Beitragvon Dalai Lama » 28. Juni 2001, 22:26
Analog zur Meditation der kleinen Schritte haben unsere Mönche die Meditation der kleinen Schläge gefunden. Alle Hände befinden sich in geringem Abstand rund um die Uhr, die Konzentration bleibt auf den Atem und auf den Zeiger gerichtet, im richtigen Moment führt der innere Meister eine kaum sichtbare, sofort wieder in die Ruhelage zurückkehrende Bewegung aus. Die Übung wird während des Spiels ständig wiederholt und dabei immer weiter vertieft und beruhigt, bis das angestrebte "Schlagen des Nicht-Schlages" erreicht ist. Anfängliche Verkrampfung und Unsicherheit sollten dabei schnell abnehmen - hilfreich ist auch die Kontemplation des "Grossen Schnarrens". Allerdings darf sich der Geist nicht darin verlieren - hierin liegt eine Gefahr, der der Knizia ("der erleuchtete Spieler") durch Lautheit und Klangfarbe des Mechanismus zu wehren bemüht war. Ich wage zu hoffen, dass durch solchermassen vertiefte Betrachtung und Übung die "Kaufleute" auch ausserhalb unserer Klöster ihre segensreiche Wirkung für die Menschheit entfalten können.
(Dalai Lama, Anmerkungen zum Spielen der Spiele, 15.Buch, 173. Abschnitt)