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Themenortiert oder Abstrakt

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Gerd

Themenortiert oder Abstrakt

Beitragvon Gerd » 8. Juni 2000, 23:57

Hallo Spieler,
hier im Forum ist schon häufiger gesagt worden, daß es egal ist ob ein Spiel thematisch stimmig ist oder Abstrakt. Mir persönlich gefallen themenoritierte Spiele besser. Man kann dann eine andere Identität annehmen und sich mit dieser austoben. Dann ist gar nicht so wichtig ob man gewinnt wenn man einfach nur eine andere Rolle spielen kann wie z. B. ein Präsident(Junta) oder Machthaber(Kreml). Das mach bei mir ein großen Teil des Spielreizes aus. Wieso soll ich in einem anstrakten Spiel mit meinen roten Steinen gegen den Spieler mit den blauen Steinen spielen? Sind dies im Spiel aber konkurrierende Mafiafamilien (El Capone) dann muß ich gegen die blauen Spielen um den Mord an Mama der Familie zu rächen. Oft macht mir dann auch ein Spiel viel Spaß, auch wenn ich haushoch verliere. Natürlich möchte ich auch gewinnen, aber es kann nur einer gewinnen. Stehe ich jetzt mit meiner Meinung alleine oder macht für Euch das auch einen Teil des Spielreizes aus.
Gruß Gerd

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Carsten

re: Themenortiert oder Abstrakt

Beitragvon Carsten » 9. Juni 2000, 09:28

> Wieso soll ich in einem anstrakten Spiel mit meinen
> roten Steinen gegen den Spieler mit den blauen Steinen
> spielen?
Du mußt nicht.
>Stehe ich jetzt mit meiner Meinung alleine...
Was spricht dagegen, mit blauen gegen rote Pöppel zu gewinnen. Wenn da ein Anspruch hinter ist und es nicht gar so einfach ist, dann ist auch das eine Herausforderung. Auch bei z.B. "Kalaha", "Focus" (SdJ) oder "Mensch ärgere Dich nicht" kämpfen nur Pöppel gegen Pöppel. Und ich würde nicht sagen, daß das alles 3 schlechte Spiele sind.
Carsten (ich nehme die Grünen)
PS: Ein aufgesetztes Thema rundet das alles natürlich ein wenig ab, aber darum ging es hier nicht, oder?

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wolfgang

re: Themenortiert oder Abstrakt

Beitragvon wolfgang » 9. Juni 2000, 11:01

Hallo !
Natürlich sind Spiele mit einem Thema reizvoller als abstrakte Spiele. Aber das Thema sollte unbedingt zum Spiel bzw. Spielmechanismus passen. Es gibt leider sehr viele Spiele, bei denen das Thema nur "aufgesetzt" ist und daher das gesamte Spiel "killt".
"Drunter und Drüber" ist ein Spiel mit einem durchaus witzigem Thema, obwohl es von der Idee nur ein abstraktes Legespiel ist. Und natürlich hat ein Spiel mit ansprechendem Thema auch bessere Verkaufschancen. Was mich persönlich etwas stört sind die Phasen, in denen ein Thema von jedem Verlag gebracht wird (z.B. Spiele mit Thema Mittelalter/Ritter vor ein paar Jahren oder Weltraumspiele in letzter Zeit)
Ich würde mich an Spielen mit aktuellem Thema erfreuen ...
Ciao
Wolfgang

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Klaus

re: Themenortiert oder Abstrakt

Beitragvon Klaus » 9. Juni 2000, 12:30

Oder gar Abalone ohne Thema und viel Spassssss!
Aber im allgemeinen machen mir Spiele mit passendem Thema auch viel mehr spass - macht mehr her - und sieht meist besser aus!
Klaus (ich hab gewonnen)

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Carsten

re: Themenortiert oder Abstrakt

Beitragvon Carsten » 9. Juni 2000, 14:27

...und dann war da noch "Go".
Carsten (der auch GIPFelt)
PS: Welche aktuellen abstrakten Spiele machen denn keinen Spaß? Ich war grad' etwas am grübeln, bin aber nicht sehr weit gekommen...

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Klaus

re: Themenortiert oder Abstrakt

Beitragvon Klaus » 9. Juni 2000, 17:13

ÄÄÄÄÄÄÄHHHHHHHHHHH......Grübel.....Dame?
Klaus (der gelegentlich Buzzelt)

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Gustav der Bär

Bei der Frage, ob themenortierte oder abstrakte Spiele ...

Beitragvon Gustav der Bär » 10. Juni 2000, 09:28

... mehr Spaß machen, werden die Meinungen notwendigerweise geteilt bleiben - ähnlich wie bei der Frage, ob es spannender ist, sich ein Fußballspiel oder einen Film anzusehen.
Mir persönlich machen gerade historische Simulationen besonderen Spaß - aber dazu reicht es halt nicht, wenn auf der Packung ein historisches Motiv abgebildet ist, sondern die Spielmechanik muss den Entscheidungen, die man im Spielverlauf trifft, auch angemessen sein.
Gelegentlich kann, wenn das ursprüngliche Thema im Laufe der Zeit in Vergessenheit gerät, auch ein faszinierendes abstraktes Spiel übrigbleiben. "Schach" sieht man seine Herkunft von einer Gefechts-Simulation mit verschiedenen Waffengattungen noch recht gut an, obwohl es wohl kein Schachspieler zu den Simulationen zählen würde; "Go" wirkt heute rein abstrakt, hat aber seine Herkunft möglicherweise in einer auf Sun-Tsus Schrift "Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft" basierenden Simulation, in der gegnerische Truppen durch Umzingelung zur Aufgabe gezwungen werden, ohne dass es zu einem verlustreichen Gefecht kommt.
Vielleicht ist es ja so: Das Thema eines Spiels kann uns die Möglichkeit geben, für ein paar Stunden in eine andere Haut zu schlüpfen, ob wir uns in dieser Haut aber langfristig wohl fühlen, liegt an der Spielmechanik. Ob wir aufwendig bemalte Zinnminiaturen oder rote und blaue Pöppel verwenden, können wir sogar unabhängig vom Spiel entscheiden.


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