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Wir brauchen eine TV-Sendung für Gesellschaftsspiele!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Ulrich Rheimann

Re: Es ist doch nicht so schwer, Leute...

Beitragvon Ulrich Rheimann » 19. September 2003, 14:11


> Aber wenn so eine Sendung im Offenen Kanal laeuft, dann
> erfaehrt doch niemand, [b]dass[/b] es diese Sendung gibt.
> Der Offene Kanal ist nun mal der Fernsehsender, wo jeder
> Spinner ein Filmchen ueber sein skurriles Hobbie senden
> kann - da mache ich mir doch nicht mal den Zeitaufwand,
> mich auch nur zu informieren, worueber da berichtet wird.
>
Das mag i. d. R. ja stimmen, nur irgendwo muß man ja mal anfangen, wenn man es will und dieses ist der realistischere Weg. Was dann daraus wird, kann man ja sehen. Bei regelmäßigen und qualitativ hochwertigen Sendungen ist/kann der Sprung oder Kontakt z. B. zu den öffentlich-rechtlichen Dritten Programmen nicht immer weit entfernt sein. Darüberhinaus gibt es, glaube ich, auch sogar Radiosendungen/-berichte (wie auch und wo auch immer) zum Thema Spiele. Und wenn ich die Wahl hätte, würde ich zum Offenen Kanal gehen.

Gruß,

Uli

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Marten Holst

RE: Es ist doch nicht so schwer, Leute...

Beitragvon Marten Holst » 19. September 2003, 18:23

Moin,

obwohl ich Volkers Einwand durchaus verstehe (und die Sendezeit durchaus gequotelt ist, denn der OK hat meist einen gewissen Auftrag, sodass Sendungen für bestimmte Minderheiten oftmals Vorrang haben - und "Spieler" qualifiziert sich hier wohl nur quantitativ ;-) ), muss ich Uli in einem Punkt recht geben:

> Das mag i. d. R. ja stimmen, nur irgendwo muß man ja mal
> anfangen, wenn man es will und dieses ist der
> realistischere Weg. Was dann daraus wird, kann man ja
> sehen. Bei regelmäßigen und qualitativ hochwertigen
> Sendungen ist/kann der Sprung oder Kontakt z. B. zu den
> öffentlich-rechtlichen Dritten Programmen nicht immer weit
> entfernt sein.

Der hamburger Schachjugendbund hat über 5 Jahre eine regelmäßige Radiosendung im OK für junge Schachspieler in Hamburg gemacht, die von vielen Schachis gehört wurde, und immerhin genug Aufmerksamkeit von den ÖRes bekam, dass mal zum Interview gebeten wurde. Allerdings sollte für die 5-Minuten-Rubrik das Konzept zu sehr umgeworfen werden. Es ist allerdings mittlerweile von Onkel Schill bzw. unserer werten Kultursenatorin das Geld für den OK gestrichen worden, sodass es ihn zumindest im Radio gar nicht mehr gibt :-(

Grüße
Marten

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ZwergAuge

Re: Die Medien interessieren sich nicht für Brettspiele

Beitragvon ZwergAuge » 20. September 2003, 11:13


> > Wir wären auch schon einen großen Schritt weiter, wenn
> > Spielerezensionen in den Printmedien wieder zu einer
> > regelmäßigen Kolumne werden würden.
>
> Wäre schön, aber reicht das ?

Das ist nicht die Frage.
Dass bereits in den Printmedien die Spiele-Seiten eingedampft werden, ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie das Thema "Brettspiele" von denen eingeschätzt wird, die Programmgestaltung bzw. Seitengestaltung machen;

wenn noch nicht mal ein Zeitungsjournalist bei seinem Chef die zwei Spalten bekommt, um neben seiner eigentlichen Arbeit ne Rezension zu schreiben, dann kann man sich vorstellen, was die betreffenden Redakteure beim Medium TV sagen, wo allein für einen simplen Beitrag mindestens vier Leute zusammenarbeiten (und bezahlt werden) müssen (Redakteur, Kamera, Ton, Cutter)... von einer Sache wie einer ganzen "Sendung" mit Promi etc. ganz zu schweigen.

> Hier im Forum sind doch angeblich auch Autoren, Kreative,
> Leute mit Ideen, ... vertreten - fällt denn keinem was ein,
> das über 'Spielerezensionen in den Printmedien' hinausgeht?

Hier im Forum schreiben und lesen wahrscheinlich einige, die noch nicht mal mehr "Spielerezensionen in Printmedien" unterbekommen;

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Günter Cornett

Re: Die Medien interessieren sich nicht für Brettspiele

Beitragvon Günter Cornett » 20. September 2003, 13:21

ZwergAuge schrieb:
>
>
> > > Wir wären auch schon einen großen Schritt weiter, wenn
> > > Spielerezensionen in den Printmedien wieder zu einer
> > > regelmäßigen Kolumne werden würden.
> >
> > Wäre schön, aber reicht das ?
>
> Das ist nicht die Frage.

Doch. Es wurde nach einer TV-Sendung für Spiele gefragt.
Auf Spielerezensionen in Printmedien bezogen heisst das:
- ist es uns genug, diesen Zustand (regelmäßige Kolumnen) wiederherzustellen?
- reicht das aus oder müssen die Spiele auf attraktivere Weise dargestellt werden?

> Dass bereits in den Printmedien die Spiele-Seiten eingedampft
> werden, ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie das Thema
> "Brettspiele" von denen eingeschätzt wird, die
> Programmgestaltung bzw. Seitengestaltung machen;

Ja, sowohl, was Inhalt als auch die Form der Präsentation angeht. Das Ziel Spielerezensionen in Printmedien ist vielleicht auch deshalb für die Blattmacher unattraktiv, weil es nicht unterhaltsam genug ist, weil es bei deren Lesern nicht so ankommt. Von den Verkaufszahlen her haben PC-Spiele die Brettspiele IMHO überholt und werden deshalb wohl auch häufiger rezensiert.

> wenn noch nicht mal ein Zeitungsjournalist bei seinem Chef
> die zwei Spalten bekommt, um neben seiner eigentlichen Arbeit
> ne Rezension zu schreiben, dann kann man sich vorstellen, was
> die betreffenden Redakteure beim Medium TV sagen, wo allein
> für einen simplen Beitrag mindestens vier Leute
> zusammenarbeiten (und bezahlt werden) müssen (Redakteur,
> Kamera, Ton, Cutter)... von einer Sache wie einer ganzen
> "Sendung" mit Promi etc. ganz zu schweigen.

Jo, das eine ist die 'objektive Bedeutung' des Spieles und die damit verbundene 'Pflicht zur Berichterstattung', das andere der Unterhaltungswert der Rezension selbst.

Bei solchen Fernsehsendungen geht es schon lange nicht mehr darum zu informieren sondern zu unterhalten. Die Frage ist nicht: erfüllt jemand die - mit der Spielzeugpistole auf der Brust gestellte - Forderung nach Spielerezensionen sondern: welchen Unterhaltungswert hat diese. Bei Spielen ist das im Fernsehen heute vielleicht noch eher möglich als in der Zeitung (Beispiel: Genial daneben - ist eine Spielesendung, die es als Brettspiel noch nicht gibt). Gegenüber Büchern hat das Spiel als Medium sicher den Vorteil, das daraus im Fernsehen mehr zu machen ist, nachteilig ist zugegebenermassen das geringere Ansehen.

Mit 'reicht das' meine ich, das es einerseits zu kurz gedacht ist, denn 'paradiesischen Zustand' der Vergangenheit wiederherstellen zu wollen, andererseits man u.U. auch hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.

> > Hier im Forum sind doch angeblich auch Autoren, Kreative,
> > Leute mit Ideen, ... vertreten - fällt denn keinem was ein,
> > das über 'Spielerezensionen in den Printmedien' hinausgeht?
>
> Hier im Forum schreiben und lesen wahrscheinlich einige, die
> noch nicht mal mehr "Spielerezensionen in Printmedien"
> unterbekommen;

Ich weiss das sehr gut. Mir wurde 2001 - wie wohl allen freien Mitarbeitern der Wochenendbeilage - von der Berliner Zeitung die Zusammenarbeit aus Kostengründen gekündigt, nachdem ich 1994 vom Zeitungsausträger beim Subunternehmer zum Spielerezensenten aufgestiegen war (mit anfänglich 1/4 Seite im Monat). Bis dahin hatte es an Spielerezension nur ein wöchentliches Kapitel aus 'Spiele der Welt' (teilweise wörtlich abgeschrieben) gegeben.

Gruß, Günter

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Chris

Re: SWR produziert aktuell eine Sendung!!!

Beitragvon Chris » 20. September 2003, 19:35

Wow, wenn du mehr Infos dazu hast nicht vergessen hier zu posten! :D


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