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Der Markt von Alturien - kaufen?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Jo Wagner

Re: Der Markt von Alturien - kaufen? -NEIN

Beitragvon Jo Wagner » 5. April 2007, 18:40

touche....

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Eric

Re: Neuauflagen

Beitragvon Eric » 5. April 2007, 20:32

Dazu würde mich auch noch ein Aspekt interessieren:

Im Moment gibt es ja unheimlich viele Neuauflagen von alten Spielen, teilweise überarbeitet oder mit einigen Zusatzregeln.

Aus dem Hause Kramer würden mir da ganz spontan ohne nachzudenken vier aktuelle einfallen:

Wildlife -> Origo
City -> Der Markt von Alturen
Fürsten von Florenz -> Fürsten von Florenz
Big Boss -> Die Hauptstadt von Alturien

Was ist die Motivation hinter der Überarbeitung bzw. Neuveröffentlichung? Möchte man damit einer neuen Generation von Spielern die Möglichkeit geben alte Spiele neu zu entdecken und behebt dabei durch eine Überarbeitung mögliche Probleme, die man nach einer gewissen Reifezeit inzwischen entdeckt hat? Oder ist es, was vielfach schon prophezeit wird, inzwischen tatsächlich so, dass fast alle möglichen Spielmechanismen irgendwo schon erfunden wurden, und sich die Spiele damit nur noch durch Art und Mischverhältnis der Spielmechanismen unterscheiden, und man da vielleicht als Grundlage auch auf eine schon einmal verwendete Mischung zurückgreift, die sich bewährt hat?

Wird es aus dem Hause Kramer auch eine 1:1 Neuauflage eines alten Spieles geben, oder gibt es da immer einen Drang als Autors, dass es eigentlich an jedem eigenen Spiel auch noch etwas zu verbessern gäbe und man da gerne die Möglichkeit wahrnimmt, diese Verbesserungen und zusätzlichen Optionen einzubauen?

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Andreas Keirat

Re: Eine Hitliste... zumindest meine.

Beitragvon Andreas Keirat » 5. April 2007, 20:58

Wolfgang Kramer schrieb:
>
> Lieber Andreas,
>
> 6 nimmt! liegt deutlich in Führung (knapp 2 Mio.)
> dann folgen Heimlich & Co, Mitternachtsparty und Auf Achse.
>
> Mit Big Boss liegst Du völlig daneben. Es gehört zu meinen
> Flops (weniger als 5.000 Stück)
>
> Viele Grüße
> Wolfgang Kramer

Hallo Wolfgang!

Ich wollte auch nicht deine Verkaufsliste erraten, sondern eigentlich nur sagen, was ICH wie häufig von deinen Spielen gekauft habe, hehe. Das Heimlich & Co und Mitternachtsparty weit vorne liegen, ist sicherlich verständlich, zumal es von beiden ja auch Neuauflagen gab.

Ciao,

Andreas Keirat
wwww.spielphase.de

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Marten Holst
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RE: Der Markt von Alturien - kaufen? -NEIN

Beitragvon Marten Holst » 6. April 2007, 01:16

Moin Wolfgang und Restleser,

> Die Tatsachen, dass
>
> - "Monopoly" auch heute noch zu den meist verkauften
> Spielen pro Jahr gehört
> - von "Verflixxt" in den ersten beiden Jahren über 250.000
> Spiele verkauft wurden
> - "Mensch-ärgere-Dich-nicht" immer noch sehr beliebt ist
> - meine meist verkauften Spiele alles Würfelspiel sind
>
> zeigen, dass Würfelspiele auch heute noch mehr als beliebt
> sind!

sind sie sicherlich. Und auch ich schätze manch Würfelspiel sehr hoch (Can't Stop zum Beispiel, oder Street Soccer). Allerdings stellt sich die Frage, wie weit wir, die wir hier diskutieren, von der Welt da draußen entfernt sind, in beide Richtungen. Zum einen sollten wir uns stets bewusst sein, dass unsere Meinung letztendlich niemanden wirklich interessiert. Wenn 12 selbsternannte Freaks meinen, Age of Aventinus ziehe die Wurst nicht vom Teller, so ist das irrelevant, wenn AoA 500.000 Exemplare verkauft hat (was ich mal kurz annehme, dass das nicht passiert ist).

Gleichzeitig aber ist dieses Forum irgendwo auch "special interest". Und ich denke eben, dass wenn in einem Gothic-Forum gesagt wird, dass Leser des Forums die neue Platte von Dieter Bohlen eher nicht mögen werden, dass das eben nicht auf Qualität oder sonst etwas beruhen muss (wobei man dazu neigt, eigene Interessenkompatibilität als Qualität anzusehen). Nicht, weil sie schlecht sei, sondern eben, weil sie eine Zielgruppenverfehlung darstellt.

Tschüß
Marten

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Wolfgang Kramer
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Re: Neuauflagen

Beitragvon Wolfgang Kramer » 6. April 2007, 09:23

Hallo Eric,

Neuauflagen kommen dann zustande, wenn ein Verlag davon überzeugt ist, dass er mit einem guten alten Spiel mehr Umsatz erzielen kann als mit einem neuen Spiel. Die Initiative geht also fast immer vom Verlag aus, zumindest war und ist dies bei meinen Spielen so.
Änderungen werden meist auch von den Verlagen gewünscht, um ein zusätzliches Verkaufsargument zu haben.

Als Autor sehe ich es gerne, wenn ein Spiel "am Leben bleibt", d.h. wieder am Markt erhältlich ist. Deshalb arbeite ich auch gerne an Neuauflagen.

Zurzeit werde ich von Anfragen nach meinen älteren Spielen überhäuft.
Es wird demnach in nächster Zeit weitere Neuauflagen geben.

Warum dies gerade jetzt so ist, kann ich auch nicht schlüssig erklären.
Es ist aber eine interessante Frage, über die es sich lohnen würde nachzudenken. Ich nehme mal an, dass dies mit der Spielevielfalt und mit vielen kleineren Verlagen aus dem Ausland zu tun hat. Es ist viel einfacher und mit deutlich weniger Kosten verbunden, ein gutes Spiel zu vermarkten, das bereits am Markt eingeführt war und einen guten Ruf genießt. Außerdem gibt es bei Neuheiten viele Flops - leider auch von guten Spielen.
Bei Neuauflagen ist man kalkulatorisch meist auf der sicheren Seite.
Dies sind in aller Kürze meine Erklärungen für diesen Trend.

Viele Grüße
Wolfgang Kramer

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Wolfgang Kramer
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Beiträge: 122

RE: Der Markt von Alturien - kaufen? -NEIN

Beitragvon Wolfgang Kramer » 6. April 2007, 09:33

Hallo Marten,

Du hast mit allen Deinen Äußerungen völlig Recht!
Das Forum und auch die Spielbox und alle Spielefreaks sind eine sehr kleine, aber hoch interessante Insel im gesamten Spielmarkt.
Ich selbst bin ja auch auf dieser Insel zu Hause.
Um aber eine große, breite Zielgruppe anzusprechen oder um neue Spieler zu erschließen, muss ich meine Lieblingsinsel verlassen und auf das große Festland übersiedeln.
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen nicht spielen.
Und diese Menschen zum Spielen zu bringen, gelingt nur mit sehr einfachen Spielen. Da kann selbst ein Verflixxt schon zu schwer sein!

Viele Grüße
Wolfgang Kramer

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Uli Blennemann
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RE: Der Markt von Alturien - kaufen? -NEIN

Beitragvon Uli Blennemann » 6. April 2007, 10:31

"Das Forum und auch die Spielbox und alle Spielefreaks sind eine sehr kleine, aber hoch interessante Insel im gesamten Spielmarkt.
Ich selbst bin ja auch auf dieser Insel zu Hause.
Um aber eine große, breite Zielgruppe anzusprechen oder um neue Spieler zu erschließen, muss ich meine Lieblingsinsel verlassen und auf das große Festland übersiedeln."


Wunderbar formuliert...

Uli

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Marten Holst
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Beiträge: 1787

RE: Der Markt von Alturien - kaufen? -NEIN

Beitragvon Marten Holst » 6. April 2007, 10:52

Hallo Wolfgang,

ich denke, wir alle sind froh, dass Du hin und wieder zu den Kannibalen reist und Erfahrungen machst, aber dadurch auch wieder Güter für unser Inselchen heranschaffen kannst :-)

Tschüß
Marten

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hannes

OT. Kannibalen

Beitragvon hannes » 6. April 2007, 11:17

Hi Marten

> ich denke, wir alle sind froh, dass Du hin und wieder zu den
> Kannibalen reist und Erfahrungen machst, aber dadurch auch
> wieder Güter für unser Inselchen heranschaffen kannst :-)

Leidest du am Karfreitag unrer Fleischentzug, dass du just auf diese Formulierung kommst? ;-)

SCNR
hannes

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Hendrik

Re: Neuauflagen

Beitragvon Hendrik » 6. April 2007, 12:35

Wolfgang Kramer schrieb:
>
> Neuauflagen kommen dann zustande, wenn ein Verlag davon
> überzeugt ist, dass er mit einem guten alten Spiel mehr
> Umsatz erzielen kann als mit einem neuen Spiel. [...]
> Es ist viel einfacher und mit deutlich
> weniger Kosten verbunden, ein gutes Spiel zu vermarkten, das
> bereits am Markt eingeführt war und einen guten Ruf genießt.
> Bei Neuauflagen ist man kalkulatorisch meist auf der sicheren
> Seite.

Wolfgang, ein paar Postings weiter oben hast Du Big Boss als Flop bezeichnet, dennoch steht er jetzt Pate für die Hauptstadt von Alturien. Für mich klingt das nun ganz wenig nach einem Widerspruch zu den obenstehenden Ausführungen.
Möglichlicherweise bestätigt die Ausnahme die Regel, aber vielleicht hast Du noch eine plausiblere Erklärung für uns.

festliche Grüße
Hendrik

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Andreas Keirat

Re: Neuauflagen

Beitragvon Andreas Keirat » 6. April 2007, 13:14

Hendrik schrieb:
>
> Wolfgang Kramer schrieb:
> >
> > Neuauflagen kommen dann zustande, wenn ein Verlag davon
> > überzeugt ist, dass er mit einem guten alten Spiel mehr
> > Umsatz erzielen kann als mit einem neuen Spiel. [...]
> > Es ist viel einfacher und mit deutlich
> > weniger Kosten verbunden, ein gutes Spiel zu vermarkten, das
> > bereits am Markt eingeführt war und einen guten Ruf genießt.
> > Bei Neuauflagen ist man kalkulatorisch meist auf der sicheren
> > Seite.
>
> Wolfgang, ein paar Postings weiter oben hast Du Big Boss als
> Flop bezeichnet, dennoch steht er jetzt Pate für die
> Hauptstadt von Alturien. Für mich klingt das nun ganz wenig
> nach einem Widerspruch zu den obenstehenden Ausführungen.
> Möglichlicherweise bestätigt die Ausnahme die Regel, aber
> vielleicht hast Du noch eine plausiblere Erklärung für uns.
>
> festliche Grüße
> Hendrik

Huhu Hendrik,

Oben ging es um die Verkaufszahlen und ich denke, man sollte "Flop" als "Flop im Sinne der verkauften Stückzahlen" interpretieren. Da das Spiel sehr aufwendig in der Gestaltung war und dadurch auch ein hoher Preis resultierte, sind entsprechende Verkäufe eben geringer als bei Standard-Ware. Außerdem erschien das Spiel damals bei Franckh-Kosmos, der Vertriebsweg waren einzig Spielwarengeschäfte und keine Supermarktketten, Kaufhäuser etc. Der Bekanntheitsgrad der Firma Franckh-Kosmos war bei weitem noch nicht so hoch, wie nach dem Siedler-Von-Catan-Hype. Das alles zusammen resultierte in geringeren Verkaufszahlen. Gleiches gilt mit Sicherheit mehr oder weniger auch für alle anderen Franckh-Spiele.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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Hendrik

Re: Neuauflagen

Beitragvon Hendrik » 6. April 2007, 14:47

Andreas Keirat schrieb:
>
> Oben ging es um die Verkaufszahlen und ich denke, man sollte
> "Flop" als "Flop im Sinne der verkauften Stückzahlen"
> interpretieren.

Genau um das geht es ja! Wie kommt ein Verlag auf die Idee "Big Boss" neu aufzulegen, wenn es sich damals schon nicht allzu oft verkauft hatte (egal welche Noten es erhiehlt)?

> Da das Spiel sehr aufwendig in der Gestaltung
> war und dadurch auch ein hoher Preis resultierte, sind
> entsprechende Verkäufe eben geringer als bei
> Standard-Ware.

Darum müsste die überarbeitete Version (egal mit welchem Thema) auf jeden Fall viel preiswerter hergestellt werden können.

Die Frage, ob dem nun wirklich so ist, kann aber, bei allem Respekt, nur vom Wolfgang beantwortet werden.

Cheers Hendrik

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peer

Re: Neuauflagen

Beitragvon peer » 6. April 2007, 15:13

Hi,
Hendrik schrieb:
> Genau um das geht es ja! Wie kommt ein Verlag auf die Idee
> "Big Boss" neu aufzulegen, wenn es sich damals schon nicht
> allzu oft verkauft hatte (egal welche Noten es erhiehlt)?

Naja da sind mehrere Alternativen denkbar:
- man denkt die Gründe für ein relativ niedriges Verkaufsergebnis gelten für die Neuauflage nicht (Günstigere Produktion, andere Vertriebswege etc.)
- der neue Verlag ist mit einer niedriegeren Verkaufszahl zufrieden (so z.B. die Neuauflage Fürsten von Florenz- das wurde bei Alea aus dem Vertrieb genommen, weil es sich am Schluß für Ravensburger Verhältnisse nicht mehr ausreichend verkauft hat, der im Moment agierende Kleinverlag ist aber sicher mit weniger zufrieden).

> > Da das Spiel sehr aufwendig in der Gestaltung
> > war und dadurch auch ein hoher Preis resultierte, sind
> > entsprechende Verkäufe eben geringer als bei
> > Standard-Ware.
>
> Darum müsste die überarbeitete Version (egal mit welchem
> Thema) auf jeden Fall viel preiswerter hergestellt werden
> können.
>
> Die Frage, ob dem nun wirklich so ist, kann aber, bei allem
> Respekt, nur vom Wolfgang beantwortet werden.

Stimmt, aber man kann spekulieren ;-)
Kennst du die damalige Ausgabe? Das war eine Schachtel im Waschmittelpackungsformat mit qualitativ sehr hochwertigen, großen Häusern. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Spiel aber mit "herkömmlichen" Materialien genauso gut funktioniert - und die sind nun einmal deutlich günstiger zu produzieren.

ciao
peer

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Thomas O.

Re: Neuauflagen

Beitragvon Thomas O. » 6. April 2007, 15:29

Hendrik schrieb:
>
> Wolfgang, ein paar Postings weiter oben hast Du Big Boss als
> Flop bezeichnet, dennoch steht er jetzt Pate für die
> Hauptstadt von Alturien. Für mich klingt das nun ganz wenig
> nach einem Widerspruch zu den obenstehenden Ausführungen.
> Möglichlicherweise bestätigt die Ausnahme die Regel, aber
> vielleicht hast Du noch eine plausiblere Erklärung für uns.
>
> festliche Grüße
> Hendrik

Hallo Hendrik,

Wolfgang hat geschrieben, dass es meist gute Spiele sind, bei denen sich eine Neuauflage lohnt. Wer sagt denn, dass Big Boss kein gutes Spiel war/ist, nur weil es kommerziell floppte? Der Markterfolg sagt oft gar nichts über die Qualität eines Spiels aus, da sind eine ganze Reihe anderer Kriterien mitentscheidend für. Meines Erachtens eignen sich gerade gute Spiele, die (aus welchen Gründen auch immer) am Markt floppten, für eine Neuauflage, damit auch ihnen die verdiente Anerkennungn (gemessen am Markterfolg) zuteil wird.

Grüße Thomas (geht jetzt endlich in die Sonne und hofft, dass der Eiswagen auch heute an der gewohnten Stelle steht)

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Hendrik

Re: Neuauflagen

Beitragvon Hendrik » 6. April 2007, 16:34

Thomas O. schrieb:
>
> Meines Erachtens eignen sich
> gerade gute Spiele, die (aus welchen Gründen auch immer) am
> Markt floppten, für eine Neuauflage, damit auch ihnen die
> verdiente Anerkennungn (gemessen am Markterfolg) zuteil wird.

Zustimmung (auch wenn diese pauschal gesehen einige Risiken der Verallgemeinerung birgt).
Ich glaube, dass der Entwicklerstolz von Wolfgang es sicher gerne sieht, dass sein auf die Höhe der Zeit gebrachtes Big Boss nicht nur die Anerkennung einiger Kritiker mit sich bringt, sondern auch einen grösseren Verkaufserfolg.

Cheers Hendrik

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Wolfgang Kramer
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Re: Neuauflagen

Beitragvon Wolfgang Kramer » 9. April 2007, 11:22

Hallo Hedrik,

meine Bezeichnung Flop bezog sich einzig und allein auf die verkaufte Stückzahl.

Viele Grüße
Wolfgang


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