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SDJ

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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peer

[OT] Tiere jenseits ihrer Heimat

Beitragvon peer » 2. Juni 2009, 14:44

Hi,
Christian Hildenbrand schrieb:
>
> "peer" hat am 02.06.2009 geschrieben:
>
> > Ja, aber die Nandus gibt es doch in Ostdeutschland! Warum
> > darf ich die nicht tippen???
>
> Wildlebende Population? ;)

In der Tat!
Es sind wohl ein paar aus einer Zuchstation ausgebrochen, die haben sich wie wild vermehrt und die Population ist mittlerweile deutlich angestiegen.
Siehe z.B.:
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Nandus-Einwanderungswelle-Mecklenburg/538028.html

Ähnliches gilt für Bennet-Känguruhs aus äh... Brandenburg, glaub ich.

Ich weiß das aber auch nur, weil ich das für ein Quizspiel recherchiert habe... :-)

Aber das zeigt doch gerade, dass man bei Spielen wie Fauna zwangsläufig Kompromisse eingehen muss. (Deutlichere Einwanderer wären z.B. das Graue Eichhörnchen, die in England mittlerweile zur Plage geworden sind. Und von den Problemen der Australier will ich gar nicht anfangen...)

ciao
peer (hat Fauna bereits prämieren dürfen :http://www.spielbar.com/wordpress/rezensionen/der-grosse-quizspielvergleichstest-2008 )

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Christian Hildenbrand

Re: [OT] Nandus in Fauna

Beitragvon Christian Hildenbrand » 2. Juni 2009, 14:50

Ich hab übrigens eine denkbar einfache Antwort auf Deine Frage, warum Du den Nandu in Fauna nicht in Ostdeutschland (und damit Mitteleuropa) tippen darfst:

[b]Weil der Nandu nicht im Spiel vertreten ist!!![/b]

Tststs ... aber ich muss dazu erst mal schnell das Beiheft durchschauen, ob ich mich nicht doch vertan habe. ;)

Grüße,

Christian (hat durchaus solche Populationen bei anderen Tieren mit ins Spiel einbezogen)

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dilli
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RE: SDJ

Beitragvon dilli » 2. Juni 2009, 14:54

"...die Bären im Wuppertaler Zoo nicht ausreichen, um als wild-freilebende Population zu gelten, die Mitteleuropa als korrektes Gebiet gelten lassen..."

hmmm und die Bären in der Slowakei die jedes Jahr einige Bewohner der Berghütten und kleinen Dörfer in Angst und Schrecken versetzen sind nichts? Also ich habe meinen ersten Bären auch in der Nieder Tatra und nicht im Zoo gesehen.

dilli

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dilli
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Re: SDJ

Beitragvon dilli » 2. Juni 2009, 14:59

Bei mir ist die Reihenfolge:

Dominion
Pandemie
Finca
Fauna
Fits

Möge sich Gründe dafür ausdenken, wer mag. Es ist subjektiv und bleibt subjektiv.

dilli

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Niccolo
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Re: SDJ - skruh WIKI

Beitragvon Niccolo » 2. Juni 2009, 15:00

Cool - Danke :o)

Und was ich unbedingt noch heraus zitieren will:

> Und zu oft ist auch eine der größten Fehlerquellen der
> Welt - Wikipedia - gerne Auslöser für Fehler, die sich
> dann über alle nur erdenklichen Webseiten ziehen, weil
> Hinz und Kunz einfach kopiert

weil mich das immer mehr aufstößt.

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Klaus Ottmaier
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Re: SDJ

Beitragvon Klaus Ottmaier » 2. Juni 2009, 15:09

Hallo Melanie,

ich finde, die diesjährigen Listen äußerst gut gewählt; bietet für die verschiedensten Geschmäcker etwas.

Nur Finca hätte ich durch Maori, Einauge oder Dice Town, das ja gar keine Erwähnung fand, ersetzt. Beziehungsweise einen Sonderpreis für das beste kooperative Spiel auserkoren. Die beiden Sonderpreise finde ich nämlich eher überschüssig. Für Gift Trap finde ich es schön (hätte aber ansonsten auf die Nominierungsliste gedurft - Pandemie hätte durch den Sonderpreis ja Platz gemacht), aber den für neue Spielewelten hätte man sich sparen können.

In meinen Augen, besonders auch aufgrund des Anspruchs, ist Fits der Siegerkandidat. Wenn das Spiel von Anfang an ein paar mehr (und nicht erst als Erweiterung nachgeschobene) Varianten bekommen hätte, wäre es mein absoluter Topfavorit gewesen.

Fauna wäre die Alternative. Auch hier kann jeder gleich mitspielen und mitlernen. Und ein Quizspiel in dieser Form hat noch nie einen Preis gewonnen (Barbarossa war was anderes.) Übrigens hat sich Fauna schon im Weihnachtsgeschäft sehr gut verkauft (zumindest in dem Laden, wo ich aushalf).

Dominion wäre eine (zu) mutige Wahl, verlangt der breiten Masse einfach zu viel ab. Könnte aber vielleicht ein Spiel werden, das Menschen zum Spielen bringt.

Wir werden sehen...

Klaus

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Chulian
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Re: SDJ

Beitragvon Chulian » 2. Juni 2009, 15:28

Nee, 20% an jeden Titel ist echt "zu gerecht" verteilt.
Hier meine persönliche Reihenfolge:

Finca
Dominion
Fauna
Pandemie
Fits

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Klaus Knechtskern
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RE: SDJ

Beitragvon Klaus Knechtskern » 2. Juni 2009, 15:35

"Christian Hildenbrand" hat am 02.06.2009 geschrieben:
> "peer" hat am 02.06.2009 geschrieben:
>
>> Ja, aber die Nandus gibt es doch in Ostdeutschland! Warum
>> darf ich die nicht tippen???
>
> Wildlebende Population? ;)
>
> Grüße aus dem Westen,
>
> Christian (musste erst auf dem Spielewahnsinn wieder mal
> klarstellen, dass die Bären im Wuppertaler Zoo nicht
> ausreichen, um als wild-freilebende Population zu gelten,
> die Mitteleuropa als korrektes Gebiet gelten lassen)

Und in 15 Jahren gibts das FAUNA update wo bei 10% der Tierarten keine Wildlebene Population mehr nachgewiesen werden kann :-(


Grüße aus dem Süden

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Volker L.

Re: Bitte nicht!!

Beitragvon Volker L. » 2. Juni 2009, 16:51

Michael S. schrieb:
>
> Oh nee, das mußt nicht sein..... andererseits werden bestimmt
> einige bahnbrechende :grin: Ergüsse dazukommen wie: SdJ 20010
> gesichtet,

Falls die SdJ-Jury in 18001 Jahren überhaupt noch
aktiv ist - woher soll man heute schon wissen, nach
welchen Gesichtspunkten dann der Preis verliehen wird? :-P

Gruß, Volker (SCNR)

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Mick08
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Re: SDJ

Beitragvon Mick08 » 2. Juni 2009, 17:27

Ich machs kurz und schmerzlos---
Finca Dominon Fauna Fits Pandemie (ich steh nicht sonderlich auf Koop)

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Michael S.

Re: Bitte nicht!!

Beitragvon Michael S. » 2. Juni 2009, 19:51

Hallo Volker,

Du weißt wohl nicht, dass einige Mit-Spieler mehrere Kristallkugeln sammeln.... :)))und bestimmt solche Kleinigkeiten wie 18001 übersehen!

mit zeitmaschinengestählte Grüßen

nice dice

Michael ( Eloy, nicht Morlock!)

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Ferdinand Köther
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Re: SDJ

Beitragvon Ferdinand Köther » 2. Juni 2009, 19:59

Naja, ganz so krass sehe ich das nicht, aber ist auch 'n Standpunkt, klar.

Was ich meinte war, dass es uns Vielspielern - das dürfte wohl auf 99%+ der Forumsteilnehmer zutreffen - egal sein kann, was den nun SdJ wird. Ich denke, wir haben andere Entscheidungshilfen und Kriterien.

Ich habe auch gar nichts gegen das SdJ, im Gegenteil schätze ich diesen Preis, weil er Öffentlichkeit für unser Hobby schafft und mit seiner Breitenwirkung sicher immer wieder neue Leute ans Spiel heranführt.

Ob dieses oder jenes Spiel das nun besser kann als solches oder anderes führt zu immer wieder den gleichen ellenlangen, frucht- und sinnlosen Debatten, so uralt, dass die Bartwickelmaschine im Keller schon vor Jahren heiß gelaufen und explodiert ist.

Welches Spiel letztendlich auserkoren wird ist für mich so wichtig wie der berühmte Sack Reis in China, dass ein Spiel zum SdJ gewählt wird finde ich gut.

Gut eingesackte Grüße,
Ferdi

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Erklärbär
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Beiträge: 133

[OT] Neuauflage - wann???

Beitragvon Erklärbär » 3. Juni 2009, 11:39

Christian Hildenbrand schrieb:
> Tatsächlich gibt es auf dem Spielplan einen Fehler, der in der nächsten Auflage ausgemerzt ist:

Also, Christian, wie lange bist Du schon Redakteur und schreibst hier in der Spielbox?

* Wann erscheint die Fauna-Neuauflage [i]endlich[/i], damit ich sie mir zulegen kann?
* Gibt es diese dann auch noch ohne SdJ-Pöppel (und sei es nur der "nominierte")?
* Wie unterscheide ich die [b]verbesserte[/b] Neuauflage von der jetzigen?

[i]Ach ja, der doofe Klassiker fehlt noch: Wieso können Verlage eigentlich keine fehlerfreien Spiele produzieren?
(Sorry, der geht nicht gegen Dich; musste aber sein)[/i]

Servus und weiß-blaue Grüße,
Heinz (könnte trotz knappen Platzes heuer durchaus an den Punkt kommen, dass alle fünf nominierten Spiele im Haushalt sind)

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Erklärbär
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SDJ - und der Blickwinkel der Jury

Beitragvon Erklärbär » 3. Juni 2009, 12:11

Hallo Melanie et al,

man kann bei dieser an sich recht guten Nominierungsliste nur in die Kristallkugel schauen, was die Jury am Ende so wählt. Und wahrscheinlich herrscht auch kaum "Einigkeit" unter deren Mitgliedern.

Und somit ist es für mich - bei der gegebenen Breite der Spiele - viel interessanter, welche "Art" von Spiel am Ende dabei heraus kommt - und was die Jury in Summe somit für die Spielekultur am wichtigsten hält - als die Spiele selbst. Klar, Fan-Favoriten wie D und P habe ich auch.

Will in Summe die Jury das Kulturgut beleben (Dominion, Pandemie)?
Oder keinen Fehler machen, der den roten Pöppel in Misskredit bringen könnte (Fauna, Finca)?
Oder "kann jeder spielen" sicher gehen (Fits)?

Wie weit wirkt sich noch heute aus, dass die Jury nach meinem Kenntnisstand ca. Anno 2000 über den "notwendigen" Anspruch von Spielen beinahe auseinander brach? (CC kam wohl passend 2001 auf den Markt, um dies zu verhindern, aber 2002 war dann gleich PR gegen Villa Paletti)

Wie wichtig ist der Alterseinstieg für ein Spiel? Wenn "8+" wichtig ist, wie eng wird dann "Familie" gesetzt, denn mit 12 bis 14 Jahren ist dies dann nicht mehr "cool"?

Gibt es eigentlich - so mein Umgebungseindruck - mehr spielende Studenten als spielende Familien? Und ist damit der Ansatz "Kulturgut Spiel fördern" an dieser dann kleineren und sehr weit gefassten Gruppe "falsch" ausgelegt? Welches Bild hat man eigentlich von "Familie" wenn man Familienspiel meint, und ist dies eigentlich noch die mengenmäßig wichtigste Gruppe für das "Autoren-Spiel"?

Und im Forum wird gern - auch von mir - eine SdJ-Definition der Art "von der Oma unter den Weihnachtsbaum gelegt und gespielt" abgesetzt - ist das mittlerweile nicht realitätsfern bzw. ohnehin nur ein Verkaufsargument und keine Kulturförderung?

Denn letztlich orientiert sich wohl jeder, wenn er denn Bundestrainer äääh Jurymitglied wäre, an gewissen gesellschaftlichen Vorgaben. Wenn er denn Trainer und nicht nur Fan wäre (Stichwort: Forums-Vielspieler)...

SOMIT:
Welche gesellschaftliche Gruppe sollte die Wahl der Jury also fördern? Dieses Jahr gibt es Breite; da ist über die Spiele inhaltlich mehr Aussage drin als "gut / schön / nett / bitte-nicht"!

Servus,
Heinz

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peer

Re: SDJ - und der Blickwinkel der Jury

Beitragvon peer » 3. Juni 2009, 13:30

Hi,

die Spiele, die wirklich das Kulturgut Spiel gefördert haben waren imho Scotland Yard, Siedler v. Catan und Carcassonne (über ein paar mag man noch streiten wie Rummikubb oder Hase & Igel) und vielleicht noch Zug um Zug (wobei das -so mein Eindruck - mehr im Ausland also un-Jury-beeinflusst, als in Deutschland). Die waren jeweils etwas besonderes und -ja! - auch etwas anspruchsvoller als z.B. Fits. Siedler hat die Oma jedenfalls kaum mit dem Enkel gespielt (Meine Oma hat uns zwar immer das SdJ geschenkt, aber gespielt hat die mit uns nie).
Ich denke dieses Jahr ist die Chance a mit Dominion oder Pandemie wieder etwas anspruchsvolleres zu prämieren, das Familien nicht überfodert, aber aufzeigt, was für Spiele möglich sind.
Außerdem hatten die wirklich erfolgreichen SdJs eines gemeinsam: Sie machen Wenig- und Vielspielern Spaß. Auch das wäre bei diesen beiden Vertretern gegeben.

Fauna ist dagegen ein tolles Spiel, aber gequizzed wird immer gerne und hier würde die Jury es verpassen zu zeigen, dass es taktische Spiele gibt, die auch Erwachsenen Spaß machen (und Kindern).

Finca ist für mich so eine unbekannte Größe. Ich würde es als drittwahrscheinlichstes Spiel einstufen, weil es solide Taktikkost ist. In einem anderen Jahr (z.B. 2008) wäre es ein sicherer Kandidat gewesen, in diesem würde ich es als verpasste Chance ansehen - Fauna, Pandemie und Dominion wären allesamt bessere Kandidaten. Und zwar aus einem Grunde: Es täte der Jury gut nicht immer denselben Spieletyp zu prämieren, denn dann konzentrieren sich die Verlage auf diesen was der Spielevielfalt (und damit dem Kulturgut) nicht gut täte.

Fits wäre imho der ungünstigste Kandidat. Zum einen wäre es das dritte sehr leichte Spiel in Serie, was der Vielfalt nicht guttäte. Zum anderen sehe ich hier nicht, wie Nichtspielern vermitteln werden soll, dass Brettspiele mehr sein können als flacher Zeitvertreib.

ciao
peer

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Christian Schnabel
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Beiträge: 642

Re: SDJ - und der Blickwinkel der Jury

Beitragvon Christian Schnabel » 3. Juni 2009, 17:28

Hallo Peer,

dem bleibt wenig hinzufügen; außer einer vollsten Zustimmung.


Viele Grüße

Christian Schnabel

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Roman

Re: SDJ - und der Blickwinkel der Jury

Beitragvon Roman » 6. Juni 2009, 01:06

Hi Peer,

peer schrieb:

> Finca ist für mich so eine unbekannte Größe. Ich würde es als
> drittwahrscheinlichstes Spiel einstufen, weil es solide
> Taktikkost ist. In einem anderen Jahr (z.B. 2008) wäre es ein
> sicherer Kandidat gewesen, in diesem würde ich es als
> verpasste Chance ansehen - Fauna, Pandemie und Dominion wären
> allesamt bessere Kandidaten. Und zwar aus einem Grunde: Es
> täte der Jury gut nicht immer denselben Spieletyp zu
> prämieren, denn dann konzentrieren sich die Verlage auf
> diesen was der Spielevielfalt (und damit dem Kulturgut) nicht
> gut täte.

Ja, sowohl Pandemie als auch Dominion wären ein Signal an die Verlage und Autoren, das die Hemmschwelle zu Neuem deutlich herabsetzt.

> Fits wäre imho der ungünstigste Kandidat. Zum einen wäre es
> das dritte sehr leichte Spiel in Serie, was der Vielfalt
> nicht guttäte.

D'accord.

> Zum anderen sehe ich hier nicht, wie
> Nichtspielern vermitteln werden soll, dass Brettspiele mehr
> sein können als flacher Zeitvertreib.

Ich dachte, all die, denen man jetzt die "Killerspiele" verbieten möchte, kämen als Ersatzhandlung zu uns gerannt, um "Obstgarten" zu spielen und das müsste uns genügen ;-)

Ciao,
Roman


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