Beitragvon Bernd » 3. August 2000, 11:56
Hallo Frank,
es ist schwierig zu sagen, welches der beiden Spiele besser ist. Ich würde an Deiner Stelle beide kaufen. Falls Du Dich aber zwischen ihnen entscheiden musst, hier ein paar "Entscheidungshilfen":
Beide Spiele verlangen den Spielern "alles ab". La Citta kommt allerdings in einem spielerischeren Gewand daher als die Fürsten. Es gibt eine Unmenge schönes Material, einen variablen Spielplan und trotz aller Strategie einen gewissen Glücksfaktor. Das Spiel fängt relativ harmlos an, zieht die Spieler dann aber immer mehr in seinen Bann, da die Entscheidungen, was man machen soll bzw. muss immer schwieriger zu treffen sind. Die Kunst bei dem Spiel besteht meiner Meinung nach darin, eine bestimmte Strategie zu fahren, sich dabei aber so viel Luft zu lassen, dass man auf unvorhergesehene Ereignisse (z.B. ein Nachbar nähert sich bedrohlich oder man kann günstig ein Gebäude ergattern) reagieren kann. Da das Spiel wie gesagt relativ harmlos anfängt und das Spielprinzip überschaubar und in sich logisch ist, können auch interessierte Gelegenheitsspieler eine Runde wagen.
Die Fürsten sind dagegen eher was für Profis. Kramer und sein Co-Autor haben hier das Prinzip der Optimierung auf die Spitze getrieben. Jeder, wirklich jeder Zug muss den Spieler weiter nach vorne bringen. Macht man nicht den optimalen Zug, kann man im Grunde schon einpacken. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, sind die Fürsten für mich das Highlight der Nürnberger Neuheiten. Das Material besteht zwar hauptsächlich aus Pappe, diese ist aber sehr schön illustriert, so dass es am Material nichts auszusetzen gibt. Es gibt zwar keinen variablen Spielplan, aber jeder kann seinen eigenen Spielplan bebauen und die Auswahl der Startkarten lässt verschiedene Strategieen zu.
Nun hast Du die Qual der Wahl
Bernd