Nachdem sich weiter unten viele für Torres oder Carolus Magnus als ihren Favoriten entschieden haben, breche ich jetzt die Lanze für "Ohne Furcht und Adel".
Dieses Spiel hat für all das, was ein gutes Spiel auszeichnet. Der Spielfluss ist flott und ich habe genügend Entscheidungsmöglichkeiten, um mein Schicksal slebst in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig gibt es einen Glücksfaktor in Form von Karten und einen Glücks- bzw. Blufffaktor durch die Mitspieler. Es hat die seltene Kombination aus Taktik, Glück und eben Bluffen/Einschätzen der Entscheidungen der Mitspieler.
Hinzu kommt für mich die Spieldauer, die ich mit der knappen Stunde als angenehm und familiengerecht empfinde. Das gilt auch durch das niedrige Alter, ab 10 Jahre, für einen SdJ-Nomierten.
Was die Ähnlichkeit zu "Verräter" anbelangt, ist sie nur durch den Verteilungsmechanismus gegeben. Dies wurde sauber geklärt und offen kommuniziert. Niemand wurde ein Spiel wie "Tadsch Mahal" mit "Entdecker" vergleichen, nur weil beide außen eine Zählleiste haben, die dazu von einem anderen Autor, Wolfgang Kramer erfunden.
Ein weiterer Vorteil von OFUA besteht auch darin, dass es mit bis zu 7 Spielern spielbar ist, und das sehr gut. Zuletzt gab es ein SdJ bis in diese Anzahl mit Heimlich & Co.
Auch würde es mich freuen, wenn einmal ein kleineres Spiel, die Auszeichnung bekommt. Nicht nur das damit dem Käufer klargemacht wird, es geht klein, preiswert und sehr gut, sondern auch, weil damit für zukünftige Verleihungen eine viel größere Bandbreite und dadurch auch Unsicherheit in der "Szene" herrscht.
Vielleicht ist Michaels Knopf Aussage (auf www.siegpunkt.de) "Vor allem aber ist das ein Kartenspiel, das kein Kartenspiel ist, sondern ein richtiges Spiel." eine richtungsweisende Aussage.
Wolfgang
P.S.: bei uns gibt es jetzt die Rezension zu den "Ausgeschiedenen" La Città und Kardinal & König sowie zmu Kinderspiel "Rapunzel".