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Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Spielstein

Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Spielstein » 18. Juni 2000, 15:24

Zwei Mitglieder der Spiel des Jahres-Jury - Bernward Thole und Tom Werneck - publizierten bislang ihre Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau. Nun hat die FR im März ihre Wochenendausgabe neu geordnet. Seitdem habe ich die Spielerezensionen nicht mehr gefunden (allerdings lese ich die Zeitung auch nicht ganz regelmäßig).
Habe ich etwas übersehen?
Oder haben wir nun - was andere ja fälschlicherweise der Jury grundsätzlich unterstellen - zwei Juroren, deren Meinung zum Spielejahrgang tatsächlich nicht veröffentlicht wird?
Oder haben die beiden konsequenterweise ihre Tätigkeit in der Jury eingestellt?

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Roland Goslar

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Roland Goslar » 19. Juni 2000, 09:34

In der letzten "alten" Ausgabe haben sie verkündet, mit ihrer Rubrik sei es vorbei.
Da außerdem die neue Optik des Mags Schorott ist, ab in den Müll.
Gruß
Roland

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Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

Keine FR-Spielebesprechungen mehr?

Beitragvon Helmut » 19. Juni 2000, 15:09

Ich beziehe die FR regelmäßig, habe aber nicht immer die Zeit, alles gut durchzuschauen. Ich habe seit der Neu-Ausgabe keine Rezension mehr gesehen, dachte immer, ich schaue bestimmt gerade in der "Zwischen-Woche" nach.
Um so mehr bin ich jetzt betroffen, dass die Kolumne weggefallen sein soll. Da muss ich mich mich mal gleich beschweren!
Ansonsten lese ich von dem Magazin so gut wie nichts!
VG
Helmut

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Spielstein

Werneck und Thole aus der Jury ausgeschieden? (re: Keine FR-Spielebesprechungen mehr?)

Beitragvon Spielstein » 21. Juni 2000, 07:54

Nachdem die Frankfurter Rundschau nun also ihre Spielerubrik eingestellt hat, ist nun auch für die Spiel des Jahres-Jury die Konsequenz zu ziehen. Denn Tom Werneck und Bernward Thome waren Jurymitglied aufgrund ihrer journalistische Tätigkeit, und die hatte im Wesentlichen in der Frankfurter Rundschau stattgefunden.

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Gustav der Bär

Die Mitglieder der Jury sind Mitglieder der Jury aufgrund ...

Beitragvon Gustav der Bär » 21. Juni 2000, 21:56

... der Tatsache, dass sie PERSÖNLICH Fachjournalisten sind.
Die redaktionelle Gestaltung einzelner Zeitungen hat damit nichts zu tun ...
... oder zumindest nicht mehr als die Frage unserer Staatsbürgerschaft mit dem Abschneiden der Deutschen National-Elf gegen Portugal. Falls aber jemand seine Konsequenzen daraus ziehen und seinen Personalausweis zurückgeben möchte, wird´s ihm nicht auszureden versuchen ...
... Gustav der Bär

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Volker L.

re: Die Mitglieder der Jury ...

Beitragvon Volker L. » 22. Juni 2000, 13:58

Der Vergleich mit dem Fussball hinkt nicht einfach, dem
wurden beide Beine amputiert.
Entscheidend ist doch die Frage, ob jemand (Spiele)-Fachjournalist
und damit fuer die Mitgliedschaft in der Jury qualifiziert
ist, wenn er Spiele-Rezensionen nur schreibt (zum Hausgebrauch,
zum Verteilen im Freundeskreis, aus Spass an der Freud'),
oder ob diese Rezensionen auch irgendwo veroeffentlicht und
somit der Allgemeinheit zugaenglich gemacht sein muessen
(damit koennte auch jeder, der auf seiner Homepage Spiele
beschreibt und bewertet - z.B. Familie Ditt - Jury-Mitglied
werden), oder ob es gar Bedingung ist, dass man das ganze
(haupt?)beruflich betreibt und mit der Veroeffentlichung
seiner mehr oder weniger fundierten Meinung Geld verdient.
Doch wohl eher letzteres, womit die Frage aufkommt, wo der
gemeine homo ludens nach Einstellung der entsprechenden
Rubrik in der Frankfurter Rundsau jetzt die Artikel der
bewussten beiden Herren lesen kann.
Gruss, Volker

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Familie Ditt

re: Die Mitglieder der Jury ...

Beitragvon Familie Ditt » 22. Juni 2000, 14:49

Wenn es nur nach der Erstellung von Rezensionen ginge, könnte das wohl sein...
... aber das ist uns zu aufwendig, denn es steckt eine ganze Menge Arbeit dahinter...
... außerdem sind wir als Spieleautoren tätig - wenn auch noch nicht verlegt - und das verträgt sich überhaupt nicht mit der Mitgliedschaft in der Jury...
... aber einmal wär's bestimmt auch interessant.

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Dr.Bernward Thole

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Dr.Bernward Thole » 22. Juni 2000, 23:09

Beinahe dreißig Jahre, dreißig lange Jahre haben wir die Spiele-Kolumne der "Frankfurter Rundschau" gestaltet. Mit diesem positiven Signal regte sie viele, viele Zeitungen dazu an, eigene Spielekolumnen einzurichten, so daß wir heute im deutschsprachigen Raum eine einzigartige, lebendige Spielkritik aufzuweisen haben, um die uns etwa die angelsächsische Spielewelt heftig beneidet.
Nun mußte diese Kolumne der nicht unumstrittenen Neugestaltung des FR-Magazins weichen, - und Karsten Stein fällt nichts anderes ein, als nach unserer weiteren Jury-Mitgliedschaft zu fragen. Da kann ich nur sagen: Mein Gott, Karsten! Helmut Lehr denkt da in seinem Beitrag zum Thema offensichtlich ein Stückchen weiter. Mit ihm hoffe auch ich nicht, daß dieses jetzt negative Signal der FR ebenfalls Wirkung zeigt und allenthalb bestehende Kolumnen dicht gemacht werden. Für die öffentliche Präsenz des Spiels wäre das gerade in der jetzigen Baisse verheerend.
Damit sich Karsten Stein nicht noch weitere Sorgen macht um unsere Mitgliedschaft in der Jury: Tom Werneck und ich schreiben noch für eine ganze Reihe anderer Publikationen in ähnlicher Kontinuität. Ganz davon abgesehen haben wir beide in den zurücklichenden dreißig Jahren unsere Kompetenz in Sachen Spielekritik wohl bereits zur Genüge unter Beweis gestellt. Da ist also nichts zu befürchten.
Überdies möchte ich ihn einmal ins Deutsche Spiele-Archiv nach Marburg einladen. Im umfangreichen Rezensionsarchiv kann er dort ganz schnell feststellen, was Jury-Mitglieder und ihre Kollegen von der Spielekritik so alles veröffentlichen. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, daß er eher zu der Riege gehört, die lieber aus der Hüfte Selbsttore ins Internet schießen, als sich mit etwas Mühe und gutem Willen einmal etwas gründlicher zu informieren und sachkundig zu machen.

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Carsten Wesel

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Carsten Wesel » 23. Juni 2000, 00:19

Danke.
Das war ungefähr das, was ich hören wollte. Wer Jury ist bleibt Jury und muß damit leben, daß die FR ohne ihn leben will. Für das Spiel an sich ist es schade, doch für die Jury kein Weltuntergang. Es gibt sicher genug andere Publikationen (grübel grübel), in denen Spielekritiken erscheinen, es kann nicht alles nur an der FR hängen.
Carsten (grübel grübel)

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Martin Lange

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Martin Lange » 23. Juni 2000, 09:00

Hallo zusammen, hallo Herr Dr. Thole,
schade, sehr schade, das die FR die Spielkolumne eingestellt hat. Keine Kritik an Ihren Kritiken. Die waren prima und Ihre Leistungen für das Marburger Spielarchiv stehen auch außerhalb jeden Zweifels.
Aber bitteschön, ebenso wie bei M. Knopf:
Ich gewinne immer mehr das Gefühl, das die Jury-"Kritiker" alles andere vertragen als Kritik. Da wird mimosenhaft reagiert. Und ich glaube es ist dringend notwendig, das die Spielszene den Kritikern auf die Finger haut, denn außer ihnen tut das niemand im Lande. Die Verlage verhalten sich still und mosern nur am Biertisch und die Autoren wagen sowieso keinerlei Kritik, die wollen sich ja nicht mit so einem mächtigen Gegner anlegen, der morgen ihr Spiel ignoriert.
Oder so flapse Ausreden wie von Herrn Knopf: "Lest doch in unseren Rezensionen nach!" Da suche ich immer noch vergeblich nach vielen Spielen...
Und bewegt im Sinne von jährlich neu aufgelegten Diskussionen, wie mehrere Spielpreissparten u.ä. hat sich die Jury noch nie. Sie erinnern mich doch vielmehr an den großen Kanzler, der mit viel Sitzfleisch Kritiker plattgesessen hat.
Entschuldigung, aber ich/wir werden Sie weiter kritisieren.
Manchmal bewegen sich auch Monumente und vielleicht nicht erst nach einem Skandal
Gruß M.L.

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Markus Huber

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Markus Huber » 23. Juni 2000, 10:50

Guten Tag Herr Dr. Bernward Thole,
zuerst mal meine Zustimmung - über einen Punkt den Sie
schreiben möchte ich jedoch zum Nachdenken anregen:
"Ganz davon abgesehen haben wir beide in den
zurücklichenden dreißig Jahren unsere Kompetenz in
Sachen Spielekritik wohl bereits zur Genüge unter
Beweis gestellt."
Schön und gut aber was bedeutet "zur Genüge"?
Ich muß meinem Arbeitgeber immer wieder aufs neue
beweisen, daß ich gute Arbeit leiste. Und das
erwarte ich auch von den Jury-Mitgliedern.
Ist Ihre oder Herrn Wernecks Position durch ihre
Leistungen in der Vergangenheit unantastbar?
Ich denke das ist eine falsche aber nicht
untypische Haltung vom Thron.

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Roman

Selbstzufriedenheit / Jurykritik

Beitragvon Roman » 23. Juni 2000, 12:07

Hallo,
>Damit sich Karsten Stein nicht noch weitere Sorgen macht um unsere Mitgliedschaft in der Jury: Tom Werneck und ich schreiben noch für eine ganze Reihe anderer Publikationen in ähnlicher Kontinuität. Ganz davon abgesehen haben wir beide in den zurücklichenden dreißig Jahren unsere Kompetenz in Sachen Spielekritik wohl bereits zur Genüge unter Beweis gestellt. Da ist also nichts zu befürchten.<
"Da ist also nichts zu befürchten"? Das, im Kontext, klingt irgendwie so nach "wir waren schon immer dabei, also bleiben wir's auch". Ich weiss nicht, ist das die richtige Einstellung für einen Kritiker? Und vor allem ist es wieder eine arg empfindliche Reaktion auf Kritik von aussen.
Ich stelle mir langsam die Frage, warum hier einerseits so mimosenhaft, und andererseits so vordergründig selbstzufrieden reagiert wird:
>Überdies möchte ich ihn einmal ins Deutsche Spiele-Archiv nach Marburg einladen. Im umfangreichen Rezensionsarchiv kann er dort ganz schnell feststellen, was Jury-Mitglieder und ihre Kollegen von der Spielekritik so alles veröffentlichen. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, daß er eher zu der Riege gehört, die lieber aus der Hüfte Selbsttore ins Internet schießen, als sich mit etwas Mühe und gutem Willen einmal etwas gründlicher zu informieren und sachkundig zu machen.<
Herzlichen Glückwunsch in Sachen Selbstzufriedenheit. Vorher noch lamentieren, die Spielezunft sei in einer Baisse; zusätzlich wird die leicht zugängliche Rubrik in der FR eingestellt, aber: wer Kritiken der Jurymitglieder lesen will, soll sich gefälligst in Spielemuseum begeben. Aha - das tut Ihr von der Jury also für die Verbreitung des Spiels und der Spielekultur. Sagt das doch einfach mal Otto-Gelegenheitsspieler: Wenn Du was wissen willst, geh doch ins Spielemuseum...
Wie wäre es, einfach mal wirklich die Internetpräsenz der Jury aufzuwerten, und dort mehr Rezensionen zu veröffentlichen, vor allem aktuelle? Die Texte sind ja wohl geschrieben, und sie auf eine Seite zu setzen, ist nicht so viel Arbeit, wenn das Grundgerüst der Seite steht.
Die Jury sieht hier nicht die Zeichen der Zeit; vielleicht mag das ja auch indirekt mit der "langjährigen" Erfahrung zusammenhängen. Wer den wichtigsten Spielepreis eines der wichtigsten Länder in Bezug auf Gesellschaftsspiele vergibt, und es nicht schafft, eine ordentliche Internetpräsenz und leichten Zugang zu Kritiken zu gewährleisten, der muss sich auch scharfe Kritik gefallen lassen. Zumal, wenn so auf Kritik reagiert wird.
Bei allem Respekt für Eure Arbeit für das SdJ: als Kritiker sollte man nicht nur austeilen können, sondern auch mal einstecken - schliesslich beinhaltet fast jede Kritik auch Anregungen zum Bessermachen. Immerhin haben wir wohl ein gemeinsames Interesse: die Spieleszene am Leben zu halten. Aber mit der Mentalität "lange Jahre - weitere Jahre, irgendwie geht's weiter" geht es nunmal nicht :(
Da, muss sich sagen, tun solche "Institutionen" wie KMWs Seite und Forum hier mehr für die Spielelandschaft.
Ciao,
Roman

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Erhard Portner

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Erhard Portner » 23. Juni 2000, 19:11

Hechel, hechel, da meldet sich doch tatsächlich mal wieder jemand von der Jury, labert von dreißig Jahren Spielerfahrung, von Verdiensten, die er sich um das Thema Spiel erworben habe und überhaupt: "Spiele-Establishment"! Da müssen wir jetzt aber mal wieder alle gemeinsam drauf hauen, sagen, was ihm einfällt, so einfach mir nichts dir nichts ein paar Spiele für Auswahl- und Nominierungsliste zu benennen, ohne zuvor mit uns Experten Rücksprache gehalten zu haben. Zumindest muß man aber doch erwarten können, dass die Begründung für die Nominierung und auch für die Nichtnominierung jedes einzelnen Spieles hier detailiert aufgelistet und dann ausgiebig diskutiert wird. Da darf es einfach keine Kompromisse geben! Die Jury muss doch schließlich ihrer Verantwortung gerecht werden! Schließlich ist sie Wirtschaftsfaktor! Außerdem wissen wir doch ohnehin alles besser! Wir sind es, die alle Spieleweisheit mit Löffeln gefressen hat! Und überhaupt, die Jury manipuliert! Wir werden Euch schon noch beibringen, was Ihr für doofe Entscheider seid, Ihr Flaschen, leere!
Erhard
PS: Wenn wir erst mal die Macht über die Vergabe des SdJ-Pöppels errungen haben, dann wird alles besser! Dann kommt Exklusivität ins Spiel. Niemand wird sich mehr für das Spiel interessieren. Und für uns wird sich auch niemand mehr interessieren!

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Hartmut

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Hartmut » 23. Juni 2000, 23:05

Hallo Erhard,
Du hast den blinkenden Zusatz "Ironie" vergessen, da nicht sichergestellt ist, ob es auch jeder angesprochene Besserwisser wirklich verstanden hat. Im übrigen sollte man sich nicht über jeden Dampf aus dem AbUsenet ärgern.
Dem Vorschlag von Roman, die statische Internetpräsenz der SdJ-Jury zu verbessern, kann auch ich mich nur anschließen. Aber nicht um zu sehen, ob diese Meinung dort mit meiner kompatibel ist (den Unsinn betreiben schon andere). Michael Knopf hat diesbezüglich ja schon Besserung gelobt. Ich schau dann gerne mal wieder rein!
Hartmut

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Popeye

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Popeye » 24. Juni 2000, 11:34

Hallo
Eigentlich bin ich nur ein Leser dieses Forums , aber an dieser Stelle muß ich mich mal zu Wort melden. Es gäbe eine Menge auf die verschiedenen Antworten zu schreiben, ich will mich aber auf ein paar Statements beschränken.
Erst mal ein Zitat von der Homepage der Jury:
Zur Mitarbeit in der Jury "Spiel des Jahres" werden ausschließlich Fachjournalisten aufgerufen, die über Jahre hinweg bei Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunkanstalten fundiert über Spiele gearbeitet und auf diese Weise ihre Kompetenz und Urteilsfähigkeit nachgewiesen haben.
Eins dürfte wohl unstrittig sein, dass die beiden Herren dies in der Vergangenheit genug bewiesen haben. Sie gehören sogar zu denen in der Szene, die dafür gesorgt haben das die Spiellandschaft so aussieht wie sie aussieht. Sicherlich ist dies nicht der Freibrief für eine lebenslange Mitgliedschaft, aber auch nicht dei Notwendigkeit das sie ausscheiden.
Ein Punkt den sich einige hier mal fragen sollten ist der , ob sie die Szene wirklich so gut beurteilen können, wie sie glauben. Vielleicht ist sie komplexer als mancher denkt. Aber wenn es so ist, dass sie tiefen Einblick in die Szene haben, wundere ich mich sehr über das ein oder andere Statement. Denn sie müßten es dann besser wissen.
Statt sich zu freuen, dass sich mal einer hier meldet von der Jury, wird er auch gleich wieder dafür zur Schnecke gemacht das er dies nicht in der Form tut, wie es sich hier einige vorstellen.
Schade finde ich auch das das Internet dazu genutzt wird einen Tonfall anzuschlagen, der in einer normalen Konversation vis a vis nicht auftauchen würde. Ironie finde ich super, aber Beleidigungen gehören für mich nicht in dieses Forum.
Vielleicht sollten sich mal alle die, die so vieles besser machen würden und wollen, am Stand der Jury in Essen treffen. Ich selber würde kommen und ein Dose Spinat spendieren.
Klar auch ich könnte mir bei der Jury einiges anders vorstellen und will einige Beispiel nennen.
1. Internetauftritt
Das was im Netz ist, entspricht nicht dem heutigen Stand einer Homepage für eine solche Organisation. Die Endung org tut ihr übriges, da sie auf der amerikanischen Einteilung beruht. Eine de Endung wäre besser und die org kann umgeleitet werden. Da es ums Spiel geht, sollte sie auch spielerischers sein !!
2. Mehr Öffentlichkeit schaffen:
Spiele sind ähnlich wie Bücher oder CD´s, und müßten auch so präsentiert werden in der breiten Bevölkerung. Wann war mal die Jury, Autor oder Verlage im TV zu sehen mit den neuesten Neuigkeiten. Auch hier müßte die Jury innovativer sein, meiner Meinung nach.
3. Förderung von Nachwuchsautoren
Hier müßten die besteheneden Akivitäten noch beser kanalisiert werden.(Nachwuchswettbewerb, Göttinger Autorentreff,)
4. Verleihung des Preises
Dort ist man schon einen Schritt voran gekommen , aber ich frage mich warum diese Verleihung nicht ein großes Event sein könnte, bei der man das Spiel in den Vordergrund rückt und eien breite Präsenz bei den Medien und damit der bevölkerung bewirkt. Ideen für ein solches Event gibt es bereits in verschiedenen Schubladen .
5. Altersstruktur
Ein jüngerer Vertreter in der Jury, wäre auch mal nicht schlecht.
Dies sind meine Gedanken zu Anregungen, aber vielleicht bin ich mit ihnen auch auf dem Holzweg.
Ideen und Anregungen gibt es sicherlich wie Sand am Meer. Was machbar ist müssen die entscheiden, die momentan die Arbeit!!!! mit dem Preis haben.
Okay, machts gut und wir treffen und dann am Stand in Essen.
Oh, hier ein paar wahre Worte??!!!
Bei drei Dingen lernt man einen Menschen am besten kennen: In der Liebe, beim Spiel und beim Wein.
Sprichwort
Das Leben gleicht einem Kartenspiel, in dem jeder mit den Karten, die er erhält, auskommen muß. Sein Erfolg oder Mißerfolg hängt davon ab, ob er mit den Karten so gut spielt, wie man nur damit spielen kann. Zahlreichen Menschen geht im Leben soviel daneben, weil sie das nicht tun und eine Karte spieln wollen, die sie nach ihrer Meinung hätten erhalten sollen.
Unbekannt
Das Leben ist ein Spiel. Aber: ein Spiel, in dem Gott die Karten mischt, der Teufel abhebt und wir die Stiche machen müssen.
Unbekannt
Okay jetzt aber Schluß. Die gefielen mir die Zitate. Steckt für jeden das drin, was er glaubt was drin steckt.
Machts gut!!
Popeye

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Roman

Besserwisser der Spieleszene

Beitragvon Roman » 24. Juni 2000, 15:28

Hallo Erhard,
bei aller Ironie deinerseits und "Besserwisserei unsererseits" bleibe ich dabei, dass ein Forum dazu da ist, Diskussionen zu führen und Kritik zu üben - und das ist m.E. prima so. Und warum sollte die SdJ-Jury kein kritisches Feedback erhalten? Leider, leider ist es natürlich immer so, dass diejenigen immer (wenn auch oft stellvertretend) die Prügel erstmal abbekommen, die sich bemühen und sich zu Wort melden. Deshalb an dieser Stelle auch meinen Respekt an diejenigen, die das auf sich nehmen.
Jedoch: ohne Kritik gäbe es keine neuen Ideen und Verbesserungen. Und da muss man sich halt auch mal was "Unangenehmes" anhören, um dann das beste daraus zu machen (oder machen zu können).
Was ich jedoch, pardon, manchmal etwas zum Kotzen finde, dass man hier im Lande, wo eigene Meinung und Engagement mittlerweile scheinbar schlechte Angewohnheiten sind, gleich ein besserwisserischer Depp ist, sobald man mal wirklich kritisch etwas äussert. Und man muss sich auch noch gefälligst rechtfertigen, dass man die Kompetenz dazu hat, eine eigene Meinung zu haben und auch noch zu äußern.
Niemand hier hat behauptet, dass wir so toll sind und das SdJ bestimmen sollten (wir haben ja den DSP). Und auch niemand war hier der Meinung, dass man reine Vielspielerspiele zum SdJ machen sollte. Nur, wenn man eine Entscheidung einer Jury nicht gut findet, darf man das nicht als persönliche Meinung äußern? Darf man nicht kritisieren, wenn man denkt, dass die Jury zuwenig tut, um Ihre Präsenz (gerade in den neuen Medien) zu erweitern? Darf man nicht sagen, dass Alter, Erfahrung und bisherige Verdienste nicht alleinselig machende Kriterien sind? Und ein Museum nicht gerade der richtige Ort ist, um sich über aktuelle Entwicklungen der Spieleszene zu informieren?
Im übrigen würde ich mir als Jury Gedanken machen, wenn keine Kritik käme. Das wäre dann nämlich gleichbedeutend mit keinerlei Beachtung mehr, und dann könnte man sich auch auflösen ;-)
Also: manche Kritik ist vielleicht zu hart, aber 1. nicht immer und 2. steckt überall ein Fünkchen Wahrheit drin. Und ja, es ist schade, dass sich nur sowenige Jurymitglieder zu Wort melden, und die dann geballt die Kritik abbekommen und ein bisschen Prügelknabe werden. Aber als Journalist und gerade Kritiker sollte man wirklich auch mal selbst Kritik vertragen, oder?
Jedenfalls habe ich mehr Respekt vor denen, die sich zu Wort melden, als vor denen, die sich immer 'raushalten. Auch wenn man manchmal etwas zu scharf formuliert oder auch mal 'was Unkluges losläßt im Eifer des Gefechts.
Aber ich stimme Dir zu, es ist immer etwas unangenehmer sich zu Wort zu melden und sich dann auch Kritik anhören zu müssen.
Ciao,
Roman

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Erhard Portner

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon Erhard Portner » 24. Juni 2000, 16:40

Hi Popeye,
Deine Bonmots finde ich echt super!! (Und das ist keineswegs "ironisch" gemeint!)
Übrigens, Spinat ist mein Lieblingsgericht...
Mit verspielten Grüßen
Erhard

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frank schaubrenner

re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau

Beitragvon frank schaubrenner » 24. Juni 2000, 18:46

Hallo Popeye,
bin voll und ganz deiner Meinung,
nur
das Problem mit den Medien,
im Priv. Fernsehen wirst du ewig warten, und das öffentlich-rechtliche bringt inzwischen auch nur noch was Quoten bringt, und der Bereich Erwachsenen-Familienspiele, ist eben(leider) ein Stiefkind, und ein Format welches länger als eine Staffel überleben würde, wäre überraschend!
Es gäbe sicher verschiedene Möglichkeiten, aber es fehlt eben das breite Interesse und leider auch das Durchhaltevermögen der Sender,um dieses zu wecken...:o((
zur Frage was habt ihr im Fernsehen gesehen,
alljährlich Messebericht Nürnberg, ist leider lächerlich, 30-60 Minuten Sendung, davon höchstens 5-10 minuten Brettspiel,ist eben nicht so effektvoll wie
Spielkonsolen,Kuscheltiere und Baukästen etc.
und ein kurzes Interwiev mit Wolfgang Kramer, im SWR , als Unterpunkt in irgendeinem Regionalmagazin.
Leider ist auch die Lobby die das Spiel oder der Unterpunkt Jury hat nicht so gross, dass sie irgendjemand dazu zwingen könnten dem Spiel ein Forum im Fernsehen zu geben, Bemühungen hin oder her(mr Quichote lässt grüssen.)
Gruss
Frank

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Volker

re: Die Mitglieder der Jury ...

Beitragvon Volker » 25. Juni 2000, 09:44

Hallo,
so ein Schwachsinn: bevor Ihr das Schwert über Thole / Werneck fällt, solltet Ihr vielleicht erst einmal recherchieren, ob die beiden nicht vielleicht auch andere Kolumnen betreuen. Hat das jemand getan? Offensichtlich nicht, denn sonst wären diese Kommentare das was sie sind: überflüssig

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Volker L.

Erst lesen, dann meckern!

Beitragvon Volker L. » 26. Juni 2000, 13:43

> so ein Schwachsinn: bevor Ihr das Schwert über Thole / Werneck fällt, solltet Ihr vielleicht erst einmal
recherchieren, ob die beiden nicht vielleicht auch andere Kolumnen betreuen. Hat das jemand getan?
Offensichtlich nicht, denn sonst wären diese Kommentare das was sie sind: überflüssig<
Wenn Du, anonymer Namensvetter, meinen Beitrag gelesen
haettest, wuesstest Du, dass ich genau diese Frage gestellt
habe, naemlich, wo man jetzt die Rezensionen dieser beiden
Jurymitglieder lesen kann.
Gruss, Volker

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Spielstein

Der Matthäus-Effekt (re: Spielebesprechungen in der Frankfurter Rundschau)

Beitragvon Spielstein » 27. Juni 2000, 13:31

Spiel des Jahres Juroren sollen Journalisten sein. Dies das einzige Korrektiv zu der Selbsternennung der Jurymitglieder und es dient zur Herstellung der Öffentlichkeit. Das Korrektiv und die Öffentlichkeit funktioniert aber nur, wenn als Journalist - als Journalist kenn sich ja jeder bezeichnen, da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist - wenn jemand verstanden wird, der nicht für das kostenlose Anzeigenblättchen nebenan oder ein im Selbstverlag herausgegebenes Fanzine (ob gedruckt oder virtuell) schreibt: sondern für die Handvoll der Fachzeitschriften oder die zwei Hände voll überregional (die SdJ-Jury vergibt schließlich keine Provinz-Preis) erhältlicher Zeitungen (ggf. auch Magazine) im deutschsprachigen Raum.
Zwei Jurymitgliedern ist die Möglichkeit der Publikation genommen worden. Das ist kein Beinbruch, denn ich kann schließlich jeden Chefredakteur verstehen, der meint, dass nach Jahrzehnten eine bestimmte Kolumne der Überarbeitung bedarf. Zumal - wenn wie im konkreten Fall - der Stil der Kolumne so gehalten war, dass er vor einem Vierteljahrhundert noch passend erschien, doch wie heutzutage Rezensionen aussehen sollten, kann man in der Süddeutschen Zeitung betrachten. [Ärgerlich ist, daß die Frankfurter Rundschau nun überhaupt keine Spiele mehr bespricht - aber das hat mit diesem Thema hier nur indirekt zu tun.] Fakt ist, dass die beiden Juroren die Verantwortlichen bei der FR nicht davon überzeugen konnten, dass auf der Basis ihrer Artikel das Thema Spiel weiterhin in irgendeiner Form weiterbehandelt werden müsste. Und daraus müsste in irgendeiner Form spätestens mittelfristig auch für die Jury die Konsequenz gezogen werden - wenn die Korrektivfunktion "Journalist" tatsächlich ernst gemeint ist.
Bei der Diskussion kann es nicht darum gehen, die langjährigen Verdienste in der Vergangenheit zu schmälern. Doch das ist wie bei Matthäus: die Kunst besteht eben darum, sich rechtzeitig aus dem aktiven Handeln zurückziehen. Dann bleibt die Erinnerung an die geleisteten Verdienste tatsächlich ungeschmäler.

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Gustav der Bär

Würdest du gleich deinen ...

Beitragvon Gustav der Bär » 28. Juni 2000, 05:37

... Führerschein zurückgeben, wenn die Straße, auf der du normalerweise morgens zur Arbeit fährst, wegen Bauarbeiten gesperrt ist?
Und ausserdem glauben, dir sei durch eine einzelne Baustelle grundsätzlich die Möglichkeit zum Autofahren genommen?
Fragt nur mal ...
... Gustav der Bär


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