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Meistersiedler von Nürnberg

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Marc Oliver

re: Wir basteln und einen Skandal

Beitragvon Marc Oliver » 12. Juli 2000, 16:50

Danke fuer diesen lustigen und (fast) sachlichen Beitrag!
Jetzt wisssen wir es also: Der Deutsche Siedlermeister ist heimlich mit Helmut Kohl verbandelt und steckt sicher auch in der Schwarzgeldaffaere drinnen.
Vielleicht soltle ja mit seinem Sieggeld die CDU aus ihrer Finanzkrise gefuehrt werden...?
Amuesierte Gruesse,
Marc Oliver

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Christian Schnabel

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Christian Schnabel » 12. Juli 2000, 17:54

Eigentlich bin ich in diesem Forum "nur" ein Lesender.
Aber über die Postings zur Siedlermeisterschaft bin ich schlicht entsetzt. Deshalb möchte ich meinen Eindruck kundtun:
Ich fand das gesamte Turnier und auch das Rahmenprogramm (wie die Siedlermeile...) persönlich Klasse. Ein Turnier mit dieser Teilnehmerzahl zu organisieren und zu leiten war vom Spielezentrum Herne sehr mutig(ich hätte es mir nicht zugetraut, - ehrlich). Weit über 100 angemeldete Teilnehmer zum Siedler von Nürnberg sind zudem nicht erschienen; hatten es leider aber auch nicht für notwendig empfunden sich abzumelden! Die Spielpläne wurden umgestellt; das Turnier lief für meine Begriffe trotzdem reibungslos ab. An dieser Stelle ein ganz "dickes Lob" an Michael Bartusch, Susanne Klaus, Andre Kilian, Britta Knoche, den Mitarbeitern und Helfern des SPZ Herne und natürlich dem "Chef vom Ganzen", - Peter Janshoff. Wie Andre mir berichtete mußten dafür auch regelmäßig Nachtschichten bis 4 Uhr morgens eingelegt werden. Aber das SPZ Herne hat all diese Klippen bravorös gemeistert. Nochmals vielen Dank
Und wer, wie mein Mitfahrer Hartmut Meyer nur die Vorrunde der Siedler von Nürnberg zu bestreiten hatte, mußte sich trotzdem in den Messehallen nicht langweilen. Hartmut war jedenfalls trotz Rang 546 (???) von der gesamten Veranstaltung begeistert.
Und das bin ich trotz dieser Postings auch. Meine Turnierpartien verliefen jedenfalls ausnahmslos in "lockerer Stimmung". Es wurde hart, aber fair gespielt. Die bestehenden Regeln wurden absolut und ausnahmslos beachtet.
Im Halbfinale traf ich auf Matthias Uffelmann und den Brüdern Felix und Florian Oberauer. Meine Bedenken zerstreuten sich ob dieser Auslosung jedoch schnell. Denn die Brüder spielten jeweils einfach "ihr Spiel". Sie "schoben" sich nicht die Karten zu und unterstützten den Anderen (gerade Führenden)! Ich denke eine so faire Spielweise in einem Turnier mit (leider) diesen hohen Preisen gebührt ein Sonderapplaus.
"Hand auf`s Herz": Der beste Freund/in steht im Halbfinale. Noch 1 Schaf und 1 Holz und er ist im Endspiel. Was nun tun? Eine sehr mißlige Situation wie ich finde, - oder? Bei einem "normalen Spiel" wird selbstredend nicht getauscht, aber in dieser Situation bei diesen Preisen?
Felix und Florian tauschten nicht; ich wurde Sieger.
Auch diese Situationen gab es also im Siedlerturnier; wohlgemerkt: im Halbfinale der Letzten 48.
Ich nenne das Fairplay. Und das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit unter Spieler sein; oder???
Am Samstag im Finale (Oliver Pyttlik, Mathias Burtscher, Stefan Kaiser, Torsten Mehring, Markus Riegel und mir - Christian Schnabel)gab es an unserem Tisch ebenfalls keinerlei Probleme.
Nach 4,5 Std. zog Oliver den letzten Händler aus dem gelben Fortschrittkartendeck und hatte damit gewonnen. Wir anderen 5 Spieler standen spontan auf, klatschten Beifall und gratulierten. Da war weder Neid noch Mißgunst bei irgendeinem der Unterlegenen zu spüren. Ganz im Gegenteil: wir freuten uns die Teilnehmer bei einem so spannenden Finale gewesen sein zu dürfen (bis zum Schluß hatten nocvh 5 Spiler reelle Chancen auf den Sieg) und gönnten Oliver den Sieg "von ganzen Herzen". Es wurde hart gekämpft, fair gespielt und immer wieder wurde auch gelacht! Das zur Stimmung an unserem Finaltisch. Später saßen wir dann noch lange in immer wieder wechselnder Besetzung in der Nebenhalle und phiöosophierten über dieses Endspiel. Dabei fielen Sätze wie: "Schade, daß wir so weit voneinander entfernt wohnen, sonst könnte man sich ja treffen" oder "am liebsten würde ich morgen noch einmal in gleicher Besetzung spielen" oder "es hat viel Spaß gemacht mit euch zu spielen".
Dem kann ich nur zustimmen. Daher gab es am Finaltisch Nr.2 auch eigentlich 6 Sieger. Denn alle hatten wirklich einen "Höllenspaß". Und was will ein Spielerherz mehr?
Deshalb nochmals: Großes Lob zum SPZ Herne und allen die zum gelingen dieser einmaligen Veranstaltung in Nürnberg beigetragen haben. Vielen Dank
Christian Schnabel

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Hartmut Thordsen

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Hartmut Thordsen » 12. Juli 2000, 18:04

Hallo Chriatian,
Danke fuer diesen Beitrag!!! Das war wirklich ein fantastisches Wochenende. Den verdienten Lobeshymnen an die Organisation schliesse ich mich voll und ganz an. Auf unserer Webpage gibt es jede Menge Fotos aus Nuernberg.
Hartmut
- Spielekreis "Hiespielchen" -

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beat

Regelfrage (war:re: Wir basteln und einen Skandal)

Beitragvon beat » 12. Juli 2000, 18:27

die regel für städte und ritter sagt ganz klar:
ein spieler kann in beliebiger reihenfolge
a) handeln - mit der bank oder seinen mitspielern
b) bauen
die regel für sternenfahrer besagt in etwa dasselbe. insofern hast du also recht, auch klaus teuber hat offenbar gemerkt, dass die regel 'erst handeln dann bauen' mehr schadete als nützte.
gut wurf
beat

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Christian Schnabel

re: Ehre der Spieler - war: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Christian Schnabel » 12. Juli 2000, 18:35

Hallo Wolfgang,
>Mir ist zugetragen worden, dass ein weiterer Deutscher >Sielder-Meister sich durch mehrfaches Mogeln in seiner >Spielegruppe geoutet hat...
Dieser weiterer mehrfacher "Mogler" kann nur aus einem Kreis von 5 Personen stammen:
1. Jan Stoss (DM 2000)
2. Mathias Burtscher (DM 1999)
3. Jürgen Klein (DM 1998)
4. Stephan Kempen (DM 1999)
5. Christian Schnabel (DM 1998), und das bin ich !
Wie du dir vorstellen kannst, habe ich ein wirklich ziemlich gesteigertes Interesse daran, von dieser "Betrügerliste" schnellstmöglich gestrichen zu werden!
Der Schlüssel dazu liegt bei dir!
Wenn du "eine" Person aus einer derart kleinen Gruppe einem derart schwerwiegenden Vorwurf aussetzt, sind nämlich ganz schnell "alle Deutschen Meister" nichts als Betrüger, Mogler und unangenehme Zeitgenossen.
Also, "wer A sagt, muß in diesem Fall auch B sagen"; den Namen bitte; - im Forum!
trotzdem viele Grüße auch an Brigitte und Alexander
Christian Schnabel
(der das mogeln nicht nötig hat und ziemlich sauer ist)

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Marc

Wo warst Du zum Foto-Shooting Christian?

Beitragvon Marc » 12. Juli 2000, 18:44

Hallo Christian,
gerne hätte ich Dich noch geknipst am Sonntag, aber Du hast ausgeschlafen, oder? :-)
Erstaunlich, erstaunlich welche Siedler Prominenz sich da zum Endspiel gefunden hat. Alle bereits mit Titel.
Gruß
Marc

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cristinus

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon cristinus » 12. Juli 2000, 18:47

Vielleicht meldet sich ja der Betroffene hier mal zu Wort, wenn er es zufällig lesen sollte. Ich finde es nämlich nicht ganz fair, jemanden ins Kreuzfeuer zu nehmen, ohne daß er die Möglichkeit hat, sich zu verteidigen...
Ciao, Christian

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Christian Schnabel

re: Wo warst Du zum Foto-Shooting Christian?

Beitragvon Christian Schnabel » 12. Juli 2000, 18:56

Hallo Marc,
ich hätte wirklich gerne ausgeschlafen; aber ich war von 8.30 bis 18.00 Uhr anwesend. Leider habe ich dich auch nicht mehr gesehen.
Übrigens, der "Raubritter" war Samstagnacht nicht besonders "hipp". Wir wären besser bei euch im Heilig-Geist-Spital (?) geblieben.
Viele Grüße
Christian

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Wolfgang Ditt

re: Ehre der Spieler - war: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Wolfgang Ditt » 12. Juli 2000, 20:54

Hallo Christian,
ich verstehe dein Anliegen. ich wollte mit dem Posting auch niemanden kompromittieren. Ich kann das Posting nicht mehr ändern, und so entschuldige ich mich auf diesem Wege bei den Nichtbetroffenen.
Deinem Wunsch, (d)einen Namen zu streichen möchte ich hier als folgendem Grund nicht nachkommen: dies könnten dann alle anderen auch verlangen und ich könnte den Namen des Beschuldigten gleich hier schreiben. Es war mein Ziel ihn nicht zu nennen, aber du hast hast, der gewählte Kreis war zu klein.
Aufgrund deines Postings habe ich (bisher erfolglos) versucht, den Urheber der Aussage zu kontaktieren. Ich würde gerne zwischen ihm und dem Betroffenen vermitteln . Derjenige kann dann selber hier posten (ggf. mit meiner Unterstützung).
Damit bei den neutralen Lesern kein Missverständnis auftritt, es handelt sich (a) um ein Aussage, für die ich keine persönliche Bestätigung habe (ich gehöre dem besagten Spielekreis nicht an) und (b) nicht um das Endspiel der Siedler-Meisterschaft, sondern um sein Verhalten zu Hause.
Ich hoffe, einen Teil auch in deinem Sinne korrigiert zu haben. Wenn nicht, poste bitte her oder schicke eine Email. Ich werde mein Bestes zur Klärung tun.
Wolfgang

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Markus N.

(Sonderpreis) Anspruchsvolles Spiel des Jahres?

Beitragvon Markus N. » 13. Juli 2000, 00:59

Nun wissen wirs ja: Torres ist das SDJ 2000. Nebenbei erfuhr ich, dass der Sonderpreis Kinderspiel jetzt Kinderspiel des Jahres heisst und das das SDJ für "Kinder" ab 8 Jahren ist.
Was ist nun mit den Spielen ab 14 aufwaerts? Die haben dann wahrscheinlich keine Chance zum SDJ, oder?
Was ist mit anspruchsvolleren Spielen wie "Zeitalter der Renaissance" oder Diplomacy?
Gut - E&T hätte eine Chance gehabt. Ebenso Vinci und La Citta. Oder nicht?
Also: Was ist mit den anspruchsvolleren Titeln? Gibt es da mal einen Sonderpreis?
Jury, was meinst du dazu?

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Roman

re: Turnier? Nein, danke.

Beitragvon Roman » 13. Juli 2000, 03:06

Hi Gerald,
>Nichts für ungut, aber dazu kann ich nur sagen: Selbst schuld! Wer an Turnieren teilnimmt muss sich im klaren sein, dass dort eine enorm erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, auf Erbsenzähler, Regelfuchser oder sonstige Maden zu treffen.<
Natürlich ist es eine spannende Vorstellung, sich mal mit anderen "messen" zu können. Jedoch reichten auch meine bisherigen Ambitionen nie über regelmäßige Spieleabende hinaus, und, wie ich hier feststelle, wahrscheinlich mit recht. Wenn ich bedenke, wie friedlich, nett und kommunikativ bei uns hier die Spieleabende zugehen, und, vor allem, wieviel Spass wir alle dabei haben, reicht mir das eigentlich. Mir persönlich isses auch lieber bei einem Bierchen den Faux Pas des Mitspielers gelassen hinzunehmen oder ihm nochmal die Regel zu erklären, als verbissen anzufangen von wegen "darfst Du nicht, is' nicht, hast damit verloren".
Und, ehrlich gesagt, würde ich mich, wenn überhaupt, nur auf Turniere einlassen mit Spielen, bei denen die Regeln einfach , klar und eindeutig sind. Und das kenne ich bisher nur von abstrakten 2-Personen-Spielen a la Abalone, Zatre, Schach, Backgammon etc. Bei komplexen Mehrspielerspielen wie z.B. Siedler ist mir das schon zu heikel. Und auf Cosims und ähnliche Gattungen würde ich mich gar nicht einlassen, zumindest bei uns ist das im Hinblick auf die Regeln ein Versuch, ein faires Geben und Nehmen bei Regelinsuffizienzen hinzubekommen. Und da will ich mir den Spass nicht durch Streitereien nehmen lassen.
>Nochmal sorry, aber für mich ist Turnier das Gegenteil von dem was ich mit dem Wort "Spiel" verbinde. Spielen ist locker,fröhlich, ungezwungen, miteinander. Bei Turnieren gibt es Einsätze, Preise, Reglementierungen und viel zu viel Gegeneinander.<
So denke ich auch. Und wenn Turnier, dann nur, wenn man ausschliessen kann, das Regelfragen oder -streitereien aufkommen. Im übrigen, was soll diese Regel: erst handeln, dann bauen bei Siedler? Man ist an der Reihe, und es ist so schnurzpiepegal, in welcher Reihenfolge man das macht. Am Ende des Zuges macht es quasi keinen Unterschied. Zumindest m.E. keinen begründbaren. Ausser man versteift sich darauf, gerade "erbaute" Errungenschaften wie Häfen in dieser Runde nicht mehr nutzen zu dürfen. Am ursprünglich genannten Beispiel des "Aus vom anderen Spieler gewollten Versehen zuerst gebaut, bevor getauscht" ersehe ich jedenfalls, dass der Spassfaktor sinnloserweise abhanden gekommen scheint.
>Eine Spielrunde bei der man einen Schiedsrichter braucht? Gruselige Vorstellung.<
Allerdings. Da ist mir 'ne eindeutige Regel lieber ;-) Und, wenn das halt nicht ist, dann lässt sich's auch so regeln. Aber, nuja, Turnier halt, und Weiterkommen, Sieg, Preis etc. machen das ganze schwierig. Manche gehen zum Spass hin, manche zum gewinnen, und manche möchten gerne beides. Solange es im Mittelteil des vorhergenannten nicht ausartet, wär's für mich okay, aber scheint nicht so zu sein. Schade. Weckt bei mir nicht gerade das Interesse an Turnieren.
Ciao,
Roman

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Monika

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Monika » 13. Juli 2000, 15:26

Das ist sehrwohl wichtig, v.a. für kommende Turniere. Es ist wohl nicht gerade optimal, wenn man die eigene Unfairness mit oberflächlichen Turnierregeln legalisieren kann. Da geht es um die Grundsatzdiskussion, ob die Regeln richtig gestaltet sind. Bei der Originalregel steht das nirgends, daß man nicht bauen, tauschen,bauen, tauschen usw. kann bzw.darf! Warum also beim Turnier? Und v.a. wenn der Sieger eigentlich schon feststeht! Wer als erster 12 Punkte hat, hat gewonnen! Wir bei uns spielen das so und es wäre uns noch nie eingefallen, darauf zu bestehen, wenn einer aus der Siedlung eine Stadt macht, die Stadt noch aufzustellen! Das Spiel ist beendet! Der Sieger steht fest!
Hier geht es nur darum, wie das in Zukunft geregelt wird!
An dem "Sieg" von heuer ist nichts mehr zu ändern!

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Monika

re: Turnier? Nein, danke. (war: Meistersiedler von Nürnberg)

Beitragvon Monika » 13. Juli 2000, 15:37

Das große A ist eindeutig zu Schade für den 3000 DM Gewinner!
Und eben um genau die Spielerfreude geht es, es macht eben keinen Spaß mit genau solchen Regelfuchsern u.ä. zu spielen, deshalb sind ja die Spieleschiedsrichter da! Die entscheiden! Hatten aber in diesem Fall wohl selbst Entscheidungsunfähigkeit und waren sich nicht einig!
Bei uns gilt, wer als erster die 12 Punkte hat, hat gewonnen! Keiner baut dann mehr das Haus oder Stadt!
Und wenn auch der "Längste Straßenkarte" besitzer die nicht abgibt und rüberreichen will, der andere hat eben gewonnen!
Alles andere ist "Kleinkindverhalten"!
Ciao Monika

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Hartmut

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Hartmut » 13. Juli 2000, 16:32

> Bei der Originalregel steht das nirgends, daß man nicht bauen, tauschen,bauen, tauschen usw. kann bzw.darf!
Hab sie nicht zur Hand, aber doch - es steht irgendwo drin! Ich denke, Klaus Teuber hat dabei einen aehnlichen Gedanken verfolgt, wie er ja auch den Einsatz von gerade gekauften Entwicklungskarten unterbunden hat. Dass das zu Verwirrung fuehrt, kann zumindest ich nicht nachvollziehen. Es gibt doch Spiele mit Phasen-Schema zuhauf. Siedeln heisst eben: Wuerfeln - Tauschen - Bauen. Was ist daran so schwer?
Vielleicht haette Teuber bei seinen Varianten nur streng dabeibleiben sollen, denn DAS hat die Verwirrung gestiftet, nicht die Originalregel des Basisspiels an sich.
Hartmut

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Hartmut

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Hartmut » 13. Juli 2000, 16:33

Uups - schon wieder auf den falschen Beitrag geantwortet - mea culpa

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Edwin Ruschitzka

re: (Sonderpreis) Anspruchsvolles Spiel des Jahres?

Beitragvon Edwin Ruschitzka » 13. Juli 2000, 16:39

Für den Hauptpreis "Spiel des Jahres" galt schon immer das Einstiegsalter acht Jahre. Nichtsdestotrotz wurden auch Spiele für ein deutlich älteres Zielpublikum gewählt. Ich erinnere nur an "El Grande" 1996, auch jüngst an "Torres" mit dem Einstiegsalter "ab zwölf".
Mit der Auszeichnung "Kinderspiel des Jahres" sollen Spiele bedacht werden, an denen sich Kinder zwischen vier und acht Jahren beteiligen können. Und: Solche Spiele sollten kleineren und größeren Kindern, vielleicht auch Erwachsenen gleichermaßen Spaß machen. Das klingt nach Quadratur des Kreises, ist aber so schwer nicht, wie die Vergangenheit gezeigt hat. "Arbos" ist so ein Spiel, ein ganz hervorragendes sogar, "Kayanak" im vergangenen Jahr war es ebenfalls, auch "Zicke Zacke Hühnerkacke" 1998. An diesen Spielen haben Vierjährige ihre Freude, und Erwachsene müssen sich ebenfalls anstrengen.
An einen "Sonderpreis anspruchsvolles Spiel" denken wir nicht, weil wir der Ansicht sind, dass das "Spiel des Jahres" immer anspruchsvoll war und bleiben wird. Der Begriff "anspruchsvoll" wird natürlich stets subjetiv interpretiert werden. Weil jeder andere Ansprüche hat.

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Brigitte

re: (Sonderpreis)(...)Kinderspiel?

Beitragvon Brigitte » 13. Juli 2000, 19:53

<<Mit der Auszeichnung "Kinderspiel des Jahres" sollen Spiele bedacht werden, an denen sich Kinder zwischen vier und acht Jahren beteiligen können.>>
Kajanak ist ab 6, Arbo auch, wo bleiben die Kleinen?
<<Für den Hauptpreis "Spiel des Jahres" galt schon immer das Einstiegsalter acht Jahre.>>
Welches SdJ ist ab 8?
Brigitte
Brigitte

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Udo Möller

re: Meistersiedler von Nürnberg

Beitragvon Udo Möller » 14. Juli 2000, 02:03

Hallo Monika,
in der Regel der SvC steht eindeutig, dass das Bauen den Zug beendet und ein Tauschen danach nicht mehr möglich ist! Wenn es da so steht, gibt es eigentlich keinerlei Diskussionen.
Bei Turnieren und Spielen mit Timing-Regeln muss man auf solche Dinge achten (habe mit Magic auch schon siolche Erfahrungen gemacht). Das Meistersiedler-Turnier war übrigens super und (fast) alle haben sehr fair gespielt!

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Hartmut

re: (Sonderpreis)(...)Kinderspiel?

Beitragvon Hartmut » 14. Juli 2000, 09:42

Wo sind die Eltern, denen die Zahl auf der Schachtel egal ist? Erlaubt ist was Spaß macht und bei den Kindern ankommt. Ein Problem bleibt natürlich, wenn das Äußere der Schachtel die einzige Beratung vor dem Kauf ist. Aber hilft ein Preis uns da weiter?
So die Eltern selber spielen, wollen die Kinder deren Spiele doch mitspielen. Da ist dann nicht Abwiegeln angesagt ("...wenn Du mal größer bist...") sondern geeignete Auswahl. Auch muß man darauf eingehen, daß Regel-Spiele gegenüber dem freien Spiel eine Erfahrung sind, die Kinder behutsam lernen müssen. Mit Gefühlsausbrüchen zwischen Wut und Schadenfreude ist nun einmal zu rechnen, wir Großen können uns da ja gerade mal beherrschen ;-)
Sicher eignet sich dafür nicht jedes Spiel, bzw. nicht sofort (z.B. wenn viel gerechnet werden muß). Auch sind ggf. die Regeln anzupassen (z.B. "Sagaland" erst mal nur mit einem Würfel, ggf. ohne Rauswerfen etc.). "Siedler von Catan" haben unsere Kinder gelernt, als sie noch 5 bzw. 7 Jahre jung waren, ein bis zwei Jahre zuvor war eher "Sagaland" und das gute alte "Mensch ärger Dich nicht" angesagt, immer noch ein gutes Training für's Sozialverhalten bei Regel-Spielen. Na und alles, was "Memory" nahekommt (z.B. "Geisterschloss", "Verrückte Tiere") hat nach unten keine Altersgrenze verdient.
Einen Preis für Kleinkinder-Spiele a la "Quips" brauchen wir m.E. nicht auch noch. Mit so etwas werden ganze Generationen in den Kindergärten gelangweilt, denn so wie Kleidung Kindern schnell nicht mehr paßt, sind auch diese Spiele Garant für rasche Unterforderung - ein riesengroßes Übel kindlicher Früherziehung! Wer alt genug für's Regel-Spiel ist hat Besseres verdient, nur steht dann zur Abgrenzung eine höhere Altersangabe auf dem Karton :-(

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Edwin Ruschitzka

re: (Sonderpreis)(...)Kinderspiel?

Beitragvon Edwin Ruschitzka » 14. Juli 2000, 11:44

Sorry, aber so richtig versteh' ich diesen Beitrag nicht. Dass ein "Kinderspiel des Jahres" durchaus Sinn macht, hat gerade der "Sonderpreis Kinderspiel" gezeigt. Viele Eltern haben sich von unserer Empfehlung leiten lassen und das Spiel gekauft. Und sie sind dabei nicht gerade schlecht gefahren. Klar: Manches Hauptpreis-Spiel kann auch von Kindern gespielt werden, "Sagaland" war das erste, die "Siedler" mit Abstrichen sicher auch, dagegen "El Grande" oder "Tikal" kaum. Das hängt erstens von der individuellen Entwicklung des Kindes und zweitens davon ab, wie spielebegeistert die Eltern sind.
Und was spielen kleinere Kinder, Vier-, Fünfjährige? Was macht auch den Größeren Spaß, wenn sie mit den Kleinen spielen müssen. In diese Richtung soll sich künftig das "Kinderspiel des Jahres" bewegen: "Arbos" ist ein guter Vertreter. Das "Kinderspiel des Jahres" ist sicher kein Kleinkinder-Preis, sondern ein Preis für jüngere Spiele-Einsteiger, die vom Hauptpreis erst einmal überfordert sind. Die Autoren und Verlage sind gefordert. Vielleicht gibt es ja mehr als Memory-, Farbwürfel- oder Geschicklichkeitsvarianten. Die mit dem Hauptpreis "Spiel des Jahres" gleichrangige Auszeichnung "Kinderspiel des Jahres" soll einen Anreiz dazu liefern. Für neue Ideen - und gegen das Abwandern auch von Kleinkindern zu den PC-Spielen.

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Hartmut

re: (Sonderpreis)(...)Kinderspiel?

Beitragvon Hartmut » 14. Juli 2000, 14:45

> Sorry, aber so richtig versteh' ich diesen Beitrag nicht
Das war auch eine Antwort auf Brigitte's Posting. Sie schrieb: "Kajanak ist ab 6, Arbo auch, wo bleiben die Kleinen?" Das habe ich so verstanden, dass ihr die SdJ-ausgezeichneten Kinderspiele nicht für noch sehr junge Kinder geeignet erscheinen, da sie sich aus ihrer Sicht an "zu große/alte" Kinder wenden, bzw. es schwang die Forderung nach einer Beachtung der jüngsten Altersgruppe und evtl. einem eigenen Preis dafür mit. Ich wollte NICHT den Kinderspielpreis infrage stellen sondern eine weitere Aufspaltung des Preises nach Altersgruppen.
Zweitens wollte ich appellieren, auch den vermeintlich dafür noch zu jungen Kindern ab 3-4 Jahren Anreize zu geben und sie zu fordern und somit zu fördern. Aber leider schenken zuviele Eltern unkritisch der Altersangabe des Herstellers zuviel Beachtung (kann man jederzeit als Besucher im Spielwarengeschäft bei der "Beratung" dort miterleben). Diese Zahl gehört nicht auf die Goldwaage sondern eher in den Abfalleimer.
Sorry, wenn das so nicht rüberkam. Hatte ich nicht auch "Das Geisterschloss" als Klassespiel für kleine Kinder erwähnt?
Fazit: wir sind durchaus einer Meinung.

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Edwin Ruschitzka

re: (Sonderpreis)(...)Kinderspiel?

Beitragvon Edwin Ruschitzka » 14. Juli 2000, 16:50

Dann haben wir uns irgendwie missverstanden. Sorry. Und schön ist auch, wenn jemand hier im Forum einer Meinung mit einem Jury-Mitglied ist. Was ja nicht allzu oft vorkommt. Polemik beiseite.
Aber: Das Kinderspiel deutlich zu fördern, ist uns schon ein Anliegen. Der Spielemarkt befindet sich im Umbruch. Dem klassischen Brett- und Kartenspiellaufen die Kunden weg, hin zu PC-Spielen und anderen Vergnügungen. Die Verlage werden im Frühjahr bei der Nürnberger Spielwarenmesse von teils dramatischen Einbrüchen berichten. Den einen, den einfacher strukturierten Spielern, sind unsere Hauptpreise zu kompliziert. Den anderen, Euch, den Vielspielern, sind sie vielleicht zu einfach.
Dem müssen die Verlage gerade auch durch gute Kinderspiele gegensteuern. Wir von der Jury wollten für Autoren und Verlage einen Anreiz bieten, indem wir den "Sonderpreis Kinderspiel" zum Hauptpreis "Kinderspiel des Jahres" aufwerten. Jetzt sind Autoren und Verlage am Zug. Wenn sie solch gute Kinderspiele wie "Arbos" herausbringen, bin ich nicht in Sorge. Schön wäre es, wir könnten in Zukunft immer "Kinderspiele des Jahres" auszeichnen, bei denen kleinere und größere Kinder, vielleicht auch Erwachsene in etwa den gleichen Spaß haben.

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Brigitte

re: (Sonderpreis)(...)Kinderspiel?

Beitragvon Brigitte » 14. Juli 2000, 17:11

Meine frage bezog sich auf Edwins Angabe in seinem posting, dass das Kinderspiel für Kinder von 4 bis 8 geeignet sein soll. da sah ich einen Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Brigitte

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Monika

Regelfrage (war:re: Wir basteln uns keinen Skandal)

Beitragvon Monika » 15. Juli 2000, 22:24

Gut erkannt, daß sogar Teuber an dieser Erst Tauschen dann Bauen Regel zweifelt! Und keiner will hier einen Skandal basteln, der "sog. Skandal" ist nun mal geschehen, der Sieger hat sein Geld und seine "mehr oder weniger Ehre" je nach Geschmack.
Es sollte nur gesagt werden, daß durch diese sogenannten "Turnierregeln" die Spielerehre leidet, wenn man sie ausnutzt wie geschehen! Es sollte nur allen anderen mitgeteilt werden und als Warnung dienen, Vorsicht vor Turnierregelfuchsern!
Und als weitere Anregung an die Turnierregelersteller, sie sollten mal ihre Turnierregeln überprüfen!
Mich hätte als Augenzeuge auch die Darstellung des Siegers interessiert! Waere sicher ein Spaß zu lesen, wie er sich da rausredet!
Ansonsten weiterhin viel Spaß beim Siedeln!
Monika


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