Beitragvon Gerald Rüscher » 15. März 2000, 15:07
Rainer Wagner fragt an:
> [... Die Macher ...]
> Wie ist das Spiel?
Komplex, aber recht gut durchdacht.
Man zieht eine Reihe von Wahlen nach immer dem gleichen Strickmuster ab.
Dazu investiert man seine knappen Ressourcen in Wahlkampfveranstaltungen, Meinungsmache und das
Anpassen des Parteiprogramms.
Die Regeln sind ordentlich aufgebaut, so dass man ganz gut reinkommt.
> Für wen zu empfehlen?
Für Vielspieler mit viel Geduld und Übersicht.
Bei den "Machern" gibt es im Spiel enorm viele Einflussfaktoren, die sich im Spiel dann durch viele Pöppel und Karten äußern, die irgendwo auf'm Brett rumliegen.
Bei 4 Spielern liegen zu jedem Zeitpunkt (rechne, rechne) ca. 40 Karten auf, die für den Spielverlauf von Bedeutung sind.
> Fesselt es wirklich vier Stunden lang?
Naja ... geht so.
Ich bin selber Vielspieler und Freund komplexer Spiele, aber ich finde die Macher ziemlich ermüdend.
Man hampelt unheimlich viel mit Klötzchen und Karten herum aber ein Gefühl, wirklich ein Politik- spiel vor sich zu haben, stellt sich nicht ein. Da sind Junta oder Kreml irgendwie besser am Thema dran.
Eine "Wahlveranstaltung" besteht darin, irgendwo ein Würfelchen hinzustellen, der Auftritt von Spitzenpolitikern
beschränkt sich auf das Ausspielen einer Karte mit einem abstrakten Symbol.
> Kurz: Lohnt sich der Kauf?
Nicht unbedingt.
Ich kenne einige Leute, die es gern spielen, aber ich würd's nicht nochmal kaufen.
Wenn Du's haben willst, verkaufe ich Dir meine Version gerne (nur 2x gespielt)
Gruß, Jerry