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Ohne Furcht und Adel - und mehr

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Wolfgang Ditt

Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Wolfgang Ditt » 4. Juni 2000, 20:03

Nachdem sich weiter unten viele für Torres oder Carolus Magnus als ihren Favoriten entschieden haben, breche ich jetzt die Lanze für "Ohne Furcht und Adel".
Dieses Spiel hat für all das, was ein gutes Spiel auszeichnet. Der Spielfluss ist flott und ich habe genügend Entscheidungsmöglichkeiten, um mein Schicksal slebst in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig gibt es einen Glücksfaktor in Form von Karten und einen Glücks- bzw. Blufffaktor durch die Mitspieler. Es hat die seltene Kombination aus Taktik, Glück und eben Bluffen/Einschätzen der Entscheidungen der Mitspieler.
Hinzu kommt für mich die Spieldauer, die ich mit der knappen Stunde als angenehm und familiengerecht empfinde. Das gilt auch durch das niedrige Alter, ab 10 Jahre, für einen SdJ-Nomierten.
Was die Ähnlichkeit zu "Verräter" anbelangt, ist sie nur durch den Verteilungsmechanismus gegeben. Dies wurde sauber geklärt und offen kommuniziert. Niemand wurde ein Spiel wie "Tadsch Mahal" mit "Entdecker" vergleichen, nur weil beide außen eine Zählleiste haben, die dazu von einem anderen Autor, Wolfgang Kramer erfunden.
Ein weiterer Vorteil von OFUA besteht auch darin, dass es mit bis zu 7 Spielern spielbar ist, und das sehr gut. Zuletzt gab es ein SdJ bis in diese Anzahl mit Heimlich & Co.
Auch würde es mich freuen, wenn einmal ein kleineres Spiel, die Auszeichnung bekommt. Nicht nur das damit dem Käufer klargemacht wird, es geht klein, preiswert und sehr gut, sondern auch, weil damit für zukünftige Verleihungen eine viel größere Bandbreite und dadurch auch Unsicherheit in der "Szene" herrscht.
Vielleicht ist Michaels Knopf Aussage (auf www.siegpunkt.de) "Vor allem aber ist das ein Kartenspiel, das kein Kartenspiel ist, sondern ein richtiges Spiel." eine richtungsweisende Aussage.
Wolfgang
P.S.: bei uns gibt es jetzt die Rezension zu den "Ausgeschiedenen" La Città und Kardinal & König sowie zmu Kinderspiel "Rapunzel".

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Roman

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 22:56

Hi Wolfgang,
so schön OFUA in grossen Besetzungen wirklich ist, bei uns kam bei 3 und 4 Spielern, was in Familien ja auch häufig als Anzahl vorkommt, teilweise recht viel Langeweile auf. Zudem finde ich das dauerhafte Behalten der Königskarte einen gewissen Makel, den man nur mit versierten Mitspielern (alle auf den König) umgehen kann. Deswegen: ich liebe OFUA für 5-7 Spieler, aber meines Erachtens nicht als SdJ, das auch kleinere Besetzungen ansprechen soll. Zu dritt z.B. ist es meines Erachtens unspielbar und langweilig.
Ciao,
Roman

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Helmut
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Beiträge: 1529

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Helmut » 5. Juni 2000, 06:12

So sehr ich mich für den HiG-Verlag freue, habe ich bei der Nominierung von OFUA etwas den Kopf geschüttelt. Genau wie mein Vorgänger hat uns das Spiel in der Dreier-Version nicht vom Stuhl gerissen. Dieser Makel hat bisher bei den Nominierungen zum Ausscheiden gereicht. Bei TADSCH MAHAL gibt's diesen Nachteil nicht......
VG
Helmut

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Rüdiger E.Beyer

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Rüdiger E.Beyer » 5. Juni 2000, 11:31

Wenn es schon wieder um die Begründungen, für und wieder, der 3 Nominierungstitel geht, solltet ihr bedenken, daß eigentlich alle 3 Titel Schwierigkeiten bei der Spielerzahl haben.
Also wieder ein Versuch, den Blickwinkel zu ändern:
Bisher hieß es immer, die Jury wählt kein Kartenspiel - warum eigentlich nicht? Eine Meinung war, daß es 'weihnachtsgeschenktauglich' sein sollte, die anderen behaupteten, daß die Jury damit nicht genug Lizenzgebühren verdienen könnte...
Nun, Lizenzgebühren hat die Jury durch Siedler mehr als genug eingenommen. - Also könnte sie doch auch einmal ein Kartenspiel zum SdJ machen, um allen Vorwürfen entgegenzutreten.
REB

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Brigitte

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Brigitte » 5. Juni 2000, 12:29

Hallo Roman,
deiner Kritik, dass OFUA zu dritt langweilig ist, will ich nicht wiedersprechen. Als unspielbar solte man es jedoch nicht bezeichnen. Was hast du gegen das festhalten der Königskarte. In unseren Runden hat derjenige, der ständig König war nie gewonnen.
Bei der DM in Herne war ich in der ersten Runde König, und wurde diese Rolle erst in der fünften oder sechsten Runde los, da keiner die Königskarte nahm. Trotzdem konnte ich nicht gewinnen.
In der Viererbesetzung spiele ich es auch recht gern, denn das Einschätzen der Mitspieler hat hier viel mehr Bedeutung. Im Spiel zu viert sticht der Meuchler schon eher daneben, oder der Dieb greift ins nichts, was in großer Runde kaum vorkommt. Für mich ist ofua in großer Runde ein echtes Fun-Game, zu viert nacht das Einschätzenmüssen der Mitspieler den Reiz aus.
Brigitte

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Wolfgang Ditt

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Wolfgang Ditt » 5. Juni 2000, 14:46

Hallo Helmut,
Tadsch Mahal ist draußen ... da helfen auch noch so viele Bemerkungen nicht.
Mir scheint, du hängst etwas zu sehr an dem Spiel.
Wolfgang

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Helmut
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Beiträge: 1529

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Helmut » 5. Juni 2000, 21:57

Ei jo, ist das verkehrt? Ich möchte halt auch mal, dass Knizia das SdJ schafft. Ich halte TM noch für das familienfreundlichstes Knizia-Spiel seit langem. Deshalb war mir klar, das wird's, und nun nicht!
VG
Helmut

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Carsten Wesel

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Carsten Wesel » 5. Juni 2000, 22:54

Stimmt!
Ein SdJ-Titel für Knizia wäre allemal fällig gewesen und Tadsch Mahal wäre dafür überaus geeignet gewesen.
Schade.
Carsten (etwas traurig)

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Roman

re: Ohne Furcht und Adel - und mehr

Beitragvon Roman » 6. Juni 2000, 16:38

Hallo Brigitte,
>Was hast du gegen das festhalten der Königskarte. In unseren Runden hat derjenige, der ständig König war nie gewonnen.<
Okay, bei uns auch nicht. Aber das war bei uns nicht der Hauptnachteil des "festsitzenden" Königs, sondern: der Spieler rechts vom König, der immer der letzte beim Kartenvergeben war, hatte nicht den Hauch einer Chance auf den Sieg :(
Ciao,
Roman
Ciao,
Roman


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