Beitragvon Roman Pelek » 4. Juni 2000, 17:15
Hi Bert,
>Die offensichtliche Gegenstrategie besteht darin, einen >Farbwechsel herbeizuführen. Setzt der Gegner in die >Provinzen, packe
> ich meine Figuren in den Burghof, um die Farbe zu >kontrollieren. Macht er eine Farbe bombensicher, greife ich >ihn mit einer von
> mir kontrollierten Farbe an, indem ich Klötzchen >dieser Farbe in die Region setze.
Ich würde Dir ja gerne zustimmen, und prinzipiell hättest Du Recht, nur: was tun, wenn man die entsprechenden Farben halt partout nicht erwürfelt? Oder der Gegner mehr davon nachwürfelt? Dann kann man gar nichts machen. Die Situation hatten wir bei unserem letzten Spiel zu dritt ganz besonders drastisch:
Nach ca. 20 Minuten führte meine Freundin klar, hatte nur noch eine Burg zu verbauen, stand direkt vor einem Feld, das sie hätte bekommen können, hatte noch eine 1er Marke übrig und hätte, wenn sie nur 1 blauen Stein nachgewürfelt hätte, sofort gewonnen gehabt. Nur hat sie keinen blauen nachgewürfelt - Pech.
Nach ca. 50 Minuten hatte ich dieselbe Situation: noch eine Burg übrig, und mir hätte ein glückliches Nachwürfeln in Gelb die Mehrheit darin und die potentielle Herrschaft über eine 3er-Burgen-Feld beschert. Sieg? Nein, ich würfelte drei Runden lang kein einziges gelbes Klötzchen oder die Krone.
Nach ca. 100 Minuten dann dieselbe Situation für unseren dritten Mitspieler. Er hat Glück gehabt, die richtige Farbe gewürfelt, und damit gewonnen. Sprich: es hätte wirklich jeder von uns gewinnen können nur durch das richtige Nachwürfeln im richtigen Moment. Und in diesen drei Momenten wären auch alle anderen machtlos gewesen, dies durch Taktik zu verhindern.
Sprich: die Strategien sind klar. Nur kommt es sehr häufig vor, dass einem das Nachwürfeln einen hart erarbeiteten Vorsprung mit einem Mal zunichte macht. Man kann wirklich oft durch Glück im richtigen Moment auch 3er, 4er Felder übernehmen und damit eine gute halbe Stunde Spielverlauf auf den Kopf stellen. Und das finde ich manchmal etwas frustrierendend. Gerade im Spiel zu dritt, wo häufiger und leichter Mehrheiten wechseln, ist sowas manchmal etwas zu hart. Zu zweit oder viert kann man das besser in den Griff bekommen. Meiner Erfahrung und Meinung nach zumindest :-)
Sprich, ich finde, dass bei CM eine Möglichkeit fehlt, übermäßiges Würfelpech zu kompensieren, z.B. durch die Möglichkeit, Steine zu tauschen. Man bekommt ja schliesslich nie mehr als 3 bzw. 4 Würfel los, und hat man nur Mist da liegen, tja... :-(
Ciao,
Roman