so, nun muss ich auch mal. Bei all dem Herumgemäkel an der Jury möchte ich nun doch mal andersrum fragen:
Klar favorisiert die Jury Familienspiele - was sollte sonst auch ihre Funktion sein. Die hier immer wieder vorgebrachte Aufteilung in Viel- vs. Gelegenheitsspieler halte ich für durchaus sinnvoll. Nun ist es aber so, dass Vielspieler üblicherweise sehr gut über den Spielemarkt informiert sind. Von diesen Leuten (uns?) würde auch kaum jemand ein Spiel kaufen, NUR weil es mit einem Preis ausgezeichnet worden ist. Es ist doch vielmehr so, dass sich Vielspieler ziemlich gründlich informieren und entsprechend einkaufen. Den Preis für ein entsprechendes, eher komplexeres Spiel zu vergeben wäre sinnlos (und würde nicht weniger angefeindet als die bisherigen Entscheidungen, weil halt doch jeder "sein" Lieblingsspiel zuoberst auf der Liste sehen möchte). Auf der anderen Seite sind da die Gelegenheitsspieler, die sich kaum oder gar nicht auskennen, und auch nur ab und zu mal ein Spiel, möglicherweise sogar als Geschenk, kaufen. Die Verkaufszahlen für "SdJ's" belegen, dass sich diese Leute von der Juryentscheidung beeinflussen lassen, und das entsprechende Spiel auch kaufen. Das wäre aber kaum mehr der Fall, wenn die SdJ's den Ruf bekämen, dass sie genau für diese Gruppe unspielbar, weil zu komplex sind.