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** Nürnberg 2000 - was bleibt ?! **

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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ViA

** Nürnberg 2000 - was bleibt ?! **

Beitragvon ViA » 6. April 2000, 09:30

Sowas ??? Da sind in Sachen Strategie/Taktik Spiele einige vielversprechende Neuigkeiten angekündigt - der Adam Katalog macht noch mehr 'Appetit' darauf - doch zum Glück gibts ja dieses Forum.
Meine festen Kaufabsichten (Morgenland/Wongar) sind doch etwas ins Stocken geraten, da diese Spiele wohl nicht obigen Ansprüchen gerecht werden. Hmmmm ... habe ich bei den Nürnberg News in obiger Kategorie eine Sensation überlesen ?
Was bleibt ?
.... besten Dank für ein paar Tips !
( bitte Neuheiten - Civi;Putsch;Elfenl.+Ext.;Löwenherz ... hab' ich schon )
Andi


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Bernd

Was bleibt? Nicht viel

Beitragvon Bernd » 6. April 2000, 10:00

Hallo Andi, hast Du Tasch Mahal uebersehen? Das ist bisher neben Ohne Furcht & Adel und Kardinal das Beste, was ich von den Neuheiten gespielt habe. Laguna hat mir auch gut gefallen, ist aber wohl nichts fuer Strategen und Taktiker, Silberzwerg werde ich Heute antesten. Bei Morgenland und Wongar bin ich inzwischen auch etwas skeptisch, und so hoffe ich auf Kardinal & Koenig, Fuersten von Florenz und La Citta. Dem weissen Lotus sehe ich mit gemischten Gefuehlen entgegen, da mir schon Krieg und Frieden nicht gefiel. Falls ich auch etwas uebersehen habe, bin ich fuer Tips dankbar. Bernd

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Roman Pelek

Re: ** Nürnberg 2000 - was bleibt ?! **

Beitragvon Roman Pelek » 6. April 2000, 22:50

Hi,
also ich habe jetzt die Neuheiten Tadsch Mahal, Wongar und Morgenland durch, d.h. 2-3x gespielt. Mein Favorit bleibt Tadsch Mahal - variabler Spielaufbau, spannende Bietrunden und strategische Erwägungen beim Plazieren seine Moscheen auf dem Spielplan plus ein bissl Glück und Ärgerfaktor und die hervorragende Ausstattung machen das Spiel für mich zu einem der besten, die ich kenne - und definitiv zu dem besten bisher gespielten von den Neuheiten. Einer von Knizias besten Würfen.
Und Wongar? El Grande-Clon? Langweiliges Spiel? Nein, ein durchaus gutes, vielleicht auch sehr gutes Spiel. Schönes Spielmaterial, durchaus taktisch geprägt (obwohl langfristige Strategien kaum möglich sind). Leider fiel mir bislang negativ auf, dass der Glücksfaktor durch die aufgedeckten 10 Gebietskarten zu hoch ist. Oftmals kommen mehrere Skorpionkarten (der aufdeckende Spieler verliert dadurch jeweils immer Punkte), oder manchmal liegen nur Wertungskarten (d.h. man kann kaum etwas am Kräfteverhältnis auf dem Brett ändern, sondern nur sich das "beste" aussuchen, um möglichst viele Punkte zu erhalten bzw. den Gegnern möglichst wenige zu schenken). Trotzdem ist das Spiel sehr unterhaltsam, ich denke der Glücksfaktor relativiert sich, wenn man öfter spielt (waren wohl Extremsituationen in den 2 Spielen), zum anderen habe ich die Profivariante mit minimiertem Glücksfaktor nicht ausprobiert. Auf jeden Fall: schöne Grafik/Material, und reizvolles Thema und Spielidee. Vielleicht zuviel Glück.
Tja, und Morgenland? Schöne Grafik, viel Spielmaterial, viele Spielzutaten (Schätze, Zauberkarten, Setzkärtchen, Artefakte) und dennoch eigentlich ein sehr einfaches Spiel. Man bietet verdeckt, erhält dafür erstmal Schätze, dann evtl. Sondeprivilegien (Zauberkarten, Startspieler, 2 Artefakte einsetzbar, Schätzetausch), und zum Schluss die heissbegerten Artefakte, die den Spielsieg entscheiden. Bei alledem ist aber sehr viel Glück dabei (da alle verdeckt setzen), gepaart mit der taktischen Möglichkeit, gekonnt zu bluffen. Und dazu halt Sonderkarten oder Artefakte, die evtl gelegtes nochmal zu eigenen Gunsten wenden können. Aber alles in allem nicht sonderlich vertrackt, aber durchaus unterhaltsam. Für Taktik- oder Strategiefreaks wird's aber nix richtiges sein, da zuviel Glück dabei ist und ein langfristiger Spielaufbau nicht richtig möglich ist. Also eher ein recht locker von der Hand fliessendes Familienspiel ohne allzu hohen Anspruch, mit jedoch unterhaltsamem Bluff und netten Sonderaktionen. Allerdings meiner Meinung nach nicht immer perfekt ausbalanciert, manche Sonderkarten sind doch eher zu mächtig, und zu Anfang des Spiels (ca. die erste Hälfte) hat eh kaum jemand Sonderkarten, so dass diese
Faktoren sich ziemlich sintflutartig gegen Ende des Spiels häufen und das ganze doch arg unberechenbar und konfus machen können.
Also, meines Erachtens: kein schlechter Jahrgang, aber das einzige echte Highlight bisher ist Tadsch Mahal. Aber auch bisher kein Fehlgriff/Langweiler dabei. Eher gutes Mittelmass.
Ciao,
Roman

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erik

Re: Was bleibt? Kardinal

Beitragvon erik » 6. April 2000, 22:54

Hallo Bernd,
da die Beschreibung von Kardinal im Katalog gut klang,
könntest Du vielleicht ein oder zwei Bemerkungen dazu machen, was Dir wieso daran gefallen hat?
Viele Grüße,
Erik

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Andrea

Re: Was bleibt? Nicht viel

Beitragvon Andrea » 7. April 2000, 09:01

Hast Du "Silberzwerg" inzwischen gespielt? Das hat mich von der Beschreibung her echt angesprochen.

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Bernd

Re: Was bleibt? Nicht viel

Beitragvon Bernd » 7. April 2000, 09:23

Hallo Andrea, ich habe es gestern Abend zu dritt gespielt. Es hat uns zwar nicht vom Hocker gehauen, die Beurteilung der einzelnen Spieler war aber durchaus positiv, es gehört sicherlich zu den besseren neuen Spielen. Gut gefiel mir, daß man abschätzen muß, wie die Gegner wohl ihre Zwerge positionieren, damit man seine Anführer nicht umsonst einsetzt. Man ist meist in der Zwickmühle, ob man Gegner sabotieren soll, oder lieber was für sich selber tut.Durch das verdeckte Setzen kommt es dann zu dem von mir sehr geschätzten Ärger- bzw. Freudeeffekt, wenn man merkt das man richtig gelegen hat mit seiner Vermutung oder eben voll daneben. Positiv fiel auch auf, daß das Spiel sehr zügig ablief. Normalerweise brauchen wir nämlich ewig für ein Spiel. Also ein Spiel ohne besondere Schwächen, daß uns beim ersten Mal aber trotzdem nicht so richtig mitreißen konnte. Bernd

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Bernd

Re: Was bleibt? Kardinal

Beitragvon Bernd » 7. April 2000, 10:26

Hallo Erik, was mir an Kardinal gefallen hat? Zuerst mal, was mir nicht gefallen hat: Die Spielanleitung. Da sich einige Erlasse (Regeln zum Bauen) sehr ähnlich anhören hätte man sie wohl auch zusammenfassen können, außerdem machen einige Erlasse erst Sinn, wenn man spätere Erlasse kennt. Was gefiel mir? 1. Das Spielprinzip: Man muß seine Bauwerke möglichst punktebringend einsetzen und den Gegnern dabei noch zu schaden. Außerdem darf man mit dem Kardinal auch noch ein gutes Baufeld blockieren. Da dies natürlich immer das Feld ist, auf dem man bauen möchte, muß man geschickt daran arbeiten, ein zweites lukratives Feld für sich selbst zu errichten. Man muß also die Bauaktionen der Gegner "in die richtigen Bahnen lenken". 2. Das Ganze läuft recht zügig ab und dauert nicht lange, da jeder Spieler maximal 6 Bauwerke bauen darf. 3. Das Punktesystem: Es reicht nicht nur, möglichst viele Punkte beim Setzen zu machen, sondern man muß auch auf die Farben achten. Ich brauche ja zum Schluß eine Farbe von der ich viele habe, damit sich das Verdoppeln der Punkte einer Farbe auch lohnt, Gleichzeitig muß ich aber auch Punkte der anderen Farben haben, damit kein Gegner zuviele von diesen hat. Insgesamt ein sehr schönes Taktik-/ Denkspiel das nicht lange dauert und äußerst spannend ist. Bernd

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Harald Schrapers

Re: Was bleibt? Nicht viel

Beitragvon Harald Schrapers » 7. April 2000, 21:01

Der weiße Lotus hat mir Krieg und Frieden überhaupt nichts gemeinsam – nur die Schachtel hat einen ähnlichen Stil und gleiche Ausmaße. Trotzdem muss ich nach zwei Spielerunden sagen: Der weiße Lotus ist gut, aber wohl kein Überflieger. Es ist durchaus taktisch angelegt, hat jedoch einen großen Glücksanteil (ist dabei vielleicht mit Tadsch Mahal ergleichbar). Leider können einzelne SpielerInnen schnell sehr weit abgeschlagen im Kampf um Mehrheiten in den Provinzen dastehen.
Gruß aus Duisburg Harald http://brettspiele.home.pages.de

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Harald Schrapers

Re: Was bleibt? Kardinal

Beitragvon Harald Schrapers » 7. April 2000, 21:03

Kardinal & König dürfte es meines Erachtens sehr schwer haben, weil es in vielerlei Hinsicht ein wenig wie „Tadsch Mahal light“ wirkt.
Gruß Harald http://brettspiele.home.pages.de

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erik

Re: Was bleibt? Kardinal

Beitragvon erik » 7. April 2000, 21:52

Hallo Bernd,
danke für die ausführliche Antwort, der ich entnehme, daß das Spiel durchaus einige "taktische Gemeinheiten" zuläßt. Da mir das liegt, erfreut mich das :-)
Viele Grüße,
Erik

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Bernd

Re: Was bleibt? Kardinal

Beitragvon Bernd » 9. April 2000, 10:45

Wo siehst Du denn Parallelen zwischen den beiden Spielen? Ich sehe keinerlei Ähnlichkeit
Gruß Bernd

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Volker K.
Kennerspieler
Beiträge: 123

Re: Was bleibt? Kardinal

Beitragvon Volker K. » 10. April 2000, 09:58

Hallo, hier lag wohl eine Verwechslung des Spiels "Kardinal" mit dem Spiel "Kardinal & König" vor. Gruß Volker K.


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