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Spieldauer: Carolvs Magnvs

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Carsten Wesel

Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Carsten Wesel » 2. Juni 2000, 10:55

Moin!
Ich hatte am Mittwoch beim Spieleabend für uns 3 als kleinen Aufwärmer "Carolvs Magnvs" auf den Tisch gebracht, jedoch blieb' es nicht bei dem gewünschten Aufwärer, da das Spiel sage und schreibe 4 Stunden gedauert hat.
Es gibt 2 Endebedingungen: Einer hat alle seine 8 Burgen verbaut oder es sind weniger als 4 Regionen. Beides war bis zum Ende nicht der Fall. Wir mussten sogar einige Würfel am eigenen Hof zu 5er-Würfeln befördern, um die restlichen 4 Würfel in den Nachschubbeutel zu kriegen, da wir nicht - wie in den Regeln vorgesehen - die Farben gleichmäßig abbauen konnten.
Ist jemandem sowas schon passiert?
Wie habt ihr reagiert?
Was haben wir falsch gemacht? (Meine sonstigen Spiele waren immer unter einer Stunden!)
Gruß Carsten (4-Stunden-Spieler)

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Stephan v.L.

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Stephan v.L. » 2. Juni 2000, 12:38

Hi Carsten,
keine Ahnung, was du da gemacht hast. Wie war denn der Spielverlauf? Ist das immer hin und her gegangen? Wieso habt ihr es nicht geschafft die Provinzen zu vereinigen?
Klingt auf jeden Fall sehr seltsam und ist bei uns bisher nicht mal ansatzweise passiert.
Irritiert
Stephan

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Berthold Heß

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Berthold Heß » 2. Juni 2000, 14:01

Hallo Carsten,
so etwas ist uns noch nie passiert und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das möglich ist. Habt Ihr die Spielregel beachtet, dass immer in der Provinz mit Karl gebaut wird, wenn dort nicht gerade ein Patt herrscht? Es passiert also durchaus des öfteren, dass der Spieler, der am Zug ist, für den Gegner bauen muss. Das allein sollte die Spieldauer kurz halten.
Nice dice!
Bert

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Carsten

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Carsten » 2. Juni 2000, 14:37

> Habt Ihr die Spielregel beachtet, dass immer in der
> Provinz mit Karl gebaut wird, wenn dort nicht gerade
> ein Patt herrscht?
Haben wir.
Wir hatten am Schluß 6 Provinzen. 2 Große, 3 2er und eine 1ner-Provinz. Die beiden Führenden haben immer ihre eigenen Provinzen verstärkt und ab und an dem dritten die kleinen gegnerischen schmackhaft gemacht.
Carsten (noch immer verwirrt)

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Berthold Heß

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Berthold Heß » 2. Juni 2000, 18:10

Die offensichtliche Gegenstrategie besteht darin, einen Farbwechsel herbeizuführen. Setzt der Gegner in die Provinzen, packe ich meine Figuren in den Burghof, um die Farbe zu kontrollieren. Macht er eine Farbe bombensicher, greife ich ihn mit einer von mir kontrollierten Farbe an, indem ich Klötzchen dieser Farbe in die Region setze.
Etwas verwirrt.
Bert

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Berthold Heß

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Berthold Heß » 2. Juni 2000, 18:10

Die offensichtliche Gegenstrategie besteht darin, einen Farbwechsel herbeizuführen. Setzt der Gegner in die Provinzen, packe ich meine Figuren in den Burghof, um die Farbe zu kontrollieren. Macht er eine Farbe bombensicher, greife ich ihn mit einer von mir kontrollierten Farbe an, indem ich Klötzchen dieser Farbe in die Region setze.
Etwas verwirrt.
Bert

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Roman Pelek

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Roman Pelek » 4. Juni 2000, 17:15

Hi Bert,
>Die offensichtliche Gegenstrategie besteht darin, einen >Farbwechsel herbeizuführen. Setzt der Gegner in die >Provinzen, packe
> ich meine Figuren in den Burghof, um die Farbe zu >kontrollieren. Macht er eine Farbe bombensicher, greife ich >ihn mit einer von
> mir kontrollierten Farbe an, indem ich Klötzchen >dieser Farbe in die Region setze.
Ich würde Dir ja gerne zustimmen, und prinzipiell hättest Du Recht, nur: was tun, wenn man die entsprechenden Farben halt partout nicht erwürfelt? Oder der Gegner mehr davon nachwürfelt? Dann kann man gar nichts machen. Die Situation hatten wir bei unserem letzten Spiel zu dritt ganz besonders drastisch:
Nach ca. 20 Minuten führte meine Freundin klar, hatte nur noch eine Burg zu verbauen, stand direkt vor einem Feld, das sie hätte bekommen können, hatte noch eine 1er Marke übrig und hätte, wenn sie nur 1 blauen Stein nachgewürfelt hätte, sofort gewonnen gehabt. Nur hat sie keinen blauen nachgewürfelt - Pech.
Nach ca. 50 Minuten hatte ich dieselbe Situation: noch eine Burg übrig, und mir hätte ein glückliches Nachwürfeln in Gelb die Mehrheit darin und die potentielle Herrschaft über eine 3er-Burgen-Feld beschert. Sieg? Nein, ich würfelte drei Runden lang kein einziges gelbes Klötzchen oder die Krone.
Nach ca. 100 Minuten dann dieselbe Situation für unseren dritten Mitspieler. Er hat Glück gehabt, die richtige Farbe gewürfelt, und damit gewonnen. Sprich: es hätte wirklich jeder von uns gewinnen können nur durch das richtige Nachwürfeln im richtigen Moment. Und in diesen drei Momenten wären auch alle anderen machtlos gewesen, dies durch Taktik zu verhindern.
Sprich: die Strategien sind klar. Nur kommt es sehr häufig vor, dass einem das Nachwürfeln einen hart erarbeiteten Vorsprung mit einem Mal zunichte macht. Man kann wirklich oft durch Glück im richtigen Moment auch 3er, 4er Felder übernehmen und damit eine gute halbe Stunde Spielverlauf auf den Kopf stellen. Und das finde ich manchmal etwas frustrierendend. Gerade im Spiel zu dritt, wo häufiger und leichter Mehrheiten wechseln, ist sowas manchmal etwas zu hart. Zu zweit oder viert kann man das besser in den Griff bekommen. Meiner Erfahrung und Meinung nach zumindest :-)
Sprich, ich finde, dass bei CM eine Möglichkeit fehlt, übermäßiges Würfelpech zu kompensieren, z.B. durch die Möglichkeit, Steine zu tauschen. Man bekommt ja schliesslich nie mehr als 3 bzw. 4 Würfel los, und hat man nur Mist da liegen, tja... :-(
Ciao,
Roman

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Dirk

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Dirk » 4. Juni 2000, 17:39

Hallo Roman,
um den Glückfaktor ein wenig herabzusetzen spielen wir CM immer so: Je nach Spielerzahl verzichten wir auf einen Farbwürfel und man darf sich immer eine Farbe aussuchen. Vor jedem Zug darf man noch, wenn man mag, zwei beliebige Steine gegen einen neuen tauschen, dann darf man allerdings nur zwei(drei) Ritter ins Spiel bringen, das gewährleistet, das man am Ende seines Zuges wieder auf sieben(neun) Spielsteine aufstocken kann.
Nice Dice,
Dirk

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Roman

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 17:43

Hi Dirk,
klingt ganz interessant, müssen wir mal demnächst ausprobieren - danke für den Hinweis. Die mal hier gepostete Variante mit den Häufchen, unter denen man sich was aussuchen durfte, fanden wir nämlich nicht so gelungen und spielen mittlerweile wieder mit reinem Nachwürfeln...
Ciao,
Roman

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Berthold Heß

re: Spieldauer: Carolvs Magnvs

Beitragvon Berthold Heß » 5. Juni 2000, 21:59

Hi Roman,
Du hast natürlich Recht, so etwas kann passieren.
Ich halte CM für ein sehr gutes Spiel, wie man in der spielbox nachlesen kann. M.E. hat das Spiel aber auch Schwächen: Wenn (vor allem bei 2 Spielern) die Kontrahenten gleich stark sind, und das Spiel "ernst" nehmen, kann es in eine endlose Grübelei ausarten, die entweder durch Übermüdung oder durch den Würfel entschieden wird.
Nice dice!
Bert


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