Hallo IhrMeinungsbildenden und Meinungsgebildeten,
dieses Jahr also Torres ein Spiel aus dem Hause Ravensburger, genauer der Marke FX. Ein schöner Abschied für eine Marke, die in der Vergangenheit schon viele schöne Spiele (für mich waren das: Hexentanz, Intrige, zum Kuckuck, Bluff, Gambler, Auf Achse, Trade, Adel verpflichtet und die Bosse)herausgebracht hat. Schon die Nachricht, dass sich seinerzeit Ravensburger des Verlages FX-Schmidt annehmen würde verhieß nichts Gutes. Gab es da doch das Beispiel des Verlages "Flying Turtles", den sich Ravensburger ebenfalls einverleibte, die Spiele unter neuem Ravensburger-Label weiterführte, die Produktlinie aber dann kurze Zeit später sterben ließ und nicht mehr weiterverfolgte. So soll es wohl jetzt wieder mit FX ebenso sein.
Aber Ravensburger war ja bemüht, es anfangs nicht so scheinen zu lassen. Man bemühte sich um die Marke FX, verschob alte Ravensburger Highlights in die neue Marke (Hols der Geier, Kuhhandel etc.) verschob FX-Spiele in das Ravensburger-Programm, gestaltete Spieleschachteln von FX-Spielen neu (neue Covers, neue Schachtelgrößen, neue Reihen) und brachte über FX eben auch gute neue Spiele an den Markt (siehe Torres). Wozu das alles ? Um das Herz der Sammler zu erfreuen ? Wohl kaum. Und jetzt ist man am Ende dann doch klüger als am Anfang und gibt die Marke einfach auf (mit Ausnahme von Kartenspielen).
Was bleibt für den anspruchsvollen Spieler im Hause Ravensburger ist also die neue Marke Alea, so war dann wohl die Übernahme von Adel verpflichtet ins (für Sammler)durchnummerierte Alea-Programm ein erster Vorgeschmack dessen, was folgen wird. Wann kommt dann wohl Torres zu Alea. Und ich vergaßes beinah, wäre Tikal nicht auch ein Spiel für Alea ?
So beschäftigt sich also das Hause Ravensburger seit einigen Jahren mit seinen Marken, verschiebt Spiele von der einen Marke zur anderen und das schöne Fazit, es kann weitergehen, man kann weiter alte Schachteln umgestalten und somit sicherlich den einen oder anderen Arbeitsplatz den man bei FX abbauen wird in Ravensburg erhalten.
Für den Spieler stirbt mit FX eine Marke, an deren Qualität man sich orientieren konnte während man diese Aussage bei Ravensburgerspielen nur eingeschränkt treffen kann. Das ist schade.
Vielleicht ist die Auszeichnung zum SdJ für Torres und somit für die Marke FX für das Haus Ravensburger ja auch der Moment inne zu halten und nochmals zu überlegen, ob man die Marke FX Schmid einfach so sterben lassen sollte, da sie sich doch gerade über den Siegertitel am Markt weiter etablieren könnte. Eine schwache Hoffnung im Kampf um Marktmacht und Gewinne.
So freue ich mich für Torres, das die Auszeichnung genauso verdient hat, wie so manch anderes Spiel auf der diesjährigen Liste (Tadsch-Mahal, OFuA). Aber ich hoffe, dass die Vergabe des Preises gerade an diese alte ehrwürdige Marke auf dem deutschen Spielemarkt vielleicht zu einem Umdenken führen mag. Oder kann man im Hause Ravensburger hinter einmal getroffene Entscheidungen nicht mehr zurück, weil das auch irgendwie komisch aussieht ?
Gruß Micha
			
									
									
						 
                 
        