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Immer weniger Spieler ?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Sven

Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Sven » 15. Januar 2001, 20:00

Kann es sein, dass es immer weniger Leute gibt die "ungerne" spielen ? Ist denn Spielen was unangenehmes ? Warum machen denn Kino,Video, Netzwerkspiele.... mehr Spass ? Es finden sich immer seltener Leute ,die gerne spielen !? Was meint ihr dazu ????

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Brezel
Spielkind
Beiträge: 19

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Brezel » 15. Januar 2001, 21:36

Ich finde es am Anfang erstmal schwierig, einen sog. Nicht-Spieler zum SPielen zu motivieren, vor allem dann, wenn er nichts kennt ausser Monopoly, Mensch-ärgere-Dich-nicht, Schach, na ja vielleicht noch SvC.
Neues schreckt halt ab, wie auch im sonstigen Leben. Als hilfreich empfinde ich es, wenn ich wenigstens noch einen zweiten "Spieler" habe, mit dem man einen oder mehrere Nicht-Spieler überzeugen kann, mal ein für ihn neues Spiel auszuprobieren. Wenn man jemanden einmal überredet hat, ist dieser meist mit Feuereifer dabei.
Aúf diese Art und Weise habe ich (halt, ich muss sagen "Wir") schon einige Nicht-Spieler "bekehrt".

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Das Wiesel
Brettspieler
Beiträge: 84

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Das Wiesel » 16. Januar 2001, 09:17

Tja, da haben wir wohl alle einen Fehler in der Nachwuchsarbeit gemacht... Ich denke aberb eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Im Zuge von Siedler sind eher mehr zum Spielen animiert worden als Anfang der 90er. Aber wie das halt so ist, hat jede Welle einmal ein Ende.
Ich denke, dass das Spielen bei den heutigen Kidies eher verpönt ist (außer vielleicht Pokemon). Bei Erwachsenen kann ich nur sagen: "Mit dem richtigen Spiel bekommt man jeden süchtig!"
Gruß
Das Wiesel

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Mifu

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Mifu » 16. Januar 2001, 10:03

Die Anzahl von Spielern ist in den letzten Jahren wahrscheinlich gestiegen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Tendenz anhält. Da tragen auch die Verlage die Verantwortung, nicht Spiele auf den Markt zu bringen, die später als Staubfänger in den Regalen verweilen. „Spielverrückte“ – so wie ich – die im Grunde schon ein Spiel kaufen, wenn nur das Thema oder die Grafik gefällt, werden wohl auch das eine oder
andere „schlechte“ Spiel verkraften ( Kaufrisiko ). Anders wohl der Gelegenheitsspieler,
der lange von den Regalen des Fachhandels steht, sich beim Verkäufer erkundigt und dann zielsicher nach Siedler greift – weil das hat er doch schon einmal gehört. Würde ein solcher Gelegenheitsspieler aber ein paar Mal Spiele mit zweifelhafter Qualität erwerben
( bei Siedler hat er nun mal Glück gehabt ), könnte es sein, dass bald der Spaß am Spielekauf vergangen ist. Nichtspieler zu Spielern werden zu lassen ist auch sehr schwierig. Meine Frau und ich hatten vor einigen Wochen Besuch von einem Ehepaar, von dem „er“ ein richtiger Spielerfreund war und „sie“ eben nicht. Wir spielten - nach Absprache mit ihr – trotzdem. Wahrscheinlich hat sie nur aus reiner Höflichkeit
zugestimmt. Wir drei hatten zwar unseren Spaß, doch war zu beobachten : „sie“ nicht.
Zum Glück hatten wir schon bewusst ein Spiel herausgesucht, dass nur ½ Stunde in
Anspruch nahm und hörten dann auch mit dem spielen auf. Insoweit ist es schwierig nicht nur Spieler zu finden, sondern Spieler, die auf der gleichen Spielwolke schweben, wie man selbst. Ohne Werbung für meine Internetseite machen zu wollen : - ))))
biete ich hier einen Spiele – Treff und ein ICQ - Club an ( Startspieler – Club ), um genau diese Problematik vielleicht teilweise lösen zu wollen.

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Ralf Bielenberg

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Ralf Bielenberg » 16. Januar 2001, 10:39

Hi
>Ich denke, dass das Spielen bei den heutigen Kidies eher verpönt ist (außer vielleicht Pokemon). Bei Erwachsenen kann ich nur sagen: "Mit dem richtigen Spiel bekommt man jeden süchtig!"<
Ich glaube, das ist auch bei den Kids der Fall. Wenn man das richtige Spiel anbietet, so habe ich jedenfalls schon oft die Erfahrung machen dürfen, sind die auch mit Feuereifer dabei und können gar nicht genug bekommen.
Recht hast Du auf jeden Fall, dass heute erheblich mehr Leute spielen als Anfang der 90er, sicherlich auch dank Catan, denn das hat ja anscheinend jeder im Schrank.
Gruss
Ralf (Ist gestern von seiner Tochter bei Flickwerk abgezogen worden)

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Roland G. Hülsmann
Kennerspieler
Beiträge: 2598

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 16. Januar 2001, 12:14

Auf die Gefahr hin, daß ich jetzt verprügelt werde:
SO schlimm sind PoKéMoN nun auch nicht:
Das PoKéMoN-Sammelkartenspiel hat durchaus Qualitäten (Ich spiele es recht gerne mit meiner Frau) und ist sicher geeignet auch unerfahrenere Spieler z.B. an Magic heranzuführen. BTW: Ich bin mit meinen 46 zwar jenseits aller Zielgruppen, aber was solls ...
Und das PoKéMoN-Meister Brettspiel von MB ist auch ein sehr schönes Brettspiel, daß z.B. sehr ähnliche Elemente wie "DIE HOBBITS" aufweist: Man sammelt Kräfte, teilweise in Interaktion mit den anderen Spielern, bis man sich stark genug fühlt, den Endkapf (hier P-Meister - dort der Drache) anzutreten. Und hier wie dort braucht es neben guter Vorbereitung ein Quäntchen Glück, um auch zu gewinnen. Anderenfalls muß man noch mal sammeln, um erneut anzutreten ... falls nicht ein Mitspieler zuvorkommt. Das Spiel ist durchaus anspruchsvoller als Firma (MB = viel Aufbau + wenig Spieltiefe) und Thema vermuten ließen.
Und was PoKéMoN-Monopoly betrifft: Man glaubt es kaum, aber auch hier wurden NEUE (!) Spielelemente eingebaut, da bei einem Pasch nicht uninteressante Spezialfähigkeiten zum Zuge kommen, die man wahlweise zu den normalen Regelungen einsetzen kann. Ich denke, hier wurde ein aktuelles Thema in brauchbare bis gute Spiele umgesetzt.

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Frank "Riemi" Riemenschneid

re: Immer ältere Spieler

Beitragvon Frank "Riemi" Riemenschneid » 16. Januar 2001, 12:41

Es gibt nicht weniger Spieler wir werden nur alle älter!
Der Klassische Freak/Vielspieler ist doch mitterweile um die 30 Jahre und baut sich den Spielenachwuchs selber.
Die spielerische Lücke klafft, meine ich, zwischen den Teens, Twenns und den Ü30.
Wenn gespielt wird ist der Altersunterschied meistens nicht so groß.
Riemi (Der von seiner vierjährigen Tochter schon mal abgezogen wird)

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Ralf Bielenberg

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Ralf Bielenberg » 16. Januar 2001, 12:48

Hallo Roland
du schreibst in Deinem Posting:
>Auf die Gefahr hin, daß ich jetzt verprügelt werde:<
nu mach mal halblang, so schlimm wirds nicht - gut, man wird über Dich lachen, Dich wochenlang völlig ignorieren und verspotten - aber prügeln? nicht doch.
Aber im Ernst, ich habe das Sammelkartenspiel mit meiner Tochter auch schon öfter gespielt und finds gar nicht so übel. Und tatsächlich haben wir uns darüber dann an Magic rangetraut.
Gruss
Ralf (jetzt beziehen wir halt zusammen die Prügel)

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Ralf Bielenberg

re: Immer ältere Spieler

Beitragvon Ralf Bielenberg » 16. Januar 2001, 13:10

Hi Frank
>Der Klassische Freak/Vielspieler ist doch mitterweile um die 30 Jahre<
zum Glück ist ja dann die Skala nach oben offen, sonst müsste ich mir schon Sorgen machen.
>Die spielerische Lücke klafft, meine ich, zwischen den Teens, Twenns und den Ü30.<
Das ist wohl war, wahrscheinlich ist in diesen Altersklassen zuviel andere "Ablenkung" oder Unterhaltung gefragt.
>Riemi (Der von seiner vierjährigen Tochter schon mal abgezogen wird)<
Nun gib Dir aber mal ein bisschen mehr Mühe, was soll das Kind von uns Alten sonst halten.
Gruss
Ralf (der gnadenlos Fernsehverbot erteilt, wenn er nicht gewinnt)

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Roman Pelek

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Roman Pelek » 16. Januar 2001, 14:57

Hi,
>Kann es sein, dass es immer weniger Leute gibt die "ungerne" spielen ? Ist denn Spielen
was unangenehmes ? Warum machen denn Kino,Video, Netzwerkspiele.... mehr Spass ?
Es finden sich immer seltener Leute ,die gerne spielen !? Was meint ihr dazu ????<
Ich kann zwar die allgemeine Abneigung vieler aus eigener Erfahrung hier bestätigen, muss aber sagen, dass sich bei den meisten etwas "Engagement" lohnt.
Sprich: man zerrt die Leute mal an den Spieltisch (etwas einfaches zum Einstieg), und führt sie sukzessive an komplexere Spiele 'ran. Drei Viertel der Leute haben wir so zum Spielen "verführt", und spielen mit den meisten nun häufiger. Der Rest sind entweder (leider kein Vorurteil) Frauen, die Spielen allgemein scheinbar nicht reizt (kindisch, Zeitverschwendung, "igitt Strategie" oder wass weiss ich - aber schauen sich am Abend vier Stunden lang Big Brother an <schauder>) oder Spieler, die mit Doppelkopf, Magic und Computernetzwerkzockereien scheinbar ausgelastet sind und nur 1x im Jahr was anderes anfassen...
Aber nuja, jedem Tierchen sein Pläsierchen - aber die meisten scheinen an Gesellschaftsspielen durchaus Gefallen zu finden, wenn man sie richtig ranführt. Auch ich habe ja erst wieder angefangen zu spielen, als ich durch Kataloge und Internet mitbekam, welche tollen Spiele es jenseits der Siedler & Tabu-Standards (und den alten SdJ's aus meiner Jugend) und Computerzockerein gibt.
Mühe lohnt sich, aber nicht gleich mit dem Holzhammer a la Java, Serenissima o.ä. Mal ne Partie Bausack, ein Ründchen Zapp Zerapp, dann kommt man über Drachendelta, Carcassonne & Kuhhandel auch schnell mal zu Tadsch Mahal oder auch etwas längerem wie Serenissima.
Ciao,
Roman

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Sven

re: Immer weniger Spieler ?

Beitragvon Sven » 16. Januar 2001, 19:18

Das (mein) Problem ist die Leute überhaupt dazu zu motivieren ein Spiel, dass sie (nicht) kennen, erstmal anzufangen. Die Auswahl meines Reservoir an Spiele ist gross genug und reicht von Monopoly über Tabu bis hin zu komplexen Kartenspielen wie Tichu oder Brettspielen wie Euphrat oder Vinci ,die in meinen Augen auch nicht soooo komplex sind bzw. lange dauern. ich meine z.B. Tikal ist auch schon etwas grösseres und wurde auch "kommerziell" ,wie Siedler ( dass ich leider noch nicht hab *würg* ;-).Vielleicht ist es ja auch von Region zu Region unterschiedlich !
Der Witz ist nur ich dacht es liegt an dem Bildungsstand bzw. Interesse und nicht am Alter. Nun hab ich mein Glück bei Studenten probiert ,aber das ging genauso in die Hose!!! Bin extra noch in eine Stadt gezogen wo nicht soviel los ist ! Aber Kneipen, Videos ... sind einfach mal beliebter in unserer Generation ! Und mehr als Zettel an schwarze Bretter hängen ,Inserate in Zeitungen und im Internet kann ich nicht tun,oder?
Da hat man so ein "außergewöhnliches" Hobby und findet keine Gleichgesinnten dazu !
Gruss Sven

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Frank "Riemi" Riemenschneid

re: Immer ältere Spieler

Beitragvon Frank "Riemi" Riemenschneid » 18. Januar 2001, 13:21

An meiner Mühe liegt es eigentlich nicht, eher sind es diese #*##**** Farbenwürfel die wohl Kindernfreundlich eingestellt sind.
Gruß
Riemi (Der von seiner Tochter an der Haustür zum spielen abgefangen wird)


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