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Blitz und Donner - Eure Meinung?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Roman

Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon Roman » 5. Juli 2000, 00:37

Hallo,
aufgrund der spärlichen Informationen, die ich bisher zu Blitz und Donner (vor allem hier) bekommen habe, scheint es ja ganz interessant zu sein. Leider habe ich es heute in Mainz noch nirgendwo gesehen, um es näher in Augenschein nehmen zu können, und bevor ich es bestelle, wüsste ich ganz gerne, was Ihr so davon haltet. Lohnt es sich, wie sind die Regeln, warum Hera und Zeus statt Caesar und Cleopatra etc. ;-)
Ciao,
Roman

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Peter Minas

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon Peter Minas » 5. Juli 2000, 10:14

Hey,
>...was Ihr so davon haltet.
es wächst. Die ersten 3 - 4 Spiele wußte ich noch nicht richtig was ich davon halten soll. Ich gestehe mir fehlte der Überblick. Stellt der sich jedoch irgendwann ein, wird das Spiel besser und besser.
>Lohnt es sich
Mittlerweile doch immer deutlicher werdendes "Ja" von meiner Seite.
>wie sind die Regeln
Bei der Übersetzung sind wohl einige Sachen runtergefallen. Die sind aber weitestgehends hier schon geklärt, s. Posting "Blitz und Donner FAQ". Und wer weiß vielleicht fallen Kosmos die Unstimmigkeiten ja auch mal auf und werden dann mit einer "offiziellen" FAQ/Errata geklärt.
>warum Hera und Zeus statt Caesar und Cleopatra
Es spielt sich doch schon ziemlich anders. Ich habe irgendwo gelesen "Stratego mit Karten". Das stimmt vielleicht ein bischen, kann es aber nicht beschreiben. Verschiedene Strategien sind spielbar während ich glaube bei. C&C spiele beide Spieler doch meist recht ähnlich.
>etc. ;-)
Meine Empfehlung: bestellen und selber sehen :-)

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willi

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon willi » 5. Juli 2000, 16:29

hallo Roman
Meine Meinung zu Blitz und Donner:
Stratego mit Karten, das trifft ungefähr die Grundidee.
Wenn man die Funktion der Karten erstmal intus hat, macht es richtig Spaß.
Am besten gefällt mir, dass man den Mitspieler durch das richtige Ausspielen von Karten in seinen Aktionen beschneiden kann.
Ich werde es unter die besten 5 des diesjährigen Spielejahrgangs (Deutscher Spielepreis) wählen.
Kaufen und selber ausprobieren.
Viel spaß dabei
Willi

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Gerd

Keine Begeisterung

Beitragvon Gerd » 5. Juli 2000, 17:59

Hi Roman,
Willi hat einen entscheidenden Punkt angeschnitten: "wenn man die Karten mal intus hat..". Das ist aber meines Erachtens auch das große Problem. Bevor Du das erste mal loslegst, ist erst mal 30 Minuten Regelstudium angesagt + Einarbeitung der Regelverbesserungen, die hier erfreulicherweise gepostet sind. Ein gutes Spiel braucht keine Regelerklärungen und Korrekturen. Auf den Karten sind nämlich nur überwiegend recht martialische Bilderchen, aber außer Stärkewerten und mythischem Symbol keine Funktionen erklärt. Wer sich die am besten merken kann, hat zumindest in den ersten 5 Spielen eine gute Siegchance. Solange dauert's nämlich bis es bei den meisten dämmert. Ich finde zulange. Wenn Du nur mit solchen spielst, die in B&D sehr geübt sind, gut, aber wenn nicht naja. Ich kann es noch akzeptieren, daß man 1 Spiel braucht, um alle Mechanismen zu verstehen und zu verinnerlichen - aber das hier? - sind zu viele Probespiele.
Schade eigentlich, denn es scheint, daß man diese Übersichtlichkeitsproblme in den Griff bekommen hätte können. Bei Manitou ist z.B. auf jeder Karte angegeben, wen sie schlagen kann und von wem sie seinerseits geschlagen wird. Die bei B&D beigefügten unvollständigen Kurzübersichten je Spieler eine, helfen da nur wenig.
Schließlich sind auf den Karten ein paar Bilder, die die griechischen Sagenfiguren zeigen sollen. Zugegeben, B&D hat einen eher aggressiveren Spielmechanismus (man schlägt sich meist oder nimmt dem anderen etwas weg), insoweit passen die Bilder und verströmen überwiegend ebenfalls ordentlich Aggressivität, aber mein Geschmack ist das nicht. Löwenherzfreunde dürfte das nicht stören, aber ich spiele, weil ich mit meinen Freunden Spaß haben will und nicht weil ich sie bekriegen will. Bei C&C sind eher amüsante Figuren und Bezeichnugen gewählt (z.B. Lustus Frustus), - solcher Humor fehlt bei B&D.
Fazit: Wer gerne aggressiv spielt, viel, viel Geduld mitbringt und sich an den muskelbepackten Männern auf den Bildern nicht stört kann schon Spaß haben. Für mich und meinen Freundeskreis ist's nichts (zumindest bis jetzt).
Gruß Gerd (ein frustrierter)

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Homer

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon Homer » 5. Juli 2000, 19:24

Hallo Roman,
hier ist wieder Homer (der mit seiner Frau immernoch begeistert "Tennis Masters" spielt ;-). Ich kann nur sagen, Blitz und Donner ist für mich/uns DAS 2-Personen (Gesellschafts-) Spiel neben Carolus Magnus. Die Karten sind klasse gezeichnet und das Spiel läuft schnell und abwechslungsreich und bietet eine Menge an Möglichkeiten zu spielen bzw. zu gewinnen. Ich kann mich Gerds Meinung auch nicht anschließen, das die Bilder deplaziert sind. Es sind eben die mytischen Geschöpfe der griechischen Götter- und Sagenwelt abgebildet. Und dies wirklich vom Feinsten ! Man merkt dem Spiel doch an, das es ursprünglich aus den USA stammt. Das hatte ich schon bei "Titan-The Arena" von AH oder auch dem neuen Karten- Spiel "Galaxy" von GMT bewundert. Man legt "drüben" echt Wert auf die Grafik. Das die Aktionsmöglichkeiten der Sonder-Karten nicht abgedruckt sind auf den Karten selbst... nun ja. Ich möchte die PEGASUS Karte dann sehen. Da bleibt ja kein Platz mehr für die Grafik. Und überhaupt. Dafür bekommt jeder Spieler eine kleine Übersicht, die sämtliche Fähigkeiten darstellt. Wo ist also das Problem ? Deshalb meine Empfehlung: KAUFEN ! Du wirst es nicht bereuen. Du erhältst für Dein Geld ein Kartenspiel in Form einer Mischung aus Stratego (wo hat der Gegner bloß welche Kreatur plaziert und auch so eine Art Fahne ist dabei - Du kennst Stratego ?) und Titan - The Arena (super Grafik, Größe/Form der Karten bzw. Figuren haben teilweise Sonderfähigkeiten bzw. einfache Zahlenwerte). Der Preis für diese US-Idee ist dank Kosmos auch im Rahmen.

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Matthias Staber

re: Keine Begeisterung

Beitragvon Matthias Staber » 6. Juli 2000, 01:38

>aber ich spiele, weil ich mit meinen Freunden Spaß haben will und nicht weil ich sie bekriegen will.<
Wo genau liegt beim nicht-kooperativen Spiel der Unterschied zwischen "einander bekriegen" und "miteinander Spaß haben"? Für mich ist "Blitz und Donner" mit das beste, was ich mir in letzter Zeit gekauft habe: Strategisch, abwechslungsreich, schnell, süchtig machend, tolle martialische Grafiken (ich steh' auf sowas, deswegen habe ich auch ein Faible für Ami-Spiele), schnell zu lernen (ich glaube, hier haben wir eine unterschiedliche Auffassung von "kompliziert"; ich halte 30 Minuten Regelstudium für die absolut unterste Grenze dessen, was ein interessantes Spiel an Regeln aufweisen sollte; selbst bei "Siedler", "Sternensiedler" oder "Carolus Magnus" habe ich länger an den Regeln gesessen). Nochmal zum Stichwort "kriegerisch": Ich finde es immer total süß, wenn Klaus Teuber in Interviews betont, dass der Erfolg von "Siedler" unter anderem daher rühre, dass es nicht kriegerisch, sondern kooperativ sei. Und dann fetzen die Barbaren bei "Städte und Ritter" mordend und brandschatzend über Catan (oder wie habe ich mir das in der Fiktion vorzustellen? Die "MS Mordlust" dockt bedächtig am Hafen von Catan an und der Barbarenchef sagt: "Ich würde jetzt gerne eure Städte abbauen, wenn eure Ritter nichts dagegen haben." Dann wird der catanische Bürgermeister vorstellig, nachdem er seine Streitmacht gezählt hat, und sagt: "Na gut, wenn ihr uns nicht weh tut." Ja, klar, um mit Sabrina Setlur zu sprechen). Und im Kartenspiel werden Kanonen und "Götz Eisenfaust", Feuerteufel und Schwarzer Ritter aufgefahren, um dem Gegner mal so richtig zu zeigen, wo der Hammer hängt. Und das ist doch gerade das Gute daran! Pazifist und Feind der Gewalt bin ich im wirklichen Leben; im Spiel (und im Splattermovie, im Fantasy- und SF-Roman usw.) dürfen ruhig die Fetzen fliegen, nachher kommt alles wieder in die Schachtel. Und lieb hat man die Leute, mit denen man spielt, sowieso, da ändert auch härtestes Gezocke nichts dran. In diesem Sinne: "Blitz und Donner" unbedingt kaufen, momentan gibt es nur ein Zwei-Personen-Spiel, das es damit aufnehmen kann (natürlich nur in meiner völlig subjektiven Meinung): "Battle Cry" von Richard Borg, verlegt bei Avalon Hill/Hasbro. Auch unbedingt kaufen.
Matthias

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Wolfgang Lüdtke

re: Keine Begeisterung

Beitragvon Wolfgang Lüdtke » 6. Juli 2000, 08:08

Hallo Matthias,
danke für das Lob für "Blitz und Donner". Es ist in der Tat ein aggresssives Spiel und so ist es auch angelegt. Es freut mich natürlich, wenn es dir gefällt. Zu den Fragen, die aufgetaucht sind, habe ich mich mit Richard Borg kurzgeschlossen und einiges geklärt (s. Posting oben).
Zu deiner Bemerkung, dass Klaus Teuber immer den nicht-kriegerischen Aspekt von Siedler betont, hast du falsch interpretiert. Dies gilt nur für das Basisspiel und die Erweiterungen bzw. Sternenfahrer. Er mag deshalb solche Spiele nicht, weil sich im Laufe des Spieles einige Spieler bis aufs Letzte bekämpfen, alle Ressourcen gegeneinander aufbieten und am Ende beide geschwächt dastehen, während die anderen unbeteiligten Spieler in Ruhe wachsen können und gewinnen. Seine These: Krieg kostet Kraft und bringt den Kriegsparteien nichts.
Die Barbaren in Städte und Ritter dagegen sind eine neutrale Außenmacht gegen die sich alle Spieler mehr oder weniger gemeinsam wehren müssen.
Anders ist der kriegerische Aspekt im Kartenspiel. Hier bekämpfen sich zwei Spieler. Jeder hat nur einen Gegner.
Es gibt keine unbeteiligten Dritten.
Spiele Grüße
Wolfgang

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Wolfgang Lüdtke / TM-Spiele

re: Keine Begeisterung

Beitragvon Wolfgang Lüdtke / TM-Spiele » 6. Juli 2000, 08:55

Hallo Gerd,
unserer Erfahrung nach braucht man in der Tat ein Spiel um den Einstieg zu finden und die Karten kennen zu lernen. Nach dem zweiten Spiel braucht man die Kurzübersichten überhaupt nicht mehr. Daher haben wir den Text auf den Karten vermieden. Wäre der ganze Kurzregeltexte auf der Karte enthalten gewesen, hätten wir z. B. die Pegasuskarte zur Hälfte mit einem (unschönen) Textblock abdecken müssen.
Eine Piktogramm-Regel, wie wir sie damals bei Manitou verwendet haben, ist bei Blitz und Donner nicht möglich, da die Karten in ihrer Funktion wesentlich vielschichtiger sind. Viele tragen ja bereits zwei Informationen.
Spiele Grüße
Wolfgang Lüdtke

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Wolfgang Lüdtke / TM-Spiele

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon Wolfgang Lüdtke / TM-Spiele » 6. Juli 2000, 09:09

Danke für dein Lob, Homer.
Allerdings stammt die Grafik in der Tat von Franz Vohwinkel und der lebt immer noch in Deutschland. ;-)
Wir haben ihn gebeten, die Illustrationen in der Qualität von Magic anzulegen und das ist ihm u. E. voll gelungen.
Auch an der Themenfindung waren wir nicht ganz unbeteiligt.
Ursprünglich hatte das Spiel ein völlig anderes Thema. Da wir aber wissen, dass die Kosmos 2-er-Spiele vor allem von Pärchen gespielt werden, wollten wir ein Thema, dass wie Caesar & Cleopatra sowohl Spieler als auch Spielerinnen anspricht. Wir haben dann mit Richard Borg einige Themen abgeklappert und uns dann gemeinsam für die griechische Mythologie entschieden, da sie grafisch vielfältige Möglichkeiten bietet und noch relativ unverbraucht ist.
Wie bei C & C haben wir die Karten dann grafisch so angelegt, dass jeder mit "seinem" Kartensatz spielt, obwohl doch beide Parteien über dieselben Kartenfunktionen verfügen.
Rio Grande hat eine Übersetzung der deutschen Originalausgabe in den USA herausgebracht und dabei einige Änderungen in der Regel vorgenommen (s. Posting oben).
Spiele Grüße
Wolfgang Lüdtke

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benji

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon benji » 6. Juli 2000, 09:47

"Und dies wirklich vom Feinsten ! Man merkt dem Spiel doch an, das es ursprünglich aus den USA stammt. Das hatte ich schon bei "Titan-The Arena" von AH oder auch dem neuen Karten- Spiel "Galaxy" von GMT bewundert. Man legt "drüben" echt Wert auf die Grafik."
Also da liegst du nun wirklich weit daneben. Wenn du mal ein paar amerikanische Seiten besuchst, auf denen die auch drüben immer populärer werdenden "German Games" behandelt werden, dann wird dir auffallen, dass einer der Hauptpunkte für europäische Spiele neben cleveren Spielmeachanismen das gute Material ist. Typische amerikanische Spiele sind entweder für die breite Masse konzipiert (sprich hirnloses im Kreis herum würfeln), oder dann so komplex und häufig auch langdauernd, dass sie für den "Normalverbraucher" hier uninteressant werden.
Weiter oben wird Blitz und Donner als "zu komplex" beschrieben. Die "typische" amerikanische Spielregel umfasst so zwischen 30 bis 50 eng beschriebener Blätter, häufig ohne Spielhilfen, und das Material sind meist billige Kartonchips. Erst mit dem aufkommen der europäischen Spiele tut sich da was (ok, coole Titelbilder hatten sie schon immer, aber die machen noch kein Spiel aus).
Auch wenn der Autor Amerikaner ist, vom Mechanismus und von Spielmaterial her sind B&D und auch Battle Cry europäische Spiele.

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Homer

US Spiele von schlechter Qualität ???

Beitragvon Homer » 6. Juli 2000, 12:07

Hallo Benji !
Nun also ich glaube, wir haben uns da etwas mißverstanden !
Ich kann auch bestätigen, daß die Amis unsere Gesellschaftsspiele lieben. Das weiß ich von US Sites und auch aus Gesprächen vor Ort in US Läden. Das liegt einfach daran, daß aus diesem Bereich von US Seite einfach nichts kommt. Und die Amis wissen dann natürlich gute deutsche Spiele zu schätzen. Ich würde auch niemals abstreiten, daß der deutsche Spielemarkt einige Sahnestückchen zu bieten hat. Doch darum ging es mir in meinem Beitrag nicht. Es ist eine besondere Art von Spiel, die ich meinte und die auf dem deutschen Markt kaum vertreten ist. Wenn Du sagst, daß alle US Spiele von schlechter Qualität sind, hast Du wahrscheinlich noch nich viele gesehen/gespielt !? ;-) Schau Dir mal die Grafiken von GMT an ! Die haben aktuell z.B so einige Projekte weitergetrieben, die AH nicht mehr schaffen konnte. Da wäre z.B GALAXY - THE ARENA. Ein Knizia (!!!) Kartenspiel, das in Amiland aufgelegt wird. Spielmechanismnus wie Titan-The Arena, 1a Grafik (Unter www.gmtgames.com kannst Du unter Project 500 einige Bilder davon sehen). Warum wird dieses Spiel (von einem deutschen Autor) nicht hier aufgelegt ? Hat man Angst, daß das Thema vielleicht floppen könnte ? Sind die Deutschen zu konservativ ? (oder hat Knizia gar nicht erst gefragt ?) Ich weiß es nicht ! Jedenfalls wird so etwas drüben umgesetzt. Und das ist noch lange nicht das Ende. "For The People II" wird Anfang August ausgeliefert (ein US-Spiel, für das hier bis dato sehr hohe Sammlerkurse zu entrichten waren). Der "US Megaautor" Richard Berg (nicht BORG) kommt mit seinem neuen Projekt DILLINGER, einem Spiel über Gangster Banden. Und dabei wurde GMT (bzw. der Chef-Designer Mark Simonitch) bereits mehrfach offiziell für seine Grafiken gelobt. Auch die neueren AH Spiele Hannibal, We the People oder Successors waren doch wohl klasse. Alles sehr stimmungsvoll auf das jeweilige Thema bezogen. Warum sind Wizards, Gunslinger, Republic of Rome, Merchant of Venus, Blackbeard, und und und so gesucht ? Es müssen teilweise Traumsummen bezahlt werden, um die Teilchen zu bekommen ! Und dabei stört es augenscheinlich auch niemanden, daß meistens "Pappcounter" verwandt werden (übrigens: hast Du schon mal in die Packung von Morgenland, La Citta, etc. geschaut ;-). Es ist für mich undenkbar, daß Spiele dieser Art (alle habe ein "exotisches" Thema und einen ungewöhnliche Ablauf) jemals hier erscheinen werden.
Und nicht zuletzt deshalb finde ich Blitz und Donner so herrlich erfrischend !!! Aber bitte: Was passiert ? Schau Dir den Kommentar von Gerd an (s.o.). Ich mache ihm keinen Vorwurf. Ich respektiere, wenn ihn dieses Spiel nicht anspricht ! Wäre ich aber jetzt Verleger, würde ich dann denken, alle deutschen Spieler denken wie er und bringe so ein Spiel nie heraus ? Nun, wie gesagt, in Amiland denkt man augescheinlich nicht so. Kosmos hat sich auch nicht abschrecken lassen, egal ob das Spiel nun hier oder drüben von Deutschen oder einem Amerikaner entwickelt wurde. Ich hoffe, Du verstehst, was ich sagen wollte (war ja nicht gerade wenig ;-).....ach ja: PS. Glaubst Du wirklich Battle Cry ist nach deutschen Brettspielrichtlinien entworfen worden ? mmmhhh. Ich würde es eher der GAMEMASTER Serie zuorden (Samurai Swords, Axis, Fortress America, etc.). Und die gehört zu MB/Hasbro/AH. Thema (am. Bürgerkrieg) und Spiel (Cosim) finde ich doch sehr amerikanisch ! Ich glaube nicht, daß Borg da an deutsche Ansprüche gedacht hat, um das Spiel den Amis schmackhaft zu machen.

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Homer

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon Homer » 6. Juli 2000, 12:17

Hallo Wolfgang !
Also wenn das so ist, möchte ich mein Lob noch erhöhen !!!
Bitte macht weiter so. Es gibt genug Spieler, die solch eine Art von Spiel (s. meinen Beitrag über US Spiele unten) lieben.
PS. zur Grafik...
Mal ehrlich, wäre die Grafik so ausgefallen, wenn es MAGIC nicht geben würde. Immerhin waren dann doch die US Grafiker so eine Art Pioniere, oder ? Und die Deutschen spielen Magic wie verrückt (immernoch). Da drängt sich mir der Verdacht auf, daß die "US Grafik Art" als erprobter Verkaufsmagnet fungiert (was ich durchaus legitim finde ;-)
Dies würde meine Aussage aus dem letzten Beitrag aber doch wieder stützen.....

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benji

re: US Spiele von schlechter Qualität ???

Beitragvon benji » 6. Juli 2000, 12:29

Tja.. offensichtlich verstehen wir uns öfters miss. Ich meinte auch nicht, dass Battle Cry absichtlich auf den deutschen Markt zugeschnitten werden sollte - das wäre schon etwas weit hergeholt. Ebensowenig die ganze gamemaster Serie. Wenn du aber nur die Spielmechanik uânschaust, dann wird verständlich, warum amerikanische Spieler unr Rezensenten davon sprechen, dass "endlich" ein Spiel (in diesem Fall um den amerikanischen Bürgerkrieg) auf den Markt kommt, das leicht zu erlernen und schnell (von der Spieldauer her) zu spielen ist - und das ist eben eine typische Eigenheit der europäischen Spiele. Ich sage auch nicht, dass die Amerikaner keine qualitativ hochstehenden (vom Material her) Spiele auf den Markt bringen können, nur haben sie es eben bis vor kurzem nicht getan (übrigens ist BattleCry "made in China" ;o).
Den amerikanischen Spieleherstellern (gerade AH) ging es bis vor kurzem um möglichst komplexe Simulationen. Da stand nun mal das Regelwerk im Vordergrund - das Spielmaterial war da zweitrangig (du willst hoffentlich nicht behaupten dass an den alten AH Spielen ausser der Schachtelgrafik vom Material her irgend etwas qualitativ hochstehend war). Ich finde Battle Cry auch gut, aber nüchtern betrachtet gibt es von Material und Mechanik her in Europa schon lange raffiniertere und schönere Spiele. IN den amerikanischen Foren wird es aber als DIE Sensation gehandelt.
Übrigens: ist es möglich, dass Berg mit seinen regeln etwas Mühe hat? Batle Cry hat ganz schön viele Regelklarstellungen gebraucht (und hat Fehler im Regelheft), das gleiche passiert jetzt mit B&D ...

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benji

re: US Spiele von schlechter Qualität ???

Beitragvon benji » 6. Juli 2000, 12:35

ah.. noch kurz was anders... dass in europäischen Spielen vielleicht weniger "martialische" Grafiken anzutreffen sind ist mir natürlich auch aufgefallen. Aber man muss ja schon fast froh sein mit dem leben davonzukommen, wenn man in einem deutschen Spieleforum das Thema CoSims anschneidet. Ich persönlich finde das auch schade (auch wenn ich aus dem Alter raus bin, in dem ich mich über Wochen n eine Spielregel und über Monate in ein Spiel vertiefe), aber da scheint halt die andere Mentalität und vielleicht vor allem die Geschichte mitzuspielen. Amerikaner sehen ihre CoSims als Simulationen UND Spiele. Hier scheint das unvereinbar.. wenn's eine Simulation ist wird's ernst... nun ja...

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Peter Minas

re: US Spiele von schlechter Qualität ???

Beitragvon Peter Minas » 6. Juli 2000, 13:21

>...Schau Dir den Kommentar von Gerd an (s.o.)....
>Wäre ich aber jetzt Verleger, würde ich dann denken, alle >deutschen Spieler denken wie er und bringe so ein Spiel >nie heraus ?
Wieso, wenn ich hier im Forum nachlese finde ich 3 gute bis überschwängliche Bewertungen und eine negative. Wäre ich jetzt mal der Verleger, könnte ich ja denken solche Spiele kämen gut hier in Teutonia an und würde mir wohl vornehmen mehr solcher Spiele zu veröffentlichen;-)
Peter

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Wolfgang Lüdtke

re: Blitz und Donner - Eure Meinung?

Beitragvon Wolfgang Lüdtke » 6. Juli 2000, 13:43

Magic hat sicherlich einen großen Einfluss auf die Kartengrafik der letzten Jahre - zumindest was unsere Spiele betrifft. Ich finde die Idee von Magic (den Kampf der Zauberer mit zahlreichen Sonderkarten) klasse und begeistert, dass WOTC in die Grafik investiert haben. Was ich nicht mag, ist das Wundertütenprinzip, dass ich nicht weiß, was ich im Booster kaufe, dass ich immer mehr kaufen muss etc. Eine geniale Marketingidee, aber ich mag es nicht. Daher haben wir uns in den letzten Jahren bemüht, in die Grafik von Spielkarten mehr Zeit und Geld hineinzustecken.
Das gilt z. B. für Löwenherz oder Manitou, insbesondere aber für die Kosmos-2er-Spiele angefangen mit Siedler-Kartenspiel und Caesar & Cleopatra. Es gibt gerade für unsere 2er-Reihe noch so viele Themen, bei denen ich mir eine fantastische Grafik vorstellen kann.
Auch ein Spiel wie "Ohne Furcht und Adel" macht alleine wegen der Grafik schon Spaß.
Spiele Grüße
Wolfgang Lüdtke
PS: Übrigens, das Herr der Ringe - Spiel im Herbst wird von John Howe, einem *der* Tolkien-Illustratoren gestaltet.

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Gerd

re: Wolfgang & Matthias

Beitragvon Gerd » 6. Juli 2000, 15:53

Hallo Wolfgang,
danke für Deine Stellungnahme. Ich bin schon der Meinung, daß man bei B&D nicht nur ein, zwei oder drei Spiele braucht bis man/frau alles intus hat. Wenn Du nun öfter mit verschiedenen Leuten spielen willst und jeder erst eine wirklich längere Lernphase hat (mich natürlich eingeschlossen), so ist das schon ein Hindernis B&D herauszukramen, zumal wenn die Spielregeln so viele Feinheiten aufweisen, daß das Regelstudium auch eine Zeit dauert. Damit ist B&D ein Spiel für "Freaks", Spieler mit ständig gleichem Partner oder sehr Geduldige. Aber aus der Resonanz hier bei KMW ersieht man ja, daß diese Probleme offenbar nur bei mir zum Tragen kommen.
Zu den Piktogrammen für B&D werde ich mir mal Gedanken machen und dann sehen, ob die Sache klarer oder weniger klar wird. Ggf. melde ich mich nochmal, falls etwas rauskommt.
Ich wollte übrignes nicht feststellen, daß B&D ein schlechtes Spiel ist, sondern nur das es meinen Geschmack in vielfacher Hinsicht nicht trifft.
Hi Matthias,
Du hattest gefragt worin der Unterschied im Spiel besteht zwischen sich zu bekriegen und Spaß zu haben. Natürlich haben viele Spieler beim bekriegen ordentlich Spaß. Sonst hätte auch Löwenherz und Risko nicht so viele Anhänger. Für manche besteht also darin ein Unterschied, nämlich die die keinen Spaß an soetwas finden und für manche nicht.
Ich vermute, daß es unter Spielernaturen weniger Sensibilitäten beim bekriegen gibt. Bei mir ist es nur so, daß ich auch öfter mit meinen Gästen spiele, die wahrlich keine Vielpieler sind. Wenn ich nun über diese Gäste wie ein Wilder - auch nur im Spiel - mittels z.B. B&D-Aktionen herfalle, dann kannst Du Dir vermutlich denken, ob diese Gäste einen schönen Abend verbringen und Spaß dabei haben.
Ich habe Spaß an Spielen, bei denen Humor eine Rolle spielt, bei denen man etwas aufbaut (und deutlich weniger zerstört), bei denen man sich ärgert oder schadenfroh ist und am meisten Spaß habe ich an den Spielen, bei denen sich nicht nur der Sieger, sondern idealerweise alle Spieler ziemlich wohl danach fühlen.
Wer sich bekriegen will, bitte, das ist zu respektieren. Es ist offenbar eine reine Geschmacksfrage.
Gruß Gerd

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Homer

re: US Spiele von schlechter Qualität ???

Beitragvon Homer » 6. Juli 2000, 16:21

Eben. Genau darauf wollte ich hinaus !!! ;-)

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Homer

re: zum Thema CoSims

Beitragvon Homer » 6. Juli 2000, 16:35

Allerdings. Da hast Du recht. Vor einiger Zeit ging es hier im Forum um CoSims. Au Mann. Da hatten einige Leute derbe Probleme mit diesem Genre. Ich traue mich kaum, hier mal auf Neuheiten in diesem Bereich zu sprechen zu kommen. Ich will ja meinen guten Namen, äh gutes Pseudonym nicht opfern ;-) Aber noch einmal zum Thema Bürgerkrieg. Wie gesagt, demnächst erscheint "For the People II" von GMT. Das Spiel stammt aus der Hannibal und Co. Reihe von AH. Diese Spiele zeichnen sich durch hohe Spielbarkeit trotz Tiefgang aus. Vielleicht interesierst Du Dich ja dafür ? Ist natürlich trotz Spielbarkeit wesentlich komplexer als Battle Cry und auch vom Spielprinzip wieder ganz anders. Aber wer das Thema mag und wenig Zeit hat muß einfach zuschlagen. :-)

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benji

re: zum Thema CoSims

Beitragvon benji » 6. Juli 2000, 17:01

sicher, hab' schn viel gutes über "for the People" gehört. hast du mir einen Link?

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benji

re: zum Thema CoSims

Beitragvon benji » 6. Juli 2000, 17:08

übrigens: Ich weiss, dass es nur nochetwas gibt, das schlimmer ist als CoSims... COMPUTERSPIELE.. und wenn das dann noch zusammen trifft... aber egal, für dich wage ich's einfach mal. Als CoSimmer MUSST du unbedingt mal hier reinschauen: http://www.battlefront.com/products/worldwar/cm/index.html

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Homer

re: zum Thema CoSims

Beitragvon Homer » 6. Juli 2000, 20:31

Schau´ mal unter www.grognard.com. Dort klickst Du unter der Überschrift WARGAMES auf "F" -> nun erscheint eine Ellenlange Linksliste für alle CoSims, die mit "F" beginnen. Du findest dort so auch ´zig Links zu FOR THE PEOPLE (u.a. eigene Website von Mark Herman, dem Autor)


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