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Sind Spieler sozial schwierig?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Joker13
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Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Joker13 » 5. September 2008, 14:42

Nach dem Kriterium bin ich als brettspielbegeisterter kräutersammelnder tätowierter und Bier brauender Psychobilly sowieso sozial extrem schwierig und gehöre nach meinem Ableben in Formalin eingelegt und der Nachwelt erhalten.

quod erat demonstrandum

;)

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Volker L.

Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Volker L. » 5. September 2008, 15:01

Jonas schrieb:
>
> Peter Gustav Bartschat schrieb:
> >> Der typische Scheuklappenblick des Fachidioten, vermute
>
>
> Sie ist total nett, offen, geht auf Leute zu und bindet
> sie in Gespräche ein.

Na da hast Du's doch: typisch Sozialpädagoge eben :lol:


... möglicherweise zusätzlich noch gepaart mit ein bischen typisch Frau :-D

Gruß, Volker

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Volker L.

[OT] Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Volker L. » 5. September 2008, 15:30

Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> Hallo, lieber Schorsch,
>
> ich erinnere mich an einen Kameraden aus meiner
> Bundeswehrzeit, der im Zivilberuf Taxifahrer in Kiel war.
>
> In einer Tatort-Folge, die zu der Zeit lief, gab es eine
> Szene mit einer sehr kurzen Autojagd in Kiel. Zwei Wagen
> rasten eine Straße entlang, bogen rechts ab und fuhren eine
> andere Straße entlang.
>
> Wochenlang empörte sich der Taxifahrer bei jeder Gelegenheit
> - und er wusste Gelegenheiten zu schaffen - darüber, dass
> man, wenn man an der gezeigten Stelle rechts abbiegt, in
> einer ganz anderen Straße landet.


Also, da muss ich Deinem Taxifahrer aber mal beispringen.
Mich stört es auch sehr, wenn sich Filmregisseure solche
Zurechtbiegungen der Realität erlauben - sofern ich es
bemerke. Insbesondere, wenn es sich nicht schon um einen
Film handelt, der per se in einer fiktionalen Welt spielt
(Werwölfe, Vampire, Hexerei etc.), sondern real möglich
wäre (Krimi, Komödie, Liebesschnulze etc.). Wenn, um des
optischen Effekts wegen oder weil die Story sonst so nicht
funktionieren würde, Tatsachen verdreht werden, sollte der
Regisseur oder Drehbuchautor lieber das Drehbuch ändern
statt der Welt.

Was würdest Du - um mal ganz krasse Beispiele zu
konstruieren - sagen, wenn Du einen Film siehst, in dem
jemand in Frankfurt morgens in ein einmotoriges
Propellerflugzeug steigt und nach 3 Stunden Flug bei
Abenddämmerung in San Franzisko aussteigt, und zwar nicht
in einer Episode von "Twilight Zone", sondern in einer
ansonsten völlig realistischen Beziehungs-Romanze, oder
wenn in Paris plötzlich alle Autos Linksverkehr fahren,
nur damit der Amokfahrer mit der Pisotole in seiner
rechten Hand aus dem Fahrerfenster auf den Gegenverkehr
schießen kann?


Nicht falsch verstehen: Im Prinzip gebe ich Dir mit
Deiner Fachidioten-Aussage schon Recht, aber das Beispiel
ist schlecht gewählt.

Gruß, Volker

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Joker13
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Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Joker13 » 5. September 2008, 16:04

wenn ich nur schon "sozial" höre.... :D

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Schorsch
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Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Schorsch » 5. September 2008, 16:07

Hallo Gustav!

Mir ging es eigentlich hauptsächlich darum, dass mit deinem posting, erstmal die Bezeichnung "Idiot" gefallen ist. Die gute Frau sagte ja nicht "Spieler sind Idioten" (zumindest hat Jonas sie nicht so zitiert), sondern dass einige (oder gar viele) Spieler "etwas seltsam erscheinen" können. Und damit hat sie ja vielleicht gar nicht so unrecht. Um eine weitere Diskriminierung anzubringen, wage ich zu behaupten, dass es gar nicht so einfach ist, eine Masse Briefmarkensammler von einer Masse Spieler zu unterscheiden.

Liebe Grüße an eine etwas verschrobene Gemeinde,
Schorsch

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Marten Holst
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RE: Sind Spieler fettleibig? ;-)

Beitragvon Marten Holst » 5. September 2008, 17:36

Doch, ich denke, wenn man von Prozentzahlen spricht, oder Durchschnittswerten, dann sind Spieler signifikant gewichtigere Personen als ein zufälliger Querschnitt. Wer über eine Spielemesse geht, oder Spieletreffen besucht, stellt zwar fest, dass die meisten im Wesentlichen normal sind, aber eben auch auffällig viele Ausreißer nach oben dabei sind.

Ich denke übrigens, dass beides stimmt, sowohl neigen eher schwerere Leute vielleicht mehr dazu, zu spielen (Sport als Beispiel kommt ja oft weniger in Frage, ist überproportional anstrengend und mit weniger Erfolgerlebnissen verbunden), als auch wachsen Spieler zum Teil horizontal. Zu letzterem verleitet mich insbesondere die Beobachtung der stets selber Personen, die man über die Jahre immer wieder trifft, mich selber eingeschlossen. Der Trend geht doch bei vielen steiler bergauf als bei den nichtspielenden Bekannten, die ich aus Quotengründen auch noch halte ;-)

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Marten Holst
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[OT] Faktuelle Film-Fehler

Beitragvon Marten Holst » 5. September 2008, 17:36

"Der Morgen stimmt nie"... äh, "stirbt nie". Was die da aus hamburg gemacht haben, tut einem schon weh, wenn man die Orte kennt. Wenn ich für Fehler recherchieren muss, stören sie mich nicht, bzw. ich finde eine solche Fehlerjagd amüsant. Wenn man aber die Gegend zu genau kennt, dann stört eine solche Inkongruenz beinahe automatisch, weil die "suspension fo disbelief" dabei kaputt geht.

Ich verstehe zwar, dass - da das Atlantic kein Parkhaus hat - die Parkhausszene im Parkhaus des Horten gedreht wurde (jetzt Saturn), aber es stört mich vom Gefühl her bereits etwas, weniger intellulell. Ich verstehe auch, dass für die paar Hamburger die Szene nicht geändert wurde. Aber das sind schon ein paar hundert Meter Entfernung. Noch übler ist aber der Flug des BMW über die Straße, der irgendwo eine 180-Grad-Kurve beinhalten muss, und danach noch eine leichte Querverschiebung.

Ansonsten: ich finde es zwar auch normal, während eines Fußballspieles das Spiel zu betrachten und nicht die Schuhe der anderen Zuschauer, und würde es stets tun. Aber ich glaube schon, dass mein schuhbetrachtender Nebenständer danach mehr Ahnung von den Schuhen der Besucher hat als ich, gerade, wenn er vom Fach ist.

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Marten Holst
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RE: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Marten Holst » 5. September 2008, 17:36

Moin Telemarker,

> kennt du die Wirkung einer Gruppe passionierter
> BASE-Jumper, Mittelalterspiele-Veranstalter, Smart(das
> Auto!)-Fans, Kletterer, Cineasten usw. auf Außenstehende?
> "Schräg" und "sonderbar" sind oftmals gehörte Attribute.

Jede Gruppe ist schräg und sonderbar. Ein Unterschied ist aber, dass einige Gruppen bereits optisch und im Verhalten auffallen, ohne dass man die Hobbies kennen muss (Spieler?), andere erst, wenn das Hobby selbst Thema wird (Smartfans?). Nicht einmal die Mehrheit ist dafür nötig, eine hinreichend auffällige Teilmenge reich völlig aus.

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Peter Gustav Bartschat

Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 5. September 2008, 17:55

Schorsch schrieb:
> Mir ging es eigentlich hauptsächlich darum, dass mit deinem
> posting, erstmal die Bezeichnung "Idiot" gefallen ist.

Lieber Schorsch,

in meinem Posting habe ich nicht der Begriff "Idiot"
http://de.wikipedia.org/wiki/Idiot
sondern den Begriff "Fachidiot"
http://de.wikipedia.org/wiki/Fachidiot
verwendet.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Peter Gustav Bartschat

Re: [OT] Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 5. September 2008, 21:06

Volker L. schrieb:
> Was würdest Du - um mal ganz krasse Beispiele zu
> konstruieren - sagen, wenn Du einen Film siehst, in dem
> jemand in Frankfurt morgens in ein einmotoriges
> Propellerflugzeug steigt und nach 3 Stunden Flug bei
> Abenddämmerung in San Franzisko aussteigt, und zwar nicht
> in einer Episode von "Twilight Zone", sondern in einer
> ansonsten völlig realistischen Beziehungs-Romanze, oder
> wenn in Paris plötzlich alle Autos Linksverkehr fahren,
> nur damit der Amokfahrer mit der Pisotole in seiner
> rechten Hand aus dem Fahrerfenster auf den Gegenverkehr
> schießen kann?

Das ist ja noch gar nichts!

Ich kenne einen ansonsten völlig realistischen Film mit einer Beziehungs-Romanze, in dem ein Mann mit einer überdimensionalen und unbeweglichen Schere ein riesiges Auge zerschneidet, hindurchgeht und dann eine völlig ebene Straße entlang wankt, als ginge sie steil bergauf, während die Schatten zweier Flügel ohne dazugehörigen Körper ihn bedrohen.

Und dabei habe ich gedacht: Diese Zusammenarbeit von Alfred Hitchcock und Salvadore Dali für die Traumsequenz in "Ich kämpfe um dich" ist wirklich erste Klasse!

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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widow-s-cruse

Re: Sind Sozialarbeiter sozial schwierig,...

Beitragvon widow-s-cruse » 6. September 2008, 08:47

Hallo Gustav,

wenn sie in ihrem Kompetenzgebiet eine Bestätigung (ver-)suchen?

Liebe Grüße

Nils

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Duchamp

Filme und Realität

Beitragvon Duchamp » 6. September 2008, 11:47

Als Drehbuchautor muss ich da doch mal ein wenig differenzieren: Natürlich sollte man sauber recherchieren und keine grundsätzlichen Unmöglichkeiten einbauen, die einem halbwegs aufgeweckten Zuschauer ins Auge springen.
Aber:
In JEDEM Film wird zwischen Außenaufnahme (z.B. Hausfassade) und Studioaufnahme hin- und hergesprungen, schlicht der Kosten wegen. Nach deinem Dafürhalten dürfte ja kein einiziges reales Haus als "Fassade" für ein fiktives herhalten, weil jeder, der jemals in dem Haus war, die "Lüge" erkennen würde. Usw. usf.

Da sollten wir ein bisschen auf dem Teppich bleiben.

Natürlich gibt es in einem Film, der in einer definierten Stadt spielt, immer deren Bewohner, die genauer Bescheid wissen und "Unstimmigkeiten" feststellen, aber jeder fiktionale Film beugt die Realität zugunsten der "richtigen" Darstellung (und die allermeisten Romane ebenso). Eher ärgern würde ich mich über so etwas in Dokumentationen.

So, genug off-topic geplaudert ...

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peer

Re: [OT] Faktuelle Film-Fehler

Beitragvon peer » 6. September 2008, 12:10

Hi,
ich fands eher amüsant, als dass es mich gestört hätte. Besonders als James Bond sein Auto abgestellt hat und das ganze Kino rief: "Da darf man nicht parken!" :-)

Lustig war auch "Der Campus" - Im Buch regt sich der Autor über die hässlichen Unigebäude auf, der Film spielt in schönen alten Hamburger Gebäuden ;-)

Stören tun mich Fehler nur wenn der gesunde Menschenverstand und/oder die innere Filmlogik ignoriert wird. Fehler die man erst beim "drüber nachdenken" merkt finde ich OK. Muss man die Fehler aber willentlich "übersehen" ist mirs zu viel (Extrembeispiel: Emmerichs Godzilla, der es tatsächlich schafft noch mehr Ungereimtheiten zu produzieren als Independence Day). Obwohl... "Kampf um die 5. Galaxie" ist dank der Fehler durchaus unterhaltsam... :-)

ciao
peer

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peer

Re: [OT] Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon peer » 6. September 2008, 12:16

Hi,
Und ich kenne einen Film, bei der jemand Wimbledon gewonnen hat, der gar nicht Wimbeldon gewonnen hat!
Und einen Film, bei dem ein Superheld vorkommt, der glaube ich, ausgedacht ist ;-)

Oder anders ausgedrückt: Filme sind Fiktionen. Die Orte sind fiktiv und auch die Personen. Was mich betrifft spielen sie in Paralleluniversen, die so ähnlich sind wie unseres, bei der es aber Abweichungen gibt - z.B. bei der das Horton-Parkhaus zum Atlantic gehört ;-)

ciao
peer

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Peter Gustav Bartschat

Re: [OT] Re: Sind Spieler sozial schwierig?

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 6. September 2008, 15:00

peer schrieb:
> [...] Was mich betrifft spielen sie
> in Paralleluniversen, die so ähnlich sind
> wie unseres, bei der es aber Abweichungen
> gibt [...]

Das sehe ich genau so wie du, lieber peer.

Das Universum, in dem die fiktiver Handlung eines Films angesiedelt ist, muss sich ja zumindest in dem Punkt von unserem Universum unterscheiden, dass es den Film selbst als Erzählung einer fiktiven Handlung dort nicht geben kann.

Wenn dann außerdem noch ein Parkhaus in Hamburg seine Position wechselt oder zwischen zwei Straßen in Kiel ein Transwarpkanal entsteht, fällt das kaum noch ins Gewicht. :-)

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Marten Holst
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Beiträge: 1787

RE: Filme und Realität

Beitragvon Marten Holst » 6. September 2008, 17:19

Moin,

> schlicht der Kosten wegen. Nach deinem Dafürhalten dürfte
> ja kein einiziges reales Haus als "Fassade" für ein
> fiktives herhalten, weil jeder, der jemals in dem Haus war,
> die "Lüge" erkennen würde. Usw. usf.

"dürfen" eh, und das Kunstwerk des Films insgesamt sei davon auch unbeeinflusst. Für mich persönlich aber wäre das ein Problem, wenn ich es einfach merke. Also nicht dass ich nachforsche "da ist falsch abgebogen", sondern im Gedanken weiß, wohin er abbiegt, und die nächste Straße stimmt nicht.

Übrigens ist dieser "Störfaktor" bei kleinen Sachen eher größer - wenn im Großstadtrevier das 14.Revier ganz St.Pauli, Altona und einen Gutteil Innenstadt umfasst, dann soll das gerne so sein. Aber bitte nicht aus der Reeperbahn in den Klopstockplatz einbiegen.

Und, wie gesagt, ich will es den Filmen nicht vorwerfen, machte ich Filme, wäre es nicht anders (nur schlechter). Aber als Zuseher kann es mich erwischen, wenn es automatisch als falsch erkannt wird. Das kann ich ja auch noch amüsant finden (wie Peer es beschreibt), aber die eigentlich vom Film erzeugte Stimmung, die ich eben nicht bewusst steuere, ist dann erst einmal bei mir persönlich weg.


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