Beitragvon Roman » 13. Juni 2000, 23:31
Hallo Hermann,
>Eine kleine Bemerkung zur Siedler-Dominanz: Ich habe inzwischen den Eindruck, daß dieses Spiel seine Beliebtheit eher seinem Kultstatus als seiner spielerischen Klasse verdankt.<
Die Beliebtheit hat auch viel mit der Verbreitung zu tun. Siedler hat sehr viel dafür getan, die Spieleszene zu beleben, und das ist, denke ich, gut so. Aber, ich muss sagen, mit den Jahren und etlichen Partien sind nun auch bei mir die Erweiterungen ausgereizt, es langt mal für's erste, und ich habe momentan reges Interesse an guten alten Spielen (die ich evtl. verpasst habe), die Neuerscheinungen von diesem und letztem Jahr habe ich zum Grossteil gespielt. Auch und genau deswegen kam ich auf die Idee mit der Umfrage, oder, neudeutsch: Poll, hier. Um mich selbst auch mal evtl. mal nach neuen alten Spielen umsehen zu können, bzw. vielleicht zu Unrecht angestaubten Spielen in meinem Regal eine neue Chance zu geben.
>Ich habe die Siedler im Erscheinungsjahr 95 sehr oft und gern und auch im Jahre 96 hin und wieder gespielt, danach allerdings kaum noch, da sich der Spielreiz doch inzwischen arg abgenutzt hatte.<
S.o., vielleicht liegt's aber auch nur an der Euphorie und dem übermässigen Spielen, dass man die Schnauze voll hat. Nuja, denke, das wird sich erst in 2-3 Jahren zeigen :)
>Dies ist ein Effekt, welchen ich bei Spielen wie z. B. Acquire oder Cosmic Encounter über Jahre hinaus nicht hatte (Appell, ältere und gute Spiele mal wieder herauszukramen...).<
Siehst Du, und diese beiden Spiele habe/kenne ich z.B. noch nicht (nur darüber gelesen), und die Umfrage hat mich schon gereizt, mich mal mit diesen zu beschäftigen. Für mich hat der Aufwand auf jeden Fall schon mal was gebracht.
>Das Siedler-Kartenspiel halte ich persönlich für vollkommen misslungen; der Würfel dominiert so stark, daß ich hier kaum irgendwelche Entscheidungsmöglichkeiten sehe.<
Nuja, so ganz würde ich das nicht sehen, man kann das Glück durch neue Siedlungen bzw. Sonderkarten schon deutlich minimieren. Nur in der Startphase finde es etwas hinderlich. Was mich mehr stört, ist der Aufwand, das Spiel zu Beginn "aufzubauen", gerade, wenn man mit Erweiterungen spielt oder Turniermodus, und zwischen diesen hin- und herwechselt.
>Dies mag in Spielen wie Bluff, Kniffel und vor allem auch Backgammon reizvoll sein, hier ist es das nicht.
Aber seis drum, Geschmäcker sind halt verschieden...:-)<
Aber prinzipiell stimme ich Dir zu: wenn ich ein Strategiespiel haben will, stört mich ein übermässiger Glücksfaktor (der nicht nur auflockert, sondern behindert) auch oft. Deswegen habe ich auch z.B. Probleme mit Carolus Magnus...
Ciao,
Roman