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Beruf(ung) von Vielspielern

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 16. Juli 2004, 12:42

Ich hab' mal versucht Wirtschaftsinformatik zu studieren - musste aber aus Faulheit abbrechten (war doch irgendwie zu trocken)
Anschließend hab' ich 'ne Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann gemacht und arbeite aktuell auch in der Programmierung.

Gespielt habe ich, seit ich denken kann (das sind mehr als 30 Jahre), allein die Aktivität schwankt etwas.

Einige interessante Spielergeschichten finden sich übrigens unter http://www.spielwiese.at/cgi-bin/perlsoft/main.cgi

Gruß Carsten (der schon immer sehr verspielt war - aber erst sein etwas 5 Jahren weiß, wie fairspielt er wirklich ist)
--
http://www.fairspielt.de - Jo, die kenn' ich.

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Bernd Geiges

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Bernd Geiges » 16. Juli 2004, 12:58

Günter S. schrieb:
>
> Zu Studi-Zeiten gab's eine Häufung an Mitspieler aus diesen
> Bereichen:
>
> Jura, BWL, Physik - in dieser Reihenfolge, wobei Juristen
> immer die deutliche Mehrheit gebildet haben.
>
> Mittlerweile sind es
>
> Beamte, Nachtwächter und Gemüsehändler - in dieser Reihenfolge
>
> Gruß
>
> Günter
>
> ... kennt keinen einzigen spielenden Informatiker und ist
> selbst der einzige mit technischer Ausbidlung im Bunde.

... heisst das, die Juristen sind jetzt verbeamtet, die BWLer handeln Gemüse und die Physiker arbeiten als Nachtwächter....? :-)

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Bernd Geiges

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Bernd Geiges » 16. Juli 2004, 13:11

Arne Hoffmann schrieb:
>
> EINSPRUCH! :-)
>
> Als (viel-)spielender Mathematiker kann ich das Dauergrübeln
> nicht untermauern, auch nicht von den
> Mathematikern/Informatikern mit denen ich zusammen spiele.
> Klar, gibt es mal Situationen und Spiele, die mehr Grübeln
> erfordern, das tun dann aber auch andere Fakultäten - aber im
> Allgemeinen habe ich keinen überhöhten Grübelfaktor erkennen
> können.

...deckt sich mit meinen Erfahrungen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass bei startegischen Spielen gerade die Vertreter der nicht-naturwissenschaftlichen Fakultäten deutlich länger grübeln. Schätzungsweise, weil sie im Alltag weniger daruf "geeicht" sind vergleichsweise logisch und abstrakt zu denken, aber natürlich trotzdem keine Fehler machen wollen. Und dann dauert`s halt etwas länger...
Bernd (Biologe)

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Volker L.

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Volker L. » 16. Juli 2004, 14:01

Frank Gartner schrieb:
>
> Eine Frage hierzu: Wie sieht Dein Umkehrschluss aus? Haben
> Naturwissenschaftler weniger Spaß an Kommunikationsspielen?

Auf mich persönlich bezogen kann ich diese Frage mit einem
ganz klaren und energischen [b][i]"JA"[/i][/b] beantworten :-|

astrophysikalische Grüße, Volker

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Volker L.

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Volker L. » 16. Juli 2004, 14:35

Martin Munzel schrieb:
>
> Euren Beiträgen nach möchte man meinen, Ihr hättet erst alle
> Euren Beruf gelernt und dann angefangen zu spielen. Wie wäre
> es mit der Theorie, daß eine Kindheit, in der viel gespielt
> wurde, einen Einfluß auf den Beruf hat?

Nein, so herum sicherlich nicht.

> Bzw. umgekehrt, ob die Neigung oder Abneigung zum Spielen
> bereits in der frühen Kindheit augeprägt wird und sich dann
> später kaum noch ändert.

Das schon eher. Ich denke, dass Menschen mit bestimmten
Charaktereigenschaften, Vorlieben und Talenten tendenziell[ul]
[*]gerne Spielen
[*]eher naturwissenschaftliche Berufe ergreifen
[/ul]
Also kein direkter Kausalzusammenhang zwischen Beruf und
Spielehobby, sondern eine gemeinsame Ursache.

> Ich selbst habe in meiner Kindheit (vor allem mit meinen drei
> Geschwistern) sehr viel gespielt, und diese Neigung hat sich
> im Lauf der Zeit noch verstärkt. Ich kenne aber auch viele
> Leute (wie z.B. meine Frau und meine Schwägerin), in deren
> Familien überhaupt nicht gespielt wurde, und die nun auch als
> Erwachsene wenig Neigung zum Spielen zeigen.
> Ich würde also eher umgekehrt fragen, neigen Vielspieler zu
> bestimmten Berufen?

s.o.
Zur Frage der Beeinflussbarkeit: Ich habe als Kind und
Jugendlicher viel gespielt, aber nicht durch Wirken meiner
Eltern. Mit meinem Vater (und meinen Großeltern) öfters mal
Skat oder DoKo, damit hat sich's aber schon. Meiner Mutter,
obwohl keineswegs dumm, ist jedes Spiel oberhalb von MäDn zu
kompliziert.
Ich als Einzelkind habe dann in den 70er und 80er die damals
gängigen Spiele (Monopoly, Risiko, Käptn und Pirat, Minos,
Millionenspiel und Börsenspiel etc.pp.) gespielt - oft und
gerne auch gegen mich selbst. Ab 1987 habe ich dann mit
Computerspielen viel Zeit verbracht bis ich mitte der 90er
dann zu den "modernen" Brettspielen (zurück-)gefunden habe.

> Ich kenne im übrigen viel mehr Männer als Frauen, die
> spielen, bzw. haben sie andere Vorlieben.

Auch das kann ich nicht bestätigen. Alle meine Freunde, die
verheiratet sind oder eine Feste Freundin haben, haben jeweils
ein Partnerin gefunden, die ebensogerne spielt. Abweichungen
in der Vorliebe sind ziemlich gering.

Gruß, Volker

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Volker L.

Re: Juristen als Spieler

Beitragvon Volker L. » 16. Juli 2004, 14:37

Franz-Benno Delonge schrieb:
>
> Liebe Hauptberufler,
> ich bin ja auch Jurist (Richter) und hatte bisher immer
> gedacht, die wären unter den Spielemenschen gar nicht so
> selten gesät. Aber anscheinend doch? Dunham war der erste
> hier in diesem Fred...

Aber Benno, Du wirst doch wohl nicht den in diesem Forum nicht
ganz unbekannten Erhard, Erfinder des Spielepreises "Portner",
vergessen haben? ;-)

Gruß, Volker

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Markus N.

Doch, du passt ins Raster!

Beitragvon Markus N. » 16. Juli 2004, 15:15

Hi,

ich bin Außendienst-Angestellter einer großen Versicherungsgesellschaft!

Und wenn man die heutigen Kfz-Prämien von Hand rechnen will, muss man quasi Naturwissenschaftler sein!

Wir passen also grob gesehen ins Raster!

Habe übrigens meine jetztige Frau auf einer Hochzeit kennengelernt, als das Thema Gesellschaftsspiele am Tisch aufkam und sie mir den (Wissens)rang locker abgelaufen hat!

The future together now ;-)

Markus

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Marten Holst

RE: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Marten Holst » 16. Juli 2004, 15:50

Moin,

selber bin ich Wirtschaftsmathematiker mit Hoffnung auf baldigen Abschluss - würde ich neu studieren, würde die Wirtschaft aber wegfallen. Meine regelmäßigen Spielpartner kommen dann aus folgendem Fundus: Betriebswirte, diverseste Ingenieure, Informatiker, Mathematiker, Telekommunikationstechniker, Chemiker, Juristen, Briefträger, Heizer, Lehrer verschiedenster Ausprägungen und natürlich einige weitere Wirtschaftsmathematiker.

Tschüß
Marten

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Markus N.

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Markus N. » 16. Juli 2004, 16:29

Auch interessant:
ich spiele mit

-Hausfrauen
-Profi-Handballern
-Deutschen Zehnkampfmeister
-Techniker
-Physiotherapeuten
-Außendienstmitarbeitern
-Fahrlehrer
-Steuerfachgehilfe
-Heizungsinstallateur

Keine Naturwissenschaftler also!

Gruß

Markus

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Erhard Portner
Kennerspieler
Beiträge: 504

Re: Juristen als Spieler

Beitragvon Erhard Portner » 16. Juli 2004, 16:40

Volker L. schrieb:

> Aber Benno, Du wirst doch wohl nicht den in diesem Forum nicht
> ganz unbekannten Erhard, Erfinder des Spielepreises "Portner",
> vergessen haben? ;-)


:cool:

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Leif Busse

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Leif Busse » 16. Juli 2004, 18:26

Hallo!

> Wie wäre
> es mit der Theorie, daß eine Kindheit, in der viel gespielt
> wurde, einen Einfluß auf den Beruf hat?

Mag schon sein. Aber die Berufswahl hängt von so vielen Faktoren ab (unter anderen der Arbeitlage), dass eine Korrelation schwierig sein dürfte.

> Bzw. umgekehrt, ob die Neigung oder Abneigung zum Spielen
> bereits in der frühen Kindheit augeprägt wird und sich dann
> später kaum noch ändert.

Klingt plausibel. Zumindest für meinen Fall kann ich das bestätigen, denn gespielt habe ich schon immer sehr gern - und das, obwohl meine Eltern fast gar nicht spielen. Aber meine kleine Schwester ließ sich zuweilen überreden.
Dass man "gelernte Nichtspieler" später nicht gar mehr bekehren kann, glaube ich allerdings nicht, sondern bleibe optimistisch.

> Ich würde also eher umgekehrt fragen, neigen Vielspieler zu
> bestimmten Berufen?

Soweit sich in Spielen Gewohnheit, typische Denkweisen und der Wunsch nach Ausgleich zur Realität widerspiegeln, macht das Sinn. Aber nur im statistischen Mittel; es gibt, wie sich in diesem Thread zeigt, reichlich Ausnahmen.

Ich selbst bin übrigens Physiker und passe somit ganz gut in die Naturwissenschaftler-spielen-gern-Theorie. Immerhin versuchen Spiel und Physik beide, die Welt (oder einen Teil davon) mit möglichst einfachen Regeln möglichst adäquat darzustellen. Traditionsgemäß waren meine Mitspieler früher in Hamburg auch größtenteils Naturwissenschaftler (=Bekannte aus der Uni), inzwischen in Bonn alles mögliche.

> Ich kenne im übrigen viel mehr Männer als Frauen, die
> spielen, bzw. haben sie andere Vorlieben.

Stimmt, das kenne ich. Aber wieder scheint es eine Frage des Umfelds zu sein: Ein Bekannter von mir spielt mittlerweile in zahlreichen Gruppen, von denen er außer in einer der einzige Mann ist.

Dass zum Thema Spiele hier so viele verschiedene Berufe genannt werden, zeigt mir vor allem eins: Spielen ist eine Art Volkssport, und das ist auch gut so! :-)

Leif

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Jost Schwider

RE: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Jost Schwider » 17. Juli 2004, 09:49

"Christian Kruse" hat am 15.07.2004 geschrieben:

> mich würde einmal interessieren, was Vielspieler außer
> spielen so tun. Also welchen Beruf sie haben oder ergreifen
> wollen.

Ich bin... Informatiker! :-))

In unserem Spielekreis befinden sich ansonsten überdurchschnittlich viele Lehrer.

Apropos "Statistik": Die hiesige "Umfrage" hat aufgrund des Mediums "Internet" sowieso schon eine eher technische Ausrichtung, was den Anteil der Informatiker und co. am hiesigen Forum deutlich anhebt.

> Auch die stark abstrakte und mathematische Ausrichtung der
> meisten Knizia-Werke weist in Richtung Naturwissenschaften.

Hmmm, die meisten Knizia-Werke sind mir aber zu -ähem- "konstruiert".

Ich will richtige Themen! Vielleicht als Ausgleich zum eher abstrakten Informatiker-Dasein? ;-)

> Ein gutes Beispiel ist auch dieser "durchgerechnete" Bericht
> zu St. Petersburg.

Der war lustig! :-))
:-O Ich hoffe nicht, dass der von einem Informatiker stammt! :-?

> Sollte es so sein, dass die Vielspieler strategischer
> Spiele hauptsächlich aus dem naturwissenschaflichen Bereich
> kommen

Genauer: Die grundsätzlich vorhandenen persönlichen Interessen definieren einerseits den beruflichen Werdegang und andererseits den Spielegeschmack.

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/jas.htm - [i][b]JaS[/b] - Auszeichnung für Brücken in die Welt der Spiele[/i]

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Christian Hildenbrand

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Christian Hildenbrand » 17. Juli 2004, 11:15

Hm ... nachdem ich den ganzen Thread gelesen habe, komme ich mir so allein vor ... :-/ ...

Ich bin gelernter Tierarzt. Und natürlich habe ich alle Spiele von Doris&Frank im Regal stehen. :-)

Gespielt hab ich vorher schon, intensiviert habe ich das aber erst wieder im Studium so richtig - angestachelt von einem anderen Tiermediziner, der schon seit fast eineinhalb Jahren diesem Forum entfleucht ist.

Immerhin kenne ich eine weitere Tierärztin und eine Tiermedizinstudentin in der BSW ... mehr aber auch nicht ...

Tierische Grüße !

Christian

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Christian Kruse

Eindrücke eurer Beiträge

Beitragvon Christian Kruse » 17. Juli 2004, 12:33

Hallo,

schön, dass mein Thema so viele Antworten nach sich zieht.

Natürlich wollte ich nicht behaupten, Naturwissenschaftler oder studierte Menschen seien grundsätzlich intelligenter als andere (auch wenn da natürlich ein Zusammenhang besteht). Ich habe auch nicht versucht, Spieler in ein Schema zu pressen. Mich interessiert halt nur die Verteilung von Ausbildugn/Beruf bei Vielspielern, in deren Zusammenhang ich eine mehr oder weniger richtige These gestellt habe.

Wenn ich jetzt allerdings die Berichte so grob überblicke, so ist doch der Anteil an Naturwissenschaftlern und anderen (ehemaligen) Unibesuchern weitaus höher, als dass es eine repräsentative Auswahl aus irgendeiner Bevölkerung wäre.
Natürlich muß hierbei beachtet werden, dass

a) gerade Informatiker sich eher in einem solchem Forum herumtollen (und vielliecht auch durch den häufigeren Gebrauch von Foren im Allgemeinen eher mal etwas schreiben und nicht nur lesen (so wie ich es meist tue, obwohl ich Informatiker bin....vergesst das Argument in Klammern....))

b) natürlich (wie ebenfalls angemerkt wurde) die Erziehung in punkto Spiele eine entscheidende Rolle spielt. (So habe ich mit meiner Schwester und meinen Eltern die gesamte Kindheit und Jugend hindurch schon immer viel gespielt. Ich gehöre zu der Gruppe, die Spiele, auf denen z.B. ab 12 Jahren steht, mit 9 Jahren gelernt habe (Ich weiß, dass die Altersangabe vieler Spiele auch häufig kritisiert wird).)

Gerade Punkt b) zeigt dann einen deutlichen Zusammenhang zur Bildung, wenn man annimmt, dass "gebildete Eltern" eher Gesellschaftspiele spielen als solche aus "bildungsfernem Hintergrund" (Ich mag den Ausdruck auch nicht!!). Da nun die soziale Selektion auf dem Bildungsweg in Deutschland (wie in den meisten Ländern) noch sehr hoch ist, werden aus den spielenden Kindern häufiger spielende Studenten...

Trotzdem denke ich, dass naturwissenschaftlich geprägten Menschen mit der, einmal im Allgemeinen aber auch der in strategischen Gesellschaftsspielen vorkommenden, Abstraktion leichter zurechtkommen oder sich eher darauf einlassen.

Auch ich spiele meistens mit Nicht-Naturwissenschaftlern und zur Hälfte mit nicht Studierten. Trotzdem fallen mir dabei folgende Punkte auf, die teilweise auch schon genannt wurden:

Ich muss meine Freundin immer überreden, dass
1) ich dieses neue Spiel (jetzt gerade z.B. Keythedral) noch brauche
2) wir ein neues strategisches Spiel auch ausprobieren
3) wir es dann nochmal spielen, obwohl sie es nicht so toll fand (Hilfe, sie spielt grundsätzlich kein Java mit mir und das nach nur einer Partie)

Außerdem muss ich immer
4) die Regeln von neuen Spielen lesen und erklären, auch auf der Messe Essen (habe z.B. gerade auf einer Bahnfahrt die Regel zu Keythedral gelesen)
5) die Spieleabende mit Freunden organisieren

Alle genannten Punkte erledige allerdings sehr gerne und mit wachsender Begeisterung.

Liegt das daran, dass ich Naturwissenschaftler bin?? Machen das andere Leute generell nicht so gerne?? (Vor allem das Erkundigen nach Neuheiten und die Regelstudie.)

So, dass reicht erst einmal, bin auf eure Antworten gespannt
Christian (der heute den ganzen Tag Zeit hat, während der Arbeit im Netz zu sufen und das Forum zu beobachten)

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Brigitta Lindemann

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Brigitta Lindemann » 17. Juli 2004, 14:30

Christian Hildenbrand schrieb:
angestachelt von einem
> anderen Tiermediziner, der schon seit fast eineinhalb Jahren
> diesem Forum entfleucht ist.

Weißt du warum? Es tut mir leid um jeden, der geht, das verändert das Forum sichtlich in eine immer weniger interessante Richtung. Viel Gesprächskultur geht so in der letzten Zeit verloren.
Brigitta (die demnächst mit ihrem rund 10 kg schweren Kater zum Tierarzt muss - und jetzt schon Angst vor der Schlepperei hat - aber die jährliche Impfung steht an)

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Petra Schmidt
Kennerspieler
Beiträge: 231

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Petra Schmidt » 18. Juli 2004, 00:46

Ok, ok, es mag ja nicht alle Mathematiker (und Informatiker) treffen ...
... aber ich habe da wirklich mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht :-/

Petra

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Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Attila » 18. Juli 2004, 10:50

Petra Schmidt schrieb:

> Was mir bei Mathematikern oft (negativ) auffällt und den
> Informatikern zum Teil auch oft nachgesagt wird (ich tu's
> nciht!): sie grübeln bis sich die Balken biegen!

Na das trifft nicht nur auf diese beiden zu. Obwohl es natürlich auch gegenbeispiele gibt, habe ich auch das gefühl das solche gerne zum grübeln neigen - bis die Mitspieler einegschlafen sind. Das kann einen auf dauer ZIEMLICH anätzen.

Aber zum Thema Berufswahl: Wir machen in unserer EDV-Abteilung einmal pro Monat ein Spieletreffen - mir ist aufgefallen das dort nur EDVler mitspielen! Ich denke das *ist* der Beweis das EDVler die besseren Spieler sind und das ist ja bekanntlich der Beweis das diese bessere Menschen sind, weil sie ja ach-so-toll logisch denken können ("Start->Beenden" .... aaaarrrggghhhh).

Atti

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Gabi Goldschmidt

Re: Eindrücke eurer Beiträge

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 18. Juli 2004, 13:13

Hallo Christian,

alle von Dir genannten 5 Punkte mache ich auch sehr gern, obwohl ich nicht Naturwissenschaftlerin bin, sondern Lehramt für Sport und Kunst studiert habe, anschließend Buchhändlerin wurde und heute als freischaffende Künstlerin und Hausfrau arbeite.
Gespielt haben wir in unserer Familie von klein auf (ohne Vater, der nicht verlieren konnte), aber alle Geschwister spielen heute auch noch viel und gern.
Die einzige "Grüblerin" unter meinen Geschwistern hat Informatik studiert, die eher "Bauchspieler" sind neben mir Ingenieur und Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt.
Ich denke, man sollt sich wie immer davor hüten, aus seinen persönlichen Erfahrungen auf die Allgemeinheit zu schließen.
Bei mir in den Spielerunden ist auch der Frauenanteil wesentlich größer und gespielt werden sehr selten "Partyspiele" - eher Taktikspiele....

Ciao Gabi

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Christian Hildenbrand

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Christian Hildenbrand » 18. Juli 2004, 21:09

Brigitta Lindemann schrieb:
>
> Christian Hildenbrand schrieb:
> angestachelt von einem
> > anderen Tiermediziner, der schon seit fast eineinhalb Jahren
> > diesem Forum entfleucht ist.
>
> Weißt du warum?

Umzug nach England ...

> Es tut mir leid um jeden, der geht, das verändert das Forum
> sichtlich in eine immer weniger interessante Richtung.
> Viel Gesprächskultur geht so in der letzten Zeit verloren.

Dafür habe ich die für mich wichtigsten Forumsleser und -schreiber inzwischen alle irgendwie um mich versammelt ... sei es real oder in der BSW. :-)

> Brigitta (die demnächst mit ihrem rund 10 kg schweren Kater
> zum Tierarzt muss - und jetzt schon Angst vor der Schlepperei
> hat - aber die jährliche Impfung steht an)

10 kg ??? Ich hoffe mal, er hat schwere Knochen ... *scnr*

Christian

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Brigitta Lindemann

OT: Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Brigitta Lindemann » 18. Juli 2004, 21:22

Christian Hildenbrand schrieb:
>
> Brigitta Lindemann schrieb:
> >
> > Christian Hildenbrand schrieb:
> > angestachelt von einem
> > > anderen Tiermediziner, der schon seit fast eineinhalb
> Jahren
> > > diesem Forum entfleucht ist.
> >
> > Weißt du warum?
>
> Umzug nach England ...

Das ist ja eigentlich kein Grund, nicht mehr im Forum präsent zu sein..........
>
> > Es tut mir leid um jeden, der geht, das verändert das Forum
> > sichtlich in eine immer weniger interessante Richtung.
> > Viel Gesprächskultur geht so in der letzten Zeit verloren.
>
> Dafür habe ich die für mich wichtigsten Forumsleser und
> -schreiber inzwischen alle irgendwie um mich versammelt ...
> sei es real oder in der BSW. :-)
und das mit der BSW habe ich immer noch nicht geschafft, weil zu "blöd" - ich komme schon gar nicht richtig rein..........
>
> > Brigitta (die demnächst mit ihrem rund 10 kg schweren Kater
> > zum Tierarzt muss - und jetzt schon Angst vor der Schlepperei
> > hat - aber die jährliche Impfung steht an)
>
> 10 kg ??? Ich hoffe mal, er hat schwere Knochen ... *scnr*
Leider nein: Von der Vorbesitzerin aus lauter Liebe zu gut gefüttert worden und jetzt muss er das Abnehmen lernen - fällt ihm wie dem Frauchen (in zweierlei Hinsicht) sehr schwer, aber ca 1 kg hat er in den letzten 2 1/2 Monaten schon abgenommen (wenn's bei mir doch auch so einfach ging - aber ich komme halt ohne Hilfe an den Kühlschrank). Außerdem hat der arm Kerl auf Grund seines Gewichtes auch noch Schwierigkeiten mit der Niere und der Leber - aber er nimmt ganz brav seine fünf täglichen Tropfen mit dem Fressen zu sich. Mal schauen, was die Ärztin sagt, wenn sie ihn jetzt wieder sieht!
Brigitta

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Michael-spielbox

Re: Beruf(ung) von Vielspielern

Beitragvon Michael-spielbox » 19. Juli 2004, 22:28

Hi Christian
Ich bin Physiotherapeut und spiele seit meiner Kindheit mit wachsender Begeisterung vor allem taktische und strategische Spiele.
Viele Grüße
Michael

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Peter Gustav Bartschat

Re: Eindrücke eurer Beiträge

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 19. Juli 2004, 23:11

Christian Kruse schrieb:
> Gerade Punkt b) zeigt dann einen deutlichen Zusammenhang zur
> Bildung, wenn man annimmt, dass "gebildete Eltern" eher
> Gesellschaftspiele spielen als solche aus "bildungsfernem
> Hintergrund" (Ich mag den Ausdruck auch nicht!!). Da nun die
> soziale Selektion auf dem Bildungsweg in Deutschland (wie in
> den meisten Ländern) noch sehr hoch ist, werden aus den
> spielenden Kindern häufiger spielende Studenten...

Das war bei mir völlig anders. Meine Mutter spielte überhaupt nicht, mein Vater ausschließlich Schach und das mit sehr großem Ernst. Ich habe erst spät überhaupt Gesellschaftsspiele kennen gelernt und als Erwachsener meine Leidenschaft dafür entdeckt.

> Ich muss meine Freundin immer überreden, dass
> 1) ich dieses neue Spiel (jetzt gerade z.B. Keythedral)
> noch brauche

Ich muss zum Glück niemanden überreden: Meine Katzen sind sehr tolerant, was die Verwendung des Etats angeht, soweit er nicht unmittelbar in Katzenfutter umgesetzt wird.

> 4) die Regeln von neuen Spielen lesen und erklären,

Ja, das übernehme ich meist auch. Und was mir zu kompliziert ist, lasse ich mir dann von Bastl erklären. :-)

> 5) die Spieleabende mit Freunden organisieren

Organisieren? Wie: "Organisieren"? Da stellt man einen Kasten Bier und jede Menge Erdnüsse und Chips hin: Fertig! Wer Sonderwünsche hat, kann sich seinen Krempel doch selbst mitbringen.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Arne Hoffmann

Re: Eindrücke eurer Beiträge

Beitragvon Arne Hoffmann » 20. Juli 2004, 00:06

Peter Gustav Bartschat schrieb:

>
> Organisieren? Wie: "Organisieren"? Da stellt man einen Kasten
> Bier und jede Menge Erdnüsse und Chips hin: Fertig! Wer
> Sonderwünsche hat, kann sich seinen Krempel doch selbst
> mitbringen.

:-? :-? Und ich dachte, bei Dir - lieber Gustav - gäbe es nur Bärwurz zu trinken. :-? :-? ;-)

Wünsche eine gute Nacht!

- Arne -

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Ingo Rinken

Re: Juristen als Spieler

Beitragvon Ingo Rinken » 20. Juli 2004, 21:14

Hallo zusammen,

ich selbst bin ebenfalls Richter - mein Eindruck ist, dass Juristen in der Spielewelt deutlich seltener vertreten sind als Informatiker. Beispielsweise bin ich in unserer Spielegruppe der einzige Jurist, während sie schätzungseise zu ca. 75 % aus Informatikern besteht. Der Rest verteilt sich im wesentlichen auf Mathematiker, Lehrer und Finanzbeamte.

An sich müssten Juristen aufgrund ihrer beruflich benötigten abstrakten Denkweise ähnliche Voraussetzungen mitbringen, die Freude am Brettspiel scheint aber weniger ausgeprägt zu sein...

Ingo

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Michael Andersch

RE: Juristen als Spieler

Beitragvon Michael Andersch » 21. Juli 2004, 08:56

"Ingo Rinken" hat am 20.07.2004 geschrieben:
> Hallo zusammen,
>
> ich selbst bin ebenfalls Richter - mein Eindruck ist, dass
> Juristen in der Spielewelt deutlich seltener vertreten sind
> als Informatiker. Beispielsweise bin ich in unserer
> Spielegruppe der einzige Jurist, während sie schätzungseise
> zu ca. 75 % aus Informatikern besteht. Der Rest verteilt
> sich im wesentlichen auf Mathematiker, Lehrer und
> Finanzbeamte.
>
> An sich müssten Juristen aufgrund ihrer beruflich
> benötigten abstrakten Denkweise ähnliche Voraussetzungen
> mitbringen, die Freude am Brettspiel scheint aber weniger
> ausgeprägt zu sein...
>
> Ingo

Vielleicht liegt das aber einfach auch daran, dass es in der Bevölkerung generell mehr Informatiker (und verwandte Berufe) als Juristen gibt?

Demoskopische Grüße,
Micha


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