel, dafür daß Dir die
> Schrille Stille aufgefallen ist. Nur zwei Anmerkungen
> dazu:
> 1. Der Messepreis von DM 70.-- ist für ein Spiel dieser
> Ausstattung extrem gering. Der Kleinverlag Zoch hat sich
> sehr viel Mühe gegeben,um dies für die niedrige
> Erstauflage überhaupt so billig hinzubekommen. Schade,
> daß das bei Dir zur Abwertung des Spiels in der Gesamt-
> note führt.
> 2. Hoher Glücksfaktor??? Das ist ehrlich erklärungsbedürf-> tig. Zur Erinnerung: Man setzt in jeder Runde gezielt,
> den eigenen Interessen folgend, seine Tip- und Einfluß-
> chips auf die gewünschten Bands. Wenn es also meine
>
> eigenen Favoriten (im positiven wie im negativen) trifft,
> ist das doch wohl nicht wirklich Glück/Pech, sondern
> schlicht die Summe aus dem nüchternen spielerischen
>
> Kalkül aller meiner Mitspieler, oder?
> Dazu interessieren mich noch mehr Meinungen.
> Beste Grüße an alle Leser!
> Walter

> Helmut

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Walter Scholz

Re: Kleine Impression aus Essen

Beitragvon Walter Scholz » 28. Oktober 1999, 14:03

> Hallo zusammen!
> Und merci an Dich, Carsten Wesel, dafür daß Dir die
> Schrille Stille aufgefallen ist. Nur zwei Anmerkungen
> dazu:
> 1. Der Messepreis von DM 70.-- ist für ein Spiel dieser
> Ausstattung extrem gering. Der Kleinverlag Zoch hat sich
> sehr viel Mühe gegeben,um dies für die niedrige
> Erstauflage überhaupt so billig hinzubekommen. Schade,
> daß das bei Dir zur Abwertung des Spiels in der Gesamt-
> note führt.
> 2. Hoher Glücksfaktor??? Das ist ehrlich erklärungsbedürf-> tig. Zur Erinnerung: Man setzt in jeder Runde gezielt,
> den eigenen Interessen folgend, seine Tip- und Einfluß-
> chips auf die gewünschten Bands. Wenn es also meine
>
> eigenen Favoriten (im positiven wie im negativen) trifft,
> ist das doch wohl nicht wirklich Glück/Pech, sondern
> schlicht die Summe aus dem nüchternen spielerischen
>
> Kalkül aller meiner Mitspieler, oder?
> Dazu interessieren mich noch mehr Meinungen.
> Beste Grüße an alle Leser!
> Walter

> Helmut
http://Re: Kleine Impression aus Essen
Titel: Diskussionsbeitrag

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Carsten Wesel

Re: Kleine Impression - Schrille Stille

Beitragvon Carsten Wesel » 28. Oktober 1999, 14:28

Das mag ja sein, jedoch sind DM 70,-- schon ´ne ganze Menge und man steht erst einmal davor und ist vom Preis abgeschreckt.
Wenn ich schlechte Chips aus dem Beutel ziehe (z.B. nur negative oder kleine positive), dann habe ich z.B. nicht viele Möglichkeiten meine Musiker nach oben zu pushen. Ich kann nur die Minuspunkte auf die anderen verteilen, was jedoch nicht das selbe ist.
So weit erst einmal. Gruß Carsten

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Walter Scholz

Re: Kleine Impression - Schrille Stille

Beitragvon Walter Scholz » 29. Oktober 1999, 11:00

Der Clou des Spiels besteht ja gerade darin, daß ich vor dem Dilemma stehe, entweder bestimmte (eigene)Bands nach oben zu pushen oder auf den Aufstieg "fremder" Bands zu wetten (wette ich auf eigene, steigen diese kaum - was ich aber auch gezielt machen kann, um zu bluffen).
Wichtig ist dabei, daß...
a)...eín Spieler, dem es (mit guten Chips und ebenso starken Verbündeten)gelingt eine eigene Band vom letzten (14.) auf den ersten Chart-Platz zu pushen, dafür ganze sechs Siegpunkte (für Chart-Platz Nr. 1) bekommt. Ein Mitspieler (ohne Verbündete und mit miserablen Chips), der auf diese Band als "Aufsteiger der Woche" wettet, erhält dafür aber satte 13 Siegpunkte. Spekulation und Gespür für das Verhalten der Mitspieler dominiert also deutlich über den (zugegeben ebenfalls vorhandenen) Faktor Glück.
b)...mir auch die besten Chips nur wenig nützen, wenn sich meine Mitspieler (und sogar Verbündeten) mit (durchaus niedrigeren) negativen Chips auf meine Bands stürzen, z.B. weil ich in der Gesamtwertung führe. Mit anderen Worten: Man schadet sich schon mal gezielt selbst, um dem Führenden nicht zu nutzen.
c)...die drei führenden Bands nach 30 und 50 Siegpunkten aus dem Spiel genommen werden, so daß sich deftig ins eigene Fleisch schneidet, wer glaubt, sich schlicht mit dem Glück, hohe positive Chips zu ziehen, den Sieg holen zu können.
Ich behaupte ja nicht, daß das Spiel keinen Glücksfaktor hat (ca. 40%). Ich finde aber, daß es voller raffinierter Finten und versteckter Möglichkeiten steckt, die den Glücksfaktor stark relativieren. Der größte Glücksfaktor besteht nach meiner Auffassung darin, daß man eben bisweilen das Glück haben sollte, daß sich die Mitspieler (gerade die mit hohen positiven Chips)genau so verhalten, wie man es gerne hätte. Schon deshalb (um Trittbrettfahrer nicht einzuladen), kann man die "tollen" eigenen Chips gar nicht immer so einsetzen, wie man es naheliegenderweise eigentlich gerne tun würde. Und damit ist wiederum fraglich , ob die Mitspieler einem den Gefallen tun, "durchsichti" zu spielen.
All das hängt natürlich auch ein bißchen davon ab, welche Spieler gute oder schlechte Chips gezogen haben. Aber dadurch ist noch gar nichts festgelegt. Da beginnt erst die Spekulation darüber, was denn die anderen tun könnten, wenn...
Hatten meine Mitspieler Glück beim Ziehen, kann ich durch gutes Gespür in jedem Fall davon mehr profitieren, als diese selbst. Ich würde das allerdings nicht so sehr "Glück" nennen, sondern eben "Spekulation". Und Spekulieren macht gerade Zockernaturen (wie z.B. mir) sehr viel Spaß. Natürlich muß das nicht jedem so gehen, aber:
Ich empfehle allen, sich mal auf ein paar Partien Schrille Stille einzulassen (wetten, daß dabei jeder Partie völlig anders läuft, als die vorangegangene...!)und bin dann sehr GLÜCKLICH über Euer aller Meinungen.
Beste Grüße
Walter Scholz


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